Das dreizehnte Türchen
Guten Morgen, Ihr alle! Freund:innen, Römer:innen, Landsleut:innen, um es mit Marcus Antonius zu sagen!
Die gestrige Geschichte kam von unserer lieben
@******s23 , die heutige von @... beinahe hätte ich mich verplappert
. Aber lest selbst:
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Zurück ins pralle Leben
Nach vielen Jahren der Ruhelosigkeit und Einsamkeit, reisend durch die Kontinente der Welt, beschloss Heike dieses Jahr die Einladung ihrer Schwester anzunehmen und Weihnachten und Silvester im heimischen Berlin zu verbringen.
Beim dem Gedanken daran, was da auf sie zukam, wäre sie lieber an den Feiertagen auf dem Mond, als auf der Erde gewesen. Reizvoll der Gedanke von da oben alles entspannt und ohne den Trubel zu beobachten.
Aber sie konnte ihre Schwester und die Kinder nicht wieder enttäuschen und verspürte auch eine eigenartige Sehnsucht nach Hause zu fahren.
Nach einer lauten und freudigen Begrüßung ihrer Familie, beschloss sie sich erst mal in das Gedränge der Stadt zu begeben, um Weihnachtsgeschenke für ihre Nichten und Neffen zu besorgen.
In der Stadt angekommen staunte sie nicht schlecht, der Lichterglanz und der große Weihnachtsbaum am Marktplatz ihres Viertels erwärmte unvermutet ihr Herz und ließ auch ihre Augen strahlen. Heike bummelte gemütlich über den festlichen Weihnachtsmarkt und entdeckte alte Freunde und Bekannte, die nach so langer Zeit erfreut waren sie wiederzusehen. Sie kamen auf sie zu und begrüßten sie herzlich. Auch sie freute sich, zu ihrem eigenen Erstaunen, die Freunde zu sehen.
Innerhalb kurzer Zeit fühlte es sich so an wie früher, als sie noch dazugehörte. Heike schaute sich um und entdeckte ein paar warme braune Augen, die ihr bekannt vorkamen. Es war ihre Jugendliebe Arne, der sie überrascht anschaute. Ein breites Lächeln glitt über sein Gesicht und zauberte ein paar sympathische Lachfalten um seine hübschen Augen. Er strahlte sie an, kam auf sie zu und lud sie zu einem Glühwein ein. Nach wenigen Minuten waren sie so vertraut wie früher. Nachdem sie sich gegenseitig aus ihrem Leben erzählt hatten und die Lücken der letzten 20 Jahre gefüllt waren, beschlossen sie sich gemeinsam auf die Jagd nach den Geschenken für die Kinder zu machen.
Der Tag war für die beiden sehr vergnüglich und später landeten sie in einem netten Restaurant und ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Sie tauschten ihre Handynummern und beschlossen den nächsten Tag gemeinsam zu verbringen, hatten sie doch einiges nachzuholen.
Am nächsten Morgen wurde sie von den Kindern ihrer Schwester freudig begrüßt und wieder spürte sie dieses warme Gefühl von zu Hause.
Da es in der Nacht geschneit hatte liefen alle aus dem Haus und beschlossen einen großen Schneemann zu bauen.
Kaum fertig klingelte ihr Handy und Arne meldete sich und fragte ob sie Lust auf eine Schlittschuhpartie hätte, die Bahn wäre in der Nähe des Weihnachtsmarkts und alles was sie bräuchten bekämen sie dort. Die Kinder bekamen das natürlich mit und drängten sie zuzusagen und wollten dann natürlich mitkommen.
Arne holte sie ab und so zogen sie alle zusammen fröhlich los.
Die Tage bis Weihnachten vergingen wie im Flug und waren gefüllt von Wärme und Liebe.
Allerdings machte sich auch Traurigkeit in ihr breit, die so gar nicht mehr kannte. An den Abschied im Januar mochte sie noch nicht denken.
Der Weihnachtsabend verlief in fröhlichem Trubel, mit leckerem Essen und strahlenden Kinderaugen beim Auspacken der Geschenke. Sie war froh mittendrin zu sein und nicht auf dem Mond wie sich es zuerst gewünscht hatte.
Später kam Arne noch vorbei und fragte sie, ob sie sich vorstellen könnte Silvester mit ihm gemeinsam zu verbringen. Sie musste nicht lange überlegen und sagte glücklich zu.
Silvester verbrachten sie zu zweit bei Arne. Als sie um Mitternacht auf das neue Jahr anstießen nahm Arne sie in den Arm und küsste sie sanft auf die Stirn, um dann sogleich ihr ganzes Gesicht mit Küssen zu bedecken. Zum Schluss küsste er sie auf den Mund und die Leidenschaft überwältigte sie.
Am nächsten morgen beim Frühstück im Bett, fragte Arne sie, ob sie sich vorstellen könne bei ihm in Berlin zu bleiben und ihr Nomadenleben aufzugeben.
Einen winzigen Augenblick zögerte sie, dann schlang sie ihre Arme um ihn und sagte: „Ja, ich kann es mir vorstellen, sehr gut sogar und ein fettes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus“.
Alles im Leben hat seine Zeit und nach Jahren der Ruhelosigkeit freute sie sich auf ein ruhiges und trotzdem pralles Leben mit Arne, ihrer Familie und den Freunden.
Endlich war Heike wieder zu Hause angekommen.