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Happiness is a warm gun

*******rbe Frau
184 Beiträge
Themenersteller 
Happiness is a warm gun
Wir reden nicht über das, was passiert ist.
Ich will nicht reden, weil du es nicht tust und du willst es nicht, weil ich es nicht tue. So ist das unsere stille Abmachung.
Nicht reden, nur sein.

Ich sitze im Schneidersitz auf deinem kalten Fußboden und nähe lose und längst verloren geglaubte Knöpfe an deine Hosen. Du sagst, das kannst du einfach nicht und weil du dich einmal ziemlich fies mit einer Nähnadel gestochen hast, wirst du es auch nie wieder versuchen.
Ich erkläre dir, dass das eigentlich ganz einfach ist und man eben nur auf seine Finger aufpassen muss, doch das verstehst du nicht. Wenn der Mensch sich ein Werkzeug schafft, dann darf es ihn nicht verletzen, ansonsten ist es ein sinnloses Werkzeug, ein nicht ausgereifter Entwurf.
Findest du.

Ich nähe einfach weiter und lächle vor mich hin.

In deinem Haus fehlt eine Frau.
Sie fehlt nicht, weil du nicht nähen kannst. Sie fehlt auch nicht, weil es bei dir auf den Regalen staubig ist. Nein, sie fehlt, weil sie fast alles noch hier gelassen hat.

Überall, wo ich hingehe finde ich ihre Spuren.
Aber sie ist weg. Sie ist gegangen und hat nur das Nötigste mitgenommen.
Im alten Schlafzimmer habe ich manchmal sogar das Gefühl, als wären die Betten noch warm vom gerade beendeten Schlaf.
Das treibt mir jedes Mal ein ungutes, warmes, schweres, schwarzes Gefühl in den Bauch.
Wie eine abgefeuerte Kugel, die sich in Zeitlupe in mein weiches, oft zu schwaches Fleisch gräbt.

Ich sitze und nähe und lausche der Musik.
Wenn ich da bin, dann hören wir Musik, die ich mag. Ein Zugeständnis von dir, weil du weißt, wie sehr ich sie manchmal brauche.

Ich weiß immer schon vorher, wann du kommen wirst, deine Arme um mich legst, mich an dich ziehst und ins Schlafzimmer führst.

Wir reden einfach nicht, wir sind und wir agieren miteinander, füreinander.

Ich stehe auf und folge dir.

Kein Wort.

Es ist immer das gleiche und immer anders. Es tut manchmal ein bisschen weh, wenn du beißt, mich an den Haaren ziehst, meine Hände festhältst, mir keine Möglichkeit zur Flucht gibst. Mich absolut verschlingst um mich am Ende doch wieder auszuspucken.
Auch dabei reden wir nicht, ich glaube sogar, wir denken noch nicht einmal. Wir tun es einfach.

Manchmal weiß ich nicht mehr, wer du bist, bis ich deine Hände sehe. Deine Hände sind absolut einmalig, noch nie habe ich so schöne Hände gesehen.
So schöne, brutale, kratzende, rau und fest anfassende, starke Hände, die mich jedes Mal in die Knie zwingen. Mich dazu zwingen mich selbst aufzugeben.

Du hältst mir die Augen zu, drehst meinen Kopf so zurecht, wie du ihn haben willst, wenn ich dir zu laut bin legt sich deine große Hand auf meinen Mund, erstickt meine schmerzverzerrte, hilflose, glückliche Stimme, so dass nur noch leise, dumpfe und kehlige Laute zu dir rauf dringen.

Du bist wütend, sehr sogar.
Und du lässt sie mich spüren, deine unbändige Wut, die mir nie lange standhält. Die Wut, die weiß, dass ich ihr Ventil bin, die Wut, die ich nur anschauen muss, nackt und ehrlich, damit sie sich in Verzweiflung verwandelt. Es ist eine rote, glühende Wut, die lange genug gefüttert wurde, so dass sie jetzt dick ist.

Doch sie ist träge. Ich kann sie besiegen. Ich bin dein Ventil.
Du lässt sie solange wüten, bis ich dich anschaue und du mich erkennst.

Dann löst sie sich auf, sie fließt aus dir, raubt dir die Kraft, die Herrschsucht, die Gewalt, die Rücksichtslosigkeit. Sie lässt dich schlaff und matt auf mir zurück und ergießt sich in mir.

Sie ist heiß und verbrennt mich.
Bis ich sie mit meiner Sanftmut lösche, mit den Tränen, die immer unwillkürlich kommen. Die du wegküsst, für die du dich entschuldigst.

Deine Wut ist die sengende Kugel, die sich in mein Fleisch gräbt.

-----------------------------------------------------------------------------------------

Ich habe lange überlegt, ob ich das hier im JC veröffentlichen soll.
Nun aber habe ich es getan, weil es ja mir gehört.
Der Großteil es Textes ist fiktiv, doch die Inspiration ist absolut real.

Und falls meine Inspiration das hier zu lesen bekommt, dann wünsche ich ihm viel Spaß und verweise auf meine künstlerische Freiheit.

*zwinker*
Ich finds absolut geil geschrieben *g*
LG. Mario
ja, da ist ein toller Text!
*******day Frau
14.271 Beiträge
Es ist toll geschrieben, aber ich frage mich: warum tut frau sich so was an? *nixweiss*
um sich zu spüren.
es schmerzt, also bin ich?
*******day Frau
14.271 Beiträge
es schmerzt, also bin ich?

Was für eine gruselige Vorstellung...
tango
einmal das, und zum anderen hat sie ihren eigenen einfluss in dieser zeitweise funktionierenden verbindung. insgeheim fühlt sie sich stärker, und das kann als sinngebende rechtfertigung schon ausreichend sein.
irgendwie schön - obwohl die kleine hilfreiche/hilflose Person schon ein ganz kleines bisschen Mitgefühl auslöst
ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist dieses "demütige Stillschweigen" nur eine "äußere Haltung" - innen sieht es anders aus.
Ich kann sie besiegen.
ist ein Satz, der einen "Kampf" andeutet - wenn auch einen stillen (+ den Waffen der Frau - Tränen)

Sie macht sich zum Werkzeug, um seine Wut zu "heilen" - doch was sagt sie über Werkzeuge?
Wenn der Mensch sich ein Werkzeug schafft, dann darf es ihn nicht verletzen, ansonsten ist es ein sinnloses Werkzeug,

Da ist erfreulicherweise ne Menge Einsicht und Kritik in dieser Story!:-)
das mit den werkzeugen lese ich als bloßstellung. es ist sein satz, und sie zitiert den, um ihn als fadenscheinige, typisch männliche begründung zu kennzeichnen, sich nicht mit alltäglichen dingen beschäftigen zu müssen. damit erscheint er als schlaumeier, der eigentlich keine ahnung vom leben hat.
es ist in dem Fall egal, wer es sagt - die Autorin stellt diesen Satz zum Nachdenken hin - das ist entscheidend!
...dass er in dieser Geschichte nicht "gut" wegkommt, ist überall ersichtlich. Sein Reflexionsvermögen scheint gegen Null zu gehen.
… die Autorin stellt diesen Satz zum Nachdenken hin …

das sehe ich auch so; schließlich dreht sich ein ganzer absatz um ihn. was ich nicht sehe, ist die metapher, als die er für sie gelten soll im sinne einer heilungsabsicht.

über sein reflexionsvermögen erfahren wir nach meinem dafürhalten zuwenig, um es als fast null zu kennzeichnen.
*******day Frau
14.271 Beiträge
Ich seh da eine symbiotische Beziehung in einer neurotischen Endlosschleife. Sie macht sich zu seinem Ventil. Und für irgend etwas scheint sie es zu brauchen.
um sich zu spüren.
*******day Frau
14.271 Beiträge
Das ist mir zu allgemein. Die Gründe können vielfältig sein: Vielleicht um sich wert zu spüren?!
********ride Frau
1.212 Beiträge
Wrum tut sie es?
Weil sie liebt?
*******day Frau
14.271 Beiträge
Weil sie liebt?

Vielleicht, weil sie Bestätigung braucht und die dafür scheinbar notwendige Unterwerfung mit Liebe verwechselt?
Das ist mir zu allgemein.

das ist ja auch allgemeingültig. jeder will sich spüren und tut alles, um es zu können. jeder will das gefühl haben, zu existieren, dazusein. sich zu spüren soll heißen, das eigene bedürfnis zu befriedigen, sich als existierend zu erleben. sie ist teil eines geschehens, in dem sie eine erkennbare, wichtige rolle spielt. ihr dasein hat einen sinn. ihr mitspieler ist als gegenpart und widerstand präsent, er ist intensiv spürbar und eben nicht jemand, der ihr nichts entgegensetzt. es ist ein beziehungsspiel, in dem die körperliche auseinandersetzung mit großem abstand vor anderen formen steht. sie braucht ihn zur selbstvergewisserung. das ist ohne wertung gedeutet. wenn sie wert auf ein beziehungspiel legte, in dem es um sprachliche bestätigung und austausch, zärtlichkeit und solche formen geht, suchte sie sich den dafür passenden. auch das täte sie, um sich zu spüren.
@ soma
.
das ist typisch von "Mann" gedacht.

Ich denke nicht, dass es ihr darauf ankommt sich selbst zu spüren, oder weil sie das Gefühl braucht: "Gebraucht" zu werden.

NEIN !!!!!!!!

Aber vielleicht kann MANN sich das auch nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die etwas aus "Liebe" tun, um dem geliebten Menschen zu helfen ......

Er hat Wut, warum hat er Wut ?

Vielleicht weil er hilflos in seiner Trauer es nicht fertig bringt einen Schlussstrich zu ziehen ............
Dann bleibt ihm nichts weiter, als sich zu vergessen, indem er "Sie" als Ventil benutzt.
na, du wirst es wohl wissen.
********ride Frau
1.212 Beiträge
Streit der Geschlechter?
Hey!
Da sollten wir doch vielleicht in der KG darüber stehen, oder?

Allerdings ist es schon zu vermuten, daß eine Frau die Siruation einer Frau sich eher nachempfinden kann, als ein Mann...

Hilflos sind in der Geschichte ja beide, da gibt es niemanden mehr zu bedauern. somamann, versuch uns doch lieber seinen Standpunkt zu erklären!

Zwei, die zusammen sind und sich trotzdem nicht begegnen können... was gibt es denn traurigeres?
wie sollte ich etwas über die figur des mannes sagen können, geschweige denn seinen standpunkt erkennen? über die parspektive der erzählenden hinausgehen und seine einnehmen? kann nicht dein ernst sein.

Aber vielleicht kann MANN sich das auch nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die etwas aus "Liebe" tun, um dem geliebten Menschen zu helfen ......

soviel zum streit der geschlechter. ich soll mich hier als vertreter der schwanzträger zur verfügung stellen, damit ihnen vorgeworfen werden kann, sie wüssten nichts von liebe und was man aus liebe eventuell tut. bei so einem engen weltbild muss man doch migräne bekommen.
@ somamann
.
was soll das ??????????

Spitzen prallen bei mir ab, treffen nicht !!!!!!!!!!!
na anscheinend wohl doch *g*
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