froshua -- ein froschphilosophisches roadsumpfhüpfdramulett
Er hüpfte eine ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag,um möglichst weit weg von den unerträglichen ,sogenannten Niedlingen zu kommen.
Dabei kamer an weissen Stränden,dunklen Mooren und auch
an der einen oder anderen Menschensiedlung vorbei.
Ob die wohl eine Ahnung hatten??
"hm.. Menschen?..Sinn des Lebens ...
nein.. nein..nein...die haben bestimmt keinen blassen Schimmer",
verwarf er den Gedanken jedoch sofort wieder...
Er brauchte sich nur daran zu erinnern,was der einzige,
den er bisher von dieser Spezies kennengelernt hatte,mit dem stolzen Hirsch,der vielleicht ein guter Freund hätte werden können,angestellt hatte.
Kaltblütig über den Haufen geschossen hatte er ihn..
Nein, er konnte die Menschen nicht ausstehen.
Wenn er daran dachte, daß die sogar seine oder gar Ranas
Schenkelchen essen würden..
Noch dazu mit stinkigem lauchigen Knobling...iiihhh..
nicht auszudenken.
wo er doch ein so aromatisch veranlagter Frosch war.
und..was sollte er denn nur ohne seine Schenkel anfangen??
Der Gedanke,daß irgendein Mensch,nur die leiseste Vorstellung
vom Sinn des Lebens haben könnte,
erschien ihm nun, wenn er eine Zeit lang darüber nachdachte als sogar nahezu absurd.Also hüpfte er weiter.
Wenn er Hunger hatte pflückte er sich ne Fliege aus der Luft,
wenn ihm heiß wurde legte er sich kurz ins Meer.
Dies bekam ihm jedoch nicht besonders.
Das Wasser brannte noch mehr auf seiner Haut als die Sonne.
Er war nämlich ein Süsswasserfrosch und als solches eigentlich
für Teiche,Tümpel und Seen vorgesehen.
Das Salz trocknete und krustete auf seiner empfindlichen Haut,
was ihm wiederum Schwierigkeiten bei seinen Hüpfern bereitete.
Auch zumTrinken war dieses Wasser wahrlich nicht für jederfroschs Magen empfehlenswert.
Ganz abgesehen von den komischen roten und braunen Scherlingen, die ihm immer wieder nach seinen
Schenkeln und Zehen trachteten.
So war er also gezwungen, da es ihm am Meer gar nicht gefallen wollte,solange unterwegs zu sein,bis er eine
ihm freundlicher gesonnene Gegend antraf.
Beinahe hätte ich ja noch die unverschämten weissen Tifflieglinge vergessen,die sich aus dem wolkenlosen blauen Himmel
auf ihn stürzten und ihn in Froschhinter -bein und sogar -kopf zwickten .
Manche versuchten sogar ihn einfach mitzureissen....
"Diese dreiste Bagage",dachte er bei sich und schimpfte ihnen die schlimmsten Froschflüche hinterher,die er kannte.
Wenn er mal lustig war, und das war er eigentlich sehr oft,war Froshua das letzte Amphib der Welt,,
daß sich nicht gern mal mitreissen liess...aber doch nicht so...
und vor allem auch nicht von jedem dahergelaufenenen-geflogenen oder geschwommenen.
Wo kämen wir denn da hin?
In diesem Fall vermutlich mitten in ein Möwennest
und anschliessend in mehrere fremde Mägen..
Als es langsam dämmerte gelangte er endlich an einen Waldrand.Der Wald sah zwar um einiges anders aus,als
sein Wald zuhause.Aber immerhin.Es war ein Wald.
Mit allem was dazugehört....
Bäume,Sträucher,zwischendrin Wiesen...hier ein Pilz,
da ein Pilz und dort auch einer...Wald eben.
Seiner Meinung nach gehörte in einen ordentlichen Wald
ein ebenso ordentlicher Teich.
Als es sich anschickte wirklich arg finster zu werden,gelangte er an einen ebensolchen....
und das besondere war-- da war Licht --- Fluglicht.
Er traute seinen leid- aber auch durchaus freudgetrübten
Froschaugen kaum...hatte ihn der lange Hüpf
(oder wie sagt man da??Ritt oder Lauf gibt es ja..aber Hüpf?...jetzt gibts den eben auch...ab jetzt)
an den weissen heissen Stränden so zugesetzt,
daß er Dinge sah,
die nicht...doch...er sah es doch genau !!
--und sogar viele viewle viele Fluglichter -- 100te--
man ist geneigt zu sagen,daß es sich um eine Flut - Fluglicht handelte.Lauter winzige kleine Lichter,die miteinander zu tanzen schienen..
.Da fiel ihm ein Spruch seiner Mutter ein,den sie wirklich bei jeder
egal ob passenden oder auch unpassenden Gelegenheit
an den Frosch bringen musste
"Wenn du denkst es geht nicht mehr,kommt von irgendwo ein Lichtlein her ....."aber da war von "einem" die Rede ,nicht von hunderten und von "irgendwo" und nicht von überall....
Vielleicht ist ja irgendwo gleich überall??
oder gibts überall vielleicht irgenwas--irgendwo...???
Fing er jetzt irgendwie doch zu spinnen an?
Froshua versteckte sich,um die Lage genau zu beobachten
und sich erstmal etwas zu beruhigen zuerstmal in einem modrigen Baumstumpf.
Puh...Ruhe..Dunkelheit.
So gehört die Nacht,wenn nicht grad der Vollmond scheint.
Als er jedoch nach oben blinzelte sah er sie wieder und wieder..
Wenn er genau hinsah bemerkte er,daß sie sogar blinkerten..
Blinkerndes tanzendes Flutfluglicht...das glaubt ihm kein Frosch.
Noch nichteinmal einer von den reichlich doofen Niedlingen
würde ihm das abkaufen..obwohl..die vielleicht schon.
Aber mit denen wollte er ja nichts ,aber auch gar nichts mehr zu tun haben...
Plötzlich ertönte über seinem Baumstumpf ein unglaubliches Gekreische, Gezeter und Wehgeschrei.Er sah,wie 2 Lichter
immer und immerwieder aufeinanderprallten
"Japp..,schleich dich,trübes Licht,die gehört mir !!"
"Jupp,aua,iiiihh..nenene,das siehst du in ganz falschem Licht,
dudu Unterwurm "
Die beiden Blinker schienen gegeneinander zu kämpfen.
Und das mysteriöse war...sie sprachen miteinander...
und nochdazu schien es sich um zwei ausgesprochen
hysterische Vertreter der Gattung Flutfluglichtling zu handeln.
Als Froshua sich anschickte,obwohl es ihm
zugegebenermassen nicht ganz geheuer war,sein Köpfchen
über den Baumstumpf hinaus zu recken,um die Szenerie besser beobachten zu können(die Neugier war,wie so oft im Leben,grösser als die Angst)knallte ihm einer der Lichtlinge
genau auf sein linkes ungeschütztes Froschauge...und blieb neben ihm,nachdem es noch einmal hektisch aufflackerte, liegen.
Dann ging es aus...für einen kurzen Augenblick..in dem dann endlich Ruhe einkehrte.
"Blbblb..wäh,der hätt mir jetzt doch fast die Lichter ausgeblasen".
zeterte es jedoch nach einer kurzen Pause unvermittelt weiter.
"Dieses windige Windlicht..trübe Funzel..."
Froshua fasste sich ein Herz und sprach den Lichtling,
der seine Strahler wieder angeworfen hatte,an.
"Du..huhu..was bist den du für einer..?Du sprichst ja.."
"Natürlich sprech ich,was meinst denn du...und morsen
kann ich auch...und,ja...eigentlich kann ich ja alles...
und wir werden das All erobern,deswegen alles...hm..
nur dieser matte Lichtkegel...diese fahle Faulgasfunzel..
nein...darf gar nicht dran denken...diese Frau
und dieser Schwachstromelektriker..nene"
"Is ja schon gut,beruhig dich"insistierte Froshua,
um den logorrhöischen Lichtling einzubremsen.
Immer wieder fing das Licht zu fluchen an.(die lichtspezifischen Flüche sollen dem Leser jedoch an dieser Stelle erspart bleiben)
und flackerte dazu im Rhytmus seiner verbalen Ausschweifungen.
Nach eine Weile war er dann wohl etwas
ausgebrannt und somit ruhiger.
"Was bist denn du für einer...sowas ähnliches wie dich hab ich
schonmal gesehen...aber nicht ganz so...äh grün"
und leuchtete ihm dabei ins Gesicht.
Der geblendete schloss ein Auge und antwortete brav
"Ich bin der Froshua von einem anderen Teich.
.ganz weit weg von hier.ich bin ein Laubfrosch
und wie der Name schon sagt,deshalb auch grün.ja."
"Was machst denn hier in dem Baumstumpf?,da halten sich
ja sonst nur so Asseln und eklige Käfer auf,die nichtmal vernünftig leuchten können...ausser man zündet sie an...
hihi...stinken dann aber nicht schlecht..hihi.
Ich glaub dich kann man nichtmal vernünftig anzünden..
hihi...oder?sollen wirs versuchen...?? "
"Is ja schon gut,beruhig dich wieder"
"Also ?Was machst nun hier?"plapperte er
in seinem gewohnt vorlauten Tonfall lweiter:
"Ich ja,wie soll ich`s dir erklären...?"
"Mach,mach..hab nicht ewig Zeit..bin ja nicht das ewige Licht..hihi,auch wenn ich dir grad leucht..sonst leucht ich dir gleichmal heim hihi"lachte er wie immer über
seinen eigenen Witz.
Der Frosch war aber schon froh,
wenn er nur aufhörte rumzuzetern."
(c) bergerac
das ist ein auszug aus meinem mehrteiligen "märchen"
genauer....der 1. teil vom dritten...
.fortsetzung folgt
es geht um einen kleinen frosch, der über den teichrand blicken will und den sinn des lebens sucht.
dabei muss er so einige abenteuer bestehen...