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Im Zweifel für das Leben

nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Im Zweifel für das Leben
Es stand auf des Messers Schneide. Die Frau lag noch immer reglos. Gleichmäßige Geräusche neben ihr zeigten den Herzschlag, noch schlug es von alleine, aber das konnte sich jederzeit ändern.

Neben dem Bett stand eine Schwester und kontrollierte die Maschinen und die Sauerstoffsättigung. Alles schien in bester Ordnung zu sein, zumindest was die Geräte betraf, alles funktionierte einwandfrei. Das Leben im Bett funktionierte auch noch – auf eine gewisse Art und Weise.

Der Raum, wenn man die Nische als solchen bezeichnen konnte, wirkte kalt und leer, so als würde er Leben aussaugen und nicht dazu dienen, Leben zu erhalten, zu retten. Aber so war es immer, wenn ES anwesend war. ES stand am Vorhang. Die Schwester ging durch ES hindurch. Sie schauderte kurz, ohne zu wissen warum. ES hatte oft diese Auswirkung auf die Menschen. ES störte sich nicht daran.

Solange der Muskel in der Brust schlug, solange musste ES warten, ES hatte Geduld. Der blaue Vorhang schmolz mit der Wesenheit, das der Tod sein mochte oder auch nicht. Wer von den Lebenden könnte das sagen? Und die es wissen, verraten es nicht.

ES kam nun auf die Frau zu und sank in sie. „Bist du bereit?“, fragte es sanft.
„Noch nicht“, antwortete der wache Geist der Frau.
„Dann musst du dich entscheiden – willst du leben oder sterben?“
„Lass mich nachdenken.“
„Ich hab Zeit, nimm dir soviel du brauchst und dein Herz dir noch zu lässt.“
Der Geist der Frau schlief wieder ein, aber im Hintergrund arbeitete er und versuchte zu einer Entscheidung zu kommen.

Was war wichtig?
War die Familie wichtig?
War es notwendig, dass immer sie alles richtete und zuhause schaltete und waltete?
War sie für andere Menschen wichtig? Oder war das bloß ein illusorischer, selbstverliebter Gedanke?
Was hielt das Leben noch für sie bereit?
Würde sie alle Probleme meistern können?
Was ist wichtig? Gibt es wichtigeres im Leben als das Leben selber?

Alle Fragen der Erde zerfielen zu Staub und machten dem Licht platz, das sie schon einmal gesehen hatte. Damals als ihr Herz zu schlagen aufhörte und einen gewaltigen Satz machte, bevor es wieder ansprang.

Tage verstrichen und der Geist der Frau überlegte noch immer. ES wartete geduldig, verschmolz mit dem Vorhang. Nur für die Frau war ES da. ES würde warten, solange es dauerte, solange bis der Muskel entweder aufhörte zu arbeiten oder die Frau eine Entscheidung traf. So oder so – irgendwann löste sich alles auf. ES wusste das. ES war immer dabei, wenn etwas aufhörte, bevor etwas anderes begann.

„Ah“, hörte ES endlich.
„Du hast dich entschieden?“
„Ja.“
„Im Zweifel für das Leben. Ich werde auf dich warten.“

Und die Maschinerie, die man gemeinhin Leben nennt, sprang mit lautem Getöse an.

(c) Herta 12/2009
********ride Frau
1.212 Beiträge
ES
wirkt ja direkt sympatisch... schauderhafte Geschichte, sehr gut geschrieben. Gefällt mir!
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Ja
für mich ist ES sympathisch, es ist mein Begleiter in der Arbeit. Ab und zu fühle ich ES auch. ES ist nicht böse, ES ist einfach. *g*

Danke, dass dir die Geschichte gefällt.

*blume*Herta
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Puuh ... Tief durchatmen und mal schauen, was mit den ausgelösten Gefühlen ist ...

ES mal anders beschrieben, etwa wie auch in "Die Bücherdiebin" - der Tod, wenn wir ihn mal personifizieren wollen, ist ja wirklich weder gut noch böse, er ist einfach.

Du schreibst hier Sachen, liebe Herta ... *nene*

Respekt! *ja* *g*

(Der Antaghar)
*********1974 Frau
123 Beiträge
eigentlich ein wenig erleichternd...
... denn... ES wirkt gar nicht so bedrohlich - und lässt uns sogar Entscheidungsfreiheit :).
sehr schön, liebe Herta - von einer warmherzigen Klarheit *top*
großartig. Und toll geschrieben.
Auch wenn es fast etwas übertrieben ist, dieser Satz hat mir Schauer über den Rücken gejagt:
ES kam nun auf die Frau zu und sank in sie. „Bist du bereit?“, fragte es sanft.
sehr intensiv.

lg,Claudia
Es gibt Geschichten, die kann . oder will - ich eigentlich nicht lesen. Denn ich verschließe meine Augen.

Und dann lese ich sie doch und am 'Ende bin ich froh, dass ich die Augen für diese Geschichte offen gehalten habe.

Danke,
!Bernd
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin ...
sprachlos. Danke fürs Lesen und eure lieben Kommentare *blumenschenk*

Als ich die Geschichte schrieb, fühlte ich ein warmes Feuerchen in mir - liest sich sonderbar, aber so geht es mir oft beim Schreiben *g*
Wenn ich sie jetzt lese, löst sie aber auch bei mir ein kleines Schaudern aus.


Liebe Grüße
Herta
*********1974 Frau
123 Beiträge
@ Bernd
Ach Bernd, das hast Du aber wirklich schön gesagt, bzw. geschrieben...
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn
ES einen Namen hätte...... wie würde er sein?

Baphomet?
Beelzebub?
Michael?
Apokryph?
Hurghada?
Quetzalcoatl?

Man könnte ja mal drüber sprechen beor diese phantsatische, von reinem Willen gespeiste Maschine kränkelt *zwinker*

Tom

Ich hatte schon öfter den Eindruck, dass Menschen niemals allein sterben.... +grübel+
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
@ Ghostface
ES einen Namen hätte...... wie würde er sein?

Ich stelle mir gerne so einen Typen vor wie den, den Terry Pratchett so wunderbar beschrieben hat ... er nennt sich in einer Geschichte Bill Tür *lol*

Aber dieses ES ist einfach - eine Tatsache.

Wenn ich jemanden begleite, dann habe ich immer das Gefühl in Gesellschaft zu sein - manchmal ist es gruselig. Zum Glück brauchte ich schon längere Zeit keinem Sterbenden mehr die Hand zu halten.


Herta
*******day Frau
14.271 Beiträge
Danke, liebe Herta
Ich finde "Es" sehr treffend. Denn "Es" passiert einfach *g*

Und wenn "Es" anderen passiert, dann schaudert uns. Nur warum? Vielleicht, weil es uns an die vielen unerledigten Baustellen in unserem Leben erinnert. "Ich kann noch nicht gehen, denn ich muss erst noch..."
Nur: wenn es so weit ist, werden wir die Zeit dafür nicht mehr haben.

Ich versuche deshalb so zu leben, dass wenig unerledigte Baustellen bleiben: niemand, dem ich etwas sagen wollte, aber niemals gesagt habe, nichts, was ich tun wollte, aber niemals getan habe...

Sylvie *sonne*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der wahre Name des Todes
@ Ghostface

All diese Vorschläge haben nichts mit dem wahren Namen des Todes zu tun. Der kommt aus anderen Bereichen und ist nahezu unbekannt ...

Aber was ich sehr interessant finde: Welche kränkelnde und vom reinen Willen gespeiste Maschine meinst Du denn? Das Leben? Oder den Tod? Oder die Menschen?

Und letztlich ist jeder Mensch allein, wenn sein Körper stirbt, wenn er ins nächste Level wechselt ... Aber seine Seele (oder wie immer man es nennen mag), die wird natürlich begleitet. Und manchmal, wenn man genau hinspürt, kann man das fühlen - und genau das meinst Du wohl, denke ich mal.

*

Ich finde übrigens auch, liebe Herta, dieses ungewöhnliche, neue, kreative "Bild" ganz großartig und zutiefst berührend:

ES kam nun auf die Frau zu und sank in sie. „Bist du bereit?“, fragte ES sanft.

Das werde ich wohl niemals vergessen ...

(Der Antaghar)
*******day Frau
14.271 Beiträge
@Antaghar
ES kam nun auf die Frau zu und sank in sie. „Bist du bereit?“, fragte ES sanft.

Man kann auch seine Abwesenheit spüren. Als sie mir vor 22 Monaten den Hirntumor rausgenommen haben, wusste ich vor der OP, das ES dieses Mal nicht passieren wird. ES war einfach nicht da...

Sylvie *sonne*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ sylive2day
Danke für diesen ebenfalls äußerst bemerkenswerten Aspekt. Da hast Du mich an etwas Altes erinnert.

Mir ist es auch schon mal so ergangen: Ich wusste, dass ES jetzt nicht da ist, obwohl alles danach aussah. Und als mein Sohn mit 7 Jahren starb und später wie durch ein Wunder wieder erwachte, hab ich mir eingebildet, das Kommen, das Da-Sein und Verweilen sowie das Sich-Verabschieden von ES wahrzunehmen ...

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Themenersteller 
Das kenne ich auch.
Ich habe ebenfalls beides schon bemerkt, auch, wenn sich eine Seele verabschiedet. Es läuft mir noch immer eiskalt den Rücken runter, wenn ich daran denke.

Es war nicht der letzte Mensch, dem ich die Hand in den letzten Minuten hielt, aber es war der intensivste Kontakt. Er hatte sich am Abend noch von allen verabschiedet und sich dann ins Bett gelegt. Nachts, es war nicht die Zeit für meine übliche Runde, ging ich nachschauen - ich hatte so das Gefühl, als würde es soweit sein. Oder hatte er mich gerufen? Auf jeden Fall konnte er nicht mehr läuten, dazu fehlte ihm die Kraft. Er lag mit einem massiven Krampfanfall im Bett. Als er mich wahrnahm, krallte er eine Hand in meine - da spürte ich ES, aber sowas von. Ich rief nach der 2. Schwester, damit sie einen Arzt holt - leider die Vorschriften, der Tod im Krankenhaus ist durchreglementiert - ich wollte nicht weggehen.

Minuten später, als der Arzt den Tod feststellte, fühlte ich ihn erst gehen und seine Hand löste sich aus meiner. Dann war ES auch weg. Aber solange ich die Hand hielt, spürte ich ES und es war nicht beängstigend, eher ich weiß es nicht, verstörend friedlich, während sich der Körper in Krämpfen wand und immer schwächer wurde.

Also, dieser Moment wird mich mein ganzes Leben begleiten und hat mein Bild vom Tod gewandelt. Da kann man noch soviele Sterbebegleitungsseminare besuchen, solche Momenten und Einsichten gewinnt man dort nicht.

@ Sylvie: Du hast Recht damit, dass man auch die Abwesenheit spüren kann - ein guter Hinweis.

@ Antaghar: Danke. Du hast auch einen "Sender" oder "Empfänger" für diese, hm, wie nenne ich es nur?



*sonne* Herta
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wie
seltsam, dass Geschichten immer wieder DInge auslösen, die wir alle schon kennen, ähnlich erlebt haben, ahnen, kennen oder instinktiv erspürt haben.

Ich muss mal in meinen unfertigen Geschichten nachsehen, vor Jahren, als mein Opa starb, schrieb ich noch am gleichen Tage eine Geschichte mit dem Titel: The Soultaker.
Ein Wesen, das bei jedem Tod anwesend ist und nur von Besonderen Menschen gesehen werden kann. Nämlich von denen, die ebenfalls dem Tode geweiht sind....
Mit ES habe ich immer so eine Erinnerung an Stephen King´s ES... und das ist ganz und gar die falsche Richtung.
Aber ich weiß, das alte Indianer, die sich zum sterben zurück ziehen, mit IHM reden. Und deswegen sterben sie, wenn sie es wollen und nicht wenn die Maschine aufgibt *g* ... ein für mich sehr erstrebenswerter Seelenzustand...

Tom

Im Anhang ein Bild, das mich zum Soultaker inspirierte.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
ES ist leider keineswegs so sanft und freundlich.
ES ist unerbittlich. ES will kämpfen, lässt nicht so schnell locker.
ES fragt nicht, "bist Du bereit". ES sagt: "Komm!" und lässt ein Nein nicht einfach gelten. Ihm zu entrinnen ist ein Kraftakt, der Albträume auslöst. Und zu wissen, irgendwann wird ES wieder da sein. Vielleicht wieder zur falschen Zeit... Ein grauenvoller Gedanke.
*******day Frau
14.271 Beiträge
Rhabia
Natürlich ist ES unerbittlich. ES wird geschehen.

Nach meinem Dafürhalten hilft nur eines: bereit zu sein, wann immer es passiert. Als ich ihm das erste Mal begegnete, war ich das nicht. Und ja, ich stimme Dir zu: es war ein Kraftakt und anstrengend. Und ich hatte Alpträume. Und ja: die Gedanken waren grauenhaft.

Und nachdem ich Gott lange genug angeschrieen hatte, sagte ich: mach doch was Du willst... und die Gedanken waren nicht mehr grauenhaft.

Ein Jahr später stellte ich erstaunt fest, dass ich immer noch lebe, ein weiteres Jahr später galt ich als geheilt.

Ich behaupte aber nicht, dass es einfach ist *zwinker*

Sylvie *knutsch*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Aus Deiner Sicht mag es der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort sein. Aus einer anderen Sicht könnte es genau richtig so sein.

Und wenn es soweit ist, dann könnte ES auch unerbittlich sein, hart und konsequent. Aber das ist nicht lieblos oder schlecht. Und wer dagegen ankämpft, macht es nur noch schwerer (nach meiner Überzeugung).

Es gibt etwas Größeres, Wichtigeres, Weitsichtigeres als uns!

"So unwichtig kann ich nicht sein, sonst gäbe es mich nicht", schrieb mal ein vermutlich kluger Mensch, "aber so wichtig, wie ich manchmal glaube, kann ich auch nicht sein, sonst wäre ich nicht so vergänglich" ...

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Wer dagegen ankämpft macht es schwerer, Anthagar?

Mag sein, dass es der schwerere Weg ist.
Aber es ist der Weg ins Leben!
ES = IHN, der Todesengel
Als meine Großmutter vor 53 Jahren starb, spürte ich IHN erstmalig und konnte ihre Seele aus dem Fenster fliegen sehen. Keine Zimmertür war offen, aber die Gardine vor dem geöffneten Fenster flog nach draußen …………

Als vor 47 Jahren mein Vater starb spürte ich seine Anwesenheit und blieb in dieser Nacht bei meinen Eltern.

Als vor 41 Jahren meine erste Tochter keine Luft mehr bekam, zu ersticken drohte, sprang ich vom Zahnarztstuhl auf und lief nach Hause ………..sie starb 14 Tage später.

Als vor 40 Jahren mein Mann im Sterben lag, konnte ich sehen, wie er gefragt wurde ……….

Als ich vor 11 Jahren meine nichtgewordene Schwiegermutter besuchte, sah ich IHN am Bett stehen und bat die Schwester mich zu benachrichtigen, sonst käme ich morgens wieder.
Als ich morgens kam lag sie in einer Zinkwanne im Keller………

Als vor 9 Jahren mein Herz (AVBlock tags 40 Hf / nachts 25 Hf) nicht mehr wollte, spürte und sah ich nichts, wunderte mich morgens nur, dass ich noch lebte.
Ich habe nicht gekämpft .....
Den Übergang kann ich jetzt jedes Mal erleben, wenn mein Schrittmacher abgestellt wird,
aber ER ist dann nicht anwesend.

Mir wurde ein zweites Leben geschenkt, dafür bin ich sehr dankbar.
Deshalb habe ich mein ganzes bisheriges Leben aufgeschrieben (95 Seiten DIN A 5)……….
Zwei meiner Kinder wollten das Buch schon, haben es auch schon gelesen, die anderen werden es erst lesen, wenn ich tot bin…….

Viele Menschen verdrängen den Tod, aber er ist oft sehr hilfreich.
Früher konnten die Menschen den Sterbenden begleiten, oder von ihm persönlich Abschied nehmen, weil zu Hause gestorben wurde, und heute?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Da, liebe Rhabia, haben wir eine völlig unterschiedliche Sichtweise.

Für mich ist es wichtig, das Leben anzunehmen, wie es ist, sich ihm hinzugeben, mit ihm zu fließen, im Einklang mit ihn zu sein ... Und dazu gehören Krisen ebenso wie Höhepunkte. Und eben auch das Ende.

Um es mit einem anderen Beispiel zu verdeutlichen (ich bin da in einer wahnsinnig interessanten Forschungs- und Gesprächsgruppe): Viele kämpfen gegen Krankheiten wie z. B. den Krebs an - und verlieren oft genug nach hartem Kampf. Seltsamerweise hat sich gezeigt, dass die immer wieder vorkommenden Spontanheilugen dadurch entstehen, dass man als Betroffener den Krebs annimmt - als Botschaft, als Zeichen, was in der Gesamtheit von einem selbst nicht stimmig ist ... und auf einmal gesund werden.

Hab das in den letzten Jahren immer wieder erlebt und beobachtet. Und so wiedersinnig das auf den ersten Blick erscheinen mag, es ändert nichts an der Tatsache: Kämpf dagegen an - und meistens verlierst Du. Lass es geschehen, nimm es an - und tue das Notwendige in innerem Frieden mit Dir selbst - und Du kannst sehr wahrscheinlich sagen: "Ich habe mich zwar selbst besiegt, aber dabei nicht verloren!"

Und so sehe ich im wirklichen, wahrhaftigen "Annehmen" den eigentlichen Weg ins Leben.

(Der Antaghar)
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nu ja
ist eine Katze, die eine Maus frisst, Böse?

Ist eine Spinne, die ein Fangnetz webt, hinterhältig?

Nein. Es ist ihre Natur. Und auch SEINE Natur ist eine eigene. ES mag uns böse erscheinen, ist aber dennoch nur ein Torwächter. ES allein weiß, wann es Zeit ist, zu gehen um das Anschlussgleis nicht zu verpassen *zwinker*

Und .... "etwas Größeres, Wichtigeres"... ja, das glaube ich.
Als 1990 die Taufe meines Sohnes anstand, der aufgrund des katholischen Raffzahnimismus automatisch katholisch war aufgrund der Religionszugehörigkeit seiner Mutter, wollte der junge Dekan mich bzw meinen Glauben prüfen.
"Glauben Sie an Gott?"
"Jein"
Geht nicht
Geht doch

Nein, weil ich seinen Namen nicht kenne und ja, weil ich daran glaube, dass es etwas gibt, das größer ist als wir.
Und wie äußert sich das?
Ganz einfach. Sehen sie uns Menschen an als ein immens großes Netzwerk an Synapsen. Jedes mit einem eigenen Verstand aber dennoch verbunden. Somit ist jede Synapse dieser kollektiven Intelligenz automatisch mein Bruder oder meine Schwester. Und auch wenn eine der Synapsen eingeht, entsteht doch an anderer Stelle ein neuer neuronaler Knoten...... mit diesem Netz an Geistern erkläre ich spontane Abneigung, Liebe auf den ersten Blick, spontane Sympathie, Präkognition, Telepathie, Dejy Vu´s und viele andere Dinge mehr...

Der Dekan packte ein und ward nie wieder gesehen....

Und nach diesem meinen "Glauben" denke ich, gibt es wenn wir beim Synapsenüberverstand bleiben, immer eine Instanz, die den alten Synapsen oder denen, die Platz schaffen müssen für neue, erklärren muss, dass es Zeit ist.....
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