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Bittere Brüche

eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
püüh
bedrückende Stimmung..... und wie froh könnte der Ex sein, dass ich das Herz nicht in die Hand bekommen hätte.....

Aber was erwartet man heute?
Loyalität? Wärme, Dankbarkeit? Respekt und ANerkennung? 2009? Haha.....

Ich, mich, mir und meins gilt.
ANstand, Ehre und Verantwortungsbewusstsein sind Fremdworte in einem von "Erfolg" gekrönten Welt.

Das Schlimmste ist, dass WIR die falschen Werte erst in die Köpfe der Kinder pflanzten nicht wahr?

Tom
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ somamann
sie wollen den lauf der welt beklagen, der sie dorthin manövriert hat. davon haben sie viel mehr.

Das sehe ich genau so. Nur - ich verstehe einfach wirklich nicht, was sie davon haben könnten, außer dass sie damit sogar noch helfen, die bestehenden, offensichtlich auch aus ihrer Sicht miesen Verhältnisse zu zementieren.

Jammern hat nach meinen Erfahrungen noch keinem geholfen ...

(Der Antaghar)
Vielen Dank ...
...für diese (wie man ja sieht, auch diskussions-)anregende Geschichte.
@******leo: Wie aus dem Leben gegriffene und nachvollziehbare Story und fantastisch be-/geschrieben.

Auch ich kann mich eines gewissen Mitgefühls für die Protagonistin nicht erwehren...
Aber eben: ... eines gewissen...

Wir Menschen lernen doch allermeistens erst dann dazu, wenn wir an Grenzen stoßen oder/und es weh tut.
Wenn es nur allzuschlimm geworden ist, oft erst dann beginnen wir uns aus unserer Lethargie heraus zu bewegen und erlauben (oft erst vorsichtig) neue Gedanken - und in Folge hoffentlich auch neue Verhaltensweisen.
Nach meiner Erfahrung: Egal bei welchem Thema.

Für Sophia dürfte jetzt (vielleicht...) eine solche Grenze endlich erreicht sein, da sie ihre (körperlichen und seelischen) Schmerzen nicht mehr ignoriert und beginnt, etwas IN SICH selber zu verändern.

Und... im besten Falle eben (die eigenen Rückenschmerzen ignorierend...) nicht mehr für alle anderen etwas schön zu machen, was dann doch nicht gewertschätzt wird.... um endlich mal zu schauen, was SIE SELBER braucht, damit es ihr gut geht.

Kein einfacher Schritt. Erst recht nicht, wenn so lange andere Verteilungen der Rollen gespielt wurden...
Aber möglich und vor allem sinn-voll.
Und zwar für ALLE.

Nicht nur für die Protagonistin, die nun hoffentlich mal anfangen kann, ihr eigenes Selbst-WERT- Gefühl mehr in den Mittelpunkt IHRES Lebens zu stellen ...
Nein, auch für *die anderen*, die bisher all ihr Schaffen scheinbar einfach so hingenommen haben, als selbstverständlich und ohne ihr eine entsprechende WERT-Schätzung entgegen zu bringen.
Was SIE ja aber auch lange Zeit so toleriert (und wahrscheinlich auch lange Zeit so gut gefunden) hat...

Ein dynamisches Geschehen.
Und das Ende der Geschichte macht wirklich-wirklich Mut.
Eine symbolische Tat - vielleicht als eine hoffnungsvolle Markierung für den not-wendigen Weg zu neuen Ufern.
antaghar

was soll ich dazu noch sagen? daß es für dich ein leichtes ist, das so zu sehen und für andere nicht? gerade für diejenigen nicht, die aufgrund dramatischer und katastrophaler zustände, durch die sie gegangen sind, nicht die chance hatten, das reflektieren zu erlernen? daß diese menschen wie alle anderen auch überzeugungen haben, die sie sich täglich selbst bestätigen? nur daß sie sie nicht überdenken können, weil sie keine einsicht haben können?

wie so oft, kommen wir auch diesmal wieder vom text weg, und zwar ziemlich weit weg. oder vielleicht doch nicht? ist die mütterliche mutter nicht auch in ihrer naiven überzeugung gefangen, daß alles schon gut werden und sie als mensch wie auch als trägerin der familie gewürdigt und entschädigt wird? sie macht ja fast alles richtig. sie geht in ihrer selbstgewählten aufgabe auf und fühlt sich richtig am platz, ausgefüllt mit ihrem arbeits- und sinnvollen leben. was sie falsch macht, ist die selbstverständliche annahme, daß andere es auch so sehen wie sie, daß sie verstanden wird. das ist, was ich naiv nenne. übrigens ebenso naiv, wie deine annahme, daß sich eine gruppe von frauen dankbar aus ihrer stumpfsinnigkeit herausführen lassen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ somamann
Danke!

Ich weiß zwar immer noch nicht, was man vom Jammern hat, aber Deine Erläuterungen leuchten mir natürlich ein.

Übrigens - ich habe absolut nichts gegen Naivität, aber sehr wohl etwas gegen geistige Unbeweglichkeit (manchmal auch Dummheit genannt).

Aber da würden wir wohl bei weiterer Diskussion wieder beim größten Feind aller Lebendigkeit und inerer Freiheit landen: Bei der Angst ...

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Wie Herta es schon kurz beschrieben hat, machen es sich gerade Frauen häufig gegenseitig schwer. Und gerade dort, wo die Not am größten ist, ist oft der Geist am kleinsten. Neid und Misgunst sind häufig an der Tagesordnung, wo Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung angebracht wären. Und das zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten und lässt sich nicht nur in sozialen Brennpunkten finden.

Dass das, was Erziehende leisten, zu wenig anerkannt wird, steht jedoch außer Frage.
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Aber da würden wir wohl bei weiterer Diskussion wieder beim größten Feind aller Lebendigkeit und inerer Freiheit landen: Bei der Angst ...

denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Menschen gehen oft durch die Hölle bis sie das begriffen haben.

Hinzu kam in diesem Falle das fehlende Selbstwertgefühl - Frau funktionierte einfach immer und bei jeder Gelegenheit - doch der Knall und die Scherben der Vergangenheit lassen hoffen...


Mrs. Heart*herz*
sinkenden (herzens)bildung und psychostabilität
Na, das ist eine ergreifende Geschichte und es wurde schon so viel Treffendes gesagt.

Ganz doll unterstreichen möchte ich die Aussage, dass die Hauptdarstellerin viel von sich opfert, um es sich schön zu machen, dies aber nicht wertgeschätzt wird.

Ist dies nicht ein typisches Frauenproblem?

Mir scheint, auch meine Generation wurde noch so erzogen, dass sie lieb und nett und freundlich und zuvorkommend an den Anderen orientiert und sowohl die Konzentration an deren Erwartungen sowie deren Erfüllung als Lebensweg an die Hand bekommen hat. Dass das auf Dauer nicht gesund ist, sieht man in den zahlreichen Burn-Out und Depressionsberichten.

Egoismus, wenn auch nicht immer ein gesunder, scheinen Männer besser zu können.

Für mich geht es in dieser Geschichte nicht nur um Wertschätzung geleisteter, "stummer" Arbeit (ich denke da an die Hausfrauengewerkschaft, die die Bezahlung von Hausarbeit schon ewig fordert), sondern um ein brutales Wachwerden in der besinnlichen Zeit: die Freunde haben sich nichts zu sagen (sind es Freunde, wer ist man selbst, das man solche Freunde hat, warum macht man sich die ganzen Mühen) und dem Zusammenbruch der Erfüllung, den man sich noch nach der Trennung erhofft hat, indem man in seinem Rest vom Lebensentwurf verweilen kann. Dieser ist nun auch kläglich gescheitert. Frau blickt in ein zusammengefallenes Leben und fragt sich, was jetzt kommen soll. Eine unendliche Leere, wahrscheinlich.

Alles falsch gemacht?
Sinkende Herzensbildung bei den Mitmenschen?
Wackelige Psychostabilität?
Oder ein falscher Lebensentwurf?
Zu sehr nur an den Anderen orientiert?
Was macht glücklich?

Sicherlich wäre es schön, wenn die Umgebung alle meine Mühen wertschätzt. Aber: kann man das eigene Glück an anderen festmachen?

Was braucht es, um ein starker, glücklicher und unabhängiger Mensch zu werden?

Danke, für diese Geschichte!


LG
Yssa
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Meiner Ansicht hat sie es vor allen Dingen den anderen immer wieder schön gemacht und sich selbst zuletzt - wenn überhaupt - möglichweise, weil sie so erzogen wurde.

Aber: kann man das eigene Glück an anderen festmachen?

Meiner Meinung nach nicht, denn die anderen sind nicht dafür verantwortlich, daß es mir gut geht. Das kann nur ich selbst in die Hände nehmen, allerdings gehört dazu auch eine gesunde Portion Egoismus. Und auch der Mut, hin und wieder das Wort "nein" zu sagen.


Mrs. Heart*herz*
ob
die Anderen es aber so schön fanden, wie sie gedacht hat, es ihnen machen zu müssen, habe ich mich auch gefragt *g*

LG
Yssa
**********ker07 Frau
18.105 Beiträge
Ich fürchte, den anderen schien es egal zu sein oder sie haben es wirklich nicht gemerkt bzw. es als selbstverständlich betrachtet.


Mrs. Heart*herz*
kommt mir alles sooo bekannt vor
tja,
da rackert man sich ab, um die vermeintlichen Erwartungen der Anderen zu erfüllen und weiß noch nicht einmal, ob diese selbige auch haben. Das ist schon paradox und doch eine so beliebte, selbst gestellt Falle.

*autsch*
@*****eau + mrs. heart
danke für eure klugen und einfühlsamen Beiträge - sie bereichern die Geschichte und die Gedanken, die mich zu der Geschichte inspirierten!
*g*
gerne
*blumenschenk*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Yssabeau
... da rackert man sich ab, um die vermeintlichen Erwartungen der Anderen zu erfüllen ...

Darf ich dazu höflich anmerken, dass sich (aus meiner Sicht und nach meinen Erfahrungen!) wohl kaum eine(r) abrackert, um Erwartungen anderer zu erfüllen, von denen mnan nicht mal weiß, ob sie überhaupt vorhanden sind.

Es sind eher die Erwartungen von einem selbst an sich selbst - und natürlich an die anderen: nämlich darauf, von ihnen Anerkennung und Dankbarkeit zu erfahren und sich dann selbst auf die Schulter klopfen zu dürfen.

(Der Antaghar)
Ich
glaube, dass es dies sehr wohl gibt. Zum Beispiel im Beruf, wo man die eigene Messlatte enorm hoch hängt, weil man denkt, dass dies von einem erwartet wird und man macht Überstunden, weil man denkt, dass das dem Chef gefallen würde, weil man sich engagiert.

Oder man übernimmt eine neue Aufgabe und kniet sich rein und beherrscht die Dinge schnell, viel schneller, als alle erwartet hätten. Sicherlich sind das eigene Ansprüche, aber auch die, die man dem Anderen unterschiebt. Aus welchen Gründen auch immer.

LG
Yssa
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Yssabeau
Vielleicht hast Du recht.

Ich sehe eben im Erfüllen vermeintlicher (oder echter) Erwartungen anderer stets das Bedürfnis, das nur zu tun, um sich selbst etwas Gutes zu tun - in welcher Form auch immer (Karriere, Anerkennung, höheres Gehalt, Liebe, Sicherheit ...).

Es verkauft sich natürlich besser und edler, wenn man so tut, als erfülle man nur die Erwartungen anderer. Aber dahinter steckt stets ein egoistisches Motiv - auch bei den meisten Müttern und Hausfrauen.

*zwinker*

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kehren wir das hier einfach mal um, dann trifft das kleine Gedicht von Hans Kruppa darauf zu:

In unseren
Träumen und Wünschen
teilen wir anderen Menschen
gern bestimmte Rollen zu.
Wenn sie sich weigern,
diese Rollen zu spielen,
sagen wir oft enttäuscht,
sie hätten unsere Gefühle verletzt.

Dabei haben sie nur
von ihrem Recht auf Freiheit
Gebrauch gemacht.


Vielleicht wird dann besser verständlich, worauf ich aufmerksam machen möchte.

(Der Antaghar)
Super, das Gedicht!
dazu passt auch einer meiner Lieblings-Nietzsches:

Wenn wir über jemanden umlernen müssen, dann rechnen wir ihm die Unbequemlichkeit hart an, die er uns macht.
@Antaghar
... ich würde Dir da gar nicht widersprechen ... *g*

LG
Yssa
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