Feierabend
Es war etwas später geworden als üblicherweise. Dienstleistungsabend. Einmal im Monat musste jeder länger arbeiten, da auch die öffentliche Verwaltung den Bürgern und Bürgerinnen diesen Service bieten wollte. Er war müde, ein wenig schlecht gelaunt und hungrig, und er hoffte, dass sich etwas zu essen im Kühlschrank finden würde. Später wollte er nichts weiter tun, als sich mit einem Whisky vor den Fernseher zu setzen und den Tag zu vergessen.Als er den Haustürschlüssel ins Schloss steckte, öffnete sie die Tür, so, als hätte sie die ganze Zeit dort gestanden und auf ihn gewartet. Er dagegen hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie zuhause sein könnte; normalerweise nutzte sie den Donnerstag, um zum Sport zu gehen und ihre Freundin zu treffen. Nun, in diesem Fall könnten sie vielleicht den Abend gemeinsam verbringen.
Sie umarmte ihn, zog ihn in den Flur, schloss die Tür. Bevor er reagieren konnte, hatte sie ihm die Augen verbunden, er fühlte Seide auf seiner Haut. Dann legte sie ihre Hand an seinen Kopf und spielte mit ihrer Zunge in seinem Ohr. „Hallo, mein Lieber, schön, dass Du da bist.“ „Verrätst Du mir, was Du vorhast?“ „Nein. Tu einfach, was ich will, und Du wirst einen wirklich schönen Abend haben.“ Er war, gelinde gesagt, ein wenig verwirrt. Sie war normalerweise nicht für derartige Vergnügungen zu haben, im Gegenteil, als experimentierfreudig hatte er sie nie erlebt. Nun, er wollte ihr nicht den Spaß verderben, also würde er sich auf ihr kleines Spiel einlassen.
Sie nahm ihm die Aktentasche ab, zog ihm Mantel und Jacke aus, dann führte sie ihn ins Schlafzimmer. Er fühlte die Bettkante an seinen Kniekehlen. Der Druck ihrer Hände auf seinen Schultern zwang ihn, sich zu setzen. Sie streifte Schuhe und Strümpfe von seinen Füßen, gab ihm einen leichten Schubs, auf einmal lag er auf dem Rücken, ihre Hände an seinem Reißverschluss. Als sie ihm auch die Hose ausgezogen hatte, wollte er das Tuch aufknoten. „Nein, Liebster, ich habe Dir nicht gesagt, dass Du es abnehmen kannst. Du brauchst nichts weiter zu tun als stillzuliegen und alles mir zu überlassen.“ Er wusste nicht, ob er sich wohlfühlen würde. Aber gut, der Abend versprach zumindest interessant zu werden, also sollte sie tun, was sie wollte.
Langsam knöpfte sie sein Hemd auf, löste die Krawatte, kniff ihn währenddessen in den Bauch und die Brustwarzen. Er spürte, wie er steif wurde.
Liebevoll half sie ihm, sich ganz auf das Bett zu legen. Sie streichelte seine Arme, seine Achseln, und plötzlich fühlte er Metall an seinen Handgelenken. „Was soll das?“ „Ich wollte schon immer die Gelegenheit haben, mit Dir tun zu können, wozu ich Lust habe. Und jetzt kannst Du Dich nicht mehr wehren. Ich habe den Schlüssel, sei also besonders nett.“ Machte sie Spaß, oder meinte sie, was sie sagte? „Lieg still, lass´ Dich von mir überraschen. Du wirst es genießen, da bin ich völlig sicher.“
Sie fuhr mit einem Finger in sein Ohr, den Hals hinunter, spielte wieder mit seinen Brustwarzen. Obwohl seine Erektion sich zwischenzeitlich aufgrund der seltsamen Situation verabschiedet hatte, wurde er jetzt wieder hart. Nach wie vor war es ein merkwürdiges Gefühl, nichts tun zu können, aber sie hatte ja recht: Wenn sie die Handschellen nicht wieder aufschloss, lag er unter Umständen bis morgen früh in diesem Bett, ohne sich bewegen zu können.
Auf einmal wurde es heiß auf seinem Bauch. Im ersten Moment hatte er das Gefühl, verbrennen zu müssen, doch dann wurde ihm klar, dass sie ihm Kerzenwachs auf die Haut tropfen ließ. Und es war gut! Sein Atem ging schneller. Da er nach wie vor nichts sehen konnte, fühlte er umso intensiver, was sie mit ihm tat. Jetzt griff sie zu den Lebensmitteln. Er hörte das Geräusch des Sahnespenders, sie sprühte ihm den Bauch und den Schwanz damit ein, um es dann ganz langsam von seiner Haut herunterzulecken. Zwischendurch fütterte sie ihn mit Weintrauben oder schüttete ihm Sekt in den geöffneten Mund.
Er rutschte hin und her, seine Spannung nahm zu, und er hatte das Gefühl, es nicht mehr lange aushalten zu können. „So, mein Lieber, jetzt bist Du dran!“ Mit diesen Worten drehte sie sich so, dass er sie küssen konnte, behielt jedoch die ganze Zeit seinen Schwanz in ihrem Mund. Inzwischen war er so erregt, dass es fast schmerzte, und er tat sein Bestes, um ihr das gleiche Vergnügen zu bereiten.
Endlich - auch sie atmete schneller. „Komm, Süße, zeig´s mir!“ keuchte er. „Oh nein, nicht so hastig, ein bisschen Geduld musst Du noch haben. Ich bin noch nicht soweit.“ Sie biss ihn, fast ein wenig zu fest. Er stöhnte, konnte nicht mehr stilliegen. Sein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. Und er gab sich alle Mühe, wollte, dass sie genauso heiß wurde wie er.
Dann war es soweit: Er spürte, wie ihre Klitoris dicker und dicker wurde, zu zucken begann, sie bewegte sich jetzt auch, stöhnte, krallte sich in seine Seiten. Sein Gesicht wurde nass.
Sie drehte sich um, setzte sich auf ihn, ließ ihn ganz langsam in sich hineingleiten. Was für ein Gefühl! Sie war warm und weich, er spürte noch immer leichte Kontraktionen. Sie presste, ließ locker, presste wieder. Er stemmte sich ihr entgegen, wollte endlich Erleichterung, aber sie ließ nicht zu, dass er das Tempo bestimmte. Sie rutschte ein wenig hin und her, bewegte sich dann nach oben, fast hatte er Angst, sie wollte wieder aufhören, um dann umso heftiger nach unten zu stoßen. Und dann, es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bewegte sie sich schneller und schneller, wurde immer lauter, ihre Fingernägel bohrten sich in seine Brust. „Ja! Jetzt, jetzt will ich!!“ schrie sie. Und er kam. Sein ganzer Körper versteifte sich, seine Hände rissen fast die Streben des Bettes auseinander, es wollte überhaupt nicht aufhören, die Feuchtigkeit sammelte sich zwischen ihnen, in ihr, jetzt schrieen sie beide, unartikulierte Laute, dann brach sie über ihm zusammen.
Sehr viel später, sie hatten sich beide ein wenig erholt, steckte sie ihm eine Zigarette zwischen die Lippen, noch immer wortlos, und während er rauchte, schloss sie die Handschellen auf, nahm das Tuch von seinen Augen und legte es ihm zwischen die Beine. Er umarmte sie mit einer Hand, streichelte ihren Rücken. Die Augen ließ er geschlossen.