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Der Abgrund

Der Abgrund
Die Teile 1-3. Bin gespannt was ihr davon haltet und erwarte eure konstruktive Kritik.

Der Abgrund (1)


Er erwachte vom Geräusch fallender Steine.
Nachrutschendes Geröll scheuerte an seiner Wange, kleine Findlinge trafen schmerzhaft auf Arme und Schultern.
Benommen drehte er sich auf den Rücken und entging dadurch dem zentnerschweren Felsbrocken, welcher auf der steilen Moräne
hinunter Richtung Abgrund eilte.

Mit weit geöffneten Augen starrte er zu der Tonnenschweren Unmöglichkeit empor, die drohend, wie ein Damoklesschwert
fast einhundert Meter über Ihm hing .
Feldspat und Pyritadern durchzogen die gewaltigen Masse aus Granitgestein, glitzerten wie tausend kleine Augen, glühten in der Dunkelheit.

Was zur Hölle war passiert.

Vorsichtig das Gewicht verlagernd, drückte er die Arme durch und brachte seinen Oberkörper in eine aufrechte Position.
Es dauerte einige Minuten, bevor sich die blitzenden Sterne vor seinen Augen langsam auflösten und er die Dinge nicht mehr dreifach sah.
„Scheiß Idee“ brummte er in seinen Bart.

Mit drehenden Bewegungen trieb er die Steigeisen an seinen Bergstiefeln etwas tiefer in den losen Untergrund, tastete nach der Handschlaufe des Eispickels, fühlte dankbar das dicke Leder und versenkte den langen Edelstahldorn schwungvoll in einer Nase aus Basaltgestein, die aus dem Schutt des Abbruchs herausragte.

Mit der freien Hand fuhr er , vorsichtig tastend , über seine Arme und Beine, seinen Bauch, die Rippen und zuletzt, nach einem kurzen Zögern, über den Schädel und sein Gesicht.
Erschrocken zuckte er zurück, wimmerte kaum hörbar, als seine Finger eine krude, gezackte Masse berührten.

Als er Form und Beschaffenheit identifiziert hatte, atmete er hörbar aus, schickte ein Danke an den lieben Gott , löste den Kinnriemen und zog sich die Überreste seines Schutzhelmes vom Kopf.

Wie durch ein Wunder, hatte er diese Katastrophe unverletzt überstanden.

Aber...er blickte sich suchend um.....wo waren die anderen ?

Als sie vor drei Tagen in Oslo aufbrachen, waren sie zu fünft, zwei Finnen, ein Amerikaner, ein Engländer und er, ein Deutscher mit Schweizer Wurzeln. Ein Globetrotter, der sich auf der ganzen Welt zuhause fühlte und ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern war.
Der Trip ins innere eines erloschenen Vulkans versprach ein solches zu werden. Daher hatte er sich der Gruppe im Internet angeschlossen
und sie waren, nach nur zwei Tagen Vorbereitung, aufgebrochen.

Der Aufstieg war anstrengend und gefährlich, aber sie hatten als Team funktioniert und alles gut überstanden.
Als sie auf Zweitausendeinhundert Metern ihr Basislager errichtet hatten und das Abendessen zubereiteten, zündete einer der Finnen
einen defekten Gaskocher und wurde von der detonierenden Druckflasche schwer verletzt.
Nach der Erstversorgung brachen sein Landsmann und er den Trip ab und machten sich auf den Heimweg.

Zu dritt den riskanten Einstieg in den Abgrund des toten Feuerberges zu wagen, war alles andere als clever, doch nach den überstandenen Strapazen und dem zusätzlichen Reiz des bevorstehenden Nervenkitzels, hatten sie beschlossen es durch zu ziehen.

Anfangs lief auch alles bestens. Sie überwanden den Grat ohne Schwierigkeiten und brachten bis zum Mittag die ersten vierhundert
Meter des Abstieges in den Krater über eisige, schneebedeckte Felsspitzen, hinter sich.
Es war früher Abend und die Sonne stand noch recht hoch, als der Amerikaner mit einem Aufschrei in einer Spalte verschwand und den Engländer am Sicherungsseil mit sich zerrte.
Gemeinsam schafften sie es, die Leine zu sichern. Als der Engländer mit seiner Druckluftpistole weitere Bolzen in den Stein über der
Felsspalte versenkte, um den Flaschenzug zu instalieren, begann das Beben.

Die gesamte Nordflanke des Kraters geriet ins Rutschen .
Das ungläubige Entsetzen im Gesicht des Amerikaners, als die Ränder einbrachen, Steinsplitter seine Sicherungsleine wie einen Bindfaden durchschnitten und er in die Tiefe fiel, würde er nie vergessen.
Nur einen Wimpernschlag später, standen auch er und der Brite nur noch auf leerer Luft und folgten ihrem Kameraden in die Tiefe.
Auf einer Lawine aus Stein und Eis ging es abwärts.
Rasend schnell.
Laut.
Dann ging das Licht aus.

Licht.
Er schüttelte die beklemmenden Erinnerungen ab und wühlte in den Taschen seiner Goretex Jacke nach Magnesiumfackeln und Taschenlampe.
„Mistding“ er schüttelte die Stablampe und wurde mit einem scharfen Lichtstrahl aus der Halogenbirne belohnt, die ihn im ersten Moment fast blind machte.
Mit zusammengekniffenen Augen schickte er die Helligkeit auf Wanderschaft.
Der Abhang, den er heruntergerutscht war, bestand fast nur aus Schutt und Geröll. Nur vereinzelt waren große Findlinge liegengeblieben.
Das Gestein präsentierte eine seltsame Mischung. Rein gar nicht das, was man in einem Vulkan erwartete, Granit, Kalkstein, Basalt, sogar Schiefer wenn er sich nicht irrte.
Es gab nur eine Erklärung. Er befand sich in einer Verwerfung.
Dem Ergebnis einer Kontinentaldrift aus grauer Vorzeit, als die tektonischen Platten aneinander stießen und sich verschiedene Gesteinsschichten ineinander schoben.
Er ließ den Lichtfinger wandern, auf der Suche nach einem Lebenszeichen seiner Begleiter.
Ohne Erfolg. Die Reichweite mochte zweihundert Meter betragen, so ungefähr, aber es gab nichts zu sehen.
Er richtete den Strahl nach oben. Jenseits der glitzernden Felsnadel verlor sich der Schein seiner Lampe in der Dunkelheit.
Er konnte die Decke nicht sehen.
Sie waren durch einen meterbreiten Riss gestürzt, warum sah er über sich kein Tageslicht ?
Er richtete den Halogenstrahl auf seine Füße und ließ ihn weiter abwärts gleiten.

Ein Schreckensschrei entfuhr seiner Kehle.
Nur eine Armlänge unterhalb seiner Füße, endete der Abhang.
Keuchend drehte er sich auf den Bauch , grub seine Klettereisen in den schwammigen Untergrund und schob sich langsam vorwärts.
Mit ausgebreiteten Armen, die Handflächen auf dem scharfkantigen Schutt, kroch er auf den Rand zu und starrte in die Tiefe dahinter.

„Ich träume“ schoss es ihm durch den Kopf. Ich habe Halluzinationen „dachte er“.
Das ist absolut unmöglich !


© 2009 by Biker_696





Der Abgrund (2)


Mit morbider Faszination folgte sein Blick dem tausendfachen Glitzern in die Tiefe, als sich der Strahl seiner Taschenlampe in der Gischt des Wasserfalles brach. Aus unzähligen Rissen, Spalten und Löchern, nur wenige Meter unter ihm, drang es mit unbändiger Gewalt aus dem Gestein und ergoss sich, beinahe lautlos, in eine gewaltige Schlucht, in der sich sein geliebter Grand Canyon rettungslos verlaufen hätte.
Rot und Gelb glühten Magmaströme in der Ferne, mäanderten durch kleiner Täler, füllte Seen und tropfte aus Bergen, pulsierend wie Arterien„Wie ein Riss im Herzen der Erde“ dachte er.

Nur mit größter Mühe gelang es Ihm, sich von dem spektakulären Szenario loszureißen. Benommen schüttelte er seinen Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Er befand sich am Arsch der Welt. Allein. Mit nur wenig Ausrüstung und ohne zu wissen, was aus seinen Kameraden geworden war. Keine sehr erfreulichen Aussichten. Ein Aufstieg kam auf diesem unsteten Untergrund überhaupt nicht in Frage. Ein falscher Schritt und er würde in einer gewaltigen Lawine aus Schutt und Geröll über diese Kante in den Abgrund gerissen werden, was seinen sicheren Tod bedeutet hätte. Also gab es nur einen Weg. Nach unten.

Vorsichtig robbte er einige Meter zurück und drehte sich auf den Rücken. Gründlich und methodisch, wie es seine Art war, machte er Inventur. Über Brust und Schulter spürte er immer noch das beruhigende Gewicht des einhundertfünfzig Meter langen Karbonfaserseiles, auch der Beutel mit Kletterhaken und die Gürteltaschen mit Karabinern und Seilstoppern befanden sich noch an ihrem Platz. Das Erste Hilfe Kitt, Notrationen in Form von Keksen und Müsliriegeln, sowie eine „Ein-Schuß-Signalpistole“ waren in das Innenfutter seiner Jacke eingenäht. Seine Finger ertasteten eine gerissene Halteschlaufe an seiner Hüfte und leichte Panik erfasste ihn, dann spürte er die gespannte Nylonschnur, zog sie behutsam an sich heran und umklammerte dankbar den zerschabten Blechdeckel seiner Wasserflasche. Er schickte ein kurzes Dankgebet an seinen Dad, der Ihm diesen Trick mit der zusätzlichen Sicherung schon in seiner Jugend gezeigt hatte. Ohne Wasser war man verloren. Nachdem er die fast volle Isoflasche mit einer freien Schlaufe gesichert hatte, setzte er sich vorsichtig auf und durchsuchte die Taschen seiner Kletterhose. Bis auf ein Schweizer Messer und einen Streifen Kaugummi, hatte er alle persönlichen Dinge beim Sturz verloren. Aber es gab auch eine angenehme Überraschung. In dem Beutel, der die Taschenlampe und Phosphorfackeln enthalten hatte, fand er noch eine halbvolle Schachtel Zigaretten, ein Feuerzeug und ein zweites Klettergeschirr, inklusive Sitzgurt und zwei weiteren dreißig Meter lange Seile. „Könnte schlimmer sein“ dachte er so bei sich.

Nachdem er seine Ausrüstung ordentlich verstaut und gesichert hatte, begann der wirklich schwierige Teil. Er musste einen Punkt für den Abstieg finden. Stundenlang bewegte er sich vorsichtig, wie eine Krabbe, am Rand es Abgrundes entlang, bis er endlich auf eine Stelle stieß, die Ihm geeignet schien. Hier ragte massives Gestein aus dem Schutt hervor und versprach stabilen Halt. Er hämmerte einen Kletterhaken in den harten Fels, klinkte einen Karabiner ein und zog das Seil in einer Schlaufe hindurch, so würde er es bei seinem nächsten Stopp einfach lösen und für die nächste Strecke wieder verwenden können. Er prüfte den Sitz, indem er sein Körpergewicht langsam dem Haken anvertraute und sich dann mit den Beinen abdrückte. Der Stahl hielt bombenfest im Gestein. Langsam ließ er das Seil nach, bis sich sein Körper direkt am Grat über dem Abgrund befand. Dann atmete er noch einmal tief ein, setzte einen tastenden Fuß in die steile Wand und begann seinen Abstieg ins Ungewisse.


© 2009 by Biker_696

Der Abgrund (3)


Seine Arme schmerzten und die Bänder und Schließen seines Klettergeschirrs hatten sich tief in das Fleisch von Oberschenkel und Hüfte eingegraben. Er brauchte eine Pause. Wenige Meter unter und nur zwei Armlängen rechts neben seiner jetzigen Position konnte er einen Vorsprung im diffusen Licht der Magmaströme am Grund der Schlucht erkennen. Als er ihn fünf Minuten später erreicht und sich mit mehreren Kletterhaken gegen ein Abrutschen gesichert hatte, sackte sein Körper dankbar in sich zusammen. Bereits sieben Mal hatte er das einhundertfünfzig Meter Seil mittels der Schlaufentechnik gelöst und neu angebracht. Über eintausend Meter Abstieg lagen also schon hinter ihm, aber der Boden des Abgrundes schien immer noch unerreichbar fern.
Die Temperatur war mit jedem Meter gestiegen und sein Körper verlangte immer öfter nach Wasser. Jedes mal, wenn er einen kleinen Schluck nahm, musste er gegen den Drang ankämpfen, die Wasserflasche in einem Zug zu leeren.
Er stöhnte und massierte seine schmerzenden Muskeln. Nur ein paar Minuten die Augen schließen und ausruhen, nahm er sich vor. Nur ein paar Minuten.
Er erwachte vom Rauschen des Wassers und der unglaublichen Hitze, dicht unter seinem Lagerplatz. Als er über den Rand des Vorsprungs blickte, setzte sein Herzschlag einen Atemzug lang aus. Die Lava am Grund der Schlucht hatte sich angesammelt, bildete nun nicht mehr einige kleine Pfützen oder Seen, sondern glich einem rotglühenden Meer, dass immer weiter anstieg.
Wenige Meter unter der Felsnase auf der er saß, hatte das Wasser sich einen weiteren Weg aus dem Fels gesucht und ergoss sich wie in Wellen alle paar Minuten durch ein riesiges Loch in die Tiefe, um etwa achtzig Meter tiefer zischend auf dem geschmolzenen Gestein zu verdampfen. Mit aufgerissenen Augen beobachtete er, wie sich die glühende Masse Zentimeter für Zentimeter an den schroffen Felswänden empor schob und den Abstand zu seinen Füßen langsam verringerte.
Hastig löste er seine Sicherungen und verstaute seine Ausrüstung. Nach oben kam als Fluchtweg nicht in Frage, schließlich hatte er keine Ahnung wie hoch die Lava noch ansteigen würde. Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst am Seil in der Steilwand hängen und seine Kleidung in der aufsteigenden Hitze in Flammen aufgehen. Er schüttelte dieses grausige Bild ab und nahm das Loch in der Felswand unter ihm näher in Augenschein. Gerade ergoss sich wieder ein Schwall Wasser mit unglaublicher Wucht durch die Öffnung, ragte beinahe waagerecht fast fünfzig Meter in die Schlucht, bevor es sich mit einem gewaltigen Brüllen auf die kochende Masse unter sich warf und sich in Wasserdampf verwandelte. Nur fünfzehn Sekunden hatte dieses Intermezzo gedauert. Er zählte langsam weiter um die Abstände zwischen den Wellen zu bestimmen, durchnässt von Schweiß und Wasserdampf, das Seil dieses mal fest verknotet, da sich die Schlaufe bei all zu heftigem hin und her schwingen mit Sicherheit lösen würde.
Nach eineinhalb Minuten schoss die nächste Welle durch das Loch und er begann mit dem Abstieg. Das Gestein war nass und glitschig vom aufsteigenden Wasserdampf und er hatte Mühe, einen sicheren Halt zu finden. Immer wieder glitten Finger und Schuhe ab und nur mit gewaltiger Anstrengung schaffte er es sich dem Durchbruch langsam zu nähern.
Es trennten ihn nur noch wenige Meter von der Oberkante des Loches, als wieder eine gewaltige Welle hindurch brandete und den Fels unter ihm erzittern ließ. Da verloren seine Finger endgültig den Halt. Kopfüber stürzte er hinab, bis ihn das Sicherungsseil nach wenigen Metern schmerzhaft hart bremste. Seine Beine schlugen gegen die Wand der Schlucht ,doch Kopf und Oberkörper baumelten vor dem gewaltigen Loch, durch welches das Wasser in knapp einer Minute wieder mit urbaner Gewalt schießen würde. Hastig tastete er nach dem Seil an seinem Geschirr und war gerade dabei, sich in eine Aufrechte Position zu bringen, als ihn etwas irritierte. Er brachte einen Stopper am Seil an und wartete einen Augenblick, bis sich sein Körper weiter drehte und er wieder die Höhle vor Augen hatte.
Er konnte sehen ! Und nicht nur einige Meter weit und in diffusem Licht, sondern hunderte Meter weit in eine riesige, unterirdische Kaverne.
Aufkommender Wind und das Brausen des Wassers rissen ihn aus seinem Starre. Hastig packte er das Seil und zog sich Hand über Hand nach oben, bis er seine Bein an der Oberkante des Durchbruches abstützen konnte. Die nächste Welle brach aus der Wand und als sie verging, schwang er sich über den Höhlenrand ins Innere und seilte sich mehrere Meter an den nassen Wänden hinab, bis seine Füße wieder festes Gestein erreichten. Staunend sah er sich um und versuchte zu begreifen, was sich seinen Blicken darbot.

© 1. 2010 by Biker_696
Voll mitreißend,
spannend zieht es mich mit in den Abgrund.
Weiterschreiben! Bitte! mithängolaf
Spannend
Eine wirklich aufregende Geschichte!
Und wie gespannt bin ich auf die Fortsetzung.

Die Sprache ist sehr schön. (Ich liebe das Wort mäandern).
Worüber ich ein wenig gestolpert bin, ist dieser Satz:
Gründlich und methodisch, wie es seine Art war, machte er Inventur.

Für mein Empfinden der beschriebenen Situation ist das zu buchhalterisch. Soll ihn doch das schrittweise Überprüfen seiner verbliebenen Ausrüstung beruhigen ( und den Leser auch). Da könnte mehr drin stecken, wenn man diesen Prozess ein wenig anders beschreibt.

Und vielleicht würde ich auch nicht den Begriff "Dad" verwenden. Aber das ist reine Geschmacksache. Ich hätte Vater geschrieben und nur wenn es Zität wäre, den Begriff Dad verwendet.

Aber wie gesagt, ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Tolle Story!

lg, Claudia
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
... Luft holen und abwarten, was da noch kommt ... Bis jetzt sehr vielversprechend, mein Freund!

(Der Antaghar)
Der Abgrund 4


Fast hätte er die Zeit völlig vergessen. Der aufkommende Luftzug erinnerte ihn an die drohende Gefahr des nahendes Wassers. Der Tunnel war nur einige, wenige Meter lang und dahinter wogte ein riesiger Ozean. Wie die Brandung einer Flutwelle waren die Wellen immer und immer wieder gegen die Barriere aus Felsgestein angerannt, bis das malträtierte Gestein letztendlich nachgab.
Aber jetzt musste er sich beeilen. Wie gewohnt ruckte er zweimal heftig am Seil um die Schlaufe zu lösen, als ihm der Doppelknoten wieder einfiel, der ihn sicher sollte. Hastig versuchte er mit seinen feuchten, klammen Fingern das Seil von seinem Klettergurt zu lösen. Das stundenlange Abseilen war für die Sicherheitsbefestigung nicht ohne Folgen geblieben. Die Windungen lagen so dicht aneinander, dass er sie selbst mit aller Kraft nicht voneinander trennen konnte. Der Wind und das Rauschen des Wassers nahmen immer mehr zu und Panik stieg in ihm auf. Hastig kramte er in seiner Tasche nach dem Schweizer Messer, bekam es zu fassen, öffnete die lange Klinge und begann in fieberhafter Eile das Seil zu durch trennen. Die Keflarfasern leisteten erheblichen Wiederstand und der Schweiß begann an seiner Stirn herab zu rinnen.
Endlich zerriss die Leine und er war frei ! Schon spürte er die ersten Tropfen auf seiner Haut. Ihm blieben nur noch Sekunden bis zur nächsten Welle. Schnell verschloss er die Taschen an seiner Jacke, zurrte den Beutel fest und rannte Richtung Höhleneingang. Das Wasser wogte etwa zehn Meter unter ihm und unter dem Durchbruch hatte sich loses Geröll angehäuft. Er sah die nächste gewaltige Welle heranrollen und reagierte aus reinem Überlebenswillen. Er sprang in die Tiefe.

....keine Sorge, ich schreibe schon weiter wärend ihr das lest *zwinker* Danke für euren Zuspruch und ich überdenke die Vorschläge, liebe Claudia.
Der Aufschlag war hart und das Gewicht seiner Ausrüstung zog ihn tief unter Wasser. Er zwang sich zu ruhigen Bewegungen und ließ langsam die Angehaltene Luft entweichen, als er sich mit kräftigen Schwimmbewegungen an die Oberfläche zurück kämpfte.
Kaum hatte er die Wasseroberfläche durchbrochen, wurde er von einem gewaltigen Sog erfast und mit unglaublicher Wucht gegen die Felsen geschleudert. Feuerräder tanzten vor seinen Augen und er wehrte sich mit aller Macht gegen die einsetzende Bewusstlosigkeit. Endlich lies der Druck gegen seinen Körper nach und er atmete tief ein. Sein Blick wurde wieder klarer und zum ersten mal bemerkte er den Geschmack des Wassers auf seiner Zunge. Das war kein Salzwasser, sondern schmeckte wie bestes Tafelwasser. Verdursten würde er also nicht, jetzt musste er nur noch sehen das die Wellen ihn nicht umbrachten.
Der durch die ablaufende Welle verursachte Strudel hatte seine Kraft verloren und er nutzte die Gelegenheit um sich einige Meter vom Durchbruch zu entfernen. Hier wurde das Wasser ruhiger und er kam langsam wieder zu Atem. Was nun ? Das nächste Ufer war mindestens fünfhundert Meter entfernt, soweit er das in diesem seltsamen Licht beurteilen konnte. An der Felswand, durch die er in das Innere gelangt war, verlief ein schmaler Grat, der sich Richtung Festland immer mehr zu verbreitern schien, allerdings wirkte er nicht sehr Vertrauenderweckend. Wie vom Schlag getroffen zuckte er zusammen. Etwas hatte sein Bein berührt. „Scheiß drauf, der Sims wird schon halten“, sagte er sich und begann eilig die steile Wand zu erklimmen.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Spannend - ich schließe mich den anderen hier einfach an - ich kann es kaum erwarten, wie es weiter geht.

*zugabe**bravo* Herta
Behutsam setzte er auf dem schmalen Stück ebene Gesteins einen Fuß vor den anderen und sicherte sich alle zwei Schritte, in dem er seinen Bergsteigerhammer in die Felswand schlug. Das war mühselig und kostete ihn Zeit, aber er wollte auf gar keinen Fall herausfinden was sich da sonst noch im Wasser tummelte. Gelegentlich lösten sich kleine Stücke und fielen in die wogenden Wellen, aber der Sims hielt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit machte er in einer kleinen Nische eine weitere Pause und aß einen Teil seiner Notration um bei Kräften zu bleiben. Sein Harndrang hatte sich bei der unheimlichen Berührung unter Wasser schon von selbst erledigt. Jetzt hatte er zum erstem Mal Gelegenheit seine Umgebung in Ruhe zu betrachten.
Natürlich hatte er als Junge die Geschichten von der Reise zum Mittelpunkt der Erde verschlungen, aber nichts hier erinnerte ihn an die Fantasien, die das Buch von Jules Verne damals in ihm geweckt hatten.
Das Leuchten schien keineswegs von irgendwelchen fluoreszierenden Mineralien zu stammen und auch von Urweltartiger Fauna fehlte jede Spur. Das Licht schien von lokalen Quellen zu stammen, die unterschiedlich stark waren. Überhaupt vermittelte das ganze Bild nicht den Eindruck von „übriggebliebener Vorzeit“ sondern viel mehr eine Art „logischen Aufbau““ der einem bestimmten Zweck diente. Aber wer oder was sollte hier unten an irgendeiner Ordnung interessiert sein ? Die Vegetation schien sich nicht wesentlich von der an der Oberfläche zu unterscheiden, aber auch hier hatte er den Eindruck das eine gewisse Ordnung herrschte. Es erinnerte ihn an ein Vierfeldersystem, wie er es auf seinen Reisen durch Entwicklungszonen in Südafrika gesehen hatte. Noch war er zu weit entfernt um einzelne Pflanzen ausmachen zu können, aber die Sortierung nach Farbe und Größe konnten kein Zufall sein. Er beendete seine Verschnaufpause, streckte sich ausgiebig und schwang seinen Hammer um die nächsten Schritte ab zu sichern, als er mitten in der Bewegung innehielt und erstarrte.
Da waren Zeichen an der Wand ! Seltsame Linien und Formen, die beim ansehen in seinen Augen schmerzten und sich noch während der Betrachtung unter seinem Blick zu verändern schienen. Er wandte den Blick ab und versuchte die beginnenden Kopfschmerzen durch reiben seiner Schläfe zu verdrängen. In diesem Moment schien der Pfad unter ihm zu explodieren und er fiel.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da schleichen sich nun in Deiner verständlichen Begeisterung ein paar Ungenauigkeiten und Fehler ein, mein Freund.

Nur ein Beispiel:

Seltsame Linien und Formen, die beim ansehen in seinen Augen schmerzten und sich noch während der Betrachtung unter seinem Blick zu verändern schienen.

Das liest sich viel besser, wenn da stünde:

"Seltsame Linien und Formen, die beim Betrachten in seinen Augen schmerzten und sich noch währenddessen - unter seinem Blick - zu verändern schienen." Oder so ähnlich.

Ansonsten: Weiter So! *top*

(Der Antaghar)
Geistesgegenwärtig schlug er mit dem spitzen Ende des Bergsteigerhammers zu. Der brutale Stopp riss ihm fast den Arm ab, aber wenigstens bewahrte er ihn davor, erneut im Wasser zu landen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah er nach oben. Der Weg sah völlig intakt aus und nirgends zeigten sich Spuren eines Abbruchs oder losen Gesteines. „Jetzt fang ich wirklich langsam an zu spinnen“ dachte er bei sich. Er hatte fühlen können wie das Gestein unter ihm davon stob als er den Halt verlor und doch wies nichts was er sah darauf hin. Er blickte nach unten in die aufgewühlte See und zuckte zusammen, als er ganz deutlich mehrere graue Schatten wahrnahm, die unter der Wasseroberfläche vorbeihuschten. „Einbildung oder nicht, dachte er „hier hängen zu bleiben war keine gute Idee.
Kräftig trat er die Steigeeisen an seinen Schuhen in die Wand, suchte mit der linken Hand Halt , schob sich aufwärts und bewegte sich wie eine Krabbe leicht seitlich nach oben, bis er wieder sicher mit beiden Beinen auf dem Pfad über dem Wasser stand. Durch die Seitwärtsbewegung beim Aufstieg erreichte er den Sims erst ein ganzes Stück nach den seltsamen Schriftzeichen wieder und setzte seinen Weg, trotz weicher Knie, weiter fort.
Das Zeitgefühl war ihm total abhanden gekommen, aber er fühlte deutlich die Erschöpfung, die über das Ergebnis bloßer Anstrengung weit hinaus ging. Er musste schlafen. Vermutlich hatte sein Gehirn ihm deshalb diese seltsamen Streiche gespielt. Er war völlig übermüdet, dass war die einzig logische Erklärung.
Auch beim Einschätzen der Entfernung hatte er sich gründlich geirrt. Das Loch in der Felswand, durch das er herein gekommen war, konnte er in der Ferne nicht mehr erkennen, dennoch schien der Strand noch genau so weit entfernt wie zu Beginn seiner Odyssee. Das konnte unmöglich stimmen ! Vom Wasser aus hatte er die Entfernung auf fünf oder höchstens siebenhundert Meter geschätzt. Es war unmöglich das er sich so getäuscht hatte. Andererseits schien hier so einiges nicht mit rechten Dingen zu zugehen, aber er hatte nicht vor sich länger an der Nase herum führen zu lassen. Er konzentrierte sich auf das Bild des einladenden Strandes, schloss die Augen, kreuzte die Hände vor der Brust, rannte los.... und fiel der Länge nach hin.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Hi Biker,

ich bin etwas spät dran und habe die zweite Hälfte eher überflogen als genau gelesen. Mache ich aber auf jeden fall noch.

Hier also mein Senf zur ersten Hälfte:

Die Geschichte ist super, beklemmend und spannend. Mir fiel dazu diese Geschichte von H. P. Lovecraft ein, in der jemand zwischen zwei tektonischen Platten nur noch einen Weg nehmen kann - nach unten...

An einigen Stellen hättest du sie noch ein bischen pimpen können. Die Stellen, die mir aufgefallen sind, sind immer Stellen, an denen du etwas packendes, schockierendes nicht genug beschreibst, eine absolut albtraumhafte Situation zu kurz abhandelst.

Zum Beispiel als deine Figur an diesem Abgrund liegt auf Geröll, das jeden Moment ins Rutschen kommen könnte wenn er versucht höher zu klettern. Gefangen auf einer Lawine, die sich noch nicht entschließen kann, sich auf den Weg zu machen, hochklettern ist unmöglich, unten, wenige Armlängen entfernt wartet ein Abgrund, der ihn an mitelalterliche Höllenbilder erinnert...
Da noch ein bischen mehr Beschreibung, Leserin und Leser KLARMACHEN, dass der Grund auf dem er liegt UNSICHER ist. Vielleicht klackert ein kleines Bröckchen an ihm vorbei und saust in die Tiefe...

Du könntest beschreiben, dass er bei der kleinsten Bewegung nicht einfach nur in den Tod stürzen würde, sondern gleich auf drei Arten sterben könnte - die Brocken, mit denen er über die Kante fallen würde, würden ihn noch im Fall beginnen zu zermahlen, unten, am nicht zu erkennenden Boden würde es nicht Platsch machen, nein, er würde von glühendem, flüssigen Gestein verdampft, noch während er an der Wucht des Aufpralls stirbt...

Bei der "Inventur" stimme ich Cazyz zu, das wirkt zu nüchtern unter diesen Umständen, ich glaube, da würde man zusehen dass man auf festeren Boden kommt.

Noch was technisches: mein Typografie-Dozent hätte mir die Ohren langgezogen für die Leerzeichen vor Komma, Frage- und Ausrufezeichen!
Wenn ich dieser Story ihre Romanfassung verpasse, werden all eure Tips und Ratschläge gerne in die Tat umgesetzt *danke*

@******ian m
Stimmt wohl das besagte Stellen noch etwas mehr Drama vertragen, aber wenn eine Geschichte so aus einem "rausfließt", dann beschränk ich mich darauf mit dem schreiben nach zu kommen *smile*

Für heute ist erst mal schluß mit dem getippe.

Fortsetzung folgt.....

Greetz,
Joe.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Joe, ich weiß ganz genau was du meinst. Die Geschichte muss erst einmal raus aus dem Kopf. Dann ist Zeit, sich um die Details zu kümmern *g*

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


Herta
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Ist halt ne andere Vorgehensweise.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Dito! Fortsetzung bitte *g*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@ Christian
manchmal muss es einfach raus *ggg*

Ich kann da Joe sehr gut verstehen. Wenn ich meine längeren Geschichten erst posten würde, wenn sie abgeschlossen sind, würdet ihr sie nie zu lesen bekommen.

Herta
********k_ni Frau
728 Beiträge
wow....
Gerade entdeckt und mit Spannung gelesen. *oh*

Und sehr neugierig wie es weiter geht.....

LG naschwerk
@***ta
Yep *smile* genau so gehts mir auch. Erst mal den Plott auf die Beine stellen - dann kommt die Feinarbeit.

@ christian_m
*lol* das mit den Leerzeichen vor den Kommas usw. bekomme ich auch jedesmal von meinem Schatz zu hören *grins* Zum Glück hatte ich nie einen Dozenten und kann mich mit schlechten Gewonheiten rausreden *zwinker*

Aber ernsthaft, daß Ende der Geschichte ist in meinem Kopf schon fertig. Aber erst wenn alle Teile Fertig sind werde ich es überarbeiten.

Grüßle,
Joe
Tolle Geschichte, *schock*
wahnsinnig aufregend und bin neugierig, wie es weiter geht, ob er wieder auf der Erde ankommt.

gespanntev
Als er die Augen wieder aufschlug fiel sein Blick auf weißen, weichen Sand und ein Paar ziemlich großer, nackter Füße. „Mindestens Größe fünfundvierzig“, schoss es ihm durch den Sinn, da wurde er rechts und links von starken Händen unter den Armen gepackt und unsanft auf die Füße gezerrt. Der Mann, dem er jetzt gegenüber stand, war nicht annährend so groß wie es seine Füße vermuten ließen. Er reichte ihm kaum bis an die Nase, verströmte allerdings eine Aura von Weisheit und Macht, die ihm wesentlich mehr Größe verlieh.
Kluge, graue Augen musterten ihn aus einem schmalen, bärtigen Gesicht das von langen weisen Haaren umrahmt wurde. Der Fremde war nackt, bis auf eine Art Wickelrock, aus feinen, bläulichen Pflanzenfasern, den er im Stil der Schotten um die Hüfte und in einer Bahn über die Schulter trug. Gehalten wurde das ganze von einer filigranen Metallspange, auf der sich ähnliche Muster zeigten wie jene, die ihn so verwirrt hatten.
Die beiden Männer die ihn auf die Beine gestellt hatten, waren genauso gekleidet , nur etwas jünger und kräftiger als der Bärtige, dessen Alter sich allerdings unmöglich schätzen ließ. Zwischen vierzig und achtzig schien alles möglich – zu groß war der Unterschied zwischen optischer Erscheinung und spiritueller Ausstrahlung.
Ihre Haut war hell, wie die jedes beliebigen Mitteleuropäers. Keine Tätowierungen oder Kriegsbemalung, die er aus irgendeinem Grund erwartet hatte. Auch das Gebaren der Fremden war alles andere als „wild“ oder „unzivilisiert“
Die Augen des Alten blitzen schelmisch, als er mit angenehmer Stimme auf Deutsch zu sprechen begann. „Unzivilisiert“, fragte er. „Gemessen an was den ?“ „Der Welt da draußen, oder entspräche es einfach ihrer Vorstellung von Leuten, die unter der Erde leben?“
„Wie lautet ihr Name“, fragte der Alte ihn und brachte ihn damit völlig aus dem Konzept. „Ich bin....ähm...mein Name lautet.....“ er räusperte sich kurz und energisch, „Kurt Brenner ist mein Name“. Der Alte trat einen Schritt auf ihn zu, ergriff fest seine Hand und schüttelte sie freundlich. „ Willkommen, Herr Brenner. Bitte nennen sie mich Heinz“. „ Wenn sie mir bitte folgen würden, dann kümmern wir uns zunächst mal um ihre Blessuren und geben ihnen etwas zu essen. Danach können wir uns unterhalten.
Hatte dieser Kerl gerade seine Gedanken gelesen, oder war das einfach ein unheimlicher Zufall? Kurt fühlte sich total benebelt und die Strapazen der letzten Tage machten sich bemerkbar. Also folgte er dem Alten und seinen zwei Begleitern, die sich sicher und leichtfüßig über den Strand in Richtung einiger Baumartiger Pflanzen bewegten, in deren Schatten er nun einen Pfad erkennen konnte.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Interessante Wendung der Geschichte - du magst ihn also nicht mehr einsam und verlassen herum irren lassen *ggg*
Nach etwa einer Stunde lichtete sich der Bewuchs. Die Pflanzen wurden niedriger und reichten ihm bald nur noch bis kurz unter die Knie. Mit der Größe hatten sich auch Form und Färbung verändert, nur der Geruch, der in der Luft hing, schien der selbe geblieben zu sein. Er erinnerte Kurt an eine Mischung aus Sandelholz und Vanille, allerdings mit einem leicht ekligen Nachgeschmack.
Vor ihnen kam ein kleines Tal und eine Siedlung aus Steinhäusern in Sicht und er staunte über die Größe. Hier hatten problemlos fünfhundert Menschen Platz. Einige der Bauwerke, die ihn in Stil und Aussehen an die alten Städte der Anaszasi oder Pueblo-Indianer erinnerten, ragten bis zu sechs Stockwerke empor. Manche endeten oben in einer halbrunden Kuppel, aber die meisten besaßen ein flaches Dach, um das noch eine niedrige Brüstung führte. Wie bei den Südamerikanischen Indianern waren die Etagen über Leitern auf der Außenseite miteinander verbunden. Was Kurt allerdings erstaunte war, das nirgends irgendwelche Menschen zu sehen waren.
„Sie warten in ihren Häusern, Hr. Brenner“ teilte Heinz ihm mit.“ Wie sie sich denken können haben wir hier nicht oft Besucher und eine gewisse Vorsicht scheint uns in jedem Fall angebracht. Ich hoffe, sie missverstehen das nicht“.
Also doch, Telepathie. Kurt lief es einen Augenblick lang kalt den Rücken hinunter. „ Telepathie, mein lieber Herr Brenner, ist ein sehr modernes Wort für eine sehr alte Fähigkeit, die von den Menschen schon immer beherrscht aber leider irgendwann vergessen wurde“. Wir haben uns nur selbst daran erinnert wer wir einmal waren und dazu war wesentlich weniger nötig, als sie oder ihre Mitmenschen da draußen gemeinhin annehmen.“ Der Alte war stehen geblieben und hatte sich zu ihm umgewandt. Seine beiden Begleiter warteten einige Schritte entfernt und warfen sich einen kurzen, belustigten Blick zu. Vieles von dem was sie hier sehen werden wird sie vermutlich verwirren, aber wenn sie sich die Zeit nehmen wollen uns zu zuhören, werden alle ihre Fragen beantwortet. Natürlich wollte er, und wenn es das letzte war was er in seinem Leben erfahren sollte, dacht sich Kurt. Heinz lachte laut auf. „ Mein lieber Kurt, sie sind hier nicht in einem James Bond Film, wo der Finsterling nach ausplaudern aller Geheimnisse seinen Gefangenen tötet. Ob sie bleiben oder gehen wollen steht ihnen jederzeit völlig frei. „ Und nun lassen sie uns weiter gehen, wir sind fast da.“
Stumm brachten sie den leichten Abhang hinter sich, der in das Tal hinabführte. Kurt bestaunte die vielen Details in der Architektur und die Geometrie der Anlage. Alles erschien so formvollendet logisch und auf seltsame Art vertraut, das er langsam an seinem eigenen Geisteszustand zu zweifeln begann. Heinz geleitete ihn in eines der Kuppelhäuser und wies ihn an auf einem niedrigen Bett aus Stein Platz zu nehmen, das sich seltsam weich anfühlte. „ Mann wird ihnen zu essen bringen und ihre Wunden versorgen. Bitte stellen sie keine Fragen und schlafen sie anschließend ein wenig. Ich werde wiederkommen wenn sie wach sind, dann unterhalten wir uns weiter.“
********k_ni Frau
728 Beiträge
Bitte stellen sie keine Fragen

wie ich das hasse.... *roll* *floet* ...dummdidumdidum..*wart*
@***ta
Wie meine Frau so gerne sagt...komm auf den Punkt und dann ins Bett *smile*
Ne, ernsthaft. Es sollte nie eine reine Abenteuergeschichte werden, sondern eine Massage tragen, die mich durch und durch beschäftigt.
Beides ist in Form und Stil Neuland für mich, aber es schreibt sich gut und ich hoffe, ihr habt alle Spaß daran, es zu lesen.

Grüßle,
Joe.
********k_ni Frau
728 Beiträge
kluge Frau würde ich mal sagen.....lach...im Ernst...es macht sehr viel Spass

DANKE dafür
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich hoffe, ihr habt alle Spaß daran, es zu lesen.


Voll und ganz Joe ... ich lese sie gerne. Es ist schön zu sehen, wie die Geschichte wächst.



Herta
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