Das dreiundzwanzigste Türchen
@*******t_by bescherte uns Marie
mit Jesus und Sepp im Schnee
Sepp ist bayerisch für Joseph, hihi
jetzt zwickt es mir im großen Zeh.
Heute: Eine Geschichte von Maria und einem Kraut, das kichern macht.
Ganja oder es geschah zu jener Zeit
„Schieb mal den Aschenbecher rüber“.
Was? Schon wieder? Josef hatte langsam aber sicher die Nase voll.
„Soll das heißen, dass ich wieder mit Jesus in die Kälte bei – 10 Grad warten soll, bis du hier drinnen in der warmen Stube deine Zigarette gequarzt hast?
„Genau, das hast du richtig verstanden, mein lieber Josef.“
In Gedanken dachte sich Josef: Der werd‘ ich das Qualmen schon noch austreiben. Und ich weiß auch schon wie. Dann ist Schluss mit dem ewigen Gestank und der ständigen Schickane.
Er nahm den Korb mit dem Jesus Kind und ging hinaus in den Winter. Das Baby zitterte und fing erbärmlich an zu weinen, und Josef bekam blaue Hände und ebensolche Lippen.
Nach der Zigarettenlänge durften beide wieder in die heimelige warme, aber vernebelten und verstunkenen Raum.
Am nächsten Tag hatte Josef einiges in der Stadt zu erledigen.
Als er nach Hause kam, sagte er zu Maria: .“Ich habe dir auch einen neuen Tabak mitgebracht.
Er ist viel billiger, als dein Alter und soll sehr gut schmecken.
Zeig mal her! Wie heißt denn der?“
„Ach, der wird ganz unterschiedlich genannt, z.B. Ganja oder Gras…“
„Gras? Spinnst du? Ich bin doch kein Pferd oder eine Kuh?“
Über letzteres ließe sich noch einmal nachdenken, sinnierte Josef.
Nein Marialein, er hat sogar eine Namensverwandschaft mit dir. Er wird auch Mari Huana genannt.
„Aha. Na dann gib mal her. Ich will es mal probieren. Ihr geht wie üblich nach draussen.“
Gesagt, getan.
Maria zog sich die Zigarette rein und es dauerte keine fünf Minuten, bis sie nach draußen kam und eine Schneeballschlacht machen wollte, worauf Josef aber keine Lust hatte.
Maria bekam ein Lachanfall nach dem anderen, so dass ihr Leib nur noch bebte und sie sich kaum noch halten konnte.
„Na, dann spielen wir mit Jesus halt Ping Pong. Ich werf‘ ihn dir zu und du schmeißt ihn mir zurück“. Und schon warf sie das arme Jesuskind Richtung Josef, dem es gerade noch gelang, Jesus an seinem mit Kacka eingetrockneten Beinchen aufzufangen.
„Sag mal, spinnst du? Unser heiliges Kind einfach durch die Gegend zu schmeißen?“ Josef war fassungslos
„Wieso denn heilig? “prustete Maria los.
„Heilig deswegen, weil wir es nicht miteinander getrieben haben und du trotzdem schwanger wurdest.“
‚Wenn du wüsstest Josef, wie der kleine Jesus zustande kam…Aber das wirst du nie erfahren‘ dachte sich Maria insgeheim.
Mit einem Schlag wurde Maria leichenblass, und ehe sie etwas sagen konnte, erbrach sie sich im Schwall. Und dies gleich mehrfach. Josef konnte sogar noch von der letzten Erbsensuppe einige Bröckchen erkennen.
Sie gingen in die Hütte und Maria legte sich erst einmal hin. Nach einer Weile sagte sie zu Josef:
„Josef ich werde nie wieder rauchen. Mir ist immer noch speiübel. Dies war meine letzte Zigarette.“
Josef triumphierte innerlich:‘ Na also, geht doch, doofe Ziege‘
Maria hatte tatsächlich nach diesem Vorfall nie mehr geraucht.
Ihr Geheimnis aber mit dem heiligen Jesus nahm sie mit ins Grab.