Märchenrecherche
Ich möchte mich noch einmal recht herzlich bei euch, für die Likes, die Kommentare und Komplimente bedanken. Für den Spaß den ich hatte, zu lesen, wie ihr gerätselt und getrickst habt, war großartig.
Egal, ob schlau kombiniert, glücklich geraten oder gut auf dem Trittbrett gesurft – ihr habt euch die Punkte verdient. Denen, die leider leer ausgingen, wünsche ich heut besseres Gelingen.
Viel Freude hatte ich auch bei der akribischen Recherche, für die ich ein besonderes Faible hege. Und natürlich habe ich auch bei dieser Geschichte Wert auf Authentizität gelegt.
So machte ich, mithilfe von
Google Streetview, ausgedehnte Erkundungsgänge durch die Straßen von Dudikolorium. Ein 3D-View Rundgang durch das Schloss und die Schlossküche, lieferte mir wertvolles Hintergrundmaterial (background stuff).
Durch die scharfen Augen von
Google Earth, sah ich den Berg Podragu sein schneebedecktes Haupt in den Himmel reckten. Sah, dass auf seinen Hängen wuchsen nicht Strauch, nicht Baum.
Der grauselige Berg hat übrigens einen viel schöneren Namensvetter in Rumänien.
Da all die Standardwerke über Drachen und Lindwürmer, die ich durchforsten musste.
Hauptinformationsquellen waren:
Herr der Ringe (Buch),
Der kleine Hobbit (Buch und Film),
Lady Trents Memoiren 1: Die Naturgeschichte der Drachen (Buch/Klassiker),
Grisu (Bücher) und
Die unendliche Geschichte (nur Film).
Und man lernt ja nie aus. Entdeckt und lernt immer wieder etwas Neues. Wusstet ihr, dass Drachen, von den Kleider ihrer Opfer, Magenprobleme bekommen können. Also, ich wusste das nicht. Krass, oder?
So entstanden dann durch Mutation und Selektion die Feuerdrachen, die ihren Opfern die Kleidung von Leib brannte. Ziemlich clever, von der Natur. Auch wenn es ihnen, den Drachen, am Ende nichts genützt hat.
Fehlte nur noch ein Drache mit der entsprechenden Vorverletzung (die abgebrochene Speerspitze). Da kam mir ein glücklicher Umstand zu Hilfe. Aber damit will ich euch nicht langweilen.
Der Augustin, der Augustin – wo steckՙ ich den beruflich hin?
Klar, er musste aus dem niederen Volk kommen. Und einen miesen, schlecht bezahlten Job haben. Da fallen einem heute natürlich sofort dutzende ein. Aber die gab es ja damals noch gar nicht.
Der Abtrittdiener, so der Oberbegriff der Branche, ist ein Berufszweig mit jahrhundertealter Tradition. Oft verachtet, aber ebenso oft benötigt.
Und damit es für Julinka nicht zu herausfordernd wird, machte ich Augustin zum Spuckesammler. Damit zählte er zwar standesmäßig zu den Abtrittdienern, war aber eigentlich eher den Landschaftsgärtnern zuzurechnen.
Die dressierten Frettchen. Okay – reine Fantasie. Es sind in Wirklichkeit dressierte Eichhörnchen. Es wissen aber zu viele im JC von meiner Eskapade, in diesem bescheuerten Eichhörnchenkostüm. Da musste ich gezwungenermaßen flunkern. Großes Sorry!
Jemand wunderte sich, warum die beiden Turteltauben (Brattauben = Regent)erst zu Ostern heirateten. Zunächst musste erst einmal ordentlich aufgeräumt werden. Und so eine Hochzeit, die will anständig vorbereitet sein. Augustin musste vor aller Augen in dem Blut des Drachen baden. Dann ein paar gefakte Turniere gewinnen, um zum Ritter geschlagen zu werden. Dabei schnitt ihm der betrunkene Regent, beinahe ein Ohr ab. Das Drachenblut taugte gar nix. Kaum war das Ohr verheilt. Bekam das halbe Schloss einen seltsamen Virus. Es dauerte Wochen, bis der letzte Patient die Quarantäne verlassen konnte.
Aber dann wurde gefeiert, was das Zeug hielt.
Mit Doppel-Wums.
Zum Abschluss, die Suche nach einem passenden Beispielfoto. Echtes Bildmaterial, ihr könnt es euch denken, Fehlanzeige. Aber zu guter Letzt wurde ich bei den Google-Bildern fündig.
Obwohl es ganz schön lange gedauert hat.
Auch weil mich die Ergebnisse, bei Sucheingaben wie
maid and bad dragon, in gänzlich unerwartete Gefilde lockten. Nicht selber googeln!
Tja, da seht ihr es.
Es steckt viel mehr Recherche in so einem Märchen, als man glauben möchte.