Dionysische Sehnsucht- der erotische Kick des Unbekannten
"Die Geschichte der Liebe mußt du von der Liebe selbst hören. Denn wie ein Spiegel ist sie stumm und sprechend zugleich."
Rumi
Bär hinterm Baum
(bisher unveröffentlichter Originaltextauszug)
von Elke M. S. alias ANTARES
Jagdfieber I
Am 26.6.2006 wurde ein italienischer Braunbär namens JJ1, genannt Bruno in den frühen Morgenstunden im bayerischen Landkreis Miesbach von Jägern erlegt.
Bruno war der erste Bär, der nach 170 Jahren erstmals wieder auf deutschem Boden gesichtet wurde. Dass Bruno von der bayerischen Landesregierung offiziell zum Abschuss freigegeben wurde, verdankte er seinem Ruf ein Sonderling zu sein. Ein Bär auf Abwegen.
„Dieser Bär ist nicht so wie andere Bären, hieß es“, „er verhält sich atypisch“..
Und so erklärte man das erst zweijährige Zotteltier zur öffentlichen Gefahr- und sanktionierte Brunos unbärenhaftes Verhalten mit Tod durch Abschuss.
Am 26.6. 1952 wurde in einer idyllischen Kleinstadt ein deutscher Junge namens Sedrik Segler geboren. Sedrik war das erste und einzige Kind seiner Mutter. Und zum Zeitpunkt seiner Geburt hatte er noch keine Ahnung von all den Umständen, die sein Leben prägen sollten. „Er ist ein niedliches Kind“ fanden die Leute. Und niemand ahnte, dass Sedrik später ebenso wie der besagte italienische Braunbär in den Ruf kommen würde, zu oft auf Abwegen unterwegs zu sein. Die Frage, ob einige Dutzend weibliche Geschöpfe, die zu einer späteren Zeit Sedriks Weg gekreuzt haben, ihn dafür am liebsten zum Abschuss freigegeben hätten, kann hier nicht restlos geklärt werden. Fest steht immerhin, dass Sedrik Segler immer wieder sehr tief und nachhaltig in die Welt der Frauen eingedrungen ist. Denn wie der totgeschossene italienische Braunbär, verfügte Sedrik über einen angeblich unnatürlich ausgeprägten Jagdinstinkt. Doch jedes Mal, wenn ihm so eine Geschichte über den Kopf zu wachsen drohte, rannte Sedrik rechtzeitig davon und versteckte sich ganz lange hinter einem Baum. Dort stand er dann, stoisch und ohne sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu bewegen. Und kaum eine Chance, ihn jemals lebend einzufangen.
Zumindest nicht bevor er schließlich Crispine begegnen würde.
Crispine entdeckte ihn eines Tages hinter einem Baum in ihrem Garten und führte ihn an ihrer Hand ins Haus. Er kam einfach so mit. Es war eine Art Liebe.
Doch lange bevor er in ihrem Garten auftauchte und später dann auch noch, passierte eine ganze Menge...
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Jagdfieber II, Teil 1
Du bist der Gralskelch.
Trunken vom Wein der Wollust,
versink’ ich in dir...(Antares)
Crispine stand am Bahnhof in einer fremden Stadt. Es regnete in Strömen. Niemand der sie dort abholte. Aber doch jemand der sie erwartete. Die Wegbeschreibung inklusive der letzten persönlichen Anweisungen in der Hand, ging sie zum Taxistand. Ein arabischer Taxifahrer verstaute ihr Gepäck im Kofferraum. Als sie sich neben ihn setzte, lächelte er leicht. „Wohin?“ war die Frage und sie las ihm die Adresse aus der E-Mail vor, die sie in ihren leicht zitternden Händen hielt. Ob sie schon mal dort war, wo sie hinfuhren, fragte er weiter. Crispine verneinte und er gab die Adresse in den Navigator ein. Der Taxifahrer war sehr neugierig, schaute sie dauernd von der Seite an. „Was machen Sie dort?“ fragte er sie schließlich unverblümt. „Ich besuche einen Freund“, sage Crispine schnell und entschieden, da ihr keine bessere Antwort einfiel. Als er losfuhr steigerte sich ihre Nervosität ins Grenzenlose.
„But stay with my heart. Warum fiel ihr gerade jetzt dieses Lied ein? Sie wusste nicht, was genau sie letztlich an diesen Ort getrieben hatte und warum sie sich freiwillig einem so hohen Risiko aussetzte. Sie wusste nur, dass sie es einfach tun musste. Dass sie dieses ungewisse Date, das ihr jetzt unmittelbar bevorstand, mit jeder Faser ihres Wesens wollte. Seit Tagen, genauer, seit sie sich dazu entschlossen hatte, fühlte sie sich wie berauscht, voller Adrenalin, nahezu wie von Sinnen. Noch nicht mal ein Atomkrieg hätte sie aufhalten können. Noch nicht einmal Sedrik... Sedrik der tief verletzt, schockiert und fassungslos war. Sie hatte es ihm gesagt, hatte mit Sedrik um dieses Date gekämpft. Sich durchgesetzt. Sich sogar irgendwie im Recht gefühlt, weil Sedrik sie in ihren Augen auf seine Art auch verraten hatte. Und nun wollte sie dafür eine Art Ausgleich. Koste es was es wolle. Vielleicht sogar ihr Leben? Egal! Das hatte sie bis gestern gefühlt und gedacht. Doch jetzt, wo sie neben diesem aufdringlichen Kerl im Taxi saß und sie eine holprige und abgelegene Landstraße entlang fuhren, kamen ihr doch leise Zweifel. Der Himmel hatte sich mehr und mehr verdunkelt. Und der Regen schien immer stärker zu werden. Schwere Tropfen trommelten aufs Wagendach. Obwohl es noch früher Nachmittag war, konnte Crispine die Landschaft draußen kaum noch erkennen. War sie auf dem Weg ihr Leben wegzuwerfen? War sie vielleicht völlig verrückt geworden? Sedrik behauptete dies zumindest. Oder würde es jener große Kick sein, den sie sich so sehr erhoffte und auf den sie schon seit Ewigkeiten wartete? Es war und blieb ungewiss. Aber es gab, so schien es Cripine, nun kein Zurück mehr.
Als sie endlich vor dem Haus hielten, in dem ER wohnte und sie jetzt vielleicht schon hinter einem der vielen geschlossenen Läden stehend beobachtete, raste ihr Herz.. Alles um sie herum schien in Wasserbächen zu versinken.
Sie erschrak vor dem schäbigen und heruntergekommenen Anblick, den ihr das Haus bot.. Sie hatte es sich in ihrer Phantasie und nach SEINER Beschreibung ganz anders vorgestellt. ER hatte ihr ganz offenbar nicht die Wahrheit erzählt. Völlig ungewiss, ob sie IHM daher ansonsten vertrauen konnte. Es war und blieb eine Art russisches Roulette. Und sie spielte es auch noch freiwillig. Jetzt doch noch die ganze Sache vergessen und einfach wieder ins Taxi steigen? Nein, sie war schon viel zu weit gegangen,. Sie musste es einfach tun. Schnell zahlte Crispine das Taxi, umklammerte mit der einen Hand fest ihre Tasche mit den wenigen Habseligkeiten, die sie mitgenommen hatte und mit der anderen die E-Mail mit SEINEN Befehlen:
„das Hoftor und die Haustür werden offen stehen...du wirst eintreten,...beide Türen von innen schließen,...deine überflüssigen Sachen zunächst in dem kleinen Vorraum platzieren,...
dann die drei Stufen hoch,...geradeaus durch die beiden Türen,...in der Küche nach rechts,...nochmals um die Ecke rechts,...
auf einem kleinen Tisch werden Sekt und Wasser stehen, ...sowie einige Augenbinden liegen,...von denen du dir eine auswählst und dir damit deine Augen verbindest, ...
du wirst dann mit gespreizten Beinen und auf dem Rücken verschränkten Armen auf mich warten...,
du wirst ein Kleid anhaben, oder Rock und Bluse,...normale Unterwäsche, aber halterlose...
ich erwarte dich ab dem Nachmittag, vielleicht so gegen drei...du wirst es mir noch mitteilen...
P.S. ...wenn du am Bahnhof angekommen bist, wirst du mir eine SMS schicken...
....bis dahin...“
Crispine zahlte entschlossen das Taxi, schlug die Tür zu und lief rasch die wenigen Schritte hinüber zum Haus. Sturm und Regen peitschten ihr bereits die langen Haare ins Gesicht.
Nachdem Crispine mit zitternder Hand das hohe Hoftor durchschritten und es von innen wieder verschlossen hatte, bemerke sie erschrocken, dass zur Hofseite hin der Griff abgeschraubt worden war. Crispine konnte es also nicht mehr öffnen. Nun gab es wirklich kein Entkommen mehr. Aber eigentlich war es nur genauso, wie sie es ja hatte haben wollen. Sich einem völlig Fremden, völlig ausliefern...Ohne Netz und doppelten Boden.
Langsam ging sie hinein, in das unbekannte Haus, an diesem völlig unbekannten Ort, der jenseits der Welt und jenseits der Wirklichkeit zu liegen schien. Sie betrat den Vorraum, schloss auch diese Tür und platzierte ihr weniges Gepäck an der via Email befohlenen Stelle. Niemand war zu sehen oder zu hören. Crispine spürte wie Angst in gleichmäßigen Wellen heranrollte. Eine uralte Angst, die ihr irgendwoher tief vertraut war und die sie gleichermaßen peinigte und erregte. Drinnen im Haus war alles abgedunkelt, aber es brannten ein paar Kerzen und schnell fand Crispine den Weg zu dem Tisch mit den Augenbinden. Von irgendwoher erklang gregorianische Musik, die sie nicht kannte. Sie beeilte sich, einen winzigen Schluck von dem Sekt zu trinken, den ER bereitgestellt hatte. Crispine wollte sich nun doch ein wenig beruhigen, aber auch IHN auf keinen Fall warten lassen, IHN nicht verärgern. Schnell zog sie daher eine der Augenbinden an. Rasch probierte sie aus, wie weit sie ihre Beine auseinanderstellen konnte, um für IHN eine gute Figur zu machen und gleichzeitig noch sicher stehen zu können. Dann stand Crispine mit gespreizten Beinen und auf dem Rücken verschränkten Armen, innerlich bibbernd vor Angst und zugleich heftig erregt für IHN bereit.
Crispine stand und stand und lauschte in den Raum hinein, so lange, bis sie kaum noch wusste, wie lange sie schon stand und auf IHN warte. Sie spürte wie ihr ganzer Körper immer unkontrollierter von oben bis unten zu zittern begann. Alle ihre Sinne waren jetzt bis aufs Äußerste geschärft und angespannt. Plötzlich überfiel sie eine irrsinnig große Angst vor IHM und dieser ganzen aberwitzigen Situation. Zuerst ganz leise und dann immer lauter begann Crispine vor Angst zu stöhnen. Jedoch wagte sie es nicht mehr, sich jetzt noch von der Stelle weg zu bewegen oder ihre Körperhaltung zu verändern.
Plötzlich mitten in der Stille Schritte und das Geräusch einer knallenden Peitsche. ER kommt!!!! Oh mein Gott. Crispines Stöhnen wurde lauter. Jetzt stand ER ganz dicht neben ihr. Sie konnte IHN riechen, SEIN Rasierwasser, spürte SEINEN Atem direkt vor ihrem Gesicht. „Bitte“, sagte Crispine, „bitte tu mir nicht weh“.
Eine Hand, SEINE Hand streifte flüchtig ihr Gesicht und ihre Arme. Dann hörte Crispine zum ersten Mal real SEINE Stimme: „Gib mir deinen Schmuck.“ Trotz ihrer verbundenen Augen ertastete Crispine irgendein Gefäß, das ER bereithielt. „Wieso meinen Schmuck?“ fragte sie verwirrt und immer noch voller Angst, vor all dem, was ER mit ihr tun würde. „Wegen der Verletzungsgefahr“, erwiderte ER ganz ruhig und freundlich. Seine Stimme war klar und jugendlich. Gutes Hochdeutsch, ohne jeden Akzent.
Sie gehorchte schnell, hörte überlaut das Klirren ihrer Ringe und Ohrringe in dem Gefäß. Sie fühlte sich ohne ihren Schmuck so nackt und schutzlos. Als hätte ER ihr mit den Schmuckstücken ein Stück ihrer persönlichen Identität genommen. Als hätte ER ihr mittels dieser unspektakulären Handlung bereits ein Stück ihrer Persönlichkeit und Ihres Stolzes geraubt. „Wie früher vor meiner OP im Krankenhaus“, dachte Crispine wage...Ein sehr altes und ihr zugleich sehr vertrautes Empfinden klopfte dumpf bei ihr an. Einfach fallen lassen, nicht wehren, sinnlos, nur versinken...
Im Raum herrschte für Sekunden, oder waren es Minuten, völlige Stille. Crispine stand einfach da und wartete. Fast hörte sie auf zu atmen. ER schien ganz dicht bei ihr zu sein, schien sie mit seinen Blicken zu taxieren. „Du bist aber eine hübsche Sklavin“, sagt ER plötzlich und unvermittelt. „Los, zeig mal etwas mehr von dir. Ich will dich sehen.“ Selbstsicher, ja fast unbekümmert und fröhlich klang dieses Mal seine Stimme. So als ob die Person zu der die Stimme gehörte, es gewohnt war, oft in solcher Weise mit Frauen umzugehen. Wer war wohl dieser Mensch, mit dem sie sich auf diese Art Spiel hier eingelassen hatte? Unsicher fragte Crispine was genau sie tun sollte. Da traf sie SEINE flache Hand völlig unerwartet links und rechts im Gesicht. Crispines Kopf flog dabei hin und her. „ Wenn wir spielen“, sagt ER „heiße ich für dich MENTOR. Und du wirst mich immer mit MENTOR anreden.“ Crispine war über die beiden unerwarteten Ohrfeigen so tief erschrocken, dass ihr Tränen über die Wangen liefen und sie sofort und augenblicklich mit „Ja, MENTOR“ und „es tut mir leid MENTOR“ antwortete. Sie tat dies ganz automatisch, quasi aus Selbstschutz und trotz der in ihr aufkeimenden Empörung. Noch nie, noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie ein Mann ins Gesicht geschlagen. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Das war eine unmittelbare Demonstration der bestehenden Machtverhältnisse. So etwas hatte sie sich nicht vorgestellt. „Das ist schon viel besser“, kommentierte ER freundlich. Und immer hatte SEINE Stimme, der sie nun folgen und gehorchen würde, diesen gleich bleibenden ruhigen und jugendlichen Klang. „Dann zieh jetzt deinen Rock und deine Bluse aus. Schnell.“ Crispine beeilte sich seinem Befehl zu folgen, als ER sie wiederum hart und mehrfach ohrfeigte. „Du hast etwas Wichtiges vergessen, Sklavin“. Jetzt, da ihr Gesicht von SEINEN Schlägen heftig brannte und ER sie ganz selbstverständlich „Sklavin“ genannt hatte, fühlte sich Crispine völlig aus der Fassung gebracht. Aber was ER wollte, fiel ihr sofort wieder ein. Das saß! „Ja MENTOR. Entschuldigung MENTOR“, flüsterte sie schnell und stand dann nur mit schwarzen Dessous, halterlosen Strapsstrümpfen und hohen Schuhen bekleidet vor IHM. „Steh still, spreize deine Beine und nimm die Hände wieder auf den Rücken“ kam der nächste Befehl. „Ja MENTOR.“ Dieses Mal hatte sie es nicht vergessen und freute sich schon über ihren Fortschritt. Sie hatte bereits angefangen sich in SEINE Stimme zu verlieben. Aberwitzig, einfach verrückt ...aber Crispine spürte es ganz deutlich. Sie verliebte sich in die Stimme eines gänzlich Fremden, der sie ins Gesicht schlug und der gerade erst damit begonnen hatte, sie sich nach SEINEN Vorstellungen souverän und vorsätzlich zu unterwerfen. Und dem sie hierfür zuvor ihr ausdrückliches Einverständnis gegeben hatte.
Minutenlang ließ ER sie wieder einfach nur still stehen. Ihr wurde ein wenig schwindlig. Wieder begann sie leicht zu zittern. „Ganz ruhig stehen, Sklavin!“ befahl ER wieder. „Ja MENTOR.“ Dann spüre Crispine plötzlich eine Art ledernen Riemen, der sich langsam und nahezu zärtlich über ihre Schultern, den Rücken hinunter, über ihre Arme, ihre Brüste, ihren Hintern und ihre Oberschenkel bewegte. Auch ihr Schambereich wurde von dem ledernen Riemen nicht ausgespart.
Crispine stand so ruhig und still wie es ihr nur möglich war, versuchte ihr Zittern zu kontrollieren. Aber das Zittern wollte nicht aufhören. Im Gegenteil, es wurde immer heftiger. Crispine konnte nicht das allergeringste dagegen tun. Und während der lederne Riemen langsam weiter über ihren Körper streifte, hörte sie wieder SEINE Stimme: „Das ist eine Peitsche, „erklärt ER leichthin und lapidar. „Die wirst du später noch sehr viel intensiver kennen lernen. Du tust nicht, was ich dir sage, Sklavin. Du zitterst unkontrolliert und stehst nicht still. Jetzt möchte ich, dass du deinen BH und dein Höschen ausziehst. Ich werde dich fesseln. Du wirst lernen, mir zu gehorchen. Wir haben viel Zeit.“
Seine Stimme klang streng und freundlich zugleich. Aber auch irgendwie eine Spur belustigt, fast so, als würde ER sich einen Riesenspaß aus der Session mit ihr machen. Sie konnte IHN nicht einschätzen. War er ein netter konsequenter Dom oder am Ende doch vielleicht ein durchgeknallter Psychopath? Nichts wusste sie mehr. Alles was war, war gestern; jetzt gab es nur IHN. Nichts dazwischen. Sie fühlte sich so nackt wie noch nie zuvor in ihrem Leben und jetzt sollte sie auch noch die allerletzten Hüllen fallen lassen. Und die Peitsche, die zu benutzen er ihr angekündigt hatte und die sie in ihren erotischen Phantasien so sehr reizte, machte ihr nun in der Realität eine Riesenangst. Aber zum Nachdenken ließ ER ihr keine Zeit. Überhaupt schien das Denken in dieser Situation jegliche Bedeutung und seinen Sinn zu verlieren. Einfach fallen lassen, nicht wehren, sinnlos, nur versinken...
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Wir treiben raumlos.
Kein Unten mehr, kein Oben.
Federleicht die Zeit. (ANTARES)
Jagdfieber III
oder wie Sehnsuchtsfrau sich IHM als Sklavin auf Zeit anbietet...
Bin zwar immer noch hübsch, wenn ich mir Mühe gebe, aber nicht sonderlich sportlich und trage die Spuren meiner schändlichen Völlerei zwischen Busen und Scham...dennoch, wenn du mich haben möchtest... Ich liebe Italien und das Ave Maria wie Pavarotti es sang und ich kenne Orte, von denen du vielleicht auch träumen würdest...innerlich und äußerlich...manchmal fühle ich mich so inspiriert und kraftvoll und vollkommen satt und dann wieder Mangel und Zweifel und Nicht-Haben und Nicht-Können und Nicht-Sein...und möchte diese Nichtse auflösen in Tiefschlaf und Traumverlorenheit...und esse mehr als...und trinke mehr als...und träume über jede Sehnsucht hinaus und hinauf ...in unendlichen Kreisen...und mag Rumi "Ich bin Wind und du bist Feuer"...und Anais Nin...und Kälte und Hitze...das volle Programm...bin manchmal im Herzen ein Vamp und manchmal nur geschlechtlose graue Maus...mit High Heels und Hasenherzen...und sehe die junge Frau, die ich war und nie mehr sein werde, in einem Sommerdorf ohne Zufahrtsstraßen, wie sie Anemonen und Ranunkeln windet, zu einem Kranz aus wildem Glück...Und wie Dalis Zeituhren heimlich tickend hinter jeder heitren Szene lauern...möchte wohnen, wo der Mond erwacht und die Sterne auf ihren Lippen hungrige Liebeslieder in die Unendlichkeit der langen lichtlosen Winternächte tragen...
Und möchte mich dir zu Füßen legen und alles tun und mit mir geschehen lassen, wonach immer du verlangst...
Deine Berührung.
Nachtsonne auf meiner Haut.
Wellen der Liebe. (Antares)
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Jagdfieber II, Teil 2
Ja Mentor, “ hauche ich mit zitternder Stimme und beeile mich damit, die überflüssigen Dessous abzustreifen. „Beug dich nach vorne und bleib so“. „Ja Mentor.“ „Spreize deine Beine ein wenig.“ „Ja Mentor“. Immer noch völlig überwältigt vor ängstlicher Erwartung und dem Gefühl bis ins Tiefste gedemütigt zu werden, empfinde ich gleichzeitig eine immer stärker werdende Erregung. Jetzt spüre ich seine Hände zwischen meinen Beinen. Dann sind sie in mir, ertasten meine immer intensiver werdende Nässe und verreiben sie außen auf meiner Klitoris. „Still stehen. Und falte deine Hände jetzt auf dem Rücken ineinander. „Ja Mentor“ Ich spüre wie sich ein dünnes Seil um meine aneinander gepressten Handgelenke legt und ein Knoten fest zugezogen wird. Dann fühle ich ein zweites dickeres Seil, das er zunächst kurz zwischen meinen Schenkeln hin und her bewegt. „Nimm jetzt die Beine zusammen“ „Ja Mentor“. Er verwendet dieses Seil blitzschnell dazu, meine Beine von den Oberschenkeln abwärts bis zu den Knöcheln hinunter fest zusammen zuschnüren. Ich stehe immer noch in mit dem Oberkörper nach vorne gebeugter Haltung. Meine Beine kann ich nicht mehr bewegen. Ich spüre, wie weitere Seile meine Brüste umschlingen und wie meine Brüste hochgebunden werden. Irgendwann scheint mein ganzer Körper in einer Art Kokon aus Seilen zu stecken. Mein Oberköper ist dabei immer noch leicht vornüber gebeugt. Mir wird schwindlig. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich kann mich nicht mehr halten und lasse mich einfach in mein „Fesselkorsett“ hineinfallen. Das scheint ihm sehr zu gefallen. „Ja, das ist gut, bleib so“ höre ich ihn sagen und spüre dann seinen harten Schwanz von hinten in mich eindringen. Der Weg in meine Muschi ist sehr eng durch die strammgezogen Fesseln. Ich stöhne laut und spüre seinen Schwanz sehr rhythmisch und intensiv in mir. Er atmet intensiv in meinen Nacken, hält mich dabei an meinen hochgebundenen Brüsten. Tiefer und tiefer stößt er in mich hinein. Ich würde gerne ein wenig die Schenkel spreizten, um seinen heftigen Stößen auszuweichen, aber meine engen Fesseln erlauben nicht die kleinste Erleichterung. Irgendwann höre ich ihn kommen. Kurz und heftig. „Jetzt machen wir gleich eine Pause, sagt er schließlich und ich merke, wie er mich in aller Ruhe von einer Fessel nach der anderen befreit. „Ich möchte eine rauchen, Mentor“, sage ich. „Das geht jetzt nicht“, sagt er nur, flößt mir aber ein wenig von dem Sekt ein. „Ich trinke gierig. Aber noch bin ich nicht erlöst. Meine Augen sind immer noch verbunden. „Knie dich vor mich auf den Boden und bedien mich, Sklavin“ fordert er und drückt meine Knie auf eine Art Kissen. Ich muss seinen Schwanz in den Mund nehmen und ihn so lange lutschen, bis er wieder anfängt hart zu werden. „So ist es gut, Sklavin. Das machst du sehr gut.“ „Danke Mentor“. Irgendwann zieht er mich vom Boden hoch und setzt mich neben sich auf die Couch. Immer noch sind meine Augen verbunden. Und wieder flößt er mir Sekt ein. „So sagt er, unsere erste Spielrunde ist vorbei. Jetzt darfst du mich Ruben nennen.“ „Darf ich auch die Augenbinde abnehmen? Ich möchte dich gerne sehen, Ruben“ wage ich zu fragen. Im selben Moment hat er mich schon von der Augenbinde befreit und ich schaue in ein markantes lächelndes Männergesicht. Er hat stahlblaue intensive Augen und sehr kurze dunkele Haare. Er lächelt immer noch. Und bietet mir dann eine von meinen mitgebrachten Zigarillos an. Ich rauche erleichtert. „Entspann dich einfach, sagt er und fragt, ob ich Lust auf Kaffee und Kuchen habe. Ich nicke. Wenig später serviert er mir fröhlich pfeifend und überaus zuvorkommend eine duftende Tasse handgefilterten Kaffee. Kuchen kriege ich vor Aufregung keinen runter. Ich finde, dass er gut aussieht. Er bewegt sich mit der Geschmeidigkeit einer Katze, hat wunderschöne Hände und Füße. Läuft die ganze Zeit barfuss. Er scheint allerbeste Laune zu haben. Nein, er ist bestimmt kein Psychopath. Ich muss keine allzu große Angst mehr vor ihm haben. Er ist toll. Ich bin gerne in seiner Nähe. Ruben erzählt alles Mögliche. Dass er als Bauingenieur lange selbständig gewesen sei. Dann habe er eine Firmenpleite erlebt und inzwischen stünde das Haus vor der Zwangsversteigerung. Daher der desolate Zustand des Anwesens.
Meine Blicke schweifen durch den heruntergekommen Wohnraum mit den abgedunkelten Fenstern. Alle Läden sind geschlossen. Nur Kerzen brennen. „Du musst die Sonne wieder in dein Leben lassen, „ sage ich nach einer Weile. „Da hast du wohl recht“, meint er versonnen, aber heute sind die geschlossenen Läden auch ein zusätzlicher Lärmschutz.“ Er lächelt wieder: „Wegen der Nachbarn. Werden wir brauchen, wenn du später meine ledernen Helfer kennen lernen wirst.“ Er lächelt immer noch, weidet sich an meinem erschrockenen Blick. „Guck nicht so ungläubig. Natürlich wirst du die Peitsche kennen lernen. Das wünschst du dir doch in Wirklichkeit auch. Und es gehört zu unserem Arrangement. Und jetzt ist es Zeit für eine zweite Session. Also, steh auf und stell dich dort drüben unter den Balken.“
Schicksalsergeben erhebe ich mich schnell und gehe die wenigen Schritte zu der vorgeschriebenen Stelle im Raum. Schritte ins Ungewisse. Stehe jetzt genau dort, wo er mich haben will. Mein Herz pocht. Erneut überfällt mich Angst, doch dieses Mal zugleich vermischt mit prickelnder Erregung. Über mir verläuft ein massiver Deckenbalken mit Querverstrebungen. Ich erkenne verschiedene Karabinerhaken und eine Art Seilzug. Doch da verbindet er mir erneut die Augen und der Raum um mich herum versinkt in ratloser Dunkelheit.
„Nimm die Hände nach vorne und falte sie vor deiner Brust ineinander“. Jetzt ist Ruben wieder der Mentor, der mir Befehle erteilt und ich tue einfach was er mir sagt. Geschickt bindet er mir die Hände zusammen und zieht sie dann mit Hilfe von einer Art Seilzug stramm über meinen Kopf hinweg nach oben. Mein nackter Oberkörper streckt sich, während er schnell und geübt die Beine von den Oberschenkeln abwärts eng zusammenschnürt und schließlich die Füße am Boden fixiert. Wieder zieht er am Seilzug und ich berühre nur noch mit den Zehenspitzen den Fußboden. Es ist eine sehr unbequeme Position. Plötzlich spüre ich wieder die ledernen Riemen auf meiner Haut, streichelnd und tastend. Die Konturen meines Körpers genau taxierend. Ich spanne alle meine Muskeln an, zerre an meinen Fesseln. Der erste Schlag trifft mich hart und gnadenlos auf den Hintern. Ich versuche mich zu bewegen, schaukele hilflos seitwärts, während er mich in einem schnellen gleichmäßigen Rhythmus auf Hintern, Oberschenkel und den Bauch schlägt. Immer wieder versuche ich den Schlägen auszuweichen, winde mich, versuche nicht zu schreien, stöhne nur. Er schlägt konsequent und mit Bedacht. Beinahe sachlich. So als ginge ihn mein Schmerz nichts an. Ich bin noch nie im Leben gepeitscht worden. Es fängt schnell an höllisch weh zu tun. Aber ich merke, dass ich mich niemals völlig beugen würde. Unter keinen Umständen. Diese Schmerzen machen mich richtig wütend. Ich habe auch gar keine Angst mehr. „Schlag doch weiter, du Arschloch, “ brülle ich. Das scheint er nicht gewohnt zu sein und er zögert ganz kurz mit seiner Reaktion. „Was hast du gesagt?“ fragt er dann und scheint eher amüsiert, als verärgert. Er schlägt wieder zu. Noch fester. Ich halte es nicht aus. Ich schreie und schreie wie von Sinnen. Er schlägt gnadenlos weiter. „Wenn du nicht leiser wirst und dich nicht beherrschen kannst, werde ich dich wohl knebeln müssen“, seufzt er scheinbar bekümmert. „Willst du dass ich dich knebele, damit die Nachbarn nicht deine Schreie hören?“ Heftig schüttele ich den Kopf. Jetzt auch noch einen Knebel im Mund zu haben, das wäre völlig unerträglich. In mir rast der Schmerz. „ „Bitte, schlag doch wenigstens woanders hin“, flehe ich dann leise. „Nicht immer auf die gleiche Stelle.“ „Okay, noch fünf Hiebe für dich zum Mitzählen“, dann ist es für jetzt vorbei. Aber morgen wirst du richtig leiden. Das verspreche ich dir. Da wirst du schon den Knebel brauchen. Und ich möchte, dass du mich dann auch um den Knebel bittest. Morgen wirst du ein richtig braves Mädchen sein. Das wirst du ganz sicher für mich tun.“ Er küsst mich sacht und zärtlich auf Mund und Stirn, streicht mir die verschwitzten Haare aus dem Gesicht. Dann holt er noch einmal zu den letzten Hieben aus. Ich muss jeden einzelnen Schlag mitzählen. Noch mehr Schweiß bricht mir aus, der mir in kleinen Rinnsalen den Körper entlang strömt. Noch völlig aufgelöst vor Schmerz, spüre ich, wie sich von hinten erst seine Hände und dann sein harter Schwanz in meine Muschi schieben. Ich stöhne leise und dann immer lauter, während er mich vögelt und vögelt und vögelt. Es scheint kein Ende zu nehmen. Ich verliere den Verstand, seine Hände sind überall, aus mir tropft es auf den Boden. Ich schreie und stöhne und winde mich und weiß nicht, ob es Lust oder Schmerz oder Liebe oder Wahnsinn ist. Irgendwann stöhnt auch er auf und ich höre ihn lachen. Dann bindet er mir die Hände los und ich sinke erschöpft in seine Arme. Verstecke meinen Kopf an seiner Schulter, während er sehr sanft und sehr behutsam meine Striemen streichelt. „Später“, sagt er, „werde ich sie dir mit einer speziellen Salbe einreiben. Dann verschwinden diese Spuren schneller. Ich habe da eine ganz tolle Salbe.“ Nach einer Weile befreit er auch meine Beine aus ihrem Fesselkorsett. Sie fühlen sich taub an. Er reibt und massiert sie, führt mich schließlich zurück auf die Couch, entfernt mir die Augenbinde. Lächelt. Gießt mir ein Glas schweren dunklen Rotwein ein und reicht mir das Glas. „Wie wäre es mit Abendessen? Hast du Hunger?“ Er ist sehr liebevoll und freundlich. So vital und vergnügt. Ich bin völlig weg von ihm und der ganzen Situation. Total durch den Wind. Ich bin sicher dass ich ihn liebe. Oder so was Ähnliches...Meine Bereitschaft mich ihm zu unterwerfen ist immens gewachsen ist. Am liebsten würde ich auf allen Vieren vor ihn auf den Fußboden kriechen und ihm seine wunderhübschen Füße küssen. Er bemerkt meinen Zustand und lacht. „Komm, trink einen Schluck Wein. Du bist ja ganz aufgelöst.“ Ich trinke das ganze Glas Wein in einem Zug und er lacht erneut. „Na so was, sagt er, „eigentlich kannst du dich jetzt völlig entspannen. Heute machen wir keine Session mehr. Was hältst du von einem gemütlichen Abend? Mit gutem Essen und gutem Sex in meinem Bett. Ich koche asiatisch. Magst du das?“
Glückliche Blume.
Von deinen Händen berührt.
Lächelnd im Winter. (Antares)
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Copyright ANTARES (E.M.S.) 2010-01-25