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Einsamkeit

**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Gruppen-Mod 
Übrigens:
von Schiller...
wohl...
der Spruch.
Ah, danke!
Is ja witzig... ich habe ihn von der Schiller-CD... wobei ja dieser Schiller nichts mit dem anderen Schiller zu tun hat *zwinker*

Ich weiß, dass manche Wunden entgegen der allgemeinen Behauptung auch die Zeit nicht heilt, was nicht bedeuten soll, dass ich nicht an Heilung glaube.
Ja, das kenne ich auch zu gut, dass die Zeit nicht unbedingt alle Wunden heilt. Sie macht den Schmerz nur leiser, stiller.
Jedoch habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass diese Wunden mich unter Umständen im Leid auch sehr von mir selbst entfernen können.
Wenn wir etwas oder jemanden für uns sehr wertvolles verlieren, mit dem wir uns ganz bei uns selbst fühlten... dann müssen wir uns selbst doch erst wieder in uns finden. Alleine - ohne dieses "Etwas" oder diesen "Jemand". Und vielleicht ist dann - unter anderen Möglichkeiten - dies die Zeit dieser Einsamkeit in uns.
Da komme ich zurück auf die von Antaghar und Olaf beschriebenen "ungelebten Seelenanteile" - die sind es, die dann bei mir fehlen und mich Einsamkeit fühlen lassen.
*******on64 Mann
215 Beiträge
schön geschrieben Engel, so ähnlich würde ich das auch ausdrücken, es fehlt ein Teil der Seele, ohne den man sich einsam fühlt....
Nein, nicht die Schiller *zwinker* Aber die sind auch gut...

Ansonsten:
Das ist auch für mich stimmig.

Leider* gibt es Dinge, die nicht ersetzbar sind. Ich gehe mal davon aus, dass ich deshalb das Gefühl von Einsamkeit niemals ganz los werde. Aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben *zwinker*

*oder auch zum Glück.
**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, melethron, einsam oder auch einfach nicht vollständig.
Und man fühlt diese Einsamkeit umso intensiver, je vollständiger man sich zuvor selbst fühlte, sich selbst so unendlich nah war.

Melika, ja, es gibt Dinge, die nicht ersetzbar sind. Mit deshalb sind sie ja für uns so sehr wertvoll und einmalig. Und so sollten wir sie auch immer in unserem Herzen behalten.
Sie sind nicht zu ersetzen und sollen ja auch nicht ersetzt werden. Ich glaube, wir wehren uns auch sehr dagegen, wenn jemand wagen sollte, sie zu ersetzen *zwinker*

Diese "Grundeinsamkeit" bleibt also in uns.
Nur habe ich die Hoffnung - die man ja nicht aufgeben soll *zwinker* -, dass es vielleicht irgendwann etwas gibt, das vielleicht genauso wertvoll sein wird. Vielleicht anders, aber vielleicht auch genauso wertvoll.
Auch wenn ich manchmal genauso wie Du dazu neige, keine Hoffnung mehr zu sehen. Aber das fördert ja wieder die Einsamkeit.
Eieiei... man kann es sich schon selbst auch schwer machen, gell *gg*

Hm... ein Thema, das Wehmut, wie auch Hoffnung auslösen kann.
Oder auch Sehnsucht.
Je nach Tages-/Abendstimmung *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Darf ich noch ein paar Gedanken dazu einbringen - einfach so, ungeordnet und brainstormmäßig?

*

Ist Hoffnungslosigkeit nicht was völlig anderes als Einsamkeit? Ich glaube, sie ist nur leichter auszuhalten, wenn man sich nicht einsam fühlt. Übrigens: man fühlt sich einsam, aber man ist es niemals. viele spüren nur nicht mehr, wer oder was ständig um einen herum ist. Da wird von Schzuengeln gefaselt, die immer bei einem sind - und im Ernstfall vergisst man einfach, dass er gerade neben einem sitzt und einem seine Hand auf die Schulter legt ...

Nichts ist jemals zu ersetzen, kein einziger Augenblick, keine einzige Sekunde unseres Lebens (deshalb verstehe ich auch nicht, warum so viele so tun, als würden sie ewig leben, und ihre Zeit mit so viel Sinnlosem und Oberflächlichem vergeuden).

Auch Menschen sind niemals zu ersetzen. Aber man selbst kann immer auch bei anderen, neuen Menschen das Gleiche fühlen wie früher. Erst wir sind es, die etwas in der Rückschau und Erinnerung so sehr erhöhen, dass niemals mehr etwas da ran kommt - bis wir uns einer neuen Erfahrung öffnen und erleben, dass es jetzt ja noch großartiger sein kann.

Und trotz allem spüre ich wieder mal, gerade auch angesicht des Sterbens meiner Mutter, wie wertvoll und kostbar jeder Augenblick ist - auch die Einsamkeit! Sie will uns etwas lehren. Und wir werden so lange uns einsam fühlen, bis wir die Botschaft begriffen und vor allem auch umgesetzt haben: "Nimm bitte auch mich, die Einsamkeit, voll und ganz an! Dann kann ich endlich in Frieden gehen ..."

Übrigens sind wir alle unersetzlich, sonst gäbe es uns nicht.
Und dennoch sind wir alle nicht so wichtig, wie wir glauben, sonst wären wir nicht so vergänglich und letztlich nur ein Staubkorn im Universum. Nicht wahr?

Nur ein paar nächtliche Gedanken ...

(Der Antaghar)
Einsamkeit hat für mich mit Verantwortung zu tun. Allerdings nicht in dem Sinne, daß man selbst oder jemand anderes für die eigene Einsamkeit verantwortlich wäre. Das wäre auch eine Frage, die man sich stellen kann. Ich meine Verantwortung im Sinne von Antwort; ein Mensch lebt immer mit seiner eigenen Art der Verbindung zu anderen. Idealerweise ist das ein Kontakt, in dem ein befriedigender Austausch stattfindet; ein gegenseitiges Antworten aufeinander. Dieser Austausch kann auf viele, sehr unterschiedliche Wege vonstatten gehen. Man befindet sich in einer verantwortungsvollen Position gegenüber anderen und gibt das, was man auch selbst erhält: Antworten auf die eigenen Lebensäußerungen. Bleiben die aus, ist man einsam. Das heißt nicht, daß man sich nur dann einsam fühlt. Dieses Gefühl kann alle möglichen und unmöglichen Ursachen haben; unter anderem auch ein eigenartiges Verständnis von Einsamkeit, von Gesehenwerden oder was auch immer.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Einsamkeit ist nicht immer was Schlimmes.
Obwohl, wie in der Geschichte beschrieben, nun mal gesellschaftlich nicht anerkannt.
Es gilt nicht als schick, einsam zu sein.
Wobei ich persönlich inzwischen der Ansicht bin, dass ein wenig Einsamkeit manchmal ganz gut für uns Menschen ist.
Um zu uns selbst zu finden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Meinst Du da nicht eher das Alleinsein?

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Nein, ich meinte schon Einsamkeit.
Alleinsein ist ja eh nichts Negatives.

Aber auch ein wenig Einsamkeit hier und da ist nicht schlecht für uns, solange es nicht zum krankhaften Dauerzustand wird.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Danke! Alles klar ...

*g*

(Der Antaghar)
Ich glaube, es ist nicht zu vermeiden, daß man hin und wieder in eine Phase der Einsamkeit kommt. Man kann sich nach einer Trennung oder einem Umzug einsam fühlen, und in einer Auseinandersetzung, in der man sich unverstanden fühlt, ist das ebenso möglich. Etwas Gutes kann ich darin auch sehen, und zwar als eine Art Ansporn, aktiv zu werden, um seinen Seelenzustand zu verbessern. Das bedeutet immer, in einen neuen Kontakt zu gehen oder den krisenhaften Kontakt zu verändern. Wer das nicht tut, weil er nicht kann oder will, verlängert diese Phase der Einsamkeit, die dann chronisch werden kann. Das wirkt auf andere wahrscheinlich wie eine Ablehnung, man erscheint irgendwie verschlossen und unzugänglich.

Wenn du das als unschick bezeichnest, Rhabia, zielst du wohl darauf ab, daß die „Gesellschaft“ nicht willens ist, sich jemandem anzunehmen, der offenbar ein Kontaktproblem hat und unglücklich ist. Ich würde das Wort „Verunsicherung“ benutzen, um diese Reaktion zu beschreiben, weil es neutraler ist und eine versteckte Schuldzuweisung vermeiden hilft. Diese Verunsicherung ist selbstredend ein Faktor, der Einsamkeit mitverursacht und mitverstärkt. Deshalb ist das Wort „unschick“ nicht falsch, was man an Formulierungen wie die von Melika sehen kann:

„Ich weiß nicht, warum es mich beschämt, wenn ich zugebe, dass ich einsam bin.“

Dein ironischer Ton legt ja Dasselbe nahe:

„Na ja, man kann sich ja vorstellen, was für ein Scherben die dann sein muss! Freudlos, Lustlos und wahrscheinlich auch noch dick. Oder etwa nicht? Nein, nein, da gehöre ich nicht dazu! Echt nicht! Einsam? Wer? Ich? Nee, lieber besser nicht …“

Einsamkeit ist ein schwerwiegendes Problem, das zur modernen Gesellschaft mit dem Massenphänomen „Vereinsamung“ gehört wie die Kriminalität zu Großstädten. Übrigens muss ich bei Moderne und Vereinsamung auch an die Zeit denken, die ich täglich vor dem Rechner verbringe. Vor einigen Jahren habe ich diese Zeit nicht „allein“ verbracht, sondern im realweltlichen Kontakt mit anderen, die mir mit allen Sinnen, in jeder Sekunde und mit allen Konsequenzen nah waren.
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