After-Adventsspiel Tag 7
Vielen Dank, lieber
@*******tia für die gestrige Geschichte. Ich grinse immer noch wegen dem Riesen.
Heute beschließen wir das Spiel mit einer Geschichte über unerwarteten Trost, der kurz vorm Fest beschert wird.
Erinnerungen
Es war eine kalte, stille Nacht kurz vor Weihnachten. Der Schnee bedeckte die Straßen und Dächer der kleinen Stadt mitten im Irgendwo, während die Lichter der Weihnachtsdekorationen in den Fenstern einen schwachen Glanz verbreiteten. In einem bescheidenen Haus am Rand der Stadt bereitete eine einsame Frau namens Maria alles für das bevorstehende Weihnachtsfest vor. Doch dieses Jahr lag ein Schatten über ihrem festlich geschmückten Wohnzimmer.
Maria hatte erst vor wenigen Monaten ihren Mann Paul verloren. Ein schwerer Schicksalsschlag, der ihre Welt in Dunkelheit getaucht hatte. Die Trauer lastete schwer auf ihren Schultern, und der Gedanke an das bevorstehende Weihnachtsfest ohne Paul schmerzte mehr als je zuvor. Um sich abzulenken, begann Maria damit, das Haus zu schmücken. Lametta glänzte Silber und Gold an ihrem Tannenbaum, doch die funkelnden Lichter konnten die Leere in ihrem Herzen nicht vertreiben. Erinnerungen an glückliche Weihnachtsabende mit Paul quälten sie, als sie jede Kugel sorgfältig aufhängte.
In der Nacht vor Heiligabend konnte Maria nicht schlafen. Sie saß allein in ihrem Wohnzimmer, von der Stille und Dunkelheit umgeben. Die Lichter des festlichen Baums warfen einen schimmernden Schein auf den Boden, aber in Marias Augen spiegelte sich nur die Traurigkeit wider. Ein einsamer Wind heulte draußen, als ob er ihre Gefühle verstehen könnte.
Inmitten der Stille vernahm Maria plötzlich ein vertrautes Geräusch. Es war das leise Klingen einer Glocke, die durch die Nacht hallte. Verwirrt erhob sie sich und folgte dem Klang, der sie zu einem alten Briefkasten vor ihrem Haus führte. Dort fand sie einen Brief mit ihrem Namen darauf. Zitternd öffnete Maria den Brief und las die liebevollen Worte von Paul, geschrieben kurz vor seinem Tod. Er ermutigte sie, das Leben weiterzuleben und die Liebe, die sie geteilt hatten, in ihrem Herzen zu bewahren. "Auch wenn ich nicht mehr bei dir sein kann, werde ich immer in deinen Erinnerungen und in den festlichen Momenten, die wir teilten, gegenwärtig sein", schrieb er.
Die Tränen flossen über Marias Gesicht, doch ein Hauch von Trost erfüllte sie. Ihr geliebter Paul hatte ihr eine Botschaft der Liebe und Hoffnung aus der Vergangenheit gesandt. Mit einem schweren Herzen, aber einem Funken Trost, kehrte Maria in ihr Wohnzimmer zurück.
An diesem einsamen Weihnachtsfest fehlte Paul physisch, doch seine Präsenz war spürbar. Maria verbrachte die Nacht in Gedanken an die glücklichen Zeiten, die sie gemeinsam verbracht hatten. Der Tannenbaum, das Lametta und die Lichter wurden zu Symbolen der Liebe, die den Tod überdauert. In der Stille der Nacht fand Maria einen zarten Trost und den Glauben daran, dass die Liebe selbst im Angesicht des Todes unsterblich ist.