Tu doch mal...
Ja, da sitzt du mal wieder auf meinem roten Sofa. Du ein Bier und ich nen Wein und wir reden über Gott und die Welt und den Sinn des Lebens und 42. Und das, obwohl du immer behauptest, du unterhieltest dich nicht gerne. Wir lachen uns dabei an. Und dein Lachen reicht nicht nur bis in die Augen, sondern auch über die Ohren bis hin zur beginnenden Glatze, auf die ich so gerne einen Kuss drücke und du sagst dann wie immer „das hab ich gewusst, dass du das tust!“ Dabei versuchst du, grimmig auszuschauen, machst ein Schübbchen und wir lachen und ziehen uns auf. Wir schauen uns unsere Lieblingsfilme an, halten Händchen, wenn es spannend wird und teilen uns brüderlich ein Taschentuch, wenn uns an den gleichen Stellen die Tränendrüse drückt. Und du weißt genau, wie du mich dazu bringst, die noch ein Bier zu holen. Weil ich es ja auch gerne tu, für dich.
Und du weißt genau, wie du mich dazu bringst, mit dir zu schlafen. Weil ich es ja auch gerne tu, mit dir. Das ist immer wieder anders. Mal zart, mal hart. Mal soll ich einfach machen, mal führst du mich. Führst mich in unbekannte Dimensionen. Irgendwie ist es herrlich vertraut und immer wieder neu.
Und manchmal soll ich einfach nur deinen Rücken kraulen, währen dein Kopf in meinem Schoß liegt. Da liegst du dann, wie ein Kater, nur schnurren, das kannst du noch nicht.
Wir planen Wochenenden, Renovierungen, Sex und Urlaube.
Und das tun wir alles schon seit Jahren.
Aber was ich dir schon lange sagen wollte:
Tu doch mal, als wär es Liebe!