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Dystopie

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****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Dystopie
Ein Ex Präsident bekommt von 6 Obersten Richtern, alles Männer, Absolution erteilt.
Das Minderheitenvotum von 3 Richterinnen findet keine Beachtung.

Ein 28 Jahre junger rechtsnationaler Jungpolitiker steht an der Schwelle der Macht und sieht sich als künftiger Ministerpräsident eines 68 Millionen Volkes.

Nazis stehen vor bedeutenden Wahlsiegen in mehreren Landtagswahlen.

Ein Ex Geheimdienstoffizier ist heute Staatschef und lässt ein benachbartes Volk gnadenlos bekämpfen, weil ihm dessen Freiheitswille missfällt.

Terroristen verbreiten rund um die Welt Angst und Schrecken und niemand weiß, wo sie das nächste Mal zuschlagen.

Alles nur ein dystopischer Film oder Roman?

Nein!

Der Ex Präsident kommt aus den USA.

Der Jungpolitiker möchte Frankreich regieren.

Die Nazis wollen in die deutschen Landtage von Sachsen, Thüringen und Brandenburg einziehen.

Der Ex Geheimdienstoffizier regiert in Russland.

Die Terroristen kommen aus verschiedenen Ländern und sie eint der Hass auf Andere.

Wenn wir nicht wollen, dass diese Geschichte wie ein dystopischer Film oder Roman endet, dann haben wir jetzt die Chance, das Drehbuch zu ändern.
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Wie sollen wir - du, ich und andere - das Drehbuch ändern, @****fan
**********Engel Frau
25.859 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja ... das frage ich mich auch. Wir sind zwar viele, aber wohl leider dennoch viel zu wenige.
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
nur eine Kurzgeschichte *zwinker*

Ich war jetzt 14 Tage in MeckPomm.
Ein wunderschönes Fleckchen Erde. Man denkt, die Menschen müssten total glücklich sein.

AfD: 28,3%

Ich sprach mit richtig netten, freundlichen Menschen und ich fragte mich, wer von diesen netten, freundlichen Menschen hat die AfD gewählt. Ich zählte: 1, 2, AfD.

Auf einmal hatte ich das Gefühl zu verstehen, warum sie so gewählt haben, obwohl wir in einigen Punkten einer Meinung waren.

Die "Wiedervereinigung", die keine war, sondern eine Okkupation. Ich bin Wessi, komme ursprünglich aus Rheinland-Pfalz. Wir Wessis haben 1989 die Menschen der ehemaligen DDR gedemütigt, beleidigt und gekränkt. Überheblich haben wir auf die Menschen herabgeblickt, die ihre Strümpfe über den Hosen trugen, nichts hatten und vom Westen träumten. Nichts in der DDR war richtig und wie einst die Kreuzritter den afrikanischen und amerikanischen Kontinent eroberten und die Menschen versklavten, fielen wir in Rostock, Chemnitz, Leipzig und Dresden ein.

Die Westdeutschen Konzerne teilten sich das Land auf, gaben günstige Kredite an Jungunternehmer und fesselten sie mit teuren Knebelverträgen an ihre Unternehmen. Sie waren nun gezwungen, schlechte Produkte teuer zu kaufen. Willkommen in der "sozialen" Marktwirtschaft.
Die gewachsenen Strukturen wurden allesamt als falsch etikettiert und beseitigt.

Wir Wessis haben den Otis die Kronen geraubt.
Ich glaube, das ist der Nährboden des Nationalismus. Den Menschen die Kronen zu rauben.

Parteien wie die AfD, Le Pen, Melone, Trump, Bolsonaro, ...nutzen diesen Frust einfach nur aus, ohne sich um die Menschen zu scheren.

Aber sie geben diesen betrogenen Menschen scheinbar eine Stimme. Sie dürfen ihre Schmerzen in die Welt hinaustragen und auf einmal bekommen sie Macht. Sie spüren unsere Angst, laben sich daran, denken genugtuend, das geschieht uns recht.

Endlich Zahltag.

Es ist sogar zu verstehen.
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.565 Beiträge
@*******o_F
Zitat von *******o_F:
Wir Wessis haben 1989 die Menschen der ehemaligen DDR gedemütigt, beleidigt und gekränkt.
Hab ich da was verpasst? Kannst Du mir das näher erläutern, bitte? Und auch den Zusammenhang zur AfD verstehe ich nicht ganz. Was haben die aktuellen Ziele der AfD mit den vermeintlichen Demütigungen der ehemaligen Ost-Bevölkerung vor 35 Jahren zu tun?

Der Westen hatte sich politisch und wirtschaftlich weiterentwickelt, während der Osten stehengeblieben ist bzw. kurz vor dem Kollaps war - was nicht der Bevölkerung anzulasten ist. Da ist es nur logisch, dass man sich an Westverhältnisse angepasst hat und nicht umgekehrt.

Abgesehen davon: Auch hier im Westen erhält die AfD (leider) immer mehr Zuspruch. Von "West"deutschen und von ehemaligen "Ost"deutschen gleichermaßen.
*********cht76 Mann
907 Beiträge
Ich bin ja auch im Westen aufgewachsen und wohne seit 27 Jahren in Meck-Pomm. Meine Schwiegereltern leben in Sachsen. Daher maße ich mir an, auch ein Bisschen über die Befindlichkeiten sagen zu können.

Man muss schon sagen, dass an der DDR nun nicht wirklich alles nur schlecht war. Zum Beispiel gab es ein durchaus leistungsfähiges Schulsystem (das im übrigen sehr dem ähnelte, das es in Finnland gibt, das in den ersten PISA-Studien immer zum leuchtenden Beispiel erhoben wurde).

Es kam einfach wahnsinnig viel auf einmal auf die Bevölkerung der DDR eingeprasselt, für das die Menschen im Westen Jahrzehnte Zeit gehabt hatten. Was an Unternehmen halbwegs profitabel war, wurde in den Westen verkauft. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes war plötzlich nicht mehr da. Das waren alles Dinge, mit denen der normale Durchschnitts-DDR-Mensch nicht gerechnet hatte, als er sich entschied, dem "Goldenen Westen" angehören zu wollen. Selbstverständlich waren alle froh, das politische System losgeworden zu sein, dafür kamen andere negative Dinge an die Oberfläche, die, je länger der zeitliche Abstand zur DDR wurde, eine dominante Position in der Gefühlslage übernahmen.

Ich weiß nicht, ob das hier in der Kurzgeschichtengruppe der richtige Ort ist, so etwas zu diskutieren. @*******o_F , @*****a99 diskutieren wir doch im "Tabu" weiter!
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Lieber @*********cht76,

Ich weiß nicht, ob der Autor dieser Geschichte, @****fan, in der Tabu-Gruppe ist. Da seine Geschichte eine Aufforderung ist, das Drehbuch der Zeit zu ändern, finde ich jeden Ort richtig, darüber zu diskutieren. Ich gebe dir aber recht und würde die Diskussion normalerweise auch in der anderen Gruppe angesiedelt sehen.

Liebe @*****a99,
Was du geschrieben hast, ist komplett richtig. Politisch betrachtet.
Die Umsetzung war aber falsch, was ich damals, als schon in jungen Jahren politisch interessierter Mensch, bereits so empfunden hatte.

Über das politische System der ehemaligen DDR müssen wir nicht diskutieren und ich glaube, die Mehrheit der "Ossis" wollte dieses auch loswerden.

In einer Wiedervereinigung auf Augenhöhe hätte man aus beiden Gesellschaften das jeweils Beste übernommen, zumindest ansatzweise. So wurde es aber nicht gehandhabt. Die "Wessis" übernahmen den Osten als Sieger. Im Westen sollte alles unverändert so weitergehen, wie bisher. Verränderungen kosten schließlich Wählerstimmen. (Deswegen soll der Klimawandel bekämpft werden, ohne dass etwas verändert wird.)

Über die Treuhand schalteten westliche Konzerne entweder Konkurrenten aus oder verleibten sich die Rosinen ein. Dass das Lohngefüge anfangs unterschiedlich war, leuchtete mir ein, aber nicht, dass es heute immer noch so ist.

Den Bürgern der ehemaligen DDR wurde die Identität geklaut. Ihre Geschichte als schlecht und unwürdig dargestellt. Selbst Mitarbeiter von mir, die damals noch zur Schule gingen, haben dieses Trauma. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es sich durch die Art der Übernahme der ehemaligen DDR um ein kollektives Trauma handelt.

Zur AfD:
Was tut die AfD für diese Menschen?
NICHTS.
Aber sie bietet Platz, Frust abzuladen.

Die AfD nährt sich, wie alle anderen nationalistischen, rechten Parteien auch, von negativen Gefühlen und Ängsten.
Menschen, die Angst um ihre Existenz haben, die innerhalb wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Systeme keine Lobby haben, bekommen auf einmal eine Stimme und dadurch auch Macht. Über Jahrzehnte aufgestauter Frust bekommt plötzlich ein Ventil.

Das betrifft nicht nur Menschen im Osten Deutschlands, sondern überall auf der Welt. Die bisherigen, demokratisch gewählten Regierungen und Parteien werden als abgehoben, korrupt und arrogant stigmatisiert und endlich kann man sie abstrafen und verjagen.

Parteien wie die AfD haben ihre eigene Agenda und interessieren sich kein bisschen für die Interessen der Menschen, die sie wählen.
Sie verstehen es aber, die Wut einzufangen.
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Deswegen halte ich ein Verbot der AfD für falsch. Der Frust und die Wut der Bürger bleiben.

Die Politik muss mehr Empathie für die Menschen aufbringen. Ihnen die Ängste nehmen, sie mitnehmen. Die Menschen ernst nehmen.

Das sind jetzt simple Worte, dessen bin ich mir bewusst. Es ist in Wirklichkeit verdammt komplex. Bin ich so froh, kein Politiker zu sein.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.054 Beiträge
Und das rechtfertigt Remigrationspläne, Rassismus, Lichtenhagen, Freital, Umsturz? Den nichts anderes ist geplant. Siehe Höcke.
Bzw: Neonazis gab es bereits in der DDR. Es ist kein aufkommen nach dem Mauerfall.

https://www.spiegel.de/geschichte/neonazis-in-der-ddr-video-zeigt-rechte-szene-1988-a-1013448.html
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Entschuldigt bitte, dass ich mich anscheinend undeutlich ausgedrückt habe.

Die Wiedervereinigung sehe ich nicht als Ursache der rechten Gesinnung. Ich möchte mit meinen Beiträgen auch nichts rechtfertigen, aber versuchen zu verstehen, warum die Welt jetzt aussieht, wie sie aussieht.

Ich glaube, die rechten, nationalistischen Parteien bieten den unzufriedenen, ungehörten Menschen eine Stimme oder Plattform.
Die Parteien wie die AfD sind in meinen Augen rechtsradikal und gefährlich. Sie haben Pläne, die mir Angst machen. Ihr Ziel ist eine Diktatur, ähnlich wie der, von der Trump vielleicht bald nicht nur träumen muss.

So wie sich Trump nicht für seine Wähler interessiert, so ist es auch bei der AfD. Um Macht zu bekommen, brauchen sie aber Mehrheiten. Daher geben sie den Unzufriedenen scheinbar eine Stimme. Das macht die Zeit so gefährlich.

Wir leben global in einer gewaltigen Umbruchphase:
• Ende des Patriarchats
• Ende der Verbrenner
• Klimawandel
• Krieg in Europa
• Weltweite Migration

Die AfD lockt mit Schlagworten aus einer anderen Zeit diejenigen, die unreflektiert alles gerne so hätten, wie es früher mal war.
Ins gleiche Horn bläst übrigens auch unser lieber Friedrich M.

Diejenigen, die die bestehenden Probleme wirklich angehen, werden verteufelt. Dadurch stärken CDU und CSU am Ende die Radikalen noch mehr.
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.565 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Ich glaube, die rechten, nationalistischen Parteien bieten den unzufriedenen, ungehörten Menschen eine Stimme oder Plattform.
Genau so sieht es aus - im Osten und auch im Westen, nur teils aus anderen Gründen.

"Die Enttäuschung von Versprechungen der Demokratie und das Gefühl politischer Machtlosigkeit gelten vielfach als wesentliche Triebkraft von Rechtsextremismus"
Quelle: https://www.zeit.de/zett/politik/2019-10/so-unterscheiden-sich-rechtsextreme-einstellungen-in-ost-und-westdeutschland (ein sehr interessanter Artikel zu rechtsextremen Einstellungen Ost/West)

Diese Parteien greifen Themen auf, die den Leuten auf der Seele brennen, und die von anderen Parteien bestenfalls gestreift werden. Es sind Themen aus der breiten Volksmitte, einfach und verständlich formuliert - kein Wunder, dass sich viele angesprochen fühlen. Wie radikal die Ziele umgesetzt werden sollen, ist ihnen egal, Hauptsache, sie fühlen sich wahr- und ernst genommen, endlich ist da jemand, der ihre Probleme und Ängste versteht (wenn auch nur augenscheinlich).

Zitat von *******o_F:
Die Politik muss mehr Empathie für die Menschen aufbringen. Ihnen die Ängste nehmen, sie mitnehmen. Die Menschen ernst nehmen.
Das sind keine simplen Worte, sie bringen es auf den Punkt. Und ich bin ganz bei Dir.

Auch ein lesenswerter Artikel: Was das Fehlen von Frauen und jungen Menschen im Osten mit Rassismus zu tun hat https://www.zeit.de/zett/politik/2019-09/was-das-fehlen-von-frauen-und-jungen-menschen-im-osten-mit-rassismus-zu-tun-hat
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Interessant, was Ihr Alle dazu schreibt.
Den Abgehängten eine Stimme geben, das war früher bei der PDS und ist heute bei der AFD möglich.

Das Drehbuch ändern, um auf die Frage zurück zu kommen, ist gar nicht so schwer.
Wenn jeder von uns Werte wie Achtsamkeit, Aufmerksamkeit auch für Andere, Respekt vor Anderen und
die Toleranz und Akzeptanz anderer Haltungen, Meinungen und Lebensweisen LEBT, im Alltag auch zeigt, dann wäre das ein Anfang...
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.565 Beiträge
Ja, das wäre ein löblicher Anfang, @****fan.

Aber genau da sehe ich das Problem. Die Menschen wollen Veränderungen, wollen aber selbst nichts ändern - schon gar nicht an sich selbst oder ihrer Komfortzone.
Das macht es anderen sehr einfach, Gruppierungen zu bilden, die ihnen vorgaukeln, diese Veränderungen bewerkstelligen zu können.
**********silon
6.651 Beiträge
@*******o_F

teilweise ja und teilweise nein. aber vielen spricht dein text aus der seele. isso. auch wenn definitiv nicht alle von den frustrierten die afd wählen. sonst hätten wir hier längst noch ganz andere zustände. gottseidank gibt es einige, die weiter denken als bis 3. frustriert sind sie trotzdem. weil sie nicht gehört werden, weil sie nicht gesehen werden, weil sie nicht ernst genommen werden, weil sie abgestempelt werden, weil dieses gesamte system krank und ungerecht zugeht.

die afd nutzt das nur sehr geschickt aus. tun wird sie jedoch für die frustrierten nix. sonst sähe ihr parteiprogramm anders aus.
**********silon
6.651 Beiträge
Zitat von **********Engel:
Ja ... das frage ich mich auch. Wir sind zwar viele, aber wohl leider dennoch viel zu wenige.

das glaube ich so nicht. nur der deutsche (mich selbst eingeschlossen) ist bequem und irgendwo auch feige. bis der mal seinen arsch hochbekommt, ist eh alles zu spät.

das würde so dann aber vermutlich nicht friedlich abgehen, glaube ich jedenfalls.

wenn sich die, die die afd nicht wollen, aber etwas anders haben wollen, einig wären und an einem strang ziehen würden. oh, ich glaube schon, mit viel krawall und viel protesten ...

dass das volk was bewegen kann, hat die wende gezeigt. nur jetzt ist es polarisiert.
**********silon
6.651 Beiträge
@****fan


du bist ein träumer. die graue masse interessiert sich nicht für achtsamkeit und co. und für das, was dir da vorschwebt, ist der mensch an sich zu schlecht. ich habe da jedenfalls so meine zweifel
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Zitat von **********silon:
@****fan


du bist ein träumer. die graue masse interessiert sich nicht für achtsamkeit und co. und für das, was dir da vorschwebt, ist der mensch an sich zu schlecht. ich habe da jedenfalls so meine zweifel

Wir können in unserem eigenem Umfeld die Werte leben, an die wir glauben. Dahingehend gebe ich @****fan recht.
**********silon
6.651 Beiträge
Zitat von *******o_F:
Zitat von **********silon:
@****fan


du bist ein träumer. die graue masse interessiert sich nicht für achtsamkeit und co. und für das, was dir da vorschwebt, ist der mensch an sich zu schlecht. ich habe da jedenfalls so meine zweifel

Wir können in unserem eigenem Umfeld die Werte leben, an die wir glauben. Dahingehend gebe ich @****fan recht.

Das schon, im Kleinen. aber das große Ganze wird das nicht ändern. Das halte ich für illusorisch. Oder wenn, dass ist das auch nur Augenwischerei, glaube ich jedenfalls.

Umstürze, Veränderungen größerer Art gehen meist anders. Das zeigt die Geschichte. Leider.
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Ich widerspreche dir nicht, @**********silon. Im Gegenteil.

Aber wir sind alle klein und deswegen kann jeder nur im Kleinen agieren.

Wenn wir uns zusammentun, einen Schwarm bilden, entsteht etwas mächtiges. Der Schwarm ist ein großes Wesen, das viel bewegen kann.

Derzeit bilden die Rechten Nationalisten einen Schwarm, dem eine Mehrheit gegenüber steht, die aber nur aus kleinen Wesen besteht.
*******tia Mann
5.162 Beiträge
Wir können da nicht viel ändern, außer wählen gehen.
Die Politik muss was ändern.
Ich bin ja eher links-grün-versifft, aber zufrieden bin ich mit der derzeitigen Politik auch nicht.
Gefühlt ist ja schon wieder Wahlkampf, aber haben die auch schon mal was gearbeitet?
Hören tut man nur von der FDP, die die Armen nach wie vor ärmer und die Reichen reicher manchen will.

Scholz, Habeck and Friends - fangt endlich an, zu regieren!
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Was passiert gerade in den USA bezogen auf die Demokratie.

Ich möchte nicht behaupten, dass die Demokratie bisher perfekt funktioniert. Viele Elemente sind undemokratisch. Aber was sich zur Zeit jenseits des Atlantiks zusammenbraut, kann das Ende der amerikanischen Demokratie bedeuten. Der Reihe nach.

Durch das Attentat konnte Trump seinen Status als von Gotte geschickt manifestieren. Gott hat ihn beschützt. Er ist nun der Messias. Für uns mag das absurd klingen, in den USA fruchtet das. Trump alleine ist aber nicht die Gefahr, sondern auch die hinter ihm stehende Mannschaft.

Trump ist nicht alleine. Hinter ihm stehen sehr mächtige und reiche Personen, konservative, reaktionäre Milliardäre mit viel Einfluss und Macht. Sie haben ihre Agenda und stützen daher Trump.

Demokratien fußen auf 3 Säulen: der Legislative, Exekutive und Judikative. Die Staatsgewalten sind normalerweise in diese 3 unabhängigen Bereiche aufgeteilt, die sich gegenseitig kontrollieren. Diese Machtgruppe um Trump hat einen Teil hiervon bereits erfolgreich ausgehebelt und beispielsweise das höchste Gericht mit ihren Leuten besetzt. Gerade fällten sie das Immunitäts-Urteil, dass dem amerikanischen Präsidenten nahezu diktatorische Macht verleiht.

Diese Gruppe um Trump hatte nun 4 Jahre Zeit, den Systemwechsel vorzubereiten. Die erste Amtszeit war die Vorbereitung und eine wichtige Erfahrung. Sie haben gelernt, was ihnen an der uneingeschränkten Macht im Wege steht. Nach der gewonnen Präsidentenwahl werden Tausende Staatsbedienstete gegen Gefolgsleute ausgetauscht. Das ist schon vorbereitet. Das neue Personal steht bereits in den Startlöchern. Genauso die Spitzen der Polizeibehörden wie z.B. dem FBI.

Am Ende dieses Prozesses werden Trump und seine Machtelite die Legislative, Exekutive und Judikative kontrollieren. Das bedeutet die totale Macht eines Diktators, die von niemandem mehr kontrolliert, angeklagt, verfolgt und verurteilt werden kann. Im Gegenteil.


Trump und Putin sind narzisstische Ausnahmetalente, wie sie ein Jahrhundert nur selten hervorbringt. Beide haben die perfekten Instinkte, um Demokratien zu kapern und mit Massen zu spielen. Sie gehören zu den besten Marionettenspielern, die diese Welt je hervorgebracht hat. Sie sind beide nicht zu bremsen, dafür sind sie einfach viel zu gut in ihrem Geschäft und krank in ihren Gehirnen. Sie arbeiten an einer lebenslangen Agenda und verfolgen langfristige Pläne. Daher ist es mMn fast unmöglich, gegen Russland einen Krieg gewinnen zu können.

Europa und ganz besonders Deutschland, hängen am Rockzipfel der USA. Bisher war es nur einmal Schröder gelungen, sich dem amerikanischem Machtbereich zu entziehen. Aber generell sind wir im Verhältnis zu den USA Memmen und Waschlappen ohne Standing und ohne Selbstbewusstsein. Das ist leider so. Unter einem Kanzler Friedrich Merz, dem ehemaligem Mitarbeiter von Blackrock USA, wird DE ganz bestimmt nicht selbstbewusster auftreten.

Rings um Deutschland erstarken die reaktionären Kräfte und kapern die Länder, die die Säulen der EU gebildet haben: Frankreich, Italien, die Niederlande. Unter einem Diktator Trump werden die antieuropäischen, antidemokratischen Kräfte gestärkt. In Ostdeutschland werden rechte Regierungen vielleicht gerade noch so zu verhindern sein, weil eine gewisse Sarah Wagenknecht das Zünglein an der Waage sein wird. In Frankreich haben sich Parteien der Linken und Mitte abgesprochen, um den rechten Kandidaten verhindern zu können. Aber wie oft gelingt das?

Immer wieder die Frage, die wir uns stellen müssen: was können wir tun außer zu wählen?

Haltung bewahren und mit Menschen reden und zwar mit solchen, die zweifeln. In unserem sozialem Umfeld müssen wir für die Demokratie werben. Die Unzufriedenheit der Menschen ernst nehmen, aber gleichzeitig aufklären.
*******o_F Mann
3.220 Beiträge
Durch das ewige Rumnörgeln verhilft man den Rechten an die Macht. Ich mag diesen Beitrag auf Instagram:

https://www.instagram.com/reel/C82kZ_jtxdw/?igsh=MWhyOXUwdGtlZnIycg==

und diesen:

https://www.instagram.com/reel/C8VARhcMAoi/?igsh=cGRmaDFjOHV6bGJp


Ja. Ich bin auch grün versifft.
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