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Brief an die andere Frau

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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Brief an die andere Frau
Da gehst du hin, mit meinen Kindern an der Hand. Menschen lächeln euch an und sagen: „Ach, wie niedlich, ganz die Mama.“ Und du lächelst zurück „Ja, nicht wahr?“
Alle vierzehn Tage geht das so. Du erzählst, du liebtest sie, als wären es deine eigenen. Dabei hast du doch gar keine Ahnung, wie es ist, eigene Kinder zu lieben. Du hast doch gar keine! Du hast keine Ahnung, wie es ist, Kinder zu lieben, die nachts schreiend aufwachen. Und auch nicht, wie es ist, sie täglich durch die ungeliebten Hausaufgaben zu drängen, sie zum Aufräumen, Haare kämmen und Händewaschen zu zwingen, ihnen Süßigkeiten und Fernsehen zu rationieren.
Du erzählst mir, du würdest sie halt gerne ein bisschen verwöhnen. Meine Güte, hättest du nicht mein Haus und meinen Mann, dann könnte ich meine Kinder selbst mit unnützem Kram verwöhnen.
Ja, du schmückst dich mit meinen Kindern und gibst dich, wie eine stolze Mutter. Alle vierzehn Tage tust du das. Ihr habt immer nur den Spaß, nie den Alltag.
Aber eins sag ich dir jetzt: Es ist herrlich, den Alltag und das wirkliche Leben mit all seinen Sorgen und Nöten mit den Kindern zu teilen. Denn das ist es, was wirkliches Leben ist. Und das kannst du mir nicht nehmen. Und den Kindern auch nicht.

Liebe Grüße
Die Mutter meiner Kinder
wilson hat sein stivkinder sehr geliebt...nach der trennung...fühlt er heut immer noch diesen schmerz des verlustes....die lieb zu seinen eigenen oder fremden kinder ist ziemlich stark...das kann ich nur bestätigen...
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
@whitfield
hm... da ist die frage, hat er mit ihnen gelebt?
wenn ja ist das verständlich.
ja, das hat er in vollen zügen! mit viel liebe und ehrlicher hingabe...

mir gefällt deine kleine kurz-geschicht...passt genau hier hin...

mach weiter so

allerliebsten gruß

whitfield
ja, sowas muss auch mal deutlich gesagt werden
Meine Güte, hättest du nicht mein Haus und meinen Mann, dann könnte ich meine Kinder selbst mit unnützem Kram verwöhnen.
gut, rhabia!
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Danke, Cleo!
Danke liebe Rhabia!
Oh mich reißt´s hin und her bei der Geschichte.

Ich kann die Mutter so gut verstehen.
Freue mich auch für die Kinder, dass da noch eine andere freundliche Frau für sie da ist.
Und auch für diese Frau, dass sie erleben kann, mit Kindern - wenn auch nur alle 14 Tage - zu leben. Immerhin sind es die Kinder ihres Geliebten, also auch ein Teil von ihm.

Aber auch wieder die Mutter, deren Welt aus den Fugen geraten ist.

Klasse ist die Unterschrift:

Die Mutter meiner Kinder!

Gudrune
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Weil ich als Berater unzählige Trennungen bzw. Scheidungen auch mit Kindern erleben bzw. begleiten musste, kann ich hier alle Seiten gut verstehen.

Es ist ein verflixtes Thema, weil man heute so oft bei einer Trennung aus allem gerissen wird, aus allen Zusammenhängen ... Früher, in Sippe, Dorfgemeinschaft oder Stamm war da manches leichter. Aber wir leben nun mal heute.

Du hast das gut und treffend beschrieben, liebe Rhabia!

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Die Frage ist doch, ob die verlassene Ehefrau wirklich auf die Rolle wütend ist, die die "Neue" bei den Kindern übernimmt.

Neutral betrachtet könnte sie sich auch freuen, dass die Kinder gut mit der neuen Frau an Papas Seite auskommen.

Aber sie ist zu einer neutralen Betrachtung eben noch gar nicht fähig. Viel zu sehr klingt bei allem noch die Verletzung durch, die durch den Bruch der Beziehung entstanden ist.

Insofern ist die Wut, die aus den Zeilen klingt, verständlich. Weil es menschlich ist, diesen Groll zu verspüren. Weil es eben eine Weile dauert, bis man über den Dingen steht.

Dennoch kommt mir beim Lesen der Gedanke, dass ich hoffe, dass sie diese Bitterkeit den Kindern gegenüber nicht durchscheinen lässt.

Kinder erleben ohnehin einen inneren Konflikt, fragen sich bewusst oder unbewusst, ob sie die neuen Partner überhaupt "mögen dürfen", sind unsicher ob sie ihre leiblichen Eltern damit nicht verletzen.
sehr klar hingekuckt.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
@sinastraum
der Brief gilt der anderen Frau
nicht den Kindern

und seit wann sind Mütter dafür da, neutral zu betrachten?

und warum sollen Mütter immer korrekt funktionieren müssen?

Mütter sind auch Frauen und Menschen
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****ia:

das könnte ich Dir jetzt alles SEHR ausführlich beantworten.

Ich denke nur, dass die Kurzgeschichten(!)gruppe so ganz und gar nicht der passende Ort dafür ist...

Nix für ungut.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Nein, SinasTraum, so ausführlich musst Du das nicht beantworten. Sonst wird der Kommentar womöglich länger, als diese Ultra-Kurz-Geschichte. *gg*

Und welcher Ort passender wäre?
Wer will darüber urteilen?

Nur hast Du in Deinem Kommentar Fragen aufgeworfen, die sich von der Geschichte an sich wegbewegen. Und es klang ein wenig so, als hättest Du die passenden Antworten bereits parat...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Kurzer Einwurf:

Neutral betrachten werden Mütter das alles wohl nur selten können. Sie sind schließlich auch nur Menschen. Das wäre auch zu viel verlangt.

Aber sie könnten sich gegenüber den Kindern möglichst neutral verhalten ... Und ich vermute mal, das SinasTraum es so gemeint hat.

(Hab's leider oft genug schmerzvoll und meist hilflos mit erlebt, dass die Kinder als Waffen gegen den jeweils anderen mißbraucht wurden. Oder als Müllabladeplatz für den eigenen Schmerz. Oder als Ersatz für den verlorengegangenen Partner.)

(Der Antaghar)
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
Dann, lieber Antaghar, würde diese Mutter nicht den Brief schreiben, sondern ihre Kinder entsprechend infiltrieren.
ebendas ist ja anzunehmen. sie betont nicht umsonst, daß es IHRE sind, für die SIE blut und wasser geschwitzt und geschuftet hat. sie fühlt sich um das ansehen betrogen, daß eine andere jetzt vermeintlich erntet. die wut, die da durchscheint, lässt sich vor keinem kind verstecken.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
hm... nein, es ist die andere frau, sie so tut, als wären es ihre eigenen kinder. sich also mit ihnen schmückt. sich die rosinen herauspickt. und die kinder beeinflusst.
das mag sein. gleichwohl tritt das nicht in den vordergrund. die hauptsache ist die fehlende anerkennung der mutter, die sich trotzig an etwas zu halten versucht, das ihr geblieben ist: arbeit und verantwortung. ansonsten kann sie zusehen, wie andere das einbringen, was sie begonnen und erarbeitet hat. sie muss sogar jetzt noch die alltägliche basis dafür schaffen. schlimmer kann es für sie kaum kommen. sie scheint sehr verbittert, was den kindern nicht gut tun kann, ganz und gar nicht. von daher sehe ich den hinweis auf das schicksal der kinder als berechtigt. um die geht es nämlich gar nicht.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
da hast du recht.
um die Kinder geht es ausnahmsweise mal nicht.
was auch seine Berechtigung hat.
Mütter müssen auch mal an sich selbst denken dürfen.
das habe ich damit nicht verneinen wollen. nur stellt sich für mich die frage, ob das in dieser form angemessen ist; ob das ein an-sich-denken ist.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
es ist ein teil davon
natürlich gehört noch viel mehr zum an-sich-denken
aber diese geschichte ist auch nur eine kleine momentaufnahme
ja, sie ist sowas wie ein wütender stoßseufzer, in dem eine vorstellung von gerechtigkeit spürbar wird. und das ist, was mich zu einer beteiligung animiert. es hat vielleicht auch damit zu tun, daß ich vater bin. mich interessiert vor allem dieses eigentumsdelikt, das der frau anscheinend angelastet wird.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Themenersteller 
oh, interzone, dazu muss ich weiter ausholen, als ich ursprünglich vor hatte, denn die geschichte beleuchtet ja nur eine kleine facette eines größeren ganzen.
auch wenn ich jetzt vielleicht den löblichen ausnahmen unter den vätern auf den schlips trete:
ich kenne in meinem umfeld viele väter, die sich, als die kinder so 2, 3 jahre alt waren abgeseilt haben. sie fühlten sich eingeengt und eingesperrt und gehemmt vom familienleben mit kindern. ließen die mütter mit allen sorgen, aller verantwortung allein.
für die mütter war es kein leichter weg, aber fast alle haben es irgendwie geschafft, ihre kinder trotz chronischem geldmangel und vielerlei anderen sorgen halbwegs anständig allein großzuziehen.
wenn dann diese alle-vierzehn-tage-wochenendpapis mit einer neuen frau daherkommen, die ständig beweisen will, dass sie die bessere mutter sei, dann kommt mir ganz ehrlich gesagt das große kotzen!
und wenn dann das glückliche neue paar die kinder beeinflusst und ihnen suggeriert, hier hätten sie eine bessere, weil vollständigere familie, dann ist das einfach nur schamlos.
das ganze ist so ein trauriges Thema....als mutter würde ich, angesichts der Thematik in der Ausgangsgeschichte, ausflippen......sag ich jetzt mal so gelinde....mal ganz davon abgesehen, ob das gesund wäre.

danke für die Geschichte
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Warum würdest Du ausflippen?

Es gibt eine Sache in dem Text, der so natürlich nicht akzeptabel ist. Die neue Frau kann natürlich nicht herumspazieren und wörtlich behaupten, es wären ihre Kinder. Das würde mich sicher auch auf die Palme bringen.

Aber ich finde es weder verwerflich, dass die Neue sich mit den Kindern gut versteht noch dass sie sie ein wenig verwöhnt. Was wohl soll sie sonst tun? Es liegt ihr sicher am Herzen, sich mit den Kindern zu verstehen dann sie liebt deren Vater. Mit der Zuneigung der Kinder steht und fällt so eine neue Beziehung des öfteren. Sie wird also dementsprechend darauf bedacht sein, dass die Kinder sie mögen. Das ist doch nachvollziehbar, oder?

Und dass sie nur die Sonnenseite der Kinder kennt, das kann man ihr schwerlich zum Vorwurf machen. Sie sieht sie alle 14 Tage ein Wochenende lang. Soll sie an ihnen herumerziehen?

Da möchte ich mal den nächsten Text der leiblichen Mutter lesen hier, wenn sie sich wutschnaubend darüber auslässt, dass die "Neue" versucht, in ihre Erziehungsarbeit zu pfuschen.
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