Kurz vorm Wahnsinn
Kurz vor dem Wahnsinn. Immer die Rufe. Seit Jahren komme ich nicht zur Ruhe. Keine Minute meines Lebens hab ich für mich. Immer steh ich Gewehr bei Fuß. Manchmal frisst es mich auf. Frisst Löcher in mein Selbst. Lochfraß…Gibt es Calgonit für Mütter?
Oder wenigstens ab und zu einen netten Waschmaschinenwartungsmonteur? Oder wie immer die adretten Männer in der Werbung heißen?
Sie machen mich wahnsinnig. Das fängt morgens um halb sieben an und hört abends um acht noch lange nicht auf.
„Darf ich bei dir schlafen?“
„Nein, darfst du heute nicht, denn morgen musst du früh raus!“
„Darf der Eini bei dir schlafen?“
„Nein, der Eini darf auch nicht bei mir schlafen, denn wenn der bei mir schläft weint er die ganze Nacht, weil er dich vermisst und dann kann ich nicht schlafen.“
„Darf ich noch mit dem Eini kuscheln?“
„Klar darfst du das!“
„Mamaaaaaa?“
„Ja, mein Hase?“
„Mamaaaaaa?“
„Jaahaaa….“
„Mamaaaaa…. Ich hab dich lieb!“
„Ich hab dich auch lieb, mein Hase. Aber schlaf jetzt!“
„Mamaaa…!“
„Ja, meine Maus?“
„Mamaaaaaa…!“
„Ja, was ist denn?“
„Mama, warum warst du länger bei meinem Bruder, als bei mir?“
„Maus, das erkläre ich dir morgen, geh jetzt schlafen!“
„Mamaaaaa…!“
„Jaha!“
„Mama, darf ich bei dir schlafen?“
„Neien!!!!“
„Ok…“
Sie machen mich wahnsinnig! Jeden verdammten Abend!
Aber es gibt nichts s
Schöneres, als ihre kleinen Ärmchen, die sich um mich schlingen, wenn sie in meinem Bett einschlafen.