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Seitenwechsel

Das eine ist ein Hobby, das andere ist das eigene Leben. Für mich ein Unterschied, der überdeutlich hervortritt.

Wer vorgehalten bekommt – beabsichtigt oder nicht – das eigene Leben nicht so perfekt zu meistern wie andere, stellt sich logischerweise eine andere Frage als derjenige, der die ein oder andere Fähigkeit nicht besitzt aber eventuell ganz leicht trainieren kann.

Und solche Vergleiche, wie du sie hier anbietest, können, besonders durch den ratlosen Ton, in dem sie vorgebracht werden, den Eindruck verstärken, du hieltest die betreffenden für völlig bekloppt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun ja, aber es sagt doch keiner, dass das eigene Leben deshalb falsch ist, nur weil einer von seinem anderen Leben begeistert berichtet und kund tut, dass es eben doch funktionieren kann, was er versucht.

Wie sicher bin ich mir wohl meiner selbst und meiner eigenen Überzeugungen, wenn ich durch ein paar Beiträge anderer gleich ins Schleudern oder Wanken gerate, was mein eigenes Leben anbelangt?

Und für so "bekloppt" bzw. unsicher halte ich hier nun wirklich keinen. Jeder hier weiß vermutlich, warum er so lebt und liebt, wie er es tut. Also muss da noch was anderes dahinter stecken, meine ich. Aber vielleicht sehe ich ja auch nur Gespenster? Mir fällt es eben nur immer wieder auf (dabei war die Debatte hier bisher sogar noch anspruchsvoll verglichen mit so manchen anderen Diskussionen im offenen Forum).

(Der Antaghar)
Genau das könnte der springende Punkt sein; daß man intuitiv spürt, wie solche Vergleiche zu lesen sind. Nämlich als Zeichen für die Einstellung, daß die „Belächelten“ unsicher, mithin unreif sind. Das sind meiner Auffassung nach Lesarten, die nicht ausgeblendet oder vernachlässigt werden dürfen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Danke!
@antaghar
Wie sicher bin ich mir wohl meiner selbst und meiner eigenen Überzeugungen, wenn ich durch ein paar Beiträge anderer gleich ins Schleudern oder Wanken gerate, was mein eigenes Leben anbelangt?

Richtig, lieber Antaghar, das erinnert mich fatal an meine eigene Geschichte. Was hab ich mich klein und belächelt gefühlt, wenn jemand zu mir sagte: Du kannst ja dies und jenes nicht!

Er hat nicht gesagt wie er das findet, nur ausgesprochen, was Tatsache war!

Und ich habe daraus gemacht, dass ich klein und ungebildet und nicht viel wert bin! Das hatte er aber gar nicht gesagt und auch nicht gemeint. Diese Wertung entstand allein in meinem Kopf.

Versteht ihr? Das passiert immer in uns selbst, die anderen sind nur die Auslöser. Sie lösen etwas, das sowieso schon in uns selbst ist.

Das fühlt sich mitunter schlimm an, aber eigentlich sollten wir dankbar sein, soetwas zu fühlen, weil es uns viel über uns selbst erzählt. Wenn wir das wahrnehmen, dann können wir etwas ändern. Wenn wir wollen. Dann können wir uns Dinge eingestehen, die unbewusst schon immer da waren, die wir aber aus Angst nicht angehen. Angst zu zeigen, wer wir wirklich sind.

Jedenfalls bin ich inzwischen dankbar, wenn mir mal wieder jemand meine Begrenzungen zeigt - dann kann ich sie nämlich angehen! Wenn ich will. Es zwingt mich ja niemand dazu. Zum Nachdenken werde ich sehr wohl gezwungen und das kann manchmal verdammt unangenehm sein.
Nämlich als Zeichen für die Einstellung, daß die „Belächelten“ unsicher, mithin unreif sind. Das sind meiner Auffassung nach Lesarten, die nicht ausgeblendet oder vernachlässigt werden dürfen.

Das ist ein sehr kluger und sensibler Einwurf!
Wenn man (noch) ein Vertreter der monogamen Beziehungsauffassung ist, auch nach (gescheiterten) Versuchen, es anders zu sehen und zu machen, kommt man sich ein wenig altmodisch vor - als würde man noch Briefe schreiben anstatt mailen. Als wäre man noch nicht im 21.Jhdt angekommen. Gegen dieses Gefühl der Minderwertigkeit muss ich auch immer erst ankämpfen.
Dann betrachte ich es wie Kleidermode oder andere Stilrichtungen (Kunst): Nicht jedem gefällt und taugt jede Strömung - also bleibt man bei seinem persönlichen Stil, bei dem man sich wohl fühlt.
Allerdings mit offenem Blick - sonst ist es ein Scheuklappenverhalten, das persönliches Wachstum verhindert.


Ich hatte fest mit einer Erläuterung gerechnet, warum du eben NICHT von Austauschbarkeit sprichst.
Die Austauschbarkeit ist eine relative: Natürlich gibt es bei Milliarden Möglichkeiten nicht nur den Einen Menschen, der ein (idealer) Liebespartner sein kann. Erfahren wir ja alle im Laufe unseres Lebens.
Wir suchen, betrachten, vergleichen und wählen irgendwann aus. Wir entscheiden uns für EINE Möglichkeit. Dann hört die Austauschbarkeit (temporär) auf, weil wir den anderen als singulär passend und einzigartig empfinden (wollen).
Aber unser Partner-Kriterienkatalog ist natürlich groß, und wir können das eine oder andere Kriterium hinzufügen oder auf es verzichten, wenn die Kernkriterien stimmen (die sich im Laufe des Lebens auch ändern). Dadurch kommen immer mehrere Partner in Frage.
PS:
wir wechseln auch noch nach diesem Gesichtspunkt:
Wir wählen nicht nur danach, wen WIR besser lieben können (weil er so toll ist= so viele passende Eigenschaften hat), sonder auch, wie sehr er UNS liebt, weil wir das Geliebt WerdenGefühl so dringend brauchen.
Da denkt mancher sehr "praktisch" und ist kompromissbereit.

Und da sind wir wieder bei einem Hauptpunkt für Seitensprung: die außerEHE/BEZIEHUNGliche Begegnung versorgt in einem höheren Maße das geliebt/begehrt Werden als die bestehende.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Interzone
Nämlich als Zeichen für die Einstellung, daß die „Belächelten“ unsicher, mithin unreif sind. Das sind meiner Auffassung nach Lesarten, die nicht ausgeblendet oder vernachlässigt werden dürfen.

So wertvoll dieser Hinweis auf meine letzten Beispiel war (ich hab mich nicht umsonst dafür bedankt), so wenig trifft er den Kern der Sache, der ich hier wirklich mal auf den Grund gehen will.

Denn ich hab den kompletten Thread nochmal gelesen - und kein einziges solches Beispiel gefunden, das in der von Dir genannten Lesart gewertet werden könnte. Erst ich hab ein paar möglicherweise wirklich albernen Vergleiche gewählt, als es mir darum ging, dieses "sich belächelt oder missioniert werden" zu hinterfragen-

Es kann folglich nicht durch solche Vergleiche entstanden sein, weil solche bis dahin gar nicht aufgetaucht sind. Also dürfte es eben doch etwas anderes sein.

Und nehmen wir mal an, es wäre so gewesen - dann ist es dennoch unsinnig, sich missioniert und belächelt zu fühlen (was ja auch eine ziemlich üble Unterstellung beinhalten würde, nämlich die, dass die anderen missionieren wollen und einen im Grunde auslachen!), sondern dann wäre es sinnvoll, z. B. zu antworten: "Deine Beispiele sind daneben und albern, aber ich weiß, was Du damit verdeutlichen willst" oder so ähnlich. Nicht wahr?

(Der Antaghar)
missionieren
Ich habe mich mal belesen, was missionieren eigentlich bedeutet und wo es herkommt.

Wenn wir den religiösen Aspekt einmal weglassen bleibt folgendes:

Missionieren ist ein Handeln unter der Prämisse sich berufen zu fühlen, eine bestimmte Wahrheit zu verbreiten. Diese Berufung basiert regelmäßig auf dem Anspruch der alleinigen Vertretung einer behaupteten universalen Wahrheit.

Meiner Meinung nach hat hier niemand behauptet, seine Wahl sei die einzig richtige und auch nicht, dass sie von universeller Wahrheit geprägt sei.

Warum sich dann manche belächelt fühlen und sich unsicher, also abwehrend, hier darstellen, müsste demnach doch noch an etwas anderem liegen.
Und das herauszufinden, ist Antaghar gerade mit seinen treffenden Nachfragen auf der Spur.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt und danke schon einmal allen für die konstruktiven Beiträge.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
@Antaghar
Was mag wohl dahinter stecken, wenn sich so mancher (und nicht wenige) bei dieser Thematik immer gleich belächelt, missioniert oder gar angegriffen fühlt?

Die Liebe ist die simpelste Sache der Welt. Denn sie passiert einfach. Man kann sie nicht herbeibeten.

Die Liebe ist auch die größte Sache der Welt, denn sie beeinflußt uns nachhaltig und macht uns erst wirklich zu Menschen.

Die Liebe ist aber auch die komplizierteste Sache der Welt, da wir ihr mit Verstand und Logik kaum etwas entgegen zu setzen haben.

Die Liebe trifft die sensibelsten Bereiche in uns und macht uns somit angreifbar und leicht verletzbar.

Und wenn jemand (so wie ich) mit der Liebe nicht all zu viel Glück hat, entsteht schnell das Gefühl, belächelt zu werden, wenn er trotzdem an seinen Überzeugungen fest hält.

LG
Rhabia
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Das hast Du schön geschrieben. Danke!

Wichtig scheint mir eine Ergänzung in folgendem Satz zu sein:

Und wenn jemand (so wie ich) mit der Liebe nicht all zu viel Glück hat, entsteht schnell das Gefühl, belächelt zu werden ...

Ich würde einfügen: "... entsteht in einem selbst schnell das Gefühl ..."

Und hier kann ich Dich gut verstehen:

... wenn er trotzdem an seinen Überzeugungen fest hält.

Ich finde es überaus wichtig, sich selbst treu zu bleiben - und dennoch offen für Neues zu sein.

Denn an alten Überzeugungen hängen zu bleiben, das kann sehr kostbar sein, aber eben auch von Angst bestimmt. Und das Letztere dabei immer wieder mal zu prüfen, zu hinterfragen und auszuschließen, das halte ich für wichtig. Angst war noch niemals ein guter Ratgeber, erst recht nicht für Menschen, denen übel mitgespielt wurde und die (wie Du und ich) schon viele bittere Enttäuschungen erleben mussten.

*friends*

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Oh, die neuen Wege gehe ich.
Aber in eine ganz andere Richtung.

All den anderen Kram (Swingen, offene Beziehung, u.ä.) hab ich ausprobiert (bin ja ein fürchterlich neugieriger Mensch) und schnell festgestellt, dass das nichts für mich ist.
Antaghar

… und kein einziges solches Beispiel gefunden, das in der von Dir genannten Lesart gewertet werden könnte.

Im Zusammenhang mit dem Beispiel von dir sprach ich von einer denkbaren Verstärkung eines Eindrucks. Dieser hätte somit schon bestanden.

Wie gesagt; es handelt sich für mich um die Art des Austausches, die bestimmte Lesarten bevorzugt anbietet und andere vermeiden hilft. Es geht nicht unbedingt um das tatsächlich Gesagte. Deshalb ist Gud_Runes Hinweis, es habe ja keiner behauptet, seine Wahl sei die einzig richtige, einerseits zutreffend, andererseits nicht relevant.

Und ich möchte betonen, daß ich in keiner Weise von Schuld spreche – die Reaktionen von dir und Gud_Rune legen das nahe. Vielmehr sehe ich ein Zusammenspiel, das notwendigerweise solche Reaktionen und Gegenreaktionen provoziert. Da passt zur Verdeutlichung dein Vergleich der schlichten Fertigkeiten mit der grundlegenden Kompetenz, sein eigenes Leben glücklich zu gestalten, sehr gut. Ich kann sagen: >Okay, Mount Everest ist was für absolute Spezialisten. Und ich kann das nicht.< Diese Aussage, auf das eigene Leben bezogen, hat eine andere Bedeutung. Die Qualität dieser Bedeutung ist – wenn sie überhaupt öffentlich, in einem Forum wie diesem zur Sprache kommt – mit größtmöglichem Respekt und Feingefühl zu behandeln.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ interzone
Das sind interessante Punkte.

Schuldig fühle ich mich übrigens keineswegs (wenn überhaupt, dann bin u. a. ich allenfalls die Ursache für etwas, aber garantiert nicht schuld daran), ich will nur nachfragen, erkunden und dazu lernen.

Der Austausch in einem Forum wie diesem ist nun mal anders als in einer persönlichen Diskussion und will gelernt sein. Und ich meine, da habe ich noch eine Menge dazu zu lernen.

*

Was ich gerne, Dein Einverständnis und Deine Bereitschaft natürlich vorausgesetzt, mal vertiefen würde:

1.) Warum ist der Hinweis von @ Gud_Rune nicht relevant? Ich finde ihn sehr zutreffend - und somit auch relevant.

2.) Wenn man Themen, die emotional aufwühlend sind, einfach mal rein sachlich erörtern möchte, kann ich nicht davon ausgehen, dass jeder das kann und will. Man kann in jede auch noch so harmlose Aussage seine eigenen Befindlichkeiten, Betroffenheiten etc. hinein interpretieren.

Muss ein "Sender" das wirklich unbedingt beachten, also jede nur denkbare und mögliche Reaktion vorher für sich abklären, wenn er etwas schreibt? Da würde ich ja wahnsinnig werden - schon wiel ich nicht wissen kann, wo andere verletzlich sein könnten.

Immer wieder zu betonen, dass man das aus seiner persönlichen Sicht so sieht, dass es die eigene Meinung ist (überflüssig genug, denn hier wird wohl bei solchen Themen kaum einer etwas anderes als seine Meinung schreiben, deshalb ist stets davon auszugehen, dass es nur die persönliche Sichtweise darstellen und niemals eine objektive und allgemein gültige Wahrheit sein kann), müsste eigentlich genügen.

Wenn hier also jemand begeistert und hingerissen, ja voller Leidenschaft erzählt, er sei nach lange polyamorer Zeit endlich darauf gekommen, dass für ihn nun die Monogamie das A und O sei, liegt es dich an mir allein, mich davon entweder angesprochen zu fühlen, angegriffen, missioniert, belächelt oder gar angegriffen. Es liegt auch allein an mir, das einfach zu ignorieren und es gar nicht erst zu lesen. Und es liegt allein an mir, mich dem einfach mal neugierig zu öffnen und damit zu beschäftigen. Es liegt nicht an dem, der schreibt.

Manchmal habe ich den Eindruck, viele reagieren - unbewusst natürlich - nach einem alten Muster aus der Zeit ihrer Kindheit: Da behauptet einer etwas mit einer gewissen Bestimmtheit, voller Begeisterung und Leidenschaft. Und schon fühle ich mich zurück versetzt in die Zeit mit meinen Eltern: Die haben auch so manches behauptet und sich damit größer gemacht - und mich kleiner. Also fühle ich mich auch jetzt prompt klein gemacht (belächelt!) und unterstelle dem anderen, er mache sich groß.

Man könnte auch einfach nur sachlich bleiben und all diese emotionalen Aspekte außen vor lassen - und in der Sache klar und hart, aber im persönlichen Umgang miteinander fair, achtsam und respektvoll diskutieren. Man muss sich nicht klein gemacht fühlen - denn das kann hier ohnehin keiner. Hier wird nur geschrieben, ausgetauscht, diskutiert, behauptet ... Missionieren oder überzeugen kann hier keiner einen anderen, niemals - es sei denn, man will das selbst.

Keiner schreibt hier einen Erlass, wie man sich gefälligst in Zukunft zu verhalten habe. Also muss ich mich auch nicht tangiert fühlen. Und wenn es doch passiert, es nur auf die Ausdrucksweise zu schieben - das halte ich für teilweise sicher richtig, aber oft genug auch für eine "faule Ausrede", um die eigene emotionale nicht offen betrachten und wahrnehmen zu müssen.

Wie siehst Du das? Du Bist vermutlich anderer Meinung, aber diese andere Meinung interessiert mich (und vermutlich auch viele andere).

(Der Antaghar)
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Auf jeden Fall kann hier jeder nur seine ganz eigene, persönliche Meinung schreiben. (Warum sollte ich die Meinung eines andern schreiben?)

Die Diskussionen hier entstehen ja meist um Themen, die innerlich berühren. Zu denen es auch sehr konträre Meinungen gibt.

Aber es ist herrlich inspirierend, mit wieviel Respekt und gegenseitiger Achtung der Meinungsaustausch in dieser Gruppe stattfindet.

LG
Rhabia
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Rhabia
Das sehe ich auch so, liebe Rhabia - und will es deshalb noch einmal besonders betonen. Denn selbstverständlich ist das keineswegs, leider ...

Danke dafür an alle!

Und dass wohl jeder nur seine eigene Meinung schreibt (welche denn auch sonst?), ist so sonnenklar, dass es in all den Diskussionen hier gar nicht erst dazu kommen müsste, dass sich jemand angegriffen oder belächelt fühlt! Eine andere Meinung ist schließlich nichts weiter als eine andere Meinung.

Die tut einem doch nichts!
Und man muss sie auch nicht übernehmen.
Aber man kann und darf sich damit auseinandersetzen, wenn man mag.

*g*

(Der Antaghar)
Was ich gerne … vertiefen würde …

Für die Vertiefung eines Themas bin ich immer dann zu gewinnen, wenn es gewinnbringend zu sein verspricht. Für diesen Thread mag das nicht mehr zutreffen, da wir bei einem gänzlich anderen Inhalt angelangt und, wie es aussieht, die einzigen sind, die es interessiert – gerade deshalb, weil das Thema der „Belächelten“ weder von derjenigen, die es eingeführt hat, noch von anderen aufgegriffen wird. Es bliebe also das theoretische Thema der unterschwellig transportierten Inhalte bzw. deren (vermeintliche) Wahrnehmung.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
@Interzone
Aha... Eigentlich dachte ich, ich hätte das Thema durchaus aufgegriffen.
Du hast es eingeführt. Ich hatte aber den Eindruck gewonnen, daß du es nicht inhaltlich weiterführen willst. Das kann durchaus ein falscher Eindruck gewesen sein.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Bis ich wieder dazu kam, all das Geschriebene nachzulesen, war die Diskussion schon sehr weit in eine andere Richtung fortgeschritten.

Und ja, ich komme mir manchmal etwas belächelt vor - auch wenn die Schreibenden das so vielleicht gar nicht zum Ausdruck bringen wollten -
als sei ich irgenwie altmodisch oder rückständig.
Die vorpreschenden Inhalte sind auch für mich oft hinderlich. Ein Wiedereinstieg kann ziemlich aufwendig sein.

Mit >altmodisch< und >rückständig< sprichst du die zentralen Dinge an, um die es zu gehen scheint. Die Frage, wie es zu diesen Reaktionen kommt, kann meines Wissens nach nicht beantwortet werden, wenn man nur das bisher Gesagte anschaut. Da ist mehr im Spiel, und für mich gilt das allgemein, nicht nur bei heiklen Themen.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
In den letzten Jahren habe ich wiederholt versucht, diesbezüglich neue Sichtweisen zu gewinnen indem ich über meinen althergebrachten Schatten zu springen versuchte.
Gelieben ist nur die Erkenntnis, dass das "althergebrachte" Zweiersysthem das richtigere für mich persönlich ist.

Belächelt fühle ich mich, weil ich schon oft im JoyClub die Ansicht zu lesen bekam, wer keine offene Beziehung möchte und auch nicht swingen will, der sei egoistisch und gönne seinem Partner nichts.

Aber ich frage mich, muss man einem Partner auch über die Schmerz- und Selbstwertgrenze gönnen können?

Ich muss nicht.
Das bin ich mir wert.
Und das sollte ich auch einem Partner wert sein.

Ja, ich weiß, das ist wieder alles etwas unklar ausgedrückt. Aber besser kann ich es nicht.
liebe Rhabia, da bin ich ganz deiner Meinung!

...aus solchen Gedanken heraus schreibe ich ja die "liebestheoretischen" Geschichten - zum Nachdenken über das eigene Wertesystem und seine Überprüfung, auch im Austausch mit anderen Meinungen!
rhabia

Den letzten Satz kannst du sehr gerne weglassen. Ich lese daraus für mich, daß du mir einen Anspruch an Form unterstellst, dem du nicht gewachsen bist. Ich weiß, daß du es besser wissen kannst; zumindest, was mich betrifft. Aber es ist auch ein Beispiel für unterschwellig transportierten Inhalt.

Und damit sind wir beim Thema. Ich kann ja die monnoamoröse Lebensweise für mich als richtige Wahl sehen. Ich kann mich damit auch als altmodisch einstufen, ohne damit eine negative Bedeutung zu verbinden. Bei >rückständig< sehe ich das anders. Das ist für mich eindeutig eine Abwertung. Das Gefühl, abgewertet zu werden, hat mit Sicherheit auch einen Hintergrund in der betreffenden Person, aber ebenso sicher ist dies nicht der einzige Grund.

Die Art und Weise, in der über die verschiedenen Lebensentwürfe gesprochen und geschrieben wird, transportiert neben den tatsächlich geäußerten Inhalten immer auch eine Aussage über besser und schlechter, entwickelt und rückständig. Ganz besonders in den Foren Gedichte und Lyrik, Kurzgeschichte und ähnliche.

Die gemachten Äußerungen stehen hier in einem ständigen Fluss einer Auseinandersetzung, an denen mehr oder weniger dieselben Menschen beteiligt sind. So liest du notwendigerweise diese Zeilen vor einem ganz speziellen Hintergrund, der sich unter anderem aus deinen bisherigen Erfahrungen mit interzone und somamann zusammensetzt. Du läsest etwas anderes, wenn sie nicht von mir stammten.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
@Interzone
Ich unterstelle nicht Dir einen Anspruch an Form, sondern der Gruppe ein Niveau an Form und Stil, dem ich mich in der Diskussion gelegentlich nicht gewachsen fühle. Ich kann dem ganzen zwar locker folgen, aber meine Gedanken nicht so schnell, strukturiert und eindeutig formulieren, wie so manche(r) andere hier und komme somit mit manchen Kommentaren wie die alte Fassenacht hinterher. Oder ich schreib dann eben mal nix.

Sicher läse ich Deine Beiträge anders, wenn ich nicht den Somamann kennte (heißt das so? ja, ich glaube schon, wenn auch altmodisch. aber das passt dann ja zu mir *g*). Wobei ich so ganz für mich denke, da wollte jemand einen neuen Anfang machen. Und die Chance soll er haben. Auch wenn ich den direkten Dialog meistens vermeide, da ich fürchte, das Gesagte käme auf dem falschen Fuß an.

Das Wort "rückständig" habe ich bewusst gewählt, denn so komme ich mir manchmal vor. Also ein selbstgemachtes Gefühl.

Aber gerade die Diskussionen über solche Themen geben mir immer wieder die Gelegenheit, meine Position zu überprüfen und meinen Standpunkt zu ändern, oder auch nicht.
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