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eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich stimme
vollumfänglich zu und setze noch drauf:

Es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, wie etwas "gemeint" wurde. Wenn ich mich persönlich fühle als solle ich von etwas "überzeugt" werden, was ich im Grunde auch aufgrung meiner Aussage ablehne, fühle ich für mich es so, als würde man missionieren. Oder eben aufgrund erheblich überdosierter Glücksgefühle aufgrund des Findens einer neuen Lebensform mich davon überzeugen zu wollen. Und da ist mir egal, wie das zum Schluss GEMEINT war, für mich entscheidend ist, wie ich es empfinde.
Gut, ich lese das Abwiegeln und abstrahiere. Ich kann jetzt verstehen, dass man eben ein Buch schreiben möchte mit dem Titel: Mein Leben mit Überdosis...... Quatsch.
Ich will sagen, ich verstehe den Enthusiasmus. Aber es hat rein gar nichts damit zu tun, dass mein Ego zu klein, mein Selbstwertgefühl zu gering und mein Horizont zu eingeengt ist... aber das bleibt irgendwie zwischen den zeilen zu lesen.....
Und natürlich entstammt das Gefühl aus mir..... als Basis des aufgenommenen Informationsinputs, der vielleicht falsch aber vielleicht auch richtig interpretiert wurde +schulterzuck+
Darum geht es meiner Meinung nach nicht.
Ich komme wieder zurück auf das Theorem der "Besseren"
Als ich meine Mentoren ( hier wieder und wieder Dank an Lady Lara, Lady Taria und Feiherr, die den Neuling an die Hand nahmen) kennen lernte und sie mich in die dunkle Szene einführten, lernte ich, dass man innerhjalb zB einer Session sehr viel mehr Empathie benötigt als beim "poppen"
Ich muss zu 100% bei der von mir gemarterten Person sein, ich muss jederzeit Herr der Lage sein etc etc.... all das führte mich zu der Annahme, dass SM eine höhrere Form der Sexualität wäre und das vertrat ich vehement.
Daher verstehe ich die Argumentationskette, den Enthusiasmus und den strahlenden Weg derer, die ihn erkennen.
Jedoch.... ich irrte mich. Ich war weder Besser noch schlechter. Meine ( unsere) Sexualität war nicht höherwertiger, sondern lediglich anders. War ich zun Beginn noch der Meinung, dass die ganze Welt im Grunde den Regeln ( nicht den Verfahrensweisen) huldigen müssten, sah ich mich alsbald in einer seltsamen Position. Auch in "normalen" Beziehungen traten die Werte auf, die ich so vehement vertrat. Ich sah mich also um und entdeckte die Welt neu *g*
Die Crux ist: Ich befinde mich in einer seltsamen Position. Einserseits achte und respektiere ich Polyamoristen, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Andererseits fühle ich mich in der Tat wie von Rhabia beschrieben zwischen den Zeilen rückständig..... well.
Was mich interessiert ist: Ich stze mich nun mit Anthagar und Gud_Rune auseinander, die sehr der Polyamory zugetan sind. Finde ich toll. Es weist auf neue Perspelktiven hin, es zeigt andere Wege und zumindest mein Bauchgefühl sagt mir, dass Anthagar das liebt und lebt. Und verinnerlicht hat. Und, das ist der wichtigere Punkt, dass es Bestand hat.
Gewagt finde ich die Theorie, dass Monogame Beziehungen keine Zukunft haben...... oder eben, dass
Zum Anderen stellt sich für immer mehr Menschen heraus, daß die Zweierbeziehung ein Konstrukt ist, das angemessen sein kann, aber eben nicht muss. Die Bedingungen, unter denen sie ihren Siegeszug und Aufstieg als einzig wahres Projekt erlebte, gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Als allgemeingültiger Weg zum Glück verliert diese Idee an Glanz.
hier postuliert wird, dass "mehr und mehr" die eigene Form vorzuherrschen scheint. Dem widerspreche ist.
Ob die Monogamen Beziehungen nun gut oder schlecht sind, sei dahin gestellt. Und ob sie an Glanz verlieren ist obskur. Jedoch glaube ich ganz und gar nicht daran, dass diese polyamouröse Form nun derart an Macht gewinnt, dass es die Monoform verdrängt. Das ist entweder eine geagte Behauptung oder eine Vision....
Und ich bleibe dennoch bei Zwei Behauptungen:

Polyformen sind auch begrenzt, finde ich. Ich kann nicht über meine Kapazitäten lieben. M.M. nach ist NICHT genug Liebe für alle da, sondern nur Liebe bis zu dem Punkt, wo ich zerteilt werde. Darüberhinaus denke ich, dass wenn ich SO viel Liebe zu geben habe, auch ebenso viel Liebe empfange. Das wäre für mich eindeutig eine Überdosis *lol*

Tom, der vergessen hat, Scotch einzukaufen
Von der zeitlichen Begrenzung einmal abgesehen.....
Das Zitat von mir, das hier zum zweiten Mal kommt, ist die Formulierung einer soziologischen Tatsache und kein Ausdruck einer Ansicht. Als Lebensentwurf verliert die Zweierbeziehung ihren Stellenwert. Das bedeutet allerdings auch, daß sie als tatsächlich selbstgewählter Entwurf von Paaren einen wirklichen, auf menschliche Bedürfnisse bezogenen Stellenwert bekommt.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Wobei ich das Gefühl habe, dass die klassiche Zweierbeziehung darußen in der realen Welt immer noch die am meisten praktizierte Form ist. Wie kommt das nur?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dieser Satz ist letztlich das zentrale Anliegen auch meiner Beiträge hier:

Das bedeutet allerdings auch, daß sie als tatsächlich selbstgewählter Entwurf von Paaren einen wirklichen, auf menschliche Bedürfnisse bezogenen Stellenwert bekommt.

Ich habe die für mich entscheidende Passage hervorgehoben: Wer sich bewusst und frei gewählt für ein monogames Leben entscheidet, hat meinen größten Respekt.

Allein - ich erlebe um mich herum fast nur Paare, die nur deshalb monogam leben, weil "man das eben so tut" ...

(Der Antaghar)
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****ia Frau
22.263 Beiträge
OK... Ich tu das nicht eben so, weil man das so tut. Ich tu das, weil es mir gut tut.

Wobei ich eigentlich die Klappe halten müsste, da ich als nichtbezogener Nichtwirklichsingleaberdoch eine der schrägsten Beziehungsformen gewählt habe, nämlich die der real-existierenden-Nicht-Beziehung *ggg*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nääääää
Anthagar.... ich bevorzuge die Monoform, weil ich keine BESSERE kenne *zwinker* und weil ich in einer möglichen Polyform überfordert wäre. Manchmal ist es wirklich so einfach.

Zu Interzone:
ist die Formulierung einer soziologischen Tatsache
Aber es dient doch einem Zweck, du willst damit etwas sagen....

Womit ich ein Problem habe ist: Soziologische TATSACHE? Aha... sagt wer?

Tom
Einwurf
seit gestern les ich bei Euch mit; es hat mich derart bewegt, was ich hier las, dass ich heute gleich in die Gruppe musste (war ohnehin mein Wunsch).
Ihr seid grad bei der Soziologie; in der Tat lese ich auch immer wieder, die monogame Lebensbeziehung sei im Rückzug... empirisch belegte Fakten... Daten... Studien.

Serielle, mehrdimensionale Entwürfe entsprächen dem Zeitgeist eher, ergäben sich aus veränderten "Sachzwängen"; mag sein.

Ich will hier nur mal hineinrufen, dass dies der authentischste und berührendste Wortwechsel ist, den ich bislang im Joy las.

Ach ja, das wohl noch: ich bin auch so "mono"... ganz schlimm mono sogar... aber nicht weil ich will, oder entschied, oder erzogen wurde. Nur weil ich absolut nur einen Menschen lieben kann.
Das aber dann exzessiv.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich schätze mal, Märzmond, dass Du Dir schon gelegentlich den Vorwurf der emotionalen Abhängigkeit zu Gemüte führen durftest?
Das ist nämlich das, was dann oft (Neien! Nicht hier in dieser Gruppe!) kommt.
Aber es dient doch einem Zweck, du willst damit etwas sagen....

Mit dieser Erwähnung flankiere ich meine Annahme, daß polymoröse Lebensformen zukunftsträchtig sind. Das ist der Hintergrund für diese Erwähnung; die Stimmigkeit meiner Annahme zu untermauern. Der Stellenwert als allgemeingültiger Weg zum Glück nimmt ab. Das ist von mir nicht grundsätzlich bewertet als richtige Entwicklung, sowie ich auch nicht grundsätzlich sagen würde, daß eine eventuelle Popularisierung von Polyformen richtig sei. Die Dinge werden sich halt entwickeln; mit oder ohne unser zutun.
@Rhabia
den Vorwurf machte ich mir lange selber, berechtigt.
Ich - ICH - bin emotional abhängig; wenn ich liebe: unbedingt.
In jungen Jahren war ich viel verlorener, dachte, ein Defekt meiner Persönlichkeitsbildung lässt mich frei flottieren, quält mich.

Was sich verändert hat, ist die Tatsache, dass ich mir selbst dabei nachsichtiger zusehe. Dass ich mir nicht erlaube, zu sinken, mich davon brechen zu lassen. Dass ich mehr Selbstironie einsetze.
Aber es ist ein Kontrollmodus. Nicht mein Wesen.

Mittlerweile stehe ich dazu. Die helle Seite an diesem Defekt ist nämlich die intensive Liebesfähigkeit. Freilich, so intensiv, dass ich nicht nur mich, sondern auch den Adressaten schützen muss.

ich bin mit Stärke gesegnet... kann den Zustand gut koordinieren, integrieren, auch mal ab- wenden.
Aber ich gäbe - bei allem Leid - meinen Liebesrausch auch niemals her.
Segen und Fluch eben.

Und das mit mono: ich kann sehr vielfältig lieben. Zur Eingangsgeschichte von Cleo könnte ich auch was beitragen; es sind unendlich viele Liebesformen da.
Aber körperlich kann ich nur einen Menschen lieben.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Maerzmond
Aber Du lebst, wenn ich Dein Profil richtig verstehe, in einer offenen Beziehung?

(Übrigens sind Menschen mit manchen Persönlichkeitsstörungen - z. B. Borderline - in der Tat auf sehr intensive Weise liebesfähig, das kann ich nur bestätigen.)

(Der Antaghar)
offene Beziehung!
ich musste grad auflachen!
Heut, am Bahnsteig, auf den Zug wartend, hatte ich mir vorgenommen, zu Hause sofort den Eintrag in "feste Beziehung" zu ändern.
Das Irre ist, ich habe keine Beziehung. Es gibt halt nix zum Anklicken, was dem entspricht... vielleicht Rhabia´s realexistierende Nicht-Beziehung.

Ich ändere sofort...;-)
Wann mag es wohl den Battn >Polyamant< geben?
And now for something completely different.

Was tangocleo entwirft, ist ein modernes (Un)Sittenbild, in dem sich eine Handvoll Menschen auf allzu bekannte Weise in die allzu bekannten Selbstlügen verstricken. Ein Thema wird variiert, das schon längst ein Klischee ist. Ein Paar lebt sich auseinander, fehlender Sex wird anderswo gesucht und gefunden, das Ende sind Verletzungen und nicht befriedigte Bedürfnisse. Regelmäßig dasselbe Spiel mit denselben Rollen.

Die Frage >Was tun?< zerschellt mit der gleichen Regelmäßigkeit an festgezurrten und kaum reflektierten Fremd- und Selbstbildern von Männern und Frauen. Das meiste daran ist gesellschaftlich konstruiert, da bin ich mir sicher. Wie sonst ist es erklärbar, daß sich diese Dinge so schleppend ändern?
festgezurrten und kaum reflektierten Fremd- und Selbstbildern von Männern und Frauen
das ist ein sehr guter Einwurf - haben wir als junge Menschen nicht unsere Eltern bei diesem "Rollen"- und Beziehungsverhalten beobachtet und uns geschworen, alles anders und besser zu machen?
Ist uns das gelungen?
Was sagen unsere Kinder jetzt?
Als wir soweit waren, das zu reflektieren, war es bereits viel zu spät!
Zu spät?
Du meinst, es gibt eine Alter, in dem man nicht mehr dazulernen und besser werden kann?
Ich stelle mir vor, daß ab dem Alter, in dem der Vorsatz gefasst wird, noch vieles möglich ist und auch möglich gemacht wird. Aber eben als mühsame Umentscheidung, Neuorientierung, oft sehr späte, selbstauferlegte und durch konsequentes Durchhalten erkämpfte Veränderung.
Dass es nicht leicht ist, in keinem Alter, ist keine Frage - aber es ist möglich, zu jeder Zeit, umzudenken und anders zu handeln. Und sich dann wohler zu fühlen und mehr "eins" mit seiner Welt.
Doch, es wäre einfach, wenn man gleich lernt, respektvoll, tolerant, weich, zugeneigt, humorvoll, offenherzig, aufrecht, aufrichtig … na ihr wisst schon.
lach *g*
wein …
Missionieren....
- dann nennt man das vielleicht Mutmachen oder Anspornen oder was auch immer. Aber es kommt garantiert keiner auf die Idee, sich belächelt oder missioniert zu fühlen. Warum als ausgerechnet bei diesem Thema?

Im einen Fall geht es um KÖNNEN (daraus schöpft der Mensch sein Selbst-BEWUSSTSTEIN)

in diesem Fall geht es um das Leben, das Da-SEIN, die Liebe schlechthin! Da gibt es nichts zu beweisen, zu können....da bleibt nur das...

...sich verwinden, sich selbst und einem Gegenüber, anderen SEINS-Welten zu BEGEGNEN, sich zu BERÜHREN.....

Das MAN (lieber @*****har) bleibt hier GOTT SEI DANK gänzlich auf der Strecke...jeder ist nackt und ganz sich selbst; zurückgeworfen auf eine schon längst fällige Diskussion zum Thema "Situationsethik", denn DIE Moral und DAS MAN-TUT gibt es nicht ...

Ist das nicht einfach ein wunderbares Geschenk, das Ihr EUCH macht...
Ich jedenfalls danke Euch allen für Eure GNADEN-lose Offenheit...
(Seit ihr etwa auch "schwarze Schwäne"?...grins...) *liebhab*

Dio
@diotimavera
Liebe Dio!

Was für ein treffendes und berührendes Bild - die schwarzen Schwäne!

Klar bin ich auch einer, also eine Schwänin. Auch noch eine mit einem Krönchen. Ich bemühe mich, es nicht so oft zu verstecken. Werde aber meist gescholten dafür, es zu zeigen und zu tragen. Wäre angeberisch, wollte was Besseres sein, wolle unbedingt auffallen ...

Dabei hat doch jeder so ein Krönchen mitbekommen, als er hier auf diese Welt kam und stell dir mal vor, wie viel mehr Leuchten in der Welt wäre, wenn jeder seine Krone frei und selbstbewusst zeigen würde und ins Licht hielte.

Liebe Grüße Gudrune
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Huch
...nur noch Licht? Wie furchtbar..... genau wie NUR noch Schatten...
Sollte nicht die Balance das Ziel sein? Ausgewogenheit? Gleichrechtigkeit? Gleichwertigkeit?

Zuviel Schatten ist ebenso ein Extrem wie zuviel Licht.

Tom, der sich einen Dimmer kauft *lol*
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