Das vierte Türchen
Ich hab damit gerechnet, dass Ihr sofort alle auf mich tippt bei der Thematik.
Heute sind wir Zaungäste auf einer weihnachtlichen Hochzeit und blicken dem Fotograf über die Schulter.
Der Hochzeitsfotograf
„Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand…“
Ja ja, die Liebe. Wenn das alles mal so literarisch schön und einfach wäre wie im Hohelied der Liebe vom alten Paulus an die Korinther 13. Wie oft schon hatte er diesen Text gehört, immer wieder samstags, wenn er in irgendeiner Kirche schmorte und auf seinen Einsatz wartete. Vorne zwei Menschen voller Erwartungen und Hoffnungen für die Zukunft, hinter sich die Angehörigen und Freunde: Entweder unerfahren oder bereits komplett desillusioniert.
Harald fotografiere Hochzeiten. Seit 10 Jahren, von März bis Oktober fast jedes Wochenende ausgebucht. An einen Kurztrip mit Kumpels von Freitag bis Sonntag war selten zu denken. Festivals, Konzerte und Partys fanden meist ohne ihn statt. Doch er beklagte sich nicht. Während andere von Montag bis Freitag schufteten oder Dinge an den Mann brachten, die kein Mensch brauchte, konnte er in Ruhe den einen oder anderen Fotoauftrag erledigen, seine Hochzeitsbilder bearbeiten und hatte ansonsten freie Zeiteinteilung. Harald kam damit ganz gut über die Runden – abgesehen von der mangelhaften Vermögensbildung. Ein Zukunftsgedanke, den er seit seiner Scheidung vor zwei Jahren gemütlich in einem See aus Selbstmitleid, Bier und Porno ertränkte.
Innerlich schüttelte er oft den Kopf über Sprüche, Fürbitten und Segnungen, die auf Hochzeiten formuliert wurden. Zwar fühlte er sich nicht verbittert, aber das Lebensmodell der monogamen Zweierbeziehung auf Lebenszeit hielt er mittlerweile für einen Anachronismus der moralischen Instanzen Kirche und Staat. Jetzt hockten da vorne wieder zwei verunsicherte, junge Menschen mit den geballten Erwartungen des Publikums im Rücken, und vor sich die salbungsvollen Worte des Pfarrers, der - im Zölibat lebend - von Dingen redete, von denen er eigentlich keine Ahnung haben dürfte.
Harald hatte schon so viele Paare gesehen. Selbstsichere und tapsige, blutjunge und abgeklärte, solche, die ihre erste Sandkastenliebe heirateten und welche, die nach mehreren Ehen endlich die richtigen Partner ehelichten – in diesem Fall natürlich nicht kirchlich. Mal führten sie sich auf wie kleine Kinder, die zum ersten Mal ins Kino gehen dürfen, mal vermittelten sie einem das Gefühl, diese Ehe sei das Resultat langer Diskussionen und Beschlüsse auf Basis der reinen, steuerlichen Vernunft. Mal ganz abgesehen von den Hochzeiten, die zügig abgewickelt wurden, bevor die Braut mit wachsendem Babybauch das teure Hochzeitskleid sprengen würde.
Dieser Termin fand ausnahmsweise im Dezember statt, kurz vor Weihnachten. Im Vorgespräch mit dem Brautpaar hatte der Hochzeitsfotograf erfahren, beide hatten zufällig am 24. Dezember Geburtstag. Diese Erkenntnis hatte beim ersten Flirt in einer Bar dazu geführt, dass sie sich erneut trafen und an einem 24. Dezember einen ersten gewaltigen, gemeinsamen Orgasmus erleben durften. Wahrscheinlich lächelte Jesus Christus zufrieden vom Himmel herab, als die beiden Verliebten sich durch das große Hotelbett wühlten. Die Liebe ist schließlich von Gott gegeben. Leider konnten es die Stellvertreter Christi auf Erden nicht ermöglichen, einen kirchlichen Hochzeitstermin zu Jesus' Geburtstag zu ermöglichen, da das Gotteshaus gebraucht wurde für Krippenspiel der Kindergartenkinder, Andacht, Rosenkranz und Christmette. So wurde es der Samstag, 23. Dezember, denn Weihnachten fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag.
Gerade hatte eine Frau, mit einer umwerfenden Figur im grünen Kleid, eine endlos lange Fürbitte vorgelesen. Ihre viel zu glatten Haare von undefinierbar brauner Farbe und die knubbelige Nase rundeten das Erscheinungsbild, welches der Körper versprach, nicht ab. Harald hatte ihren Text nicht komplett erfasst. Die letzten Worte, die er registrierte, zeugten jedoch von einem sehr hohen Anspruch an die Zweierbeziehung, die er als Geschiedener nur noch belächeln konnte. Egal, die Figur der Vorleserin war knackig und verführte ihn zu Gedanken, die alles andere als heilig waren. Standen ihre Brustwarzen wegen der kühlen Luft in der Kirche, so hart unter ihrem Kleid ab oder war sie aufgeregt?
Hochzeiten waren ein Wunder. Wie war es möglich, das so viele Verwandte und Freunde, die gelangweilt, ergriffen, gerührt, lächelnd oder weinend in den Kirchenbänken hockten, nicht den Mut aufbrachten, den beiden Opfern vor dem Altar die Wahrheit zu sagen? Warum sprach keiner eine Warnung aus? Glaubten die wirklich nach Jahrzehnten gelangweilter Ehen daran, dass es die Jüngeren besser machen könnten? Harald forderte den wandernden Zyniker auf der Leber seiner Seele auf, die Klappe zu halten. War es nicht ein schönes Bild? Die aufgebrezelte Braut, mit Perlen im Haar und Glamour auf der Gesichtshaut? Der Bräutigam in einem Anzug, den er nie wieder tragen würde?
Es war gleich so weit. Harald bekam immer wieder ein wenig Lampenfieber, auch nach vielen Jahren Erfahrung mit solchen Events. Er hatte bereits routiniert Schnappschüsse gemacht: Ankommende Gäste, Begrüßungen, der Bräutigam einsam und nervös vorm Altar wartend, die Braut wird eingeführt vom Vater. Jetzt stand das finale Ja-Wort mit anschließendem Ringe anstecken und Publikumskuss kurz bevor. Akku der Kamera war geladen, ISO-Einstellung hochgedreht, um ohne Blitz halbwegs verwacklungsfreie Verschlußzeiten zu erreichen. Eine Ersatzkamera hängte er sich über den Rücken – der wichtigste Moment durfte nicht wegen einer technischen Panne in der Fotosammlung fehlen. Jetzt strahlten alle. Das Brautpaar strahlte, der Pfarrer strahlte, die Ministranten lächelten präpubertär-schüchtern ihre Zahnspangen weg. Eltern schluchzten, Gäste freuten sich, viele richteten ihre Augen zustimmend auf Harald, denn er spielte dort vorne auf der Bühne eine nicht unbedeutende Nebenrolle. Er war jetzt dafür verantwortlich, der ganzen Verwandtschaft ordentliche Bilder vom wichtigsten Moment im Leben des jungen Paares zu liefern – egal wie sehr die Brautleute diesen Moment in ein paar Jahren verfluchen würden. In Bruchteilen von Sekunden schoss die Kamera Aufnahmen, von denen er später viele löschen würde. Hauptsache, die eine oder andere Momentaufnahme war, trotz typisch katholischer Dunkelheit des Kirchenschiffs, deutlich und ohne Bewegungsunschärfen abgespeichert. Hände der Brautleute gezoomt, er wollte nicht zu aufdringlich nahe kommen, zum einen aus anerzogenem Respekt vor kirchlichen Handlungen, zum anderen aus reiner Höflichkeit, die so etwas wie sein Markenzeichen geworden war. Der finale Kuss der Liebenden unter Aufsicht des Pfarrers wirkte echt, liebevoll und innig. Jemand im Publikum jauchzte laut, was den Beifall aller Anwesenden auslöste. Tatsächlich ein Moment mit Gänsehautfaktor, der auch einen alten Hasen wie Harald nicht kalt lies. Er hielt das Objektiv ins Publikum und fotografierte freudige Gesichter. Jetzt war die beste Gelegenheit dazu, denn die Musik hatte angestimmt und kaum jemand achtete auf ihn. Er wollte die ungestellten Schnappschüsse, emotionale Momente aus den Zuschauerreihen. Die Sängerin auf der Empore stimmte den Klassiker „Halleluja“ an, sehr nah an der Fassung von Jeff Buckley, begleitet von einem begabten Gitarristen.
Jetzt konnte sich Harald entspannen. Die wichtigsten Momente der Trauung waren im Kasten, der Rest war nur noch die Kür. Draufhalten, wenn Reis durch die Luft fliegt, Tauben in den Himmel starten, Nägel in Holzstämme geschlagen oder Balken zersägt werden. Mittlerweile kannte er alle Spielchen, die regelmäßig einem Brautpaar von Freunden und Verwandten zugemutet wurden. Wichtig war nun, möglichst jedes Gesicht der Gratulierenden zu erwischen. Damit konnten sich die Brautleute später einen Überblick darüber verschaffen, wer eigentlich alles anwesend war. Im Eifer des Gefechts und im Rausch der Gefühle ist es für die frisch Verheirateten nicht möglich, alle Gäste zu registrieren.
Der Fotograf war bereits auf dem Weg nach draußen, während der Pfarrer den Schlusssegen sprach. Tauchte vorm Kirchenportal aus, durch den Spalier aus Gratulanten halb besoffener Feuerwehrleute, um bereit zu stehen, wenn das Brautpaar vor die im Freien wartenden Gäste trat.
Sie hatten Glück mit dem Wetter. Es war mit 12° Celsius unnatürlich warm im Dezember, die Luft war trocken und die strahlende Wintersonne stand im richtigen Winkel für schöne Gegenlichteffekte. Wer keine Lösung dafür gefunden hatte, festliche gekleidet zu sein und trotzdem nicht frieren zu müssen, wärmte sich bereits von innen, mit vor der Kirche bereitgestellten Schnäpsen und dampfendem Glühwein. Selbstbewusst stellte er sich vor die versammelten Hobbyfotografen. Er hatte die Platzhirsch-Lizenz, auch wenn manche Hobbyisten mit weit teureren Kameras aufwarteten. Ihm machte das mittlerweile nichts mehr aus, die Kamera als Statussymbol war ihm nicht mehr wichtig. Er wusste, er hatte das bessere Auge und mehr Gefühl für Gestaltung. Eigenschaften, die keine Kamera ersetzen konnte.
Das Paar trat blinzelnd und freudestrahlend ins Licht. Keiner weiß, worüber sie sich mehr freuten, ob über die überstandene Zeremonie oder den Spalier aus Feuerwehrleuten und Rosen, fliegender Reis inbegriffen. Es formierte sich eine Schlange aus gratulationswütigen Gästen, Harald zielte, hinter den Brautleuten stehend, mit dem Teleobjektiv routiniert auf die Gesichter. Nach dieser Ausdauerübung wurde der Sekt geöffnet und den Gästen die Gläser gereicht. Schöne Schnappschüsse von goldgelben Gläsern, die in der Sonne glitzerten. Das Brautpaar stieß an auf einen schönen Tag. Mit einem Lächeln nahm sich Harald einen Sekt vom Tablett der Servierdame: „Jetzt kann ich mir auch mal ein Gläschen gönnen, das wichtigste ist Kasten“ teilte er nebenstehenden Gästen mit und prostete ihnen zu. Der Sekt schmeckte köstlich und der perlende Alkohol machte sich schnell in seiner Blutbahn breit.
Ein junger Mann in klassischer Zimmermannskleidung erzählte etwas von „Jetzt werden wir sehen, wer in Zukunft die Hosen im Haus an hat“ und erklärte ein Spiel mit Hammer und Nagel. Wer vom Brautpaar zuerst den Drahtstift im Holz versenkt, wird Chef im Haus. Dumm für den Bräutigam, dem ein viel kleinerer Hammer gereicht wurde mit der Androhung, für jeden verfehlten Schlag einen Schnaps heben zu müssen. Asketen waren die Menschen hier alle nicht. Harald fotografierte die schweißtreibenden Mühen des Bräutigams, die Braut hatte ihren Nagel mit dem großen Zimmermannshammer bereits versenkt. Drei Fehlschläge sind bereits gezählt worden, wenn der Bräutigam den Tag überleben wollte, musste er jetzt aufpassen.
Während der Bräutigam seine Schnäpse in den Hals kippte, betrachtete Harald die letzten Fotos auf dem Display.
„Wie oft im Jahr machen Sie diesen Wahnsinn mit?“ überraschte ihn einen angenehm rauchige Frauenstimme von links. Er drehte den Kopf – die Frau im grünen Kleid hatte immer noch abstehende Brustwarzen, aber Harald bemühte sich, ihr ins Gesicht zu sehen, während er antwortete:
„Oft, viel zu oft!“ Jetzt, wo er in ihre Augen blickte, erschien ihm die Knubbelnase gar nicht mehr so störend und das undefinierbare Braun der Haare bekam im Gegenlicht der Sonne einen raffinierten, rötlichen Schimmer. Ihre Augen leuchteten fast so grün wie das Kleid unter der offen übergeworfenen, schwarzen Lederjacke.
Harald war für den gesamten Tag gebucht worden, mit allen Programmpunkten, die ein Hochzeitsfest beinhaltet: Vorbereitung der Braut, Trauung, Sektempfang mit Gratulation, Fotoshooting mit Brautpaar, während die Gäste sich im angemieteten Saal einfinden, Essen, Torte anschneiden, erster gemeinsamer Tanz des Brautpaares, Reden, Gesellschaftsspiele, Party mit Band und DJ. Sein Honorar fiel fürstlich aus, ein Weihnachtsgeld, das er gut gebrauchen konnte. Leider gab es nur noch selten Feiern, bei denen die Höhe des Fotografenhonorars keine Rolle spielte. Haralds Herz schlug höher, als sich herausstellte, dass die Frau im grünen Kleid, die beste Freundin der Braut, dazu eingeteilt wurde, ihm bei der Fotosession mit dem Brautpaar zu assistieren. Ihr Name war Samantha. Der Name passte gut zu ihrer rauchigen Stimme, dachte sich Harald. Es war angenehm, sie an seiner Seite zu haben. Sie war aufmerksam und korrigierte Details wie einen falschen Faltenwurf im Kleid der Braut oder eine schief sitzende Krawatte des Bräutigams. Ihr brachiales Lachen sorgte für gute Stimmung am Set und lockerte die angespannte Atmosphäre schnell auf. Gelegentlich stand sie ihm, in gemeinsamer Betrachtung des Brautpaars, so nahe, dass ihre Berührungen ihn elektrisierten.
Im Verlauf des Tages mutierte der Fotograf immer mehr zum Gast. Die Gäste waren fröhlich und offen, er erledigte seine Arbeit, zunehmend aufgelockerte durch Sekt, Schampus und Sachertorte. Dieser Auftrag machte Freude, er konnte Bilder locker aus der Hüfte schießen. Dabei scharwenzelte er ständig um Samantha herum. Oder sie um ihn? Bis zum nächtlichen Discotanz hatte er die Kamera bereits abgelegt, wild und ekstatisch tanzend, stahlen Samantha und er dem Brautpaar die Show. Sie rieb ihren Körper mit gespreizten Beinen über seinem zuckenden Schenkel, wild flogen ihre Haare durch die Luft, schwitzend glänzten ihre Körper im flackerten Licht der Discokugel. Saturday-Night-Fever bei 45°, ganz ohne Last Christmas.
Weit nach Mitternacht suchten sie keuchend nach einem geheimen Ort, um der Lust endlich freien Lauf lassen zu können. Beide hatten kein Hotelzimmer gebucht, der Verlauf des Abends war so nicht geplant. Samantha zerrte Harald zur nahe gelegenen Kirche. Das Portal war nicht verschlossen. Haralds Wahrnehmung war benebelt von Geilheit und Alkohol, weshalb er sich bereitwillig mitschleifen ließ. Beide schleppten gemeinsam, kichernd und prustend, einen Teppich auf das im Boden eingelassene Gitter, aus dem warme Luft in die Kirche geblasen wurde. Die mitgebrachte Flasche Schampus stellten sie daneben ab. Als Leichentuch der Unzucht rissen sie eine Vorhang vom Altar, um sich darunter zu lieben, als wäre der jüngste Tag bereits angebrochen. Harald sah reizvolle Engel durch die Kirche flirren, deren Nippel von goldenen Sternchen blitzten. Ein riesiger Phallus bekam Flügel und umkreiste die flügelschlagende Pfingsttaube. Der Teufel stand in Flammen über dem Altar und tanzte mit dem Dreizack in der erhobenen Hand seinen Pferdefußtwist. Der Rock´n Roll pulsierte wie ein Dampfhammer durch Haralds Venen. Samantha wand sich wie die biblische Schlange um Adams Baum. Sie hechelte, stöhnte und schrie vor sündiger Lebenslust. Sie verbiss ihm den Hals und zerkratzte seinen Rücken. Sie feierten das Fest des Lebens, gemeinsam mit den in eine Jahrhunderte alte Kirche eingeschlossenen Seelen der einst Verstorbenen und verkümmerten Bekümmerten. Der Mond grinste fies durch die bunten Butzenglasfenster.
Samantha war nur noch eine Erinnerung, als Harald, nackt und notdürftig eingewickelt in einen Vorhang, auf einer unbequemen Unterlage erwachte. Um ihn herum standen Kinder in Verkleidung: Eine Kuh, ein Esel, ein paar Schafe, drei Könige und ein Junge mit dem Schlapphut eines Zimmermanns, an seiner Seite ein Mädchen im langen Gewand mit einer Puppe auf dem Arm.
„Bist du ein Obdachloser“?, fragte eines der Schafe.
„Wahrscheinlich ist er auf der Herbergssuche“, mutmaßte der Junge mit Schlapphut.
„Sollen wir es dem Pfarrer sagen?“, überlegte die Kuh.
„Müsst ihr nicht“, grinste Harald verunsichert: „Könnt ihr euch alle mal umdrehen?“
Erstaunlicherweise folgten die Kinder seiner Bitte. Hektisch wühlte er sich aus dem Vorhang und schlüpfte in seine Kleider.
„Danke“, stöhnte Harald erleichtert und ging, mit der leeren Schampusflasche in der Hand, zum Ausgang. Im Portal stehend drehte er sich nochmal um: „Frohe Weihnachten, Kinder … und ...“ er hielt den gestreckten Zeigefinger an die zugespitzten Lippen: „Pssssssst!“
Maria und Josef blinzelten ihm verschwörerisch zu.