Champagner Hostess
Ich weiß nicht, ob das hier im JC eine Premiere ist...?Moreinterested und ich haben diese Geschichte zusammen geschrieben:
Ich hatte die Idee und habe ihm meine Skizze geschickt, er hat sie mit seinen Assoziationen und Sätzen gefüllt, und nach ein paar mal hin und her mailen kam folgende Story dabei heraus:
Champagner Hostess
„Nicht schon wieder eine Champagnerpyramide zum Schluss – das beeindruckt keinen mehr!“
Das war das letzte, was mein Chef noch genervt raunzte, als wir die bevorstehende Firmenparty am Telefon besprachen. Diesmal musste es ein Feuerwerk werden, das war mir klar.
Es ging um alles – um die Firma, um den japanischen Auftrag, der sie retten musste, letztendlich auch um meinen Job. Herr Sakamura musste beeindruckt werden, nachhaltig beeindruckt, damit er am nächsten Morgen unterschrieb.
Und ich war diejenige, in deren Hand die Planung lag. Mir brach der Schweiß aus bei dem Gedanken. 15 Männer, aus der Chefetage und dem mittleren Management plus die japanische Delegation, jagte ich erst mal ins Wintergarten Varieté, anschließend ins „cookies“ Restaurant hinter der Komischen Oper, und dann sollte es noch einen ausgelassenen Absacker „mit Stil“ in der Bar am Spreeufer geben – die VIP lounge war gebucht.
Wie aber sollte ich den Abend prickelnd enden lassen?
Ich betrachte ratlos meine frisch angeklebten Fingernägel. Zu teuer, um daran zu kauen!
Dabei fiel mir Rosi ein, von der ich den Tipp mit dem Fingernagelstudio hatte. Sie arbeitete ab und zu als Hostess, nicht immer ganz „keimfrei“, wie sie das nannte. Ich hatte bisher nicht nach Details gefragt. Vielleicht hatte sie ja eine Idee!
Zwei Stunden und ein ebenso langes Telefonat später hatte ich einen
Vorschlag von Susi, der mir das Herz rasen ließ. Entweder war danach eine Gehaltserhöhung fällig, oder ich hatte keinen Job mehr. Aber mit einer Champagnerpyramide wurde ich auch arbeitslos - was also blieb mir übrig!
Ich schrieb meinem Chef, dass ich ein highlight in petto hätte und machte Feierabend. Der kommende Tag würde anstrengend genug werden.
Am nächsten Abend lief soweit alles glatt – die Japaner kamen pünktlich, die bestellten Taxis transportierten die Herren durch den Abend und gegen 23h traf ich bebend in der VIP lounge ein. Rosi empfing mich strahlend und drückte mir erst einmal einen Drink in die Hand.
„Mach dich locker Kleines, das klappt schon! Das wäre das erste Mal, dass sie danach nicht handzahm sind!“
Hätte ich zuhause sitzen können, unter meinem Damoklesschwert, wäre ich vielleicht nur langsam verrückt geworden - dass mich Rosi aber als Assistentin für ihre Show brauchte, dass ich ein mögliches Desaster würde miterleben müssen, war zu viel für meine Nerven. Ich kippte den Drink ohne zu schmecken, was es war.
„Du siehst toll aus, Kleines, ist das Kleid neu?“ versuchte mich Rosi abzulenken.
Ich nickte. Das lange schlichte Schwarze hatte ich mir im Ausverkauf nicht verkneifen können, trotz der schlechten Geschäftslage. Vorne fiel es elegant an meinen Kurven entlang, und hinten wurde es ab dem Steißbein nach oben nur von Schnüren gehalten. Eigentlich fand ich mich ziemlich unwiderstehlich darin, aber heute half meinem Selbstbewusstsein kein Kleid der Welt. Ein weiterer Drink schon eher.
Rosi war wie immer umwerfend schön. Lange blonde Haare, ein gutes Gesicht, volle, nicht ganz echte Brüste, sehr schlank und mit Beinen, die sie auf´s Schönste 1,80m groß machten. Sie verdiente nicht schlecht als Modell. Deswegen hatte ich ihr auch einen Tausender für diesen Abend zugesagt – und verschwiegen, dass wir vielleicht nicht zahlen konnten.
„Jetzt zeig ich dir mal, wie das gehen wird.“ flötete sie gut gelaunt in mein Ohr.
Sie zog mich hinter einen durchsichtigen Vorhang vor einem Podest, auf dem zwei Stangen in einem Meter Abstand standen und jeweils daneben zwei 30cm hohe Würfel. Dazwischen eine flache Glasschale.
„Also, ich stelle mich da drauf...“ und damit schwang sie sich in ihren Stöckeln auf die Würfel und hielt sich an den Stangen fest. „Kai, der Barmann, wird auf einer Leiter hinter mir stehen und mir den Champagner über die Schulter gießen. Du wirst ihn zwischen meinen Beinen in Gläser füllen und den Herren geben. Das ist alles. Ganz einfach. Jetzt guck nicht so! Ich bin diejenige, die frieren wird! Aber wir werden ne Menge Spaß haben – und nicht nur wir!“
Ich war froh um den zweiten Drink, den ich inzwischen warm durch mein Blut fließen spürte, und Rosis professionelle Laune. Sie trippelte zu ihrer Reisetasche, schälte sich die Jeans vom Leib, ebenso ihr Shirt und zog ein halbtransparentes Kleid über, das von zwei Silberspangen an den Schultern gehalten wurde. Auch an ihren 10 cm-Lack-Heels war Silber.
Kai begann Champagnerflaschen in einen hohen Präsentationskühlschrank zu füllen und justierte die Leiter.
Dann dimmte er das Licht und schaltete die Stereoanlage ein. Aus unsichtbaren Lautsprechern wob sich ein feiner Klangteppich, der die Atmosphäre gleich ein wenig intimer erscheinen ließ. Ein Regal mit edlen Gläsern stand neben dem Podest bereit. Das war mein Arbeitsplatz.
So weit war mir alles klar und ich wollte erst mal rauchen.
Aber meine Hände flatterten so, dass ich die Zigarette nicht anzünden konnte. Erst Rosis warme Finger Hände bändigten das Zittern. Sie kniff mich in den Hintern und wir mussten lachen. Dann gab sie mir einen aufmunternden Kuss, und meine Nervosität wich gespannter Lockerheit. Der Alkohol in meinem Adern und meine Neugier, geweckt durch die Bilder meiner Phantasie, gewannen die Oberhand.
Um Mitternacht kamen sie. Fünfzehn angeheiterte Männer, plaudernd und scherzend, erwartungsvoll. Mein Chef ließ seinen Blick über mich und Rosi schweifen und nickte mir anerkennend zu. Sie hatten alle schon Drinks aus von der Bar draußen in der Hand und nahmen auf den weißen Ledersofas Platz. Mein Chef hielt eine kleine Rede über den schönen Abend und die Hoffnung auf gute zukünftige Zusammenarbeit. Alle klatschten.
Herr Sakamura lächelte sein unergründliches Dauerlächeln.
Dann wurde das Licht noch ein wenig dunkler und die Musik lauter.
Ein einziger Spot war auf den Vorhang gerichtet. Gespannte Stille füllte den Raum. Rosi erschien hinter dem Vorhang und bestieg die Würfel. Wie sie da stand – eine Göttin der Lust !
Der Vorhang fiel.
Ich merkte, wie die Herren den Atem anhielten.
Der Scheinwerfer, der direkt über Rosi war, machte das Kleid noch durchsichtiger und man sah jede ihrer aufregenden Kurven.
Kai erstieg mit der ersten Flasche die Leiter. Ein beherzter Schwall Champagner verwandelte den halbtransparenten Stoff um Rosi in ein nasses Nichts. Ließ ihre Brustwarzen kleine Zelte bauen.
Die Männer schnappten in einem einzigen Atemzug nach Luft. Eine schwungvolle Bewegung von ihr, und feine Champagnertropfen regneten, wie Perlen im Scheinwerferlicht glitzernd, auf die am nächsten Sitzenden. Zwei schnelle Handgriffe von Kai lösten die Schnallen an Rosis Kleid. Mit ihren rot lackierten Nägel schälte sie sich aufreizend langsam aus der nassen, am Körper klebenden Hülle.
Entfernte die letzte, triefende Schicht.
Entblößte nackte, nasse Sinnlichkeit.
Zitternde Männerhände lockerten die Krawatten. Schweißperlen bildeten sich auf den Stirnen wie Kondenstropfen an kalten Flaschen.
Nun musste ich ein Glas in die Hand nehmen.
Zu meinem Erstaunen blieb sie ruhig.
Kai sagte mit fröhlich fester Stimme: „Hat jemand Durst auf Champagner?“ und ließ gekonnt den Korken aus dem nächsten Flaschenhals gleiten. Dann setzte er die Flasche auf Rosis Schulter und begann die Flüssigkeit langsam und gezielt zwischen ihren Brüsten auszugießen.
Ich hielt das Glas zwischen ihre gespreizten Beine und starrte gebannt auf den Verlauf des Perlweinbachs. Rosi bekam noch mehr Gänsehaut – der Champagner war ja eiskalt – und ihre Nippel wurden härter und sehr groß. Wie Regen an Fensterscheiben bahnte sich der Wein in kleinen Rinnsalen über ihre sonnengebräunte Haut. Von ihrem Bauchnabel floss der Schaumwein schnell zu ihrer rasierten Möse, sammelte sich an den Schamlippen und begann in das Glas zu tropfen. Als der kalte Glasrand Rosis feuchte Lippen berührte, stöhnte sie leise, und ihr Griff um die Stangen wurde fester.
Ich sah mich zu meinem Chef um – der war schon aufgesprungen und nahm mir das volle Glas ab. Ich griff zum Nächsten, während er es Herrn Sakamura brachte. Der empfing es strahlend, setzte es an die Lippen und leerte es in einem Zug. Alle klatschten begeistert und standen auf.
Sie kamen näher und bildeten eine gierige Schlange, um mir die Gläser aus der Hand zu nehmen. Mir wurde warm und wohl. Mein Chef platzierte Herrn Sakamura direkt vor Rosi feuchtglänzendem Venushügel.
Das japanische Lächeln war plötzlich leicht deutbar: Herr Sakamura war ehrlich entzückt!
Rosi begann auch zu lächeln und ab und zu entschlüpfte ein lustvolles Stöhnen aus ihren roten Lippen. Kai öffnete eine Flasche nach der anderen und ließ sie über Rosis Körper fließen. Ich füllte Gläser im Akkord unter Rosis Schamlippen und stieß lachend mit unseren Gästen an.
Rosis Becken rotierte einladend und die Herren hielten mir immer wieder die geleerten Gläser hin. Allen voran Herr Sakamura. Die Gier in seinen Augen war jetzt schon Geld wert.
Nach einer guten Stunde saßen Rosi und ich kichernd im Taxi, zwischen uns eine Flasche Champagner des Hauses, froh, die völlig betrunkene Männermeute hinter uns gelassen zu haben.
Was die jetzt wohl noch machen, fragte ich Rosi.
“Ein paar Huren der Stadt jedenfalls ein gutes Geschäft!“ antwortete sie mit wissendem Blick.
„Ich muss duschen!“ sagte sie dann lachend. Sie drückte mir einen Kuss auf den Mund. „Kommst du mit zu mir?“
Ich nickte. Ihr Anblick hatte mich ebenso heiß gemacht wie die Männer. Der Champagner gekühlte Venushügel musste unbedingt aufgewärmt werden, am besten mit meiner heißen Zunge.
Am nächsten Nachmittag unterschrieb Herr Sakamura den Vertrag, ich bekam eine Gehaltserhöhung und einen großzügigen Extrascheck, und Rosi einen Tausender – für jedes ihrer langen Beine.
©tangocleo & moreinterested, 2010