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Als ich erwachte, war ich tot

**********sia22 Frau
329 Beiträge
Themenersteller 
Als ich erwachte, war ich tot
...kleine Schreibübung mit einem vorgegebenen Satz.
Viel Spaß!

LG, Ana


Als ich erwache, bin ich tot.
Klingt blöd, ich weiß - doch wie soll ich das sonst erklären?

Seltsamerweise sehe ich mich nicht von oben, wie aus so vielen Nahtoderfahrungsberichten bekannt, sondern von unten. Also, eher von seitlich.
Ehrlich gesagt, wirke ich riesengroß. Ich kann sogar die feinen Härchen an meinen Armen erkennen. Richten die sich auch nach dem Tod noch auf? Ich bin verwirrt. Alles scheint so völlig anders, so unwirklich.
Ich krabble näher an meinen Arm und betaste die erkaltende Haut mit meinen Fühlern.
Fühler?! Ich schreie...
Ich schreie nicht! Meine Mundwerkzeuge bewegen sich unkontrolliert und geben schnarrende Geräusche von sich. Entnervt schlage ich mir einen behaarten Vorderfuß vor's - äh, Gesicht?
Verdammt, so habe ich mir die Methamorphose nicht vorgestellt!
Noch bevor ich meinen toten Erstkörper erklimmen kann, spüre ich, wie sich die Tür öffnet. Ein Erdbeben ist nichts dagegen!
Das anschließende Geräusch kann ich überhaupt nicht einordnen. Eine Sirene, ein schriller Alarm? Der unerträgliche Ton scheint aus dem Mund der Ärztin zu kommen.
Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, senkt sich das Profil eines Turnschuhs über mich. Ich komme nicht mal mehr dazu, die Rillen zu zählen.

Als ich erwache, bin ich tot...

©C.G.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ach Mist, so als Kakerlake oder sonst ein ekelerregendes Insekt wiedergeboren zu werden ist nicht schön.

Das Leben nach dem Tod war ja dann relativ kurz, nicht *fiesgrins*
aber es gibt ja weitere ... *ggg*


Liebe Grüße
Herta
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Als ich erwachte, war ich tot.

Das weiß ich jetzt. Als ich erwachte, wusste ich es nicht. Ich stand auf, wie immer. Ich ging ins Bad, duschte, zog mich an, machte mich zurecht.

Das Baby wachte auf, ich kümmerte mich um den Kleinen.

Mein Mann wachte auf, er war wortkarg wie immer am Morgen, zog sich nur an, gab mir einen flüchtigen Kuss und fuhr ins Büro.

Frühstück mit dem Kleinen, die täglichen Einkäufe, dann das Mittagessen vorbereiten. Ihn hinlegen, der tägliche kleine Machtkampf, weil er seinen Mittagsschlaf nicht machen mochte. Schließlich gab ich auf, wir lasen statt dessen Bilderbücher. Geschichten vom Osterhasen, vom Töpfchengehen, vom kleinen Bär und vom kleinen Tiger, von Michel aus Lönneberga. Ich kann die Geschichten auswendig, die Monotonie ermüdet mich immer.

Heute nicht, das machte mich irgendwie stutzig. Aber nur kurz, ich hatte ja gar keine Ruhe, um mich solchen Gedanken zu widmen.

Der Nachmittag verging wie immer mit Spaziergang, Besuch auf dem Spielplatz, Trösten, Pusten, auf den Arm nehmen, Mutterpräsenz zeigen.

Abends kam mein Mann nach Hause, wir sprachen über die täglichen Routinen, die kleinen Familienstreitereien. Er war enttäuscht dass ich ihn nicht auf den Geburtstag seiner kleinen Nichte begleiten wollte weil ich all die Menschen nicht so lange ertragen mochte... wir streiten immer über die gleichen Dinge.

Dann brachte mein Mann den Kleinen ins Bett, ich räumte derweil die Küche auf. Fläschchen spülen, Steri anwerfen, putzen, räumen.

Wie im Schlaf machte ich die immergleichen Handgriffe.

Dann ein wenig Fernsehen um wenigstens einmal am Tag gar nichts tun zu müssen. Hoffen, dass der Kleine durchschläft.

Und dann geschah es. Spät abends, vor dem Badezimmerspiegel, da bemerkte ich es plötzlich. Ich sah dorthin, an die Stelle, wo ich sonst jeden Abend mein blasses Gesicht mit den müden Augen gesehen hatte und traurig wurde, weil ich immer und immerzu so abgespannt aussah, egal wie viel ich auch schlief.

Ich sah also dorthin und sah... nichts.

Und da begriff ich. Da begriff ich sie, diese Leere, diese Abwesenheit von Schmerz ... diesen unerklärlichen inneren Zustand des Vakuums, den ich schon längere Zeit in mir trug.

Ich war tot. Natürlich. Ich hätte schon viel eher darauf kommen können...
@**dy anastasia
kafkaesk und skurril-witzig!

@***as traum
wenn man als Tote genau den gleichen Tagesablauf hat, und die anderen es nicht merken, stimmt etwas mit den Lebenden nicht... irgendwo in der Geschichte müssten schon "Brüche" angedeutet sein, damit das Ende plausibel ist.
Selbst wenn man als Tote vielleicht noch wie ein Huhn mit abgeschlagenen Kopf routinemäßig "nachzuckt", muss die Umgebung einen Unterschied spüren, finde ich!
@sinas traum
Die Toten stützen die Gesellschaft! Nicht tot zu sein können sich nur wenige leisten...und wer es sich leisten kann der muß anderen ihr Leben weggenommen haben.
Hierzu eine kleine philosophische Überlegung am Rande:
Was bedeutet "Dekadenz"? -
Manche Menschen haben genügend Mittel um alles machen zu können.
Viele Menschen müssen für die Menschen mit den ausreichenden Mitteln arbeiten. Sie können vergleichsweise nur wenig machen. Wenn diese vielen arbeitenden Menschen meinen sie müßten auch alles machen können, ebenso wie die Menschen mit den Mitteln, dann ist die Gesellschaft "dekadent" geworden...
Von Vorteil für die Arbeitenden ist es dabei wenig Phantasie und wenig Ansprüche zu haben. Nicht zu denken also. Denn wer überlegt/nachdenkt/philosophiert der möchte sein Leben gestalten. Kann er das nicht dann entdeckt er bald, daß hauptsächlich andere für ihn leben - er hat er bemerkt, daß er tot ist.
Kompliment also an jeden "Toten" der sich Gedanken gemacht und herausgefunden hat daß mit seinem Leben etwas nicht stimmt!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mir geht es um ein inneres Totsein, ein Absterben der eigenen Person und ihrer Bedürfnisse zugunsten des täglichen Funktionierens. Ein metaphorischer Tod, sozusagen.

Den bemerken ja oft die Lebenden als allerletztes. Ich denke auch nicht, dass ihnen da ein Vorwurf zu machen ist.

Ich habe diese "Fingerübung" gestern in 5 Minuten vor dem Schlafengehen hingeworfen, es sei mir also verziehen, wenn sie nicht allzu ausgefeilt daher kommt.

Ich arbeite aber gerade an einem "richtigen" Text zu diesem Thema.

*g*
@sinas traum
naja, hab ich schon kapiert. Der ausgefeilte text muß ja dann sehr gut werden wenn deine fingerübung auch schon so gut ist
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Themenersteller 
@**na - schön, dass Du den Satz gleich als Fingerübung genutzt hast.

Ich finde, es ist ein tiefsinniger Text mit Potential daraus entstanden und bin auf die Überarbeitung gespannt.

LG, Ana
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich hab da auch was probiert - mal sehen, ob ich mit euch mithalten kann. Denn Sina und du ihr habt schon gute Vorgaben geliefert *g*

***********************************

Ziele

Was für ein schönes Leben, dachte ich im Traum. Und ich dachte, der Traum wäre das Leben. Aber es war beides – Traumleben sozusagen. So nannte ich es. Mein Traumleben.
Ich hatte alles was ich wollte. Erreichte mit viel Anstrengung jedes Ziel und freute mich nur kurz daran, denn der nächste Gipfel rief. O ja, und je lauter er rief, desto schneller wollte ich dorthin kommen. Mein Traum war es, einmal den höchsten Gipfel zu erklimmen, nein, nicht den Mount Everest. Kein so profanes Gebirge konnte bei meinem Gipfelwunsch mithalten. Ich wollte höher hinaus – ganz hoch hinaus, in Wirtschaft und Politik. Dafür opferte ich alles, meine Familie, meine Liebe, denn nur das Ziel zählte. Der Weg war mir gleichgültig und ich räumte alle Steine weg, die sich mir in den Weg stellten. Andere Menschen behandelte ich als Helfer, Diener auf meiner Straße des Erfolgs. Ja, Dienstboten waren es, Sklaven und ich beseitigte sie auf mehr oder weniger elegante Weise, wenn ich sie nicht mehr brauchte.

Nach Jahren der Mühsal hatte ich es endlich geschafft. Ich war am Zenit und die Luft war erschreckend dünn hier oben und es war einsam. Es war keiner da, der mir lobend auf die Schulter klopfte, sich mit mir freute und sich in meiner Glorie sonnen wollte.

Eines Tages begann der Abstieg. Zuerst merkte ich es nicht. Aber es kam jemand nach, mit noch mehr Willen zum Erfolg als ich. Strebsamer, angriffslustiger war, diese Person und ich – ihr nicht gewachsen. Ich war zu alt. Zu alt! Lächerlich! Niemand ist jemals zu alt für irgendetwas, sofern er es nur will.

Ich fiel und im Fallen zog meine Vergangenheit an mir vorüber. Alles Erreichte war nur Schrott – billiger Tand im Vergleich zum wirklichen Leben, das hatte ich versäumt.

Eines Tages, als ich erwachte, war ich tot.

Und ich stellte fest, dass es nichts machte, tot zu sein. Nicht mehr an allem teilhaben zu müssen, nicht immer alles fassen und greifen zu müssen. Mein ganzer Besitz war weg, mein altes Leben hatte ich zum Teufel gejagt und mein Leben mit ihm.

Ich erwachte und war tot – aber ich fühlte mich lebendiger als jemals zuvor. Es war mein Traumleben, mein Traumerleben.

© Herta 5/2010
jaja
superoptimistisch, aber vielleicht ein anderes Thema als bei sina
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ja, es ist ein anderes Thema. Die Seele erwacht, nachdem man alles Irdische hinter sich gelassen hat - den billigen Schrott, den das Leben oftmals als erstrebenswert erscheinen lässt.

Ich hoffe, dass ich den Gedanken doch einigermaßen getroffen habe, denn das Thema "Als ich erwachte, war ich tot" ist nicht gerade einfach zu fassen.

LG Herta
Herta
du hast schon recht: wer das leben hinter sich läßt läßt auch schrott zurück. das ist eigentlich auch ein ziel transzendentaler meditation...
ich hatte sinas beitrag aber so verstanden, daß es auch im direkten wachen leben ein erwachen in den tod gibt, weil man/frau in einem zustand der ernüchterung/der reinen vernunft sozusagen, erkannt hat, daß das leben eigentlich an einem vorbeigeht, einen links liegen läßt, wenn erkannt wird wie wenig eigene vorstellungen in die lebensplanungen einfließen können (im sinne von späterer verwirklichung). dann tauchen fundamentale fragen auf. z.b. die: lebe ich denn überhaupt wenn ich mich nicht selbst verwirklichen kann - wenn immer oder meistens alles anders kommt als ich es gewollt habe. - aber ich kann mich natürlich auch täuschen und sie hat es ganz anders gemeint.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
So habe ich sinas Beitrag auch gelesen. Aber vielleicht schreibt sie selber noch etwas dazu *g*

Du kannst meinen Text auch als Versuch der Beschreibung eines Neubeginns sehen, bei dem das andere Leben stirbt.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Sur_real beschreibt das schon sehr gut.

Ein Tod der eigenen Seele, des eigenen Ichs, das sich quasi auflöst im Funktionieren für andere.

Die Erkenntnis, das man eigentlich nur noch vor sich hinfunktioniert, dass aber eben schon lange kein Blut mehr durch die Adern fließt...

Man ist nicht tot im biologischen Sinne, man ist eher tot im übertragenen Sinne.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Dann habe ich deine Geschichte genauso verstanden, wie du sie gemeint hat. Du hast es ja auch sehr gut beschrieben. Ich bin sicher, dass es viele Menschen gibt, die so ihr Leben leben.


Herta
Ach, diese morbide...
...Thematik beflügelt meine Kreativität ein klein wenig:

Als ich aufwachte, war ich tot!

Zumindest empfand ich, dass es sich so anfühlt.

Ich konnte meine Augen nicht öffnen, meine Atmung funktionierte irgendwie nicht.

Alle Versuche, Signale abzuschicken, um irgendeinen Muskel zu betätigen, schlugen fehl, ich war völlig regungslos, gelähmt.

Entsetzen durchfuhr ein umnebeltes schwammiges Etwas, das wohl einmal mein Gehirn gewesen sein musste.

Aus Erinnerungsbruchstücken versuchte ich, mir ein Bild vom Geschehen zusammenzuflicken.

In der Kneipe war er noch so nett gewesen. Und ich kannte ihn doch jetzt schon eine ganze Weile.

Seine Wohnung, Nähe, Intimität, plötzlich dieses aggressive Aufblitzen in seinen Augen.

In Sekundenschnelle hatte er mich überwältigt, gefesselt, ich erinnerte mich an den leichten Schmerz, der sich wie ein Einstich in meine Armbeuge anfühlte.

Was hatte dieser Mistkerl mir verabreicht?

Durch einen ganz kleinen Schlitz, den ich mit übermenschlicher Muskelkraft zwischen meine Augenlider stemmen konnte, sah ich ihn, wie durch einen Schleier.

Was zum Teufel hantiert er dort auf diesem seltsamen Tisch herum!

Blinkender Edelstahl, ein Aufblitzen von metallenen Gegenständen, „Sektionstisch“, assoziierte ich, erstaunlich sachlich, resignierend.

Ich gab mich dem Schwebezustand hin.

So fühlt es sich also an, wenn man stirbt, wenn man tot ist; Hauptsache, es tut nicht weh!

Eine Ewigkeit später nahm ich erstaunt laute Stimmen wahr, das Bersten von Holz, Poltern, Schreie, Schüsse.

Ich spürte Kälte; grelles Licht, jemand zog meine Augenlider hoch, pumpte über meine Nase Luft in meine Lungen und brach mir beim Druck auf meinen Brustkorb fast die Rippen.

Schade, irgendwie war es ein schönes Gefühl, aufzugeben, loszulassen...
mitten am Tag
Es war, ihr werdet es nicht glauben, (vor ca 30 Jahren) mitten am tag: high noon sozusagen. ich war müde von der arbeit und noch mehr vom essen (damals war ich noch hauptsächlich bildhauer) und legte mich deshalb für ein halbes stündchen aufs ohr. auf welches kann ich nicht mehr sagen... spaß beiseite: Ich schlief sofort ein.
genau wie ich wollte, also eine halbe stunde später erwachte ich auch wieder. aber nicht wie ich es wollte...
ein ganz und gar bedrohliches gefühl ließ mich schlagartig aufwachen.
mein bett stand nach osten - ich lag mit den füßen zu einem gekippten fenster hin. ich konnte gerade noch erkennen wie sich etwas durch den 3-eckigen schlitz zwischen fensterrahmen und fensterlaibung zwängte, etwas riesiges. in windeseile legte es sich auf mich, bedeckte mich gänzlich und wurde durchsichtig. in der zehntelsekunde die ich noch zeit hatte bevor "es aus war" glaubte ich einen schwarzen umhang erkannt zu haben, dann stockt mein atem. ich war komplett gelähmt! nichteinmal den kleinen finger konnte ich bewegen. mein herzschlag setzte aus...dann...nach ich weiß nicht wie langer oder vielleicht auch gar keiner zeit (denn wo ich mich zwischen "gelähmt sein" und "wieder lebendig werden" aufhielt gab es sowas wie zeit womöglich nicht) erlangte ich plötzlich die herrschaft über meinen körper zurück. erleichtert setzte ich mich auf und atmete ersteinmal tief durch.
-- einige tage später erfuhr ich, daß es dreien meiner freunde am selben tag, aber zu unterschiedlicher stunde genau wie mir ergangen war. seltsam, nicht wahr!?
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Themenersteller 
Beflügelt
...sehr schöne Texte sind entstanden.

@****na - ich würde gern mal den Bericht einer echten Nahtoderfahrung lesen. Selbst erleben möchte ich das nicht, da lasse ich dann doch lieber meine Phantasie spielen. lächel

@*****eal - wirklich passiert?

LG, Ana
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wen Nahtoderlebnisse interessieren, sollte mal nach Elisabeth Kübler-Ross googlen. Sie war Nahtodforscherin und hat diverse Bücher zum Thema Sterben und wie damit umgehen herausgebracht. Es gibt auch einen Eintrag bei Wikidingsda über sie.
Der Vorteil
Der Vorteil, den ich darin sehe, tot zu sein, ist die Freiheit von Schmerz. Und ich muß es wissen. Ich bin ja schon tot geboren. Muss erst gar nicht tot aufwachen. Oder tu es dauernd.
Ok, nicht ganz tot. Ganz, ganz tief in mir drin lebt da noch etwas. Etwas, das ich im Leben nicht totkriege. Das schleicht sich manchmal ganz heimtückisch an, blitzt aus meinen Augen, zieht mir die Mundwinkel nach oben und jubelt unerwartet in meine Ohren. Schlimmer noch ist es, wenn es plötzlich als Hexenschuss von Innen in meine vorsorglich gut gepolsterten Hüften beißt. Oder mich als Frau verkleidet anlächelt. Doch da weiß ich wenigstens, dass die Qual nicht lange anhält. Meistens lächeln mich wohl die Frauen an, die wissen, dass sie mit mir an den Rechten geraten. Einen Verbündeten sozusagen.
Bei allem, was von der verflixten Lebenslust nach außen dringt, brauche ich nicht lange, um es wieder in seinen Kerker zu treiben.
Das habe ich schnell gelernt, nachdem ich so unfreiwillig auf diese Zombieerde gepresst wurde.
Tut was gut, versteck es!
Tut was weh versteck es!
Erstere kann mir kein Neider klauen und beim Zweiten kann keiner in der Wunde rumrühren. Punktum.
Manchmal tut es mir um Ersteres leid.
Doch wenn ich an das Weh denke, bin ich froh, dass ich nicht lebendig bin.
Außerdem kann ich so das "Ruhe in Frieden" schon üben.
Dann darf ich es nach dem körperlichen Tod ohne Umstellungsprobleme von der ersten Sekunde an genießen. Vor allem, wenn sie mich so schnell wieder nach draußen schicken wie beim letzten Mal!
@lady anastasia
ja...wirklich. es war damals sehr erschreckend für alle - und ein vietel jahr danach war einer von uns tatsächlich tot!
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Themenersteller 
@**ov - alter Schwede!!!

...ich muss es wissen, ich bin ja schon tot geboren...

Der Satz hat mich irgendwie umgehaun - ansonsten ist der Rest-Text kryptisch gut, wie von Dir gewohnt, ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen *smile*

LG, Ana
kryptisch?
Es ist mir toternst damit! Sozusagen autoantibiographisch.
Echt ey! Der Rest ist Galgenhumor! Das Seil hab ich abgehängt und kann jetzt damit ab und an Jemanden aus dem Dreck ziehen. Oder mich ziehen lassen!

vollkrasspolaroid *zwinker* laf
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