Demokratie
DemokratieDies ist die Abhandlung eines Studenten der Absonderlichen Universität (früher Margot Dornimfinger-Universität) Fakultät für Unbestimmte Studien, Studienlehrgang: Mültiversum eines Planeten Namens Erde.
Sehr geehrte Herr Professor Apfeltarte.
Nach langen Jahren der Forschung und der irdische-mültiversalen Forschung bin ich zu folgenden Ergebnissen gelangt. Doch vorher noch kurz zu meinem Auftrag. Ich sollte herausfinden, was das Wort Demokratie bedeutet.
Nun laut Wikipedia, einem mülitversalen Nachschlagewerk, das an Inhaltlosigkeit manchmal kaum zu überbieten ist (ich schlage Brockhaus die neueste Ausgabe 2102 vor), ist die Definition wie folgt:
Zunächst bezeichnete Demokratie (gr. Δημοκρατία, von δῆμος [dēmos], „Volk“, und κρατία [kratía], „Herrschaft“, vgl. -kratie) im antiken Griechenland die direkte Volksherrschaft. Der Begriff „Volk“ wurde in jener Zeit sehr eng gefasst, da mit diesem nur einer äußerst begrenzten Gruppe von Bürgern politische Partizipationsrechte eingeräumt wurden. So konnten in einer griechischen Polis nur Männer an Volksversammlungen teilnehmen. Heute wird Demokratie zumeist als allgemeiner Sammelbegriff für Herrschaftsformen gebraucht, deren Herrschaftsgrundlage aus einem weitgefassten und pluralistischen Volksbegriff abgeleitet wird, mit umfassenden Partizipationsrechten für alle Bürger ab Vollendung des 16. oder 18. Lebensjahres: diese betreffen z. B. die direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, Demarchie, Radikaldemokratie, Basisdemokratie.
Nun kommen wir zu meiner Festsstellung, die sich im Laufe einer mehrjährigen Studie zu diesem Thema ergeben hat:
Schon lange war es nur noch ein Abklatsch, ein Wort. Es galt nicht mehr viel, war nur noch eine Anhäufung von Buchstaben, die sich wie zufällig zu einem Wort formten.
Die Jahre hatten den Glanz verblassen lassen, wie sie es mit all diesen Worten machte. Monarchie, zum Beispiel, war auch so ein beliebtes Wort, das immer gerne verwendet wurde und dann Glanz darstellen sollte, den es nicht mehr hatte.
Die Menschen einer früheren Zeit dachten, dass sie dieses Wort leben konnten. Sie versuchten es nach besten Kräften, gaben dem Volk Rechte und Pflichten. Dann wurden die Pflichten mehr und die Rechte weniger. Die Demokratie verkam zur Oligarchie, in der nur mehr die wenigen das Sagen hatten, die Geld lieferten, das sie von der Mehrheit schöpften, denn irgendwoher musste die Wertschöpfung schließlich kommen. So verlor sich der Begriff immer mehr zu einer Wahlveranstaltung, die alle paar Jahre den Bürgern eines beliebigen westlichen Staates an den Kopf geworfen wurde. Diese Bürger waren dann gezwungen zwischen Parteien zu wählen, die alle irgendwie miteinander verflochten waren und von den gleichen Leuten bezahlt wurden. Wahlspenden nannte man das damals.
Irgendwann in der Geschichte begannen die Menschen sich gegen dieses System zu wehren. Doch es gab nichts anderes. Eine Diktatur wollten die Wenigsten, auch wenn sie manchmal nach einem „Starken Mann“ riefen und dennoch froh waren, dass es keinen gab. Ein starker Mann hatte immer nur nach Krieg gerochen, aber das auch nur im Nachhinein beleuchtet. Vorher konnte keiner sagen, was sich ereignen würde. Nostradamus hin oder her – wer wusste schon, was sich ereignen würde?
In der Depression ist jeder froh, wenn er eine helfende Hand bekommt, die ihm heraushilft. Nimm die Hilfe an, die du bekommen kannst. Bedanken kannst du dich später und wenn es mit deinem Leben ist. Es ist Demokratie – die Macht des Volkes, sollte es sein. Die freien Bürger sollten entscheiden können. Nur wer entscheidet, wer ein Bürger ist und wer frei?
Es ist schon sonderbar, wie sich die Menschen bei den Wahlgängen benehmen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich hier eine Herde Schafe zur Schlachtbank begibt. „Warst du auch schon wählen?“
„Nein, muss erst.“
„Wen wirst du wählen?“
„Wie immer.“
Also, das ist gelebte Demokratie im Mültiversum.
Es tut mir leid, Herr Professor Apfeltarte, dass ich diese Studie nicht genauer beschreiben kann, aber es spottet jeder Beschreibung.
Sollte es Ihnen nicht genügen, bitte ich um einen erneuten Auftrag.
Herzlichst Ihr
OH (Oberhörer) Demoluzius Krato
PS.: Sollten Sie mehr über diese ominöse Persönlichkeit mit dem Namen "Nostradamus" wissen wollen, kontaktieren Sie mich bitte unter folgender Adresse [ging leider in den Weiten des weiten wilden wissens verloren]