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Havarie mit Zwischenwand und Krokodil

****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
Havarie mit Zwischenwand und Krokodil
• Teil 1 -

Kürzlich sollte ich mit meinem versoffenen Partner in den vier Wänden von Bekannten eine Zwischenwand einziehen. Nichts leichter als das! Es war so abgesprochen, dass wir für die Zeit des Umbaus ein freies Zimmer in deren (noch) schöner, großer Wohnung beziehen. Nach den entsprechenden Vorarbeiten zogen wir diese Wand also voller Tatendurst und ohne große Probleme in kürzester Zeit hoch. Diese Wand? Nun, bei besagter "Wand" handelte es sich um ein fragiles, weißes Etwas, das auch lediglich ca. 40 cm von der Decke hing, uns aber trotz dieses Umstands stolz machte wie Harry. Noch innerhalb der ersten 10 Sekunden bröselte der Vorhang – bedauerlicherweise - auch schon wieder von der Decke.

Da wir ja noch so etwas Handwerkerehre hatten (und sich alles noch innerhalb der Garantiezeit wieder auflöste) gingen wir - nicht minder energievoll - ans zweite Werk: Diesmal wollten wir es besser machen und spannten von einem Zimmerende zum anderen, eben dort, wo die Wand stehen sollte, ca. 10 cm unter der Decke eine Bahn Tesafilm. An diese Bahn klebten wir senkrecht dazu im Abstand von grob einer Elle weitere Tesafilmbahnen, die ungefähr 50 cm nach unten hingen. Jetzt fingen wir an, um dieses Tesafilmkonstrukt in einer Art Webverfahren Gipsrollen aus der Apotheke zu wickeln und dann musste nur noch abgewartet werden, bis das Ganze wieder trocknet. Klingt unlogisch? War aber so!!

Während der Gips trocknete, strichen wir unser vereinbartes Honorar ein (2.500 DM!) und mein Kollege zog erst einmal los, um sich tüchtig zu besaufen, während ich mich um das Krokodil zu kümmern hatte, welches ich seinerzeit heimlich aus Bolivien nach Deutschland geschmuggelt hatte. Ja, damals war es noch richtig niedlich gewesen, doch mittlerweile maß es etwas über einen Meter zwanzig, und so langsam wusste ich nicht mehr recht, wohin damit. Dass es auch dabei ist, hatte ich unseren Auftraggebern wohlweislich verschwiegen.

Wenn ich alleine in der Wohnung war, pflegte ich aus Möbelstücken einen Gang zu bauen, der von der Kiste unter meinem Bett, in der sich das Krokodil für gewöhnlich aufhielt, durch den Flur ins Bad und dort direkt in die kleine Sitzbadewanne führte. Die ersten Male dachte ich beim Öffnen der Kiste, mir bleibt das Herz stehen vor Angst, ich malte mir aus, wie es um sich schlagen, nach mir schnappen, mich zerfetzen würde, aber mit jedem Mal, da ich es freiließ, schien seine Angriffslust mehr und mehr der Vorfreude auf das Wannenbad zu weichen. Mittlerweile hatten sich sowohl das Tier als auch ich uns schon an diese Badestunden gewöhnt. Da hockte es nun in seinem Wannenbad und drehte die kalten Augen Richtung Wasseroberfläche, um auch hier immer den Überblick zu behalten und auf der Hut zu sein.

Doch heute war alles anders: Noch während das Krokodil ins Bad schnellte, hörte ich einen Rumms und wusste sofort Bescheid: Die Wand! Ich stürzte ins Nebenzimmer und da sah ich auch schon unser zweites prächtiges Werk zerschellt am Boden liegen. Verdammt …. Die ganze schöne Arbeit futsch. Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Doch die Zeit, sie ziehen zu lassen, blieb mir nicht, denn ich hörte ein weiteres verdächtiges Geräusch, dem nun meine volle Konzentration galt: Das Krokodil hatte – zum Glück schon innerhalb des Bades – seinen Gang verlassen und hockte nun in einem kleinen roten Plastikkinderbadewännchen hinterm Badeofen. Kann mir einer sagen, wie ich das Ding jemals da heil wieder hervorbringen soll? Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass mit „heil“ natürlich gemeint ist, dass ich heil bleibe …

Fortsetzung folgt
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
• Teil 2 -

In meinem Kopf ratterte es. Ich musste das Monstrum irgendwie betäuben und schwächen, irgendwie! Auf alle Fälle musste es in seine Kiste zurück, bevor der Rest der Wohnungsbewohner wieder zurückkehrte. „Jetzt bloß schnell und überlegt handeln“, dachte ich, „vor allem schnell!“. Betäuben?? Mir fiel mein versoffener Partner ein und da schoss es mir auch schon durch den Kopf , das Wort „Spiritus“. Ich nahm also eilig die halbe Wohnung auseinander und konnte in Werkstatt, Küche und Gästetoilette tatsächlich insgesamt drei volle Pullen auftreiben, doch noch bevor ich zum Werk schreiten konnte, hörte ich den Schlüssel im Türschloss.

Mir blieb fast das Herz stehen, und ich ahnte das Schlimmste, und so kam es auch: Es waren die Wohnungseigentümer, meine Bekannten, fast Freunde, die doch eigentlich mit Kind (drei an der Zahl) und Kegel (Haushund) heute Nachmittag zu einem Grillfest eingeladen sein sollten. Ich warf noch einen letzten absichernden Blick ins Bad, in dem das Krokodil immer noch zufrieden in seinem roten Wännchen zu schlummern schien, bevor ich die Türe verschloss, um mich um das anstehende Problem zu kümmern und die Hausbewohner abzulenken.

Die allerdings waren schon längst auf dem Weg zur Zwischenwandbesichtigung und registrierten vor lauter freudiger Erregung noch nicht einmal den sich durch die Wohnung ziehenden Möbelgang. Die Zwischenwand! Die hatte ich ja schon längst wieder vergessen!!! Da war ich wohl erst einmal in Erklärungsnot. Doch komischerweise wollte keiner eine Erklärung von mir: Die Dame des Hauses fing an zu jammern und wehklagen, der Kerl hingegen fluchte wie ein irischer Hafenarbeiter. Beide waren sich darüber einig, dass es nunmehr an der Zeit sei, dass wir diese Wohnung so schnell wie möglich zu verlassen hätten. „Besser heute als morgen“. Und das Krokodil??? (und: aber das Geld behalte ich!)

Während er sie im vorderen (nicht durcheinander gebrachten) Teil der Wohnung zu beruhigen versuchte, machte ich mich schleunigst auf den Weg ins Bad, um mich wieder meinem animalischen Problem zu widmen. Ich kippte den gesamten Spiritus (zur Beruhigung) über das olle Krokodil und obendrein noch eine Pulle Domestos (zur Schwächung) obendrauf. Doch das Tier reagierte seltsamerweise ganz unerwartet: Mit einem einzigen Satz sprang es von der Wanne zur Badezimmertür, huschte durch den Flur und war – zack – in einem der Kinderzimmer verschwunden. Schöne Scheiße!! Verdammt, was nun? Mittlerweile fehlte nicht viel zu meiner völligen Verzweiflung, aber ich musste einfach handeln.

Zögerlich betrat ich das Kinderzimmer, sah mich – noch am Türrahmen stehend – erst einmal um, konnte das Tier jedoch nicht entdecken. Aber ich hörte es irgendwo rascheln … und eigentlich blieb nur eine Möglichkeit: Das Bett! Ich bückte mich und tatsächlich: Ich sah ein großes, gelbes Augenpaar mich bedrohlich aus dem Dunkel anfunkeln, und fast hörte ich es knurren: „Wage es nur, Dich weiter zu nähern, und Dein letztes Stündlein hat geschlagen!“.

Fortsetzung folgt
lach...liebe Michaela, Dein Entrümpelungs/Renovierungs-Schub scheint erste Auswirkungen zu zeigen*ggg*...herrlich. Ich freu mich auf Teil2 und bin mir sehr sicher, Du findest selbst heraus, wie Du das Krokodil hinterm Ofen vorlocken kannst.

Merci cherie
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
Erste Auswirkungen??? Liebste Frau Niobe, das sind erste (gewaltige) Schäden!!!

Teil 2 ist schon da, Du warst einen Tick zu langsam. Viel Spaß beim Lesen!!

Schmätze in den Süden!! *bussi*


Michaela
*smile* dann warte ich nun auf Teil3...ganz unschädlich
@****ste Katastrophe:
Jetzt weiß ich, warum so mancher in seinem Profil vermerkt hat: "besuchbar" / "nicht besuchbar"... *lach*

Bin gespannt auf Teil 3...
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
Et voilà ...
• Teil 3 -

Mittlerweile war ich mir darüber im Klaren, dass ich der Situation ohne fremde Hilfe nie Herr werden würde, und in den letzten Minuten war – von mir unbemerkt - in mir der Entschluss herangereift, mich zu outen. Ich musste riskieren, dass man mir den Kopf abreißt, wenn ich nicht wollte, dass das Krokodil das besorgt. Voller Verzweiflung verließ ich das Zimmer und trommelte in der ganzen Wohnung jedes Menschenleben zusammen, das ich finden konnte und plötzlich waren da: ein Elektriker, zwei Trockenbauer (?? Und weshalb muss ich mich dann um diese bescheuerte Wand kümmern?), zwei Gas-Wasser-Scheiße-Typen und natürlich olle Heulsuse und ihr Göttergatte.

Tränenreich erklärte ich meine Misere. (Ach, Tränen können so hilfreich sein: Sie mindern die Schelte und erwecken Mitgefühl. Männer sind zwar meist irritiert und wissen nicht, wie sie reagieren sollen, wenn sie denn mit weiblichen Tränen konfrontiert werden, aber um der Situation zu entfliehen und sich nicht auf diesen Gefühlskram einlassen zu müssen, sind sie für jede Hilfestellung dankbar und werden insofern gerne irgendwie anderweitig aktiv.) So sahen sich die Handwerksleute angesichts meiner blumigen Schilderung des Sachverhalts einfach nur an, und ich spürte, wie sie wortlos gemeinsam einen Pakt schlossen, einen Männer-Challenge-Pakt sozusagen. In jedem einzelnen von ihnen sah ich in diesen Sekunden einen kleinen Crocodie Dundee heranwachsen und ich wusste: Ab jetzt war die Sache reine Männersache. Mir sollte es recht sein, ich war erst einmal raus aus dem Schneider, puh …

Der Trupp stürzte also gemeinsam ins Kinderzimmer und jagte mit ein Paar Stelzen, das da in der Zimmerecke stand, das Tier unter dem Bett hervor, welches nunmehr den Attacken durch eine Flucht ins Badezimmer zu entgehen versuchte. Ich erblickte es nur für eine Sekunde aus den Augenwinkeln heraus, konnte jedoch erkennen, dass meine chemische Keule dem Körper offensichtlich mehr zugesetzt hatte, als ich erwartet hätte. Irgendwie sah das Tier ziemlich „ranzig“ aus …

Von jetzt an ging alles verdammt schnell: Im Badezimmer sprang das in die Enge getriebene Tier in die Toilette und wurde nun eindeutig zum Fall der Sanitärfachleute, die ab jetzt die Sache alleine in die Hände nahmen. Während einer sich auf die letzen Reste des im Klo verschwindenden Krokodils stürzte und dieses am Schwanz packte, riss der zweite den im Boden befindlichen Rost über dem Abfluss aus den Fliesen und packte das genau in diesem Moment bereits dort auftauchende Vorderteil des Krokodils, also beim breiten, schnappenden Maul. Ich staunte nicht schlecht und dachte noch: „Wo Männer noch Männer sind!!“ und „Hut ab!“.

Allerdings zerrte jetzt jeder der beiden Sanitärmänner an „seinem“ Teil des Krokodils, schon stand ihnen der Schweiß auf der Stirn, die einen hochroten Kopf krönte, und mit den am Hals hervortretenden Adern von einem ziemlichen Kraftakt zeugte. Und da der Körper meines geliebten Krokodil durch den Spiritus- und Domestoseinsatz offensichtlich doch recht porös geworden war, dauerte es auch nicht lange, da hatte jeder der beiden Helden sein eigenes zappelndes Stück Krokodil in der Hand und eine riesige Geschichte für die nächsten Jahre in der Tasche. Mir aber fiel ein Stein vom Herzen, denn dieser Spuk war ein für alle Mal vorbei!!

Abends versammelten wir uns dann alle zu einer ausgelassenen Krokodilüberwältigungsfeier: fünf Handwerker, mein Partner, der mittlerweile– heftig schwankend und kaum mehr von dieser Welt - auch wieder aufgetaucht war, die Wohnungsbesitzer samt ihrer Kinderschar, der Hund, zwei halbe Krokodile und ich. Irgendwann kam dann sogar noch ein Männerchor vorbei und sang Seemannslieder, den wir jedoch rechtzeitig abwürgten, bevor endlich das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft angepfiffen wurde, welches wir alle gemeinsam in feierlicher Laune auf dem neuen Großbildfernseher der Gastfamilie genossen.

Einzig betrüblich war, dass mir in der Halbzeitpause die Dame des Hauses zuzischelte, ich solle es ihr nicht übel nehmen, aber sie könne meine Visage einfach nicht mehr sehen. Es wäre alles „irgendwie zu viel“ gewesen und genau JETZT wäre der richtige Zeitpunkt, sich zu verpissen. Hallo??? Geht’s noch?? Mitten im Endspiel??? Doch der Ton ihrer Stimme riet mir, jetzt lieber nicht zu widersprechen.

Wie das Spiel ausgegangen ist, habe ich nie erfahren.


Michaela, 24.05.2010
*spitze* und viel Spaß noch mit den 2 halben Krokodilen *smile*
Aus zwei halben Krokodilen
kann man ein tolles Gulasch zaubern *koch*
@ansgar
Und hätte sie die Chemiekeule weggelassen, hätten wir aus dem Rest dann noch eine Handtasche machen können...
@silvi
Könnten wir nicht schöne Schuhe daraus machen? Denn mit ner Handtasche sehe ich immer irgendwie doof aus *floet*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
Konntet Ihr wenigstens ein wenig schmunzeln, meine Lieben?? *liebguck*
@****rie: Schmunzeln... und darüber nachdenken, welche Nebenwirkungen Renovierungsarbeiten haben. *gruebel*

Btw: Krokodile sind NICHT als Haustiere über die Haftpflicht versichert.
Michaela
Die Geschichte ist auf jeden Fall typisch für dich und macht deinem Namen alle Ehre *lol*
...und bei dir wirkt selbst Fiktion immer irgendwie realistisch.

Wenn du mal über eine Begegnung mit AUßerirdischen schreiben würdest.....DIR würde ich auf jeden Fall abnehmen, dass diese Geschichte dann ebenfalls wahr ist *lol*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
@****ar: Mir ist völlig schleierhaft, von welcher "Fiktion" Du sprichst ... *nixweiss*

und @*********igste: Die Geschichte ereignete sich vor vielen Jahren ... und damals hatte ich noch gar keine Haftpflichtversicherung! Wenn schon Risiko, dann volle Pulle, sonst macht es keinen Spaß *aetsch* .

Add on: Die Reste der Krokodilhälften wurden übrigens von einem namhaften WC-Reiniger-Hersteller aufgekauft und schließlich in einem Werbespot verarbeitet ("XX löst selbst hartnäckigsten Schmutz in Sekundenschnelle" oder so ähnlich). So brachte mir der grausame Tod meines Haustiers noch einmal 2,5 Mille ... (und dafür kriegt man schon ein paar Kilo Gulasch und etliche Schuhe und Taschen). Insofern kann das Ganze trotz der Aufregung als gewinnbringendes Geschäft bezeichnet werden. *top*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein herrliches Lesevergnügen! *g*

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich kann mich dem Antaghar nur anschließen, liebste Havarierte:

eine tolle, unterhaltsame Lektüre!

*g*
Krokodilstränen
gelacht, oder so - wände - äh, wenn Du nochmal ne Wand zwischen brauchst, nimmste nen Fön, dass es schneller trocknet. Musst aber vorher die Wand mit Spagettiträgern abstützen, weill dem Tesa mit das Gips voll verklumpt, gell? Oder du nimmst gleich Fliegenfängerstreifen!

*rotfl*laf
Echt aufregende Bilder!
Ich hätte mir das ganze am liebsten von der Decke hänend angeschaut... *lol*
****rie Frau
3.296 Beiträge
Themenersteller 
@iHR aLLE
Ehe ich es vielleicht verschwitze: *danke* Ich danke Euch, dass Ihr mit mir diesen kleinen Ausflug in das Reich meiner Phantasie unternommen habt, danke fürs Lesen und Euer Feedback, und ich freue mich, dass ich Euch unterhalten konnte. *walk*

@***ve: Die Anregung mit den Spaghettiträgern ist die Krönung schlechthin!! *lol* Hätte ich vorher gewusst, was ich heute weiß, es wäre nie so weit gekommen!!

Herzlichst

Michaela, die kleine Katastrophe *barbar*
*bussi*
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