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Der bewegte Stein - Ein Experiment (Prolog)

Der bewegte Stein - Ein Experiment (Prolog)
© Nisham 2010


Anmerkung:
Diese Geschichte entsprang meinen Gedanken, als ich vorhin in der Sonne auf einer Bank am Wasser saß, Und dazu kam mir auch die Idee zur Weiterführung dieser Geschichte.
Doch lies mal – wenn du Lust hast und neugierig bist; am Schluss komme ich auf meine Idee zurück…



„The moving stone“

An einem Strand, auf einer fernen Insel, finde ich einen Stein. Oder ist es der Stein, der mich findet? Denn ich sitze da, schaue aufs Wasser; meine Gedanken verlieren sich gerade in der Unendlichkeit des Meeres; meine Hand neben mir. Da ertaste ich einen Stein. Einen flachen, ovalen und glatten Stein, um den sich meine Hand schmiegt. Von der Sonne gewärmt
fühlt sich dieser Stein gut an, in meiner Hand. Ich ergreife den Stein, fühle ihn zuerst mal. Jetzt schaue ich ihn an. Wie schön der ist. So schlicht in seiner Form und doch so perfekt. Schwarz ist seine Farbe. Ich streichle den sonnengewärmten Stein mit beiden Händen, versuche ich in ihn hineinzufühlen.

Und irgendwie spüre ich, wie dieser Stein lebt. Mit feinfühligen Sinnen erhasche ich den Hauch eines Herzschlages. Eines steinernen Herzschlages. Verrückt? Kann sein. Doch ich lasse es zu und spüre weiter. Mein Blick auf die Weite des Wassers gerichtet, meine Gedanken sich in diesen Stein vertiefend, vergrabend. Da tauchen Bilder auf, es ist, als ob dieser Stein zu mir spricht! Verrückt? Und wenn?

Der Stein erzählt mir eine Geschichte. Seine Geschichte. Wie vor Äonen tief in der Erdkruste unendlich viele Moleküle in einer brodelnden Masse sich bewegten, immer unruhiger wurden, Druck aufbauten. Und irgendwann kam noch mehr Bewegung in diese unzähligen unendlich vielen Molekülen, ein unbändiger Drang nach oben, In einer gigantischen Vulkaneruption drückte die Masse durch hartes Gestein; schmolz sich einen Weg in die Freiheit; so quoll die Lava aus der Erde, zischend, dampfend, glühend und schon erkaltend aus einer Erde, die ihr Innerstes auszukotzen schien. Starr erstarrten die Moleküle in unglaublichen Gebilden. Mal zusammenhängend, mal lose, mal kantig, scharf, dann wieder in ungeahnten fast schon weichen Formen erfroren.

Und wieder vergehen Äonen. Wind und Wetter, Wasser und Sturm, Snd und Steine tosen, zerren, schleifen brechen. Die Masse wird zu einzelnen Felsen, Brocken, Steinen. Immer kleiner, immer feiner. Von Wind und Sonne gegerbt, von Sand und Wasser geschliffen, liegt dieser Stein, ein kleiner Haufen Moleküle mit einer unglaublich langen Geschichte, nun in meiner Hand. Ich sehe die Bilder vor mir: das brodelnde, kochende Gestein tief in der Erde. Den Ausbruch der glühenden, blubbernden und gleich erstarrten Gesteinsmassen. Die Unendlichkeit des Endlosen Schaffens der Wellen und des Windes. Und nun schaue ich den Stein in meiner Hand an. Dieser Stein lebt. Hat Leben in sich. Also nehme ich den Stein mit.

Immer wieder nehme ich diesen Sein in meine Hände. Und wirklich, ich fühle seinen Herzschlag. Nicht immer, denn das Herz dieses Steins schlägt sehr langsam. Auch spricht der Stein zu mir. Über mich. Erzählt mir, dass mein Herz nicht aus Stein ist. Dass mein Herz lebt. Dass mein Herz oft zerbrochen ist. Dass mein Herz immer wieder verwundet und verletzt worden ist. Dass mein Herz Narben trägt. Doch auch, dass mein Herz offen ist, dass ich es allzu oft auf meiner offenen Hand trage und es dadurch so verletzlich ist. Doch der Stein meint auch: du sollst dein Herz weiterhin so offen tragen, denn das bist du und du sollst dich nicht verstellen.




Anmerkung:

Ich liebe diesen Stein. Und ich möchte hier ein Experiment starten, sofern du und du und u und du mitmachen willst. Ich möchte diesen Stein weiterhin in Bewegung halten. Ich würde mir wünschen, dass er eine Reise macht, von dir zu dir zu dir zu dir – und wieder zurück zu mir. Was hältst du davon? Möchtest du dieses Sein auch mal in deinen Händen halten? Mal hören wie sein Herz schlägt? Mal lauschen ob und wie dieser Stein zu dir spricht? Es wäre wunderbar, wenn du dann hier auch eine Geschichte darüber schreiben würdest *tipp* . Wer hat Lust mitzumachen bei diesem Experiment?

Ich bin dabei
Eine schöne Idee. Gerne halte ich den Stein in meinen Händen.

!b
Danke RavenFox! Jemand muss ja immer den ersten Schritt machen...
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Interessante Idee und schöne Geschichte - ich fürchte, ich werde trotzdem den Stein nicht in Händen halten können und über ihn schreiben. *snief*

Trotzdem *knuddel* Herta
lächel..ich nehm das geschriebene mal zurück und sag:
her damit!
ich trage
den stein in meiner hosentasche...
umfasse ihn, wärmend, mich erwärmend... er passt wie angegossen zwischen meine Finger und dem Handteller.

Ich laufe los... die Hände in den Hosentaschen, die Beine elastisch, hüpfend-leicht den Hügel hinauf; der Stein erdet mich... ich trage ihn

und während ich ihn trage, wie ein Beuteltier sein Junges trägt... laufe ich weiter, und gebe an ihn ab
sich nun mich zu sorgen, mich zu führen...
ich laufe mechanisch weiter,
und der Stein flüstert meinen Schritten zu, wohin es geht.

Er ist warm
mir ist warm
und kein Schritt macht mir Mühe;

So kann ein Stein, statt zu beschweren, die Reise leichter machen...
Stein des Anstoßes
Als der Stein in meine Hände fiel, besser gesagt von der Hand des kleinen Teufels im Fenster über mir auf meinen Kopf, war ich wie versteinert. Für einen kurzen Moment perplex, dann wütend und nach dem Blick nach oben in das verschmitze Grinsen des pausbackigen Mädchens gleich wieder versöhnt. Da der Stein nicht wirklich groß war, konnte von Schmerz auch nicht die Rede sein. Es waren Schreck und Überraschung, die in Wellen durch meinen ganzen Körper liefen.
Gefühle, die in immer größer werdenden Kreise nach Außen in mein Bewusstsein drängten. Das Erstaunlichste war, dass der Stein auf meinem Haarschopf liegen geblieben war und erst mit leisem Klicken auf den Gehsteig fiel, als ich den Kopf hob.
Ich erwiderte das Zunge herausstrecken des frechen Görs und von einem Moment auf den anderen verwandelte sich meinen Welt von dumpfen grauen Eierlei in grellbuntes Lachen.
Ich hob den Stein des Anstoßes auf, warf ihn nach oben in die Patschhändchen zurück, zwinkerte ihr zu und hüpfte von da an mehr, als dass ich ging durch die plötzlich so lebendige Welt.
****ra Frau
2.917 Beiträge
Der versteinerte Moment

Ich halte den Stein in meiner hohlen Hand und warte, bis er in diesem Dunkel langsam durch meine Körperwärme sanfte Temperaturen annimmt.

Nackt liege ich auf der grünen Wiese, die Sonne flimmert durch die Baumwipfel, das Summen und Sirren der unzähligen Insekten, die sich im warmen Licht tummeln, begleitet meine Gedanken. Langsam sinke ich tiefer in das weiche Gras, die angenehme Kühle streichelt meinen Rücken, hinab über meinen Po bis zu den Fersen. Ich gleite mit der flachen Seite des nun warmen Steines über meine Lippen, lass meine Zunge über die angenehme Oberfläche streichen und fahre sanft über meinen Hals hinab. Zwischen meinen Brüsten hindurch, über den Brustkorb, vollführe eine kleine Kreisbewegung um meinen Nabel und platziere den Stein eine Handbreit unter meinem Nabel. Zwischen meinen Beckenknochen liegt er nun mitten auf meinem Unterleib. Seine Energie fließt in meine Weiblichkeit.
Er hebt sich leicht mit jedem meiner Atemzüge auf und ab. Ganz bewusst atme ich an die Stelle meines Körpers, die der Stein bedeckt.
Ich schließe die Augen und konzentriere mich vollkommen auf das Millionen Jahre alte Gestein, das ich auf meinem Körper trage. Tauche ab in die Vergangenheit der Welt, spüre die Unendlichkeit des Lebens, fühle meinen entspannten Körper, der die Gezeitengeschichte des Steines in sich trägt.
Autschn!
Damals tanzte ich wie ein Derwisch, hüpfte auf einem Bein und versuchte innerhalb von Sekundenbruchteilen meinen Massenschwerpunkt wiederzufinden. Mein Gravitationsmittelpunkt fühlte sich denkbar stark von der Schwerkraft der Erde angezogen, doch stürzte ich damals nicht. Die Arme ruderten und wirbelten die mich umgebene Luft zyklonenartig durcheinander. „So entstehen Hurricans!“, dachte ich damals. Heute denke ich eher „Eiweiß wird zu Schnee geschlagen.“

Meine Bewegungen verlangsamten sich und ich wagte es, meinen linken Fuß wieder abzusetzen. Auf der Suche nach dem schmerzverursachenden Corpus Delicti suchten meine Augen den Weg ab. Nichts! Eigentlich nichts. Lediglich einen schwarzen, glatten Stein nahm ich als reichlich deplatziert auf diesem kiesbestreuten Gehweg wahr. Glatt gerundet, sanft und harmlos erscheinend. „Wie konnte denn ein solcher Stein diesen Schmerz verursachen?“, dachte ich und mein Forscherinstinkt wurde geweckt; bückte mich und nahm den Stein an mich.

„Wolltest du auf dich aufmerksam machen?“

Der Eindruck drängt sich mir auf, dass er zu jener Zeit mit „Ja“ antworten wollte. Ich verstand ihn aber auch so und langsam verdrängte ein Lächeln den Schmerz in meinem Gesicht. Meine Hände wuschen sanft den Staub von der samtmatt schimmernden Oberfläche des Steins, bevor ich ihn genauer betrachtete und schließlich langsam in meine Hosentasche gleiten ließ.


Das war damals, bevor ich sie kennenlernte. Heute erinnere ich mich gut, an diese erste Begegnung, mit dem Stein, dem ich nie einen Namen gab. Kurz danach, noch am gleichen Tage folgte die Begegnung mit ihr. So lange mich diese Frau begleitete, so lange war der Stein bei mir. Er war bei… uns. Ein Adoptivstein, sozusagen.
Nun greifen meine Finger in meine Tasche und umfassen den Stein ein letztes Mal. Mein Abschnitt mit dem Stein endet hier.

Ich habe sie verloren. Ein LKW riss sie mitten auf der Straße aus dem Leben. Ich sah noch ihr Lachen, dann das Entsetzen in ihren Augen. Unfähig, zu atmen, lautlos schreiend stand ich da am Straßenrand. Allein. Meine Hände krampften sich um den Stein.

Möge der Stein nun auf ihrem Grabe neben ihr ruhen und irgendwann einem anderen Menschen ein Stück seines Lebens begleiten dürfen. Bis dahin wird er ihr zeigen, dass meine Liebe auf ewig mit ihr verbunden sein wird.

Auf ewig.
**********el_sn Mann
150 Beiträge
... ich kann diesem steinreichen Emotionsgewimmer
... wirklich nichts abgewinnen !



„Ich will, dass du gehst, dass Du mich augenblicklich und unwiderruflich verlässt!“
Das hätte man von ihm vor Jahren schon verlangen sollen, als er noch staubkorngroß sich klammheimlich einnistete. Spätestens als das Silikat durch Körperwärme erbsengroß gesintert von mir hochprozentig beruhigt wurde, wäre Konsequenz die bessere Alternative gewesen.
„Ich hätte dich durch die engen Kanäle, den schlaffen Pumpenschwengel hinab, zurück in den Wasserkreislauf pressen müssen!“
Natürlich wäre auch der Abschied von Gänsebraten mit Thüringer Klößen, der fetten Schweinshaxe oder den Speckthymianbratkartoffeln als Alternative darstellbar. Der Umstieg von trockenem Roten auf lauwarmes Bier müsste wohl im Zusammenwirken mit Rohkost und Müsli gleiche Abhilfe geschaffen haben.
„Zu spät!“
Nur noch das Messer hilft mir wirklich. So trenngleitend, diamantsteingeschärft, dass es meine Eingeweide, mit ruhiger Hand geführt, treffsicher teilt und mich von diesem harten, drückendem Ekel befreit.
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