Von der Muse geküsst

Wenn ich eine Muse wäre

Wäre ich wahrscheinlich schön und klug, emphatisch, anregend und zurückhaltend.
Ich könnte fordern und abwarten, stärken und sanft auf neue Wege führen.
Meine Gedanken wären linear und beweglich, so, dass ich auch verschlungenen Pfaden leichthin folgen könnte.
Ich würde Ruhe geben und die Kraft durchzuhalten,
die Phantasie, neue Welten zu weckt,
die Weisheit, diese zu erkennen,
den Mut, sie zu betreten,
und die Sicherheit auch auf dünnem Eis den Halt nicht zu verlieren.
Ich würde beflügeln und erden,
wäre fragend und antwortend,
fände die Leichtigkeit und das schwere Blau der Seele,
würde das Herz berühren.
Ich stünde zur Seite,
wäre wie ein Schatten,
immer da, aufdringlich-unaufdringlich, ordinärer Teil des Seins.

Und meine Küsse?
Die wären noch ein ganz anderes Thema...





Aber ich bin keine Muse.
Und so kann ich nur träumen, dass es sie wirklich gibt.
Und euch und mir eine wünschen.

Wobei, Nisham, ich ahne, du hast schon eine.

Ganz liebe Grüße,
Barbara

will wohl seinen Harem vergrößern!
Als ob er nicht schon von unzähligen Musen geküsst wäre.....
Ob Musen, die sich bewerben mit Botoxlippen küssen oder ihren Rücken wegen der Silikonbrüste mit einem Korsett stützen müssen?

pampelmus laf

Lieber verstolove,

wie kommst du bitte von Musen (meiner bescheidenen Meinung nach urnatürliche Wesen) zun Silikonbrüsten und Botoxlippen?
Erhelle meine Finsternis!

Verwirrte Grüße,
Barbara

bin zu devot mich zu bewerben, würde aber gerne Muse sin.
Wer hilft mir?

LG
Delfine

Oha.
Na ist nicht ganz meine Branche. Aber ich bin ja ohnehin schon ausgebucht. Aber vielleicht sollte ich Delfine einstellen?

Und der Olove ist neidisch.
Dabei könnte ich wetten, dass der auch schon gemust wurde.


Ich geh mal meine Dienstleistungen überdenken

Melika, du sollst hier nicht wildern, sondern dich ernsthaft bewerben - das geht unter "Horizonterweiterung". Und vielleicht fällst du ja schon bei der Personalchefin durch...
Trau dich doch mal! Hast ja nix gescheiteres zu tun.

Ich fürchte, mir fehlt die Muße zur Muse

Das ist eine sehr sehr schwache Ausrede.

Habe von dir schon ein wenig mehr Mut erwartet!

Die Personal-Chefin lässt ausrichten, dass Silikon ausschließlich in lustfördernden massagetauglichen sowie in kleinen schwarzen Flaschen akzeptiert wird!

Dies zu deiner Information.

Und sag mal, hast du denn hier im JOY schon viele Botox-Lippen gesehen, geschweige denn geküsst?

Abgesehen davon, Neid steht dir gar nicht gut zu Gesicht...

Ich würde mich ja für so eine Stelle nicht bewerben - schlechte Jobaussichten, keinerlei Aufstiegschancen und man ist dem Arbeitgeber auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Man stelle sich nur mal vor, so als Muse ...

also, man ist immer Schuld, wenn dem Kreativmenschen die Ideen ausgehen, bekommt ständig eine vor den Latz geknallt, wenn es einmal nicht passt und dann soll man den auch noch küssen ...

na, ich weiß nicht.



Gibt's eigentlich auch männliche Musen?

Na? Als weiblicher Kreativmensch bekommt man doch nie eine Antwort. Ich werde jetzt umgehend zum Olymp pilgern und mich bei Zeus beschweren. Der soll gefälligst eine männliche Muse erschaffen.

HE ZEUS, SPERR MAL DIE LAUSCHER AUF! ICH BRAUCH AUCH EINE MUSE ODER EINEN MUSER (EIN MUSENSCHMUSER WÄRE GERADE RECHT)


Herta

Ganz so wie du das bescheibst ist es nicht!

Jeder Kreativmensch verehrt seine Muse!!! Schuld ist sie nie, sie darf sich höchstens ab und an ein wenig mehr anstrengen...

Bei einer solchen Position geht es nicht um Aufstiegsmöglichkeiten, denn als Muse eines Kreativmenschen steht (liegt?) die Muse doch immer mit im Rampenlicht.

Ich finde, mit deinen Aussage hier vergraulst du ganz arg potentielle Bewerberinnen!

Von wegen "Muserschmuser" oder männlichem "Muser": du traust dich ja nicht mal hier eine diesbezügliche Anzeige zu schalten... Ein bisschen mehr Mut würde dir gar nicht so schlecht anstehen!

PS: Olove scheint ja recht neidisch zu sein, vielleicht hätte er ja Interesse Muser bei dir zu werden?

Na schön, du willst es nicht anders. Dann stelle ich hier im MUSENANZEIGER meine Musenanzeige:


Stellenausschreibung:

junggebliebene Kreative sucht Muse (männliche Bewerber bevorzugt, auch wenn ich hier gegen das Gleichbehandlungsgesetz verstoße)

Stellenbeschreibung:

• Sie unterstützen mich bei der Findung neuer Ideen
• freie Zeiteinteilung
• prozentuelle Beteiligung an meinen zukünftigen Erfolgen bzw. Misserfolgen
• Bezahlung nach Vereinbarung
• fallweise Musenküsse, um den Ideenstrom am Laufen zu halten


Interesse? Dann vereinbaren Sie noch heute einen Termin zu einem Vorstellungsgespräch unter der Tel Nr xxxxxxxxxxx oder schicken Sie mir Ihre aussagekräftige Bewerbung an folgende Mailadresse: hertaxxxxxxx

Kreanherativ

Mit deinem
"Bezahlung nach Vereinbarung"
versaust du den ganzen Musen-Stellenmarkt!
Sowas ist hier total verpönt, das behandeln wir Kreativen sehr sehr diskret!!!

Muss ich jetzt sagen: typisch Alpenländlerin oder bloss typisch Herta???

He, auch Musen müssen heutzutage schauen wo sie bleiben. Da versaue ich gerne etwas den Markt. Ein wenig Wettbewerbsvorteil kann ich mir schon verschaffen - männliche Musen gibts ja nicht gerade viele, also muss ich sie schon irgendwie ködern und ein Kuss lockt heutzutage keinen mehr hinter dem Ofen hervor.

Nur Bares ist Wahres


Herta

Sehr geehrter Herr Nisham,

in Ihrer Anzeige beschreiben Sie eine Aufgabe, die mich persönlich besonders interessiert, denn sie bietet mir die Möglichkeit mein Interesse zum geschriebenen Wort mit meinem inneren Streben nach intensivem Gedankenaustausch zu vereinen und umzusetzen.

Vor meiner Anmeldung hier im JC absolvierte ich das Studium zur MacVetSteak. Während meiner mehrjährigen Tätigkeit als Spezialistin für den M. semimenbranosus konnte ich mich des Weiteren auch auf dem Gebiet des M. gluteaus maximus hervorragend einarbeiten.
Meine Arbeit schärfte meinen Blick für die Schönheit der Natur - das Erkennen ihrer jahreszeitlichen Besonderheiten mit ihren unterschiedlichen Vorzügen stellt für mich keinerlei Problem dar.
Die Komplexität des Lebens, sein mannigfaltiges Facettenreichtum, sind mir durchaus gut bekannt. Ich bringe auf den Gebieten Kummer, Kämpfen und Sehnsucht erleiden - aber auch Herzklopfen, Leidenschaft und euphorisch angehauchter Freude – tief sitzende und mir viel bedeutende Erfahrungen mit.

Ich liebe es, mich auf die Gedankenwelt meiner Mitmenschen einzulassen und kann mich zudem außergewöhnlich gut meinen eigenen Träumen hingeben. Meine kompromisslose Bereitschaft in meiner eigenen Phantasiewelt hoffnungslos versinken zu können sehe ich als ausgesprochen wichtige Eigenschaft zur Erfüllung der Aufgabe einer Muse.

Ich bin fähig mit Fingerspitzengefühl Situationen rasch zu beurteilen und kann demzufolge sehr gut entscheiden, ob gerade taktische Zurückhaltung, Schweigen oder ein aufmunterndes Wort angebracht ist.

Zu meinen besonderen Fähigkeiten zähle ich meine geistige Bewegungsfreiheit und meine zeitliche Unabhängigkeit vom eigenen Biorhythmus. Wandeln durch die von Mond und Sternen erleuchtete Nacht, konzentriertes Arbeiten bis die Sonne den Morgen küsst und wenn nötig und möglich eine Siestapause am Nachmittag – für mich alles Selbstverständlichkeiten.

Küssen bedeutet für mich Lebenselixier. Leidenschaft und Hingabe zähle ich zu den Grundbedürfnissen jedes Menschen und (er-) lebe diese wo immer und wann immer mir möglich.

Für den Fall einer „Notsituation“ der geistigen Leere meines mir anvertrauten Autors trage ich immer die „Kleine deutsche Versschule“ bei mir. Zudem flüstere ich bei Unsicherheiten bezüglich der Rechtschreibung die richtige Schreibweise sanft und leise, vergleichbar mit einem zarten Windhauch, dem Schreiber ins Ohr.

Durch mich wäre auch für Ihr leibliches Wohl gesorgt. Ich kann Café kochen, Schnittchen schmieren, Cocktails shaken, Zigaretten drehen, Weingläser polieren und kenne die Telefonnummer vom Pizza Service auswendig!

Ich würde mich sehr freuen, wenn es mir durch meine Bewerbung gelungen ist Sie ein wenig zu berühren und stehe Ihnen zu einem Probemusekuss sehr gerne zur Verfügung.

Ihre Luna

Wenn du auf diese Art und Weise gedenkst den Männer-Musen-Markt zu beleben...
Dann wünsch ich dir viel Erfolg!

Ich flüstere es dir mal kurz zu: Ich will ja nur mal den Markt etwas checken. Dieses Wochenende habe ich einen Bewerber hier und dann ist da noch einer, der fallweise einspringt. Aber nicht weitersagen.

Außerdem was willst du?

Du hast eben eine wundervolle, sehr ausdrucksstarke und aussagekräftige Bewerbung bekommen.

Also, kümmere dich um die Dame. Hopp!

Ich humple mal wieder an die Arbeit ...

Herta

Verehrte Bewerberin Luna!

Dank gebührt ihrer ausführlichen und besonders aussagekräftigen Bewerbung.

Mich haben besonders Ihre Worte "Selbstverständlichkeit", "Euphorie", "versinken" und "Weinglas" angsprochen. Von wegen Weinglas: beherrschen Sie auch das fachmusische entkorken von Weinflaschen und das Einschenken der erwähnten Weingläser?

Ihre Bewerbung wird nun der Personalchefin unterbreitet werden. Ich gehe davon aus, dass es sich rein um eine Fromsache handelt und dass einem Probemusenküssen nichts im Wege stehen wird.

Ich bitte sie deshalb ein wenig um Geduld, Personalcheffinnen haben die Tendenz mit der zeit Anderer etwas elastisch umzugehen...

In diesem Sinne grüsse ich sie mit der Ihnen gebührenden Reverenz!

Nisham

... hat sich sogar zur Sonntagsarbeit hinreißen... und das, obwohl sie noch nicht mal duschen konnte vor lauter Zeitdruck....

Ich finde es schon ein wenig bedenklich, so ungebraust in die Tastatur zu tippen - das hinterlässt auch markante Spuren in ihrem Schreibstil...

Sehr geehrter Herr Nisham,

wir haben Ihrem Antrag auf Einstellung einer Muse zum nächstmöglichen Zeitpunkt zugestimmt, möchten Sie jedoch aus gegebenem Anlass auf die zwingend einzuhaltende DIN 0815 "Einstellung von Musen" hinweisen:

Vor Ablauf der Bewerbungsfrist, die von der Leiterin des Fachbereichs P&O zu einem späteren Zeitpunkt noch elastisch willkürlich festgelegt werden wird, erfolgt seitens des o.g. Fachbereich bzw. deren Leitung keine Stellungnahme.

Es wird darauf hingewiesen, dass wir ihre Auffasung, es handele sich bei der Auswahl der geeigenten Kandidatin um eine reine "Formsache" nicht teilen.

Vielmehr legt der Fachbereich P&O, hier insbesondere deren Leiterin, größten Wert auf die Einhaltung mit der Gewerkschaft "MehrJoyJetzt" ausgehandelten Bedingungen für die Einstellung von Musen.

Mit joylichen Grüßen
P&O
"Die Chefin"

nach Diktat ist die Personalscheffin unter die Dusche verschwunden...

vielen lieben Dank für Ihre netten und aufmunternden Zeilen.
Da kann ich ja noch Hoffnung haben....????

Selbstverständlich brauchen Sie keinerlei Bedenken haben wegen des Weines - sowohl das fachmusische Entkorken als auch die Auswahl der passenden Weingläser wurden mir in einem Wochenendseminar tadellos gelehrt.
Die Auswahl der Rebsorte sowie das gefühlvolle, geräuschfreie Befüllen der Gläser zum richtigen Zeitpunkt sind für mich ein absolutes Muss.

Und Ihrer Frau Chefin dürfen Sie beruhigt einen schönen Gruß von mir ausrichten. Ich erfülle sowohl die DIN 0815 als auch die DIN 00077.

Eine Frage beschäftigt mich dennoch: Wann endet denn die Bewerbungsfrist eigentlich?

Hoffend und geduldigst Ihre Antwort abwartend.

Mit freundlichen Grüßen von See zu See.

Ihre Luna

Ich trau mich es kaum hier niederzuschreiben...
diese Personalscheffin hat ein äusserst elastisches zeitgefühl! Termine und so ähnliches kann sie kaum je einhalten - was ich schon so gehört habe (im Kantinenklo, unter uns gesagt) sie ist meist unpünktlich und schiebt die Schuld denen in die Schuhe, die Schuhe im Grossfromat tragen...

Hochoffiziell bitte ich Sie, verehrte Luna, noch um etwas Geduld. Schneken Sie sich doch selber schon mal ein Glas Wein ein, und wenn die Flasche alle wird, ist es auch nicht weiter schlimm, sie müssen ja zur Zeit keinen musischen Verpflichtungen nachkommen.

So ganz dezent kann ich Ihnen hier noch sagen, dass, sollte die Wartezeit wirklich zu lang werden, würde ich mich über die Personalscheffin hinwegsetzen und einen Test-Musen-Kuss-Termin direkt mit Ihnen ausmachen. Ich bitte Sie jedoch inständig um etwas Geduld.

Mit gespannter Vorfreude sehe ich Ihren leisen Entkorkungskünsten entgegen!

Nisham

Sehr geehrter Herr,

ich las Eure Stellenausschreibung. Ich hoffe Ihr sucht was ihr in mir finden würdet.

Die von Euch geforderten Aufgaben würde ich in demut erfüllen.

Referenzen habe ich leider nicht. Falls es Euch gefällt, würde ich mit einem persönlichen Gespräch oder Musen-Test-küssen gerne dienen.

ergebenst
Eure evtl zuküntige Muse

Die Personalscheffin hat sich grad wieder in erbostem Ton bei mir gemeldet - und das obschon sie den Nachmittag kuchenschlemmend verbracht hat:

"Auf das schärfste muss ich die öffentlich (!) vorgetragene Widersetzung gegen DIN 0815 sowie eindeutig zweideutige Bevorzugung der Kandidatin Luna 0077 verurteilen."

So, ich habs hiermit hier weitergegeben...

Aber, ganz ehrlich gesagt, mich beeindruckt das wenig. Der Kunstschaffende muss ja eine Auswahl haben und MEHRERE Musen-Kandidatinnen ausprobieren können... Aners geht das doch nicht Und hab ich da wirklich eine KIandidation bevorzugt? Das wüsst ich aber!

Also, ähem, wie soll ich das sagen? Also, die Personalscheffin hat mich heute früh gleich auf dem falschen Fuss erwischt und das noch zwischen Tür und angel! sie hat gleich mit meinem Arbeitsvertrag gewedelt, um nicht zu sagen ihn mir um die Ohren gehauen.

Ähem.

An die Kandidatinnen Barbara, una und Delfine:
Ich werde keine von euch bevorzugen, eine jede kriegt gleiche Chancen - das gilt auch für alle weiteren Musen-Bewerberinnen (seid doch nicht so schüchtern, zurückhaltend oder verklemmt! Traut euch, ich erwarte noch mehr Bewerbungen!).

Eine jede Kandidatin startet unter gleichen vorzeichen, mit gleichen Chancen. Gespräche und Test-Musen-Küssen werden entscheiden (nicht das Los!).

Barbara: eins ist uns nicht klar. Ist deine Nicht-Bewerbung eine etwas andere Art dich zu bewerben? Falls dem nicht so sein sollte, Ziehn sie bitte Ihre Bewerbung hochoffiziell zurück. Danke

Nun, ähem, mächte ich mich hier noch bei der Personalscheffin öffentlich entschuldigen, fall ich ihr auf den (nicht vorhandenen) Schlips getreten sein sollte. (das mit dem "nach diktat unter die Dusche" hat sie wirklich diktiert!). Und ihr elastisches Zeitmanagement ist nun wirklich eine Tugend...