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Zufriedenheit

Wer zufrieden sich fühlt, kann nicht gleichzeitig unzufrieden sein. Man kann sich aber zufrieden fühlen, während man sur selben Zeit mit der Gesamtsituation unzufrieden ist.

Oder man ist zufrieden, weil man sich zufrieden gegeben hat; womit auch immer. Hat man das nicht nicht wirklich getan, tut man nur so, ist also nicht nur der Sache wegen, mit der man sich scheinbar zufrieden gegeben hat, unzufrieden, sondern auch damit, daß man jetzt meint, auch noch so tun zu müssen, als hätte man.

Unzufriedenheit kann man sich gut einreden oder einreden lassen.
der ist gut, IZ! *g*

ich sehe auch oft eine "Schein"- Zufriedenheit, die eher eine mit Lächeln dekorierte Frustration ist. Das kleine Glück, weil man das große nicht kriegen kann (oder auch gar nicht auszuhalten glaubt)

Die "wahre" Zufriedenheit ist dann ein "Strahlen von innen": ich habe, was ich brauche, und was ich nicht habe, brauch ich auch gar nicht.
****mir Mann
886 Beiträge
das ist doch klar
wenn sich zwoi(2) frauen bei der kehrwoch treffen und die neusten wehwehchen und klatsch austauschen können,dann sind se zfriedä(zufrieden)
ist es so einfach?
richtig kompliziert wird es ja, wenn man meint, beim anderen eine falsche zufriedenheit zu entdecken. das kann hinkommen, aber dazu braucht es ein paar fähigkeiten, um es auch richtig zu sehen. es kann aber auch die eigene unzufriedenheit sein, die die gesehene nicht erträgt. man kann im anderen auch eine zufriedenheit sehen wollen, die gar nicht da ist, nur weil man unzufriedenheit zufällig als lieblingsgefühl gewählt hat und die zufiedenheit zur eigenen unzufriedenheit nehmen kann.
also doch sauzufrieden beim wohligen Unzufriedensein?
man kann sich viel zurechtbiegen. das ist die eigentliche und das leben erträglich machende kulturtechnik.
Was wäre aber ein Kriterium für echte Zufriedenheit?
Wir sind ja weit weg von der Trellerer. Von Frau Trellerer ist nicht anzunehmen, daß sie Englisch versteht. Sie würde alo bei den Zeilen:

„At the age of thirty-seven she realised she'd never ride through Paris in a sports car with the warm wind in her hair.“ (The Ballad Of Lucy Jordan, Shel Silverstein)

nicht in Melanchlolie verfallen. Bei dem Chanson „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens könnte sie vielleicht doch eine Träne verdrücken.

Sie kann aber echt zufrieden sein, wenn sie erkennt, daß diese Träne zum Leben gehört. Zu ihrem wie zum Leben aller anderen. Sie kann nämlich den Weitblick haben, um sehen zu können, daß sie bestimmte Dinge nicht, andere jedoch sehr wohl hat. Dinge, die ihr Leben bedeuten.
ja, das sehen wir gleich: Frau T. hat keine Ambitionen, weder für Paris noch New York. Kurt dürfte ein wenig mehr reden, aber dass er im Sessel sitzt, ist gut (genug). Und das Treppenhaus ist auch sauber! *g*
Was mir an "Zufriedenheit" gefällt, ist die Trellersche Anspruchlosigkeit, mit der sie ihre Nachbarin ungewollt aushebelt.
ohne Boshaftigkeit zu leben, könnte ein Anzeichen für relative Zufriedenheit sein...
Ja. Verbissenheit ist auch passend. Frau Zwitscher ist tief unzufrieden und will mit der Trellerer über eine Lästerssession die Zweifel erneut begraben, die sich mit den Jahren aus ihrem Bauch herausquälen. Frau T. sagt aber: "Es ist, wie es ist, und man muss damit zurechtkommen. Und man muss schaffen." Das ist eine schlichte Wahrheit, und ich habe sie erst richtig verstanden, nachdem ich Hannah Ahrendts "Vita Activa" gelesen hatte. Ein tolles Buch über das tätige Leben.
Rudolph Steiner betont auch die Wichtigkeit eines tätigen Lebens, das einem im Schaffen schon zufrieden macht.
Guter Ansatz!
Die Zwitscher neidet - wer wirklich zufrieden ist, muss nicht neidisch sein - zum Beispiel das Glück der Neumeier.
… das in Zwitscheraugen Glück ist.

Du hattest am Anfang geschrieben, du wüsstest nicht, wie die Frauen zufrieden seien. War das wirklich so? Ich hatte das nicht ernst nehmen wollen, weil die Verfassungen der Frauen, wie sie jetzt ersichtlich ist, schon beim Lesen geradezu ins Auge springen. Das musst du doch gewollt haben.
es ist beim Schrieben eher diffus - je länger ich dann, wenn es fertig ist, drüber nachdenke und es wieder lese und auch die Kommentare anderer lese, desto klarer wird es...
ich dachte erst, Zwitscher wäre auch auf eine Art zufrieden - doch jetzt sehe ich, dass sie es nicht sein kann.

Die Autorin ist es jetzt auf jeden Fall...danke dir! *g* (und den anderen)
Das erinnert mich unwillkürlich an das romantische Idealbild des unbewusst schaffenden Genies.
Nein ...
Frau Zwitscher redet sich die Zufriedenheit nur ein - - -
und das schafft sie dadurch, dass sie anderen erzählt wie gut sie es hat - -

in Wahrheit ist sie sehr unzufrieden und neidisch - - -

meine ich
**********Engel Frau
25.831 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es gibt doch den schönen Spruch:
"Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."

Ich denke, auch darin liegt ein großes Stück Zufriedenheit.

Ich musst beim Lesen übrigens auch gleich an unsere schwäbische Kehrwoche denken *g* - ich hasse sie... zumindest dabei bin ich immer sehr unzufrieden!

Ich denke, die beiden haben sich arrangiert mit ihrer Unzufriedenheit. Sie tragen sie in sich, nehmen sie aber nicht mehr bewusst wahr.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke, die beiden haben sich arrangiert mit ihrer Unzufriedenheit. Sie tragen sie in sich, nehmen sie aber nicht mehr bewusst wahr.

Genau so sehe ich das auch: Man ist zwar unzufrieden, tut aber so, als sei man zufrieden. Und eines Tages spürt man die Unzufriedenheit gar nicht mehr bewusst, auch wenn sie noch da ist.

Deshalb kann auch ein unzufriedener Mensch auf den ersten Blick äußerlich ganz zufrieden wirken. Schaut man etwas genauer und aufmerksamer hin, weiß man, wie es ihm wirklich geht - denn es gibt immer kleine Signale, die das zeigen.

(Der Antaghar)
oh
manches kann man sich schon schöner denken (nicht schreiben). man könnte z.b. den triefenden feudel auswringen und eine rote rose bringen, das wär schon elegant. er tut sich ja nicht von selbst, so ohne frau die alles ins reine macht. putzfrauen sind halt die krone der schöpfung! das zwitschern die kleinen trällerchen ja schon länger von allen treppen, hinter- und vordertreppen und (treppen-)häusern die ohne sie schlecht und der "liebe" gott wohl gar nicht auskommen würden.
äh
"tut sich s" natürlich
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