Phantastisch IV
Die Schergen um den Erbenführer rotteten sich inzwischen zu einem wahrlich üblen Haufen zusammen, es war kein Einziger mehr vorhanden, dessen Herz eine Weg an den rechten Platz zu finden gewagt hätte.So geschah es, dass die Gruppe der Fünf das tödliche Gebräu aus einem groben Mix an Bioziden, gepaart mit einigen gelierenden Ingredienzien und bösartiger, plutoniumhaltiger Bromide in riesigen Container ansetzte.
Allein dieser Vorgang dauerte Monate und musste natürlich geheim gehalten werden.
Schwierige Sache das. Doch der planerische und logistische Aufwand, Konsequenz und Genauigkeit zahlten sich aus.
Sie blieben unentdeckt.
Währenddessen ereiferten sich die Jünger dem Nahekommen des Jüngsten Gerichts,
so wie ihnen Ybelhuf ständig heraufbeschwor mit dem Versprechen, dass ihnen ein neues, paradiesisches, von allen Befindlichkeiten befreites Leben beschert sein würde.
Dafür allerdings müssten sie schön stille halten und nichts an diejenigen preisgeben, die sich durch ihre mangelnde Befürwortung für die eigene Sache als Feinde erwiesen hätten.
Am 11.09.2011 würde es soweit sein. 5000 Flugzeuge, mit je 500 Kilogramm des "Entmenschlichers" würden zur selben Zeit, alle bezogen auf MEZ, da von Deutschland aus geleitet – es wiederholt sich! – die kleinen Maschinen starten und ihr befreiendes Gift über den Erdball versprühen.
Die verbleibenden elf Monate dienten also der logistischen Bewältigung, alles weitere zu veranlassen, um diesen kommenden Tag zu einem Erfolg werden zu lassen.
...
Wir sehen am Morgen des 11.09.2011 auf einer Waldlandebahn im Harz eine zweistrahlige Cessna, die eben gerade von einem LKW verlassen wird, der die giftige Ladung zu dieser, nun todbringende Waffe, verwandelte Flugmaschine gebracht hat.
Die Turbinen laufen gerade an. Mit ihrem Start werden alle weiteren 4999 starten und ihr Vernichtungswerk innerhalb von fünf Stunden vollbracht haben.
Ybelhuf und seine vier Schergen freuen sich wie die kleinen Kinder.
Und werden die Welt nach Ablauf dieser Frist wieder betreten, neu erleben, erlaufen und neu beleben.
Doch wo waren die Frauen??? Ybelhuf hatte einen Fehler gemacht. Er hatte keine einzige Frau in seine Flugarche mitgenommen.
Durch sein extrem unsymphatische Art, hatte er jegliche Frau in seinem noch jungen Dasein erfolgreich von sich gedrängt und nun, obschon der Ablauf seiner Planung perfekt verlaufen ist, DARAN nicht gedacht.
Wie sollte er nun die Welt neu bevölkern – mit ökologisch hundertprozentig integren Mitmenschen? Keiner mehr, der die Umwelt versaut, keiner mehr, der die Ozeane verseucht, keiner mehr der Atomenergie proklamiert, aber diese nicht handhaben kann...
... eventually continued