Gedankenalltag
So manchmal, wenn er so wirklich unter Stress stand, dann ließ seine Aufmerksamkeit für seine Umgebung nach und er kreiste in seinem Kopf. Zumeist waren ganz alltägliche Situationen und Probleme, die ab einem gewissen Punkt die Ursache dieser Gedanken waren, die ihm den Stress machten. Fatal war nur, dass durch das Umkreisen dieser Gedanken dieser Stress sich noch verstärkte.Er fühlte, wie sich seine Gedanken immer höher schraubten, wie die Umgebung immer verschwommener um ihn wurde.
Wenn er doch jetzt ein alter griechischer Philosoph sein könnte. Er würde sich zurückziehen und nach Trauben winken oder vielleicht auf seinen Berg steigen.
Nein, das erschien ihm mehr als unwahrscheinlich, nicht auf den Berg, aber bei Trauben dachte er an die hübsche Dienerin – hatten die Griechen nicht auch Sklaven und waren bei den Griechen Sklaven nicht was ganz anderes als …, er strich den Gedanken – die aus purer Lust und Freude ihrem Philosophen Trauben brachte, ihm einfach nur hübsche Dienerin sein wollte.
Ja, eine hübsche Dienerin, bei so einer Beachtung konnte man auch philosophieren … und Trauben essen.
Er seufzte.
Die Zeit und die Muße in jedem Handeln nach einem Sinn zu suchen ... und hübsche Dienerinnen.
Er fühlte, wie sich seine Gedanken wieder beruhigten, sie sich, den Wellen eines Steines in einem tiefen See gleich, verliefen.
Wieder seufzte er, reckte sich und öffnete die Augen. Er sah zwei von den Dienerinnen, sie hatten sich umgekleidet - stand ihnen gut. Sie trugen weiße Mäntel und hatten auch was weißes um den Kopf. So langsam erschien ihm ihr Verhalten für Dienerinnen unangemessen, auch störten ihn die Spiegelungen der Wärmeschutz - Verglasung.
Schlagartig konzentrierten sich alle Gedanken, Ebenen und Teiche auf einen Gedanken:
Gab es einen direkten Zusammenhang zwischen dem unverschämten Glotzen der Saunaelfen und seiner Entspannung?