Die ideale Butterungszeit
Die ideale ButterungszeitKürzlich las ich in einer Kolumne dies:
Das enge Butterungszeitfenster meines Frühstückstoasts.
Der Zeitraum, in dem es warm genug ist, damit die draufgeschmierte Butter schön schmilzt und einzieht, ist einfach zu kurz.
Die Dinger verwandeln sich zu schnell in brettharte, kalte Schuhsohlen, auf denen die Butter dann nur noch blöde DRAUFliegt und nicht mehr lecker einsickert.
Wieso erfindet da nicht mal einer was???
Nicht nur während meinem Frühstück aus kernlosen Trauben und einem Vanillecroissant dachte ich darüber nach, sondern auch, als ich am Abend unter Klaus lag. Der mühte sich gerade redlich ab, schwitzte schon aus allen Poren, und stöhnte ab und an herzerweichend. Meine ideale Butterungszeit war aber leider schon überschritten – um im Bild zu bleiben. Der Zeitraum, in dem es warm genug ist, damit die draufgeschmierte Butter schön schmilzt und einzieht, ist einfach zu kurz.
Die Dinger verwandeln sich zu schnell in brettharte, kalte Schuhsohlen, auf denen die Butter dann nur noch blöde DRAUFliegt und nicht mehr lecker einsickert.
Wieso erfindet da nicht mal einer was???
Nicht, dass ich nicht eine weiche, duftende Toastscheibe gewesen wäre, als er mich auspackte – um im Bild zu bleiben.:-) Die nur darauf wartete, kross geküsst zu werden, ohne das feuchte Innere zu verlieren, um dann heiß und hitzig, triefend vor Schmiere, zwischen seinen Lippen zu schmelzen. Vielleicht noch ein wenig Schokocreme mit ihrem herrlich herbsüßen Aroma on top, und es wäre ein perfekter Genuss gewesen...
Aber so hatte er leider den Moment verpasst, vor lauter Rösten war ich schon ganz trocken, ich krümelte geradezu um ihn herum, die kleinen Brocken schubberten schon fast schmerzhaft – um im Bild zu bleiben.:-)
Da half nur noch eine Extraportion Kirschjelly, damit wenigstens er es hinunterwürgen konnte... aber ein Genuss war es nicht.
Nun, wir kannten uns ja noch nicht so lange – ich würde Klaus wohl eine kleine Auffrischungsstunde in Sachen „kross und schmelzend“ geben müssen – im Notfall auf dem Küchentisch – um im Bild zu bleiben und ihn ins Bild zu setzen.
©tangocleo 2010