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Die wahre Geschichte vom ... entzauberte Märchen

Wat isn
Po Entry Slam? *panik*laf
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also Olaf, Du wirst immer besser! Bitte mach ein Buch daraus!

Und Poetry Slam ist sowas wie Breakdance Battle oder ein öffentliche Literaturtage mit Vorlesen diverser Autoren ...

(Der Antaghar)
Perverse Autorentage?
Isch weiß, wo dem Slammy sein Haus wohnt! *haumichwech*

Ja, das könnte noch ein Büchlein geben. Vielleicht wenn unser Drachenbuch draußen ist? Dann kennt mich zumindest schon mal ein Verlag. Bei dem Thema "Buch an Verlag" verkaufen bin ich noch strohblond.

Außerdem fehlen da noch sooooo viele schöne Märchen. Hat jemand mal das Wort "Märchenliste" gegoogelt? Ach Du mein Schreck!
Nee echt - es macht mir gerade total Spass, da kommen noch einige. Bis jetzt hauen sie nicht von mir ab, die armen kleinen unschuldigen Märchen.....
*smile* laf
Deshalb nennt man das heute auch Wegwerfgesellschaft.

Du bist einfach *spitze*


*lol* ev
*****hIn Frau
208 Beiträge
*gg*
Außerdem fehlen da noch sooooo viele schöne Märchen. Hat jemand mal das Wort "Märchenliste" gegoogelt? Ach Du mein Schreck!

*g* *gg* *ggg*

und da kommst du erst jetzt drauf... *zwinker* Unser Märchenregal umfasst ca. 1m Buchmaterial.

Wenn du Grimm, Andersen, Busch, Bechstein & Brentano durch hast, kannst du ja auf andere Kontinente und Glaubensrichtungen ausweichen.

  • 1001 Nacht
  • Jüdische Märchen
  • Russische Märchen
  • Norwegische Märchen
  • Irische Märchen


und wenn du dann noch nicht genug hast, bleiben dir immer noch die Sagen des klassischen Altertums, welche nur so ca. 14h Hörmaterial ausmachen. *lach*

und wenn er nicht gestorben ist, ... *mrgreen*
Ein klasse Vergleich, Olaf!
Apropopo:
"An Nachtfeuern der Karawan-Serail" von Elsa Sophia von Kamphoevener fehlt in den Märchenlisten. Darin sind anatolische Märchen vom Feinsten!
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich mochte schon als Kind ein Buch, das ich von meinem Opa geerbt habe:

Tannenrauschen. Geschichten aus der Märchen- und Sagenwelt des Schwarzwaldes.

*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist ein wirklich tolles Buch, lieber Olaf!

Aber es gibt noch viele weitere nahezu unentdeckte Schätze im Märchenland. In meiner Bibliothek finden sich garantiert mindestens eintausend Märchen aus aller Welt, darunter viele von durchaus bekannten Märchenautoren, von denen wir aber gar nicht alle (und manchmal sogar deren beste) Märchen kennen.

Dir geht die Arbeit und hoffentlich auch die Freude daran also vorläufig nicht aus ...

(Der Antaghar)
Der Räuber Hotzenplotz
Der Räuber Hotzenplotz ( Von Guttenzwerg und Bärluskohni -Syndrom )

oder "Von Gaddafi zu Gaffvieh zu Stimmvieh"



ist ein Märchen, das sehr schön die Verwirrung und Verwicklungen des Kasperltheaters vor Wahlsonntagen zeigt. Ob die Kandidaten nun Hotzenplotz, Glotzenrotz, Votzenschlotz oder Motzenkotz heißen, sie gehören eigentlich alle eingesperrt. Sie beklauen nicht nur seit Jahrhunderten die Großmutter und entziehen sich erfolgreich der Strafverfolgung, sie lassen ihre Gegner sogar in die eigene Falle laufen. Welcher Politiker würde sich nicht über solch eine günstige Gelegenheit freuen? Wie blöd müsste er sein, um sich diese entgehen zu lassen?



Gerade weil vor Wahlsonntagen die Kasperls und Seppls, die Großmütter und Gretels nicht wissen, was und wo sie auf- und ankreuzen sollen, können die Nachfolger der Hottentotten, Hotzenglotzens, Holperdinger, Hotzenplotzer oder wie die Gangster auch heißen, falsche Fährten legen und ungeschoren mit ihren Gaunereien davonkommen. Der ein oder andere legt auch schon einmal die Justizorgane an die Kette, täuscht den Blick der Wahrsagerinstitute und Wirtschaftsweisen von heute und verdünnisiert sich unauffällig trotz der Kristalkugelersatz-Untersuchungsausschüsse unverfroren und schimpflich glimpflich.

Die Gimpel! Da kann die Witwe Schlotterbeck noch so schlottern und der Zwickel, der Zwackel, das Krokodil (nicht der Dackel) mit dem Gebiss klappern, solange sie wollen. Die Polithotzen schaffen es sogar im wahren Leben wie auch im Märchen, allen Unkenrufen zum Trotz und Dank Lottofee (ohne Gewehr) selbst die Bürger von Buxtehude von ihrer Unschuld zu überzeugen.

Als die wirklich Doofen büßen die die Wirtschafts- und Bankenzauberer und Wachtmeister Dimpfelmosers, ob diese heute nun Kapitäne, Generäle oder Staatssekretäre genannt werden. Denen sind die Hände gebunden und sie verschwinden ganz und ganz schnell ohne Salär von der Bühne.

Auf alle Fälle stellt sich auch hier am Ende wieder einmal heraus, dass man dem Bösen nur eine Chance geben muss, dann erkennt er dass es sinnvoll ist, dem Gangstertum abzuschwören, etwas Zeit ins Land gehen zu lassen und bei späteren Wahlen wieder geläutert und mit weißer Weste auf die Bühne zurückzukehren.

Happy End trotz Räuberkomödie. So liebt es das Volk. Schon immer und immer wieder.

Welcher Schuft wollte ihnen auch ihr Kasperltheater wegnehmen wollen!
Wie wahr !!!!!!!!!!!! *top*


*sonne* Ev
Auf den Punkt !!! *top*
*******ose Frau
793 Beiträge
Ach, ich komme gar nicht mehr mit im KG-Grüppchen... versuche immer noch, Verpasstes nachzulesen, bleibe immer wieder hier hängen, lache Tränen, nicke zustimmend mit dem Kopf und verneige mich vor soviel kreativer Sprach-Fantasie. *anbet*

Danke Olaf!

LG, rose
*roseschenk*
Rose
Hast mich gerade etwas zum Schmunzeln gebracht!

im KG-Grüppchen

Ich liebe Abkürzungen!
Trägst du auch einen? *haumichwech*

Luna
Tausendundeine Nacht....
1001 Nacht - Von der offenen Wahrheit Gefahr und ihrer märchenhaften Begegnung


Es war einmal, ist noch und wird immer sein.
Die Sehnsucht, die Macht und die Trickkiste, deren Deckel diejenigen öffnen dürfen, die sich an ihre Macht nicht mehr erinnern.
Davon erzählt uns die Mär aus "Tausend und einer Nacht", die streng genommen "Eine Nacht vor Tausenden" genannt werden müsste. Nicht in dem drohenden Elendssinne der heutigen Eheleut, sondern in dem hoffnungsvollen Sinne der gelungenen Bändigung der Bestie, die in allen von uns schlummert. Der Bestie, die nur dann lüstern wütet, wenn niemand das in ihr sieht und anspricht, was sie im Laufe der Jahrmillionen hinter dem Staudamm von gutem Willen und Angst allzuoft zum Platzen brachte. Sei es in Gestalt von Naturkatastrophen, kriegstreibenden Despoten, grausamen Gefängniswärtern in Religion und Bildung, Vergewaltigern von Fleisch und Seele, makelvollen Börsencrashern oder weißwestigen Bombenlegern, seien sie nun stationär mit Namen Kraftwerk oder in umdeklarierten Holzkisten auf dem Weg in ein zukünftiges einträgliches Kriegsgebiet. Wiewohl kein Sämling etwas von dem giftigen Mutterkorne ahnt, das ihn verdirbt, kein junger Hund ohne Zaun und Kette seines Herrn später den Briefträger anfallen würde.
Wie dem auch sei: Zum Platzen gab, gibt und wird es in unserer Welt immer mehr als genug geben.
Der Wert der Märchen, die Frau Mann erzählt, ist demnach daran zu bemessen, wie sie geeignet sind, sinnquälendes Morden zu beenden. So er dabei der Platzhirsch bleiben darf, folgt er ihren Worten und Gesten willig.

Jener sagenumwobene Prinz auf seiner Insel musste eine furchtbare Entdeckung machen. Seine Frau holte sich bei den weniger degenerierten Sklaven das, was er ihr nicht mehr zu geben imstande war. Und wie jeder anständige Bauer seinem altgedienten Pferd das Gnadenbrot gewährt und sich geflissentlich ein neues Zulegt, damit er mit ihm das Feld aufbrechen kann und so sein täglich Brot sichere, so sucht jede gesunde Frau sich zur Erfüllung grundlegender Bedürfnisse eben einen neuen Sklaven, gerade um ihrem beruflich so eingespannten und pflichtbewussten Manne weiterhin ein gutgelauntes gesundes Eheweib zu geben, ohne das er seine Pflicht in den seltesten Fällen gerecht werden könnte. In heutigem Fachjargon nennte mensch dies Win-Win-Situation, was allerdings nicht im gerinsten etwas mit Karl May oder dessen edlen Wilden Winnetou zu hat. Dies jedoch erkannten unser Herrscher und auch sein Bruder nicht. Selbst dann nicht, als sie selbst durch ihren Beischlaf einer so im Geiste Gefangenen zur Freiheit verhalfen. Heute würde mensch diesen Geist sinnigerweise Zuhälter und seine gefangene Prostituierte nennen. Prost wohl deshalb, weil Mann sich im allgemeinen Mut antrinken muss, bevor er dieser seine Aufwartung und ihr beischlaffen kann.
Sowohl die lange Leitung auf der die beiden Herrscher stehen, wie auch die hanebüchenen Schlüsse, die sie aus ihren Erfahrungen ziehen, haben wir Männer durch alle Zeiten hindurch gerettet und sitzen diesen falschen Pferden sicher auch morgen noch begeistert auf. Hauptsache gut gesattelt.

So kam es wie es kommen musste, heute kommt und morgen - aber lassen wir das.
Das Szenario: Mann, eifersüchtig lässt Frau beschatten, verdrängt, dass er selbst fremdgeht und zerstört, so er Macht hat die Existenz seiner Exfrau und deren Geliebten. Er bleibt eine Weile solo. Er ernährt sich je nach Ausstrahlung und Status leidlich bis eichhörnchenmühsam bevorzugt von dem, was über den Zaun wächst. Natürlich nur, wenn der Nachbar nicht zuhause ist und umgeht so die Gefahr einer neuerlichen Enttäuschung. So weit so mies, doch altbekannt.
Nun folgt eines meiner zwei boshaften Lieblingsworte, deren da bis und obwohl wären.
Bis.
Bis Sheherazade die Ewige, ewig mütterlich gerissene Kindfrau mit ausgeprägt sozialem Gewissen aus gutem Hause, den guten Jungen in ihm erkennt und ihn geduldig resozialisiert. Das kann allerdings Jahre dauern.
Mann höre und staune, wodurch sie dies zuallererst schafft: Durch ihre Verweigerung!
Lasse das Hundchen hinter einer Wurst am Stock herrennen, am Besten im Wettbewerb mit anderen. Lass es manchmal näherkommen, nach der Wurst schnuppern, meist vergeblich schnappen und du kannst darauf wetten, dass es für dich gewinnbringend die letzten Reserven herausholt.
Mal ganz ehrlich.
Wir Männer sind doch, gelinde gesagt, selten blöde Hunde - aber dann richtig.
Das funktioniert so gut, dass frau behaupten darf, mann sei berechenbar. Im Westen muss mensch Schloss nur durch Ranch ersetzen. Setzt er dem Mann einen Hut auf , bei Frau bleibt das Lächeln, der scheu nach unten gerichtete Blick im rechten Moment und auch die Pferde zum Daraufsetzen finden sich dort zu Haufe.

Sheherazade, die aufopferungswillige Tochter des Wesirs macht das Einzige, was in solch einer Situation richtig ist und damit eigentlich immer, denn Männer sind auch nur Menschen und Menschen stolpern gerne immer und immer wieder über die gleichen Schlaglöcher - sie erzählt ihm die Märchen, die er anscheinend gerne hören will. So entführt sie ihn, ohne dass er es merkt, aus seinem mickrigen Alltagselend im Büro, weg vom Fußball in der Glotze geschickt mit traumwandlerischer Sicherheit hinter die furchtbar gähnenden Leere ihres Kleider- respektive Schuhschrankes, in der er seinem Jungengemüt entsprechend gefährliche, doch nichtsdestotrotz lehrreiche Abenteuer erleben darf, während er in Mami`s sicherem Schosse ruht. Danach schläft er müde ein und Frau muss einmal weniger Migräne vortäuschen oder seine unübertreffliche Herrlichkeit mit Inbrunst zuckend bestöhnen, um für den nächsten Tag das gröbste Unheil von der Welt abzuwenden.
Obwohl dies schwer nach Betrug riecht und es seit Jahrtausenden schon die Vögel von den Dächern pfeifen, hat diese Form der fraulichen Einflussnahme jedoch solch wohltuenden Einfluss auf den Gang der Geschichte, dass sie zwar mit Scheuklappen, doch recht gerne akzeptiert wird. Auf alle Fälle lieber, als das ehrliche Abwenden und eigenverantwortliche Selbstversorgen mit Lebens-Lust. Bei beiderlei Geschlecht.
Die Nightmare-Exemplare weiblicher Art und mannigfaltiger Ausprägung findet mensch, so er der Wahrheit nicht abhold ist, vorzugsweise in abendländischen Märchen nach grimmschen und andersen Gusto, mit dem neben der Flasche obengenannte wehrlose Keimlinge heute noch auf ihr Mutterkorn-Macho oder Hexenküchenbesen-Dasein schonend vorbereitet werden

Aufmerksame Leser werden bemerken, dass neben dem augenscheinlichen Hauptstrang des Märchens etliche weitere zu entdecken sind. Da deren pädophil demagogische, kurz pädagogische Wirkung bei deren Bewusstwerdung jedoch significkant nachlässt, werde ich nichts von dem entschuldenden Nutzen befehsausführender Stellvertreter wie Wesiren, sowie der druckmindernden Wirkung der Erfindung von Feinden und deren medienwirksame und konsequente Verfolgung, Bekämpfung und Opferung erzählen. Auch die ärmliche Potenz steigernde Wirkung von Jungfrauen, deren Wirkung seit Jahrtausenden bei machtimpotenten Magnaten nicht nachlässt oder deren postpotentielle Verstärkung durch rituelle Fesselung und Auspeitschung derselben sei hier besser verschwiegen. Dieses auszuschlachten, ist die Domäne der Vulgärpresse

Wie auch sonst in allen Zeiten und Welten wird die versteckte Wahrheit besser vertragen und leichter verdaut wie das allzu Offensichtliche. Was bleibt dem nackten Weibe so auch Anderes übrig, als seine jungfräuliche Wahrheit hinter wohlklingenden Märchen zu verstecken. So wäre denn das wirkliche Motto von 1001 Nacht: Selber schuld, du Narr!
Vor der Variante "Narren aller Länder vereinigt euch!" soll hier allerdings deutlichst gewarnt werden. Märchen, auch von den liederlichsten Weibern erzählte, haben immerhin noch Geist und Charme. Vereinigte Männer neigen dann doch allzu deutlich zu vernichtungsfrohen Befehsstrukturen und nährstoffarmen Hierarchien, deren Genuss in den allerwenigsten Fällen menschheitszuträglich sind. In Deutschland NachgewiesenermaSSen.
So entführt sie ihn, ohne dass er es merkt, aus seinem mickrigen Alltagselend im Büro, weg vom Fußball in der Glotze geschickt mit traumwandlerischer Sicherheit hinter die furchtbar gähnenden Leere ihres Kleider- respektive Schuhschrankes, in der er seinem Jungengemüt entsprechend gefährliche, doch nichtsdestotrotz lehrreiche Abenteuer erleben darf,
,

*haumichwech* *haumichwech* *haumichwech*


*spitze*

*lol* Ev
Tischlein bück Dich... Tischlein leck mich...
Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack



Lieber Leser, kein Märchen trifft den Punkt so genau, an dem wir Männer den Respekt unserer Eheweiber verlieren wie "Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack". Zeugt es doch von den immerwährenden männlichen Sehnsüchten und drohenden Lösungen, wenn diese nicht sofort eintreffen.

Umso mehr, da in dieser Geschichte das einzig Weibliche, das der Leser zu sehen bekommt, die hinterlistige und meckernde Ziege ist.

Die Ziege, deren der Mann, denn so ist unser Empfinden schon durch alle Zeiten der Menschheitsgeschichte hindurch, niemals, nie und nimmer gerecht werden kann.

Sie lässt uns Männer auf einen Tisch hoffen, der sich von alleine deckt, ohne die täglichen Vorwürfe zum Mahle. Wegen ihr erbittet er einen Goldesel, der die ewige Nörgelei des Weibes, wir brächten nicht genug nach Hause, endgültig beendet. Oder auf etwas, das die schmerzlicher Erinnerung an das Einzige vernebelt, das wir als Mann immer bieten können, den Knüppel aus dem Sack. Jener, welcher sich darob viel zu oft in all seiner Härte an Unschuldigen verschlägt. Dieser Knüppel findet die Opfer seiner Rachsucht und Verzweiflung gestern wie heute in Allem, was in Schmach und Verzweiflung unsere Aufmerksamkeit erregt und weit genug von unserem Herzen entfernt ist. So, dass wir diese ohn eigene Reue und Zerknirschung gedankenlos zu Brei schlagen können.



Zuallererst ist schon der Gedankengang jämmerlich, der niemals bei sich einen Anteil am Erlittenen sucht, sondern ihn nur beim Gegenüber erkennt. Dies ist die wirkliche männliche Schwäche, die es zu wandeln gilt. Sie allein bedarf immerfort der Liebe und Zuwendung, die das Weib jedoch gestern wie heute nach recht kurzer Zeit lieber dem Garten, den Kleinkindern oder dem erstaunlich agilen Briefträger schenkt. Dort sind sie nach Auskunft unzähliger Frauen der Weltgeschichte in der Regel weit besser angelegt.



Im Märchen jagt ein Vater in Sorge um das, was die ganze Familie nährt, seine Söhne aus dem Hause. Nehmen wir einmal zu seinen Gunsten an, dass sie, so wahrscheinlich sein unausgesprochener, ehrenrühriger Wunsch, in anderen Häüsern unter anderen starken Händen und Herzen etwas lernen, das ihnen ermöglicht, später ein Leben zu führen, in dem das Gemecker der Ziege nicht die gleiche Zwietracht zwischen ihnen und ihren Söhnen sähen kann. So das trügerische Wunschbild.



Wer kennt es nicht, das "Ich bin so satt, ich mag kein Blatt " das uns einen geruhsamen Abend mit einer uns zugeneigten Gattin erwarten lässt und das sich schon im nächsten Augenblicke in ein "Mäh, Mäh, ich sprang nur über Gräbelein, ich fand kein einzig Blättelein" verwandelt. Das Määääh, das so oft alle schönen Träume wieder platzen lässt wie schillernde Seifenblasen! Auch wenn es heute eher lauten müsste: " Schatz, ich hab einfach nichts zum Anziehen!" Dabei waren wir gerade gestern damit beschäftigt, unserem Weibe durch Boutiquen und Ladengeschäfte mit unzähligen Kleiderbügeln über beiden Unterarmen mürrisch aber standhaft zu folgen. Ohne danach auf keinerlei Weise den Knüppel aus dem Sack lassen zu dürfen.

Es wurde wieder einmal nur die Sehnsucht nach dem Goldesel genährt und verstärkt.

Wobei wir dabei vergessen, dass wir bis in den Tod willfährige Goldesel sind, die unzähligen Herren auch ohne Bricklebritt willfährig die Taschen mit Dukaten füllen bis diese sie, um nicht unter ihrer Last zusammen zu brechen, für mildtätige Zwecke spenden müssen.



Und so schicken Väter ihre Söhne aus, bürden ihnen die Erfüllung all ihrer eigenen ungelebten Wünsche auf und locken sie so in die nämliche Falle, in die sie einst selbst getappt waren. Die Söhne wiederum glauben, so sie alles tun, um die Unzufriedenen gütlich zu stimmen, könnten sie schon auf Erden das Himmelreich erlangen. Da dies Ansinnen nie und nimmer klappen kann, gehört für jeden Menschen scheinbar die eigens erlittene Schmach zur Schule des Lebens.



Ich muss jedoch zugestehen, dass die Söhne in dieser Geschichte schon etwas gelernt haben, das ihr Vater niemals im Sinne hatte. Sie haben erkannt, dass selbst hinter wütendsten und kältesten Strafen von Vätern ein allzu weiches Herz schlägt. Und sie haben wie schon viele vor ihnen ihrem Peiniger verziehen. Auch durften sie lernen, dass Väter nicht ausschließlich zu eigenen Söhnen grausam sind und haben sich wegen ihres Geltungsbedürfnisses ihre vererbte Gutgläubigkeit samt ihrem hart erarbeiteten Lohn stehlen lassen.

All dies nur, um sich am Ende vom jüngsten und scheinbar mit dem wertlosesten Lohn heimgekehrten Bruder retten zu lassen. Retten durch dessen unbezahlbare Gabe des "Sich wehren Könnens", die dieser in Form des "Knüppels aus dem Sack" von seinem Meister mitbrachte.



So weit - so gut. Happy End vom Feinsten sollte Mann denken.

Knüppel aus dem Sack hat wieder gesiegt! Wie in jedem Western, seit die ersten Holzräder über die staubige Prärie holperten.

End ja - happy eher Nein!

Denn diese pulververrauchten Märchen hören auch dort auf, wo die Männer das Kräftemessen untereinander beenden und sich voll blauäugiger Blindheit dem mit der holden Weiblichkeit zuwenden.

Wenden passt hier besser denn Stellen. Von Stellen kann nicht die rede sein, denn die Anfangs so stolz geschwellte Brust bei der Eroberung des Weibes verlagert sich unter den neuen Ernährungsgegebenheiten allzu rasch nach Unten. Knapp über und bald schon unter die Gürtellinie. Dort findet fürderhin der unseelige Kampf der Geschlechter statt. Die Macht, die vordem mit ihnen war, wenn sie zur Tat schritten oder einfach nur angenehm handgreiflich wurden, verlagert sich zusehends in die Pantoffeln, die ihnen ihr Eheweib des Abends zu Anfang noch gerne zum Fernsehsessel brachte.

Aus furchtlosem "Knüppel aus dem Sack" wird so in aller Regel recht schnell ein furchtbarer Schnarchsack. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er sich vorzugsblöde mit Chips und Bier ernährt, drei Minuten höchstens drei Minuten sein lässt und sich bald nicht einmal mehr zum Furzen aus dem Sessel erhebt. Oft genug schmeißt er heute immer noch seine unzuverlässigen, faulen Söhne zum Hause hinaus, damit sie in der Welt etwas Besseres lernen - ganz so wie auch er damals.



So dies Schicksal unvermeidlich scheint, möge Gott ihnen die Einsicht vermitteln, dass der gerechte Kampf, dessen Narben Mann so gerne und stolz präsentiert, mit dem Eintritt in die Ehe erst richtig beginnt. Ich bete darum, dass Mann, der die Finessen und die Überlegenheit weiblich weicher Kampftechnik längst kennenlernen durfte, die dargebotene Chance sieht und sie endlich nutzt.

Denn:

Gott hat dem Manne die Frau geschenkt in der Hoffnung, dass er seine Fähigkeiten verfeinere und steigern könne.

Gott hat Selbigem die Blindheit des Verliebtseins und der Triebhaftigkeit verliehen, um wenigsten zeitweilig seine Feigheit zu überlisten und ihn so zu befähigen, sich überhaupt erst in diesem anfangs so ungleichen Kampf zu stellen. Auch wenn die Chancen für ihn eher mager erscheinen.

Gott wird ihm hoffentlich noch viele fleißig lernende Söhne und Töchter schenken, dass Mann und Frau irgendwann einmal in ferner Zukunft erkennen mögen, welch Ehre es ist, einen ebenbürtigen Gegner zu haben. Welch wahrer Ruhm darin liegt, an ihm zu wachsen, indem man ihm trotz oft unerbittlichstem Kampfe Respekt zollt.

Bevor der Tod sie scheidet.

Dann und erst dann werden Märchen, in denen das Weib nur als böse Hexe, neidische Königin oder hinterfotzige Ziege vorkommt, endlich der Vergangenheit angehören!

Dann werden Männer wirklich Männer sein!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hihi ... Olaf, Du wirst immer besser!

(Der Antaghar)
Dank Euch,
oh Meister, der holden Sylphe und all den andern Rittern des holprigen Wortes, die mir zur rechten Zeit die Sporen gaben!
Seither schieß ich zwar oft weit übers Ziel hinaus, doch fand ich beim Suchen der Pfeile Länder, deren Pracht und phantastische Schönheit mir fast die Sinne schwinden lassen...... schleimtropf...blubber.... sprutz....
Sagt - welch Stadium, welch schwindelerregend Höhen muss ich erreichen, um der großen Ehre anheim zu fallen, von Euch ein wohlwollend, meisterlich Vorwort zu erhalten?

*anbet*laf
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr edler Recke des Schwertes, das man in Tinte taucht, um mit Wörtern gegen die Unbillen dieser Welt zu kämpfen: Darüber ließe sich schon reden ...

(Der Antaghar)
Habt Dank!
So lasset mich erst noch ein paar Federstiche tun, um die vergessenen Herzen einiger Märchen zu wecken! Dann werde ich mich auf die Suche nach einem an Märchenparodien interessierten Verlag machen.

*tipp* laf
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
So sei es, tapferer Märchenkrieger!

*top*

(Der Antaghar)
****ra Frau
2.917 Beiträge
*g* hommage pour homme....

böse Weibchen, arme verführbare Männchen.... echt schlimm sowas *smile*

<-- bleibt aber dabei, eine ganz liebe zu sein *ja*
Payback-Hans im Glück
Eigentlich wollte ich ja ursprünglich ein erotisches Märchen schreiben. Einen Softporno für Augen und Leib, deren hochgebildeter Anspruch und Sensibilität vom Leser verlangt, dass er seiner Gier und Geiheit wenigstens stilvoll zu frönen beginnt. Doch Dank meines verklemmten Gewissens, das die Schlüssel zu den Türen solch lustvoller TRäume auf die Schnelle nicht mehr findet, habe ich das Schwanz zu Hans amputiert, das T bei Räume gestrichen und so ein UFSK18- Märchen daraus gemacht. Doch auch hier findet der aufmerksame Leser genug Zweideutigkeiten, die mittels Phantasie und professioneller Handarbeit ähnliche Ergebnisse zeitigen können, wie das von mir nicht erdachte. Mann wie Frau nennt das heute Kopfkino, bei mir heißt das fortgeschrittene Hirnwichserei.

Sei´s drum, Es ist sowieso nicht der Sex, der die Welt am rotieren hält. Es ist die respektvoll kultivierte Dummheit und Naivität eines jeden von uns. Das beweist uns schon seit Händlergedenken:

Das Märchen vom Hans im Glück.

Als Hansens Meister ihn für kompetent genug hielt, wieder seiner eigenen Wege zu gehen, schenkte er ihm einen großen vergoldeten Klumpen Blei und schickte ihn dahin zurück, woher er gekommen war. Nicht dass er ihn wirklich um seinen gerechten Lohn für die Lehrjahre betrügen wollte. Beileibe nicht. Wer wird denn gleich.

Denn er wusste, dass sein williger aber unendlich naiver Zögling diesen nur bis zur nächsten Weggabelung in Besitz haben würden täte. Mal ehrlich: Da wäre echtes Gold doch reine Verschwendung gewesen. So jedenfalls würde Hans etwas bekommen, was ihn von der beschwerlichen Last befreien und letztendlich glücklicher machen würde. Derjenige welcher Hans übers Ohr barbieren sollte, wäre gerecht bedient. Er, der Meister könne sich von dem zurückbehaltenen Lohn zwei Leiharbeiter leisten und darüber hinaus noch völlig entspannt einige Abende in der Schenke zur feuchten Grotte vergnügen. Die kecken Mädels dort würden seine vom Gürtel befreite, herausplatzende Fettrolle nicht nur geflissentlich übersehen, sondern sie auch noch ausgiebigst massieren. Potenz ist und war bei alten Säcken schon immer eine Sache des prallen Geldbeutels und nicht der schlaffen Genitalien. Viagrational gedacht.

So saß er sinnierend, die dunklen Tränensäcke über der heißen Tasse Kakao und wusste, dass das Märchen ihm schneller Recht geben würde, wie die topgestylte Kassenangestellte des nächsten Supermarktes: Payback-Karte? fragen konnte. Wer aufmerksam durch die Welt geht, weiß, dass des Meisters Rechnung aufs penibelste und darüber hinaus mehrfach aufgeht. Täglich neu. Er ahnt wie Pferde zu Kühen und Kühe zu Schweinen werden, ohne jemals direkt beim Umdeklarieren dabei gewesen sein zu müssen - oder dürfen? Nun schlecht.

So wie wir unsere wehemals attraktiven Ehepartner nach der Eheschließung in zuerst noch niedliche, dann aber immer unerträglicher werdende Lebensauf- und Abschnittsgefährten umwandeln, weiß jeder gute Geschlechts- und Geschäftspartner, dass dort die eigentliche Gewinnspanne liegt.

Die Geschirrspülmaschinen verlangt es nicht andauernd nach neuen Schuhen.

Der Rasenmäher vermisst keinen Sex. Und umgekehrt.

Keiner von Beiden wäre so blöd, sich aus Liebeskummer oder Geldsorgen auf zu hängen.

So hat am Ende Jeder etwas davon. Nicht nur unser Spielkind Hans, der die fette Gans begeistert in einen Wetzstein umtauscht. Da diese nun weg ist, bedarf es keiner scharfen Messer mehr zum Schlachten und er kann den Stein getrost in den Brunnen fallen lassen. Da hat das Kind darin wenigstens etwas zum Spielen.

Keiner redet heute mehr von Betrug, wenn leere Goldkarten- und Spar-Versprechen boniträchtig schon überpralle Chef-Kassen füllen. Kein Mann und keine Frau fühlt sich geprellt, wenn der Honig, den man ihnen in allen Werbepausen deodoranzig ums Maul schmiert , die falschen Bienen anzieht. Jene welche. Schuhschranklastig oder rasenmäherscharf - es kommt sowieso aufs Gleiche hinaus.

Das Endergebnis ist und bleibt in Märchen wie Realität das Selbe:

Chronisch leere Geldbeutel bei allen Glückshanserln - gestern, heute und morgen.

Versprochen - beim Goldklumpen meines Meisters!
****ra Frau
2.917 Beiträge
Der Rasenmäher vermisst keinen Sex. Und umgekehrt.

*gruebel* Sex mit einem Rasenmäher?? *haumichwech*

okokok.... geht doch... der Typ der den Rasen mäht (=Rasenmäher) *smile*
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