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Zur Kritik in der Kurzgeschichtengruppe

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Niveau-Limbo - nächste Runde
Meine Güte...

Diese ewige Meta-Diskutiererei ist doch wirklich ermüdend.

Wer hier mit konstruktiver (!) Kritik nicht umgehen kann, der ist hier schlicht nicht in der richtigen Gruppe.

Dies ist eine Gruppe für Autoren. Dabei definiere ich "Autor" nicht danach, ob jemand bereits veröffentlich hat oder nicht, sondern ich definiere es nach der Bereitschaft, auf einem gewissen Niveau zu arbeiten und sich auf dem gleichen Niveau auch über die zur Diskussion gestellte Arbeit auszutauschen.

Zu diesem Austausch gehört selbstverständlich auch das Äußern von Kritik. Von fundierter und gut begründeter Kritik.

Ich habe explizit keine Lust darauf, dass das hier zu einer Art Spaßveranstaltung verkommt, bei der jeder meint, jede Art von gequirltem Blödsinn einstellen zu können und dann auch noch auf Applaus hoffen zu dürfen. Und selbstverständlich NUR auf diesen.

Wer diese Form von Hoffnung hegt, sollte hier meiner Auffassung nach an der falschen Adresse sein.

Geheule und Gezeter über berechtigte Kritik kann und mag ich hier einfach nicht mehr lesen.

Es gab Zeiten, da konnte man sich hier sehr gut austauschen. Und es taten einem beim Lesen nicht Augen und Gehirnwindungen weh.

Ich würde mir wünschen, dass wir zu diesen Zeiten zurückkehren und darum habe ich bereits an anderer Stelle die Bitte geäußert, dass man bereits "an der Tür" klar machen müsste, was in dieser Gruppe erwartet wird und wie der Austausch hier stattfindet. Wenn das von vornherein klar ist, erspart uns das vielleicht zukünftig überflüssige Debatten wie diese hier.

Denn seien wir doch mal ehrlich: es gibt Gründe dafür, wieso einige wirklich gute Autoren (nicht alle, aber einige wie zum Beispiel der Antaghar oder Robert von Flüstern) hier die Einstellung von Texten fast oder ganz aufgegeben haben. Weil wir hier inzwischen oft genug auf Kellerlevel agieren, deswegen. Weil das hier niemanden mehr weiterbringt, der wirklich schreiberische Ambitionen hat.

Und das finde ich mehr als schade. Ich persönlich habe mir überlegt, mir das noch ein Weilchen mit anzuschauen und dann meiner Wege zu gehen. Einfach weil so etwas hier mit meinen Erwartungen an die Gruppe rein gar nichts mehr zu tun hat.
Also ich persönlich muss sagen, ich finde die Art der Kritik hier teilweise auch zu hart.
Das hier einige "echte" Schriftsteller dabei sind und sich einbringen sollte doch nicht davon ablenken, dass es sich bei den allermeisten hier eben nicht um Professinelle handelt.

Was mich allerdings wundert ist, dass ich anscheinend eine andere Vorstellung von harter bzw unangebrachter Kritik habe.

Als Beispiel den oben erwähnten Thread:
Ich fand die Beiträge von Biker und Gostface in Ordnung, störend fand ich eher Rhabias
• Entschuldige, aber habe in den letzten Jahren kaum etwas wirklich Neues gelesen. Welcher Gedanke wurde noch nie gedacht, welches Szenario noch nicht in ähnlicher Form nieder geschrieben? Ich finde, du verlangst sehr viel, zu viel!

und den von Bisfis.
• Also erstmal liegt es bei dir zu entscheiden, ob du es bist oder eine andere Frau! Zum Zweiten frage ich mich wirklich, was du mit deinem unpassenden Abfragen von phsyikalischen Definitionen in einer erotische Geschichte erreichen willst. Draußen kalt - drinnen warm. Wir sind hier keine "wissenschaftliche Texte"-Gruppe.

Ich muss gestehn, dass ich beide Kritiken in keinster Weise konstruktiv fand.

Auch SinasTraum hat meiner Meinung nach diesmal daneben gegriffen, denn Inspriation suchen und brauchen wir doch wohl alle.
Mag sein, dass ich den Post falsch interpretiert habe, aber für mich klang das sehr nach "Da hat wer abgeschrieben".



Ich fände es einfach schön, wenn man sich an den Text halten würde, versucht die Intention die dahinter steht so weit wie möglich zu begreifen und dann , ohne Angriff, hilfreiche Kommentare zu posten.
Aber - auch das ist sicher sehr subjektiv

Liebe Grüße
Barbara
*****ine Mann
912 Beiträge
Ich stimme auch Sina bei, was ihre Ausführungen zum Niveau des Umgangs mancher Gruppenmitglieder untereinander und insbesondere bestimmter Erwartungshaltungen angeht.
(Und wer meine Postings über einen längeren Zeitraum verfolgt, der weiss, dass ich mit meiner ehrlichen Meinung häufig auch und gerade dann nicht hinter dem Berg halte, wenn sie kontrovers ist.)

In dieser Gruppe scheint sich derselbe sozialromantische Vogelkinder-Reflex breitzumachen, der heutzutage in vielen Teilen der Bevölkerung vorherrscht:
Affektive Beifallheischerei, völlig abgekoppelt vom Leistungsniveau, und dazu dieser ewig verschniefte, pseudo-empörte, persönlich ausfällige Trotzreflex: "Das kannst du doch aber so nicht sagen... !"

Doch, kann ich, tue ich sogar, muss ich sogar tun dürfen.

Auf diesem Niveau kann sich keine gesunde Debattenkultur halten, und damit auch nicht der unverkrampfte Umgang mit dem Kernthema dieser Gruppe, der für einen konstruktiven und fortschrittlichen Austausch notwendig ist.
Genau das aber brauchen wir in dieser Gruppe, wenn wir in der Gemeinschaft zur persönlichen Qualitätsentwicklung der einzelnen Autoren beitragen wollen.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Liebe Resta, wenn Du schon zitierst, dann tu es genau und richtig und nicht interpretativ!

Das ärgert mich jetzt schon!
Ich habe gar nicht zitiert..

Ich habe sicherlich eine subjektve Meinungsäußerung zu deinem Beitrag gegeben.
Aber eine andere kann ich nicht geben.
Im Übrigens ist erwähnt auf welchen ich mich mich beziehe und so denke ich, dass diesen da jeder nachlesen nachlesen.
Ich wollte dich auch in keinster Weise angreifen, ich finde nur, dass du da ein sehr hohes Ziel setzt.
Wenn ich das falsch verstanden haben sollte, bin ich gerne bereit mich belehren zu lassen.

Liebe Grüße
Barbara
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***ta

Dass diese Gruppe sich nicht nur an professionelle Schriftsteller wendet, ist uns allen klar. Ich denke, ich habe in meinem Posting formuliert, was ein Mitglied dieser Gruppe an Grundeigenschaften mitbringen sollte.

Wir kommen hier nicht zusammen, um uns gegenseitig völlig kritiklos kübelweise Honig um die Bärte zu schmieren. Wer einen Ego-Shooter braucht, der hat hier jede Menge anderer Gruppen zur Verfügung. Wünschenswert ist hier eine konstruktive Form der Zusammenarbeit, basierend auf fundierter Meinungsäußerung.

Zum Thema "wir alle brauchen Inspiration" nur sehr kurz: glaub mir, wenn jemand sich auf Deinem Profil herumdrückt und dann einfach so Dinge entnimmt und sie nach seinem Gutdünken verwurstet, dann denkst Du darüber nicht mehr so großzügig.

Selbstverständlich brauchen wir alle Inspiration. Aber es ist nicht völlig willkürlich, woher diese rühren sollte. Sie sollte aus uns selbst entspringen und nicht etwas kopieren, was aus jemand anderem entsprungen ist.

Wenn Du so freigiebig sein möchtest mit Deiner kreativen Areit, dann ist Dir das freigestellt. Ich bin es nicht.
Ich finde es bemerkenswert, daß von Moderatorenseite eine Art hardcore style in Sachen Kritik gefahren, auf eine Argumentation wie die meine aber ausgesprochen empfindlich reagiert wird. Irgend etwas stimmt da nicht; diese Schieflage ist erklärungsbedürftig – wobei ich natürlich einräume, durch eigenes Zutun über Gebühr provoziert zu haben (siehe Andeutung der Ghostface’schen Selbstdarstellung). Es ist verständlich, daß die Wellen hochschlagen, wenn ich Ghostface (und Biker) direkt anspreche; seine Reaktion hat mich nicht überrascht. Aber sollte mich das davon abhalten, meine Kritik zu äußern? Nein; ebensowenig hält mich mein image als stress seeker ab. Es geht nicht um mich – es ist nie um mich gegangen – und es reicht mir mittlerweile völlig aus, das zu wissen. Da können noch so viele Leute mit noch so vielen Versuchen auftreten, mich als Unruhestifter in den Blickpunkt zu rücken; es geht nicht um mich. Es geht um das Argument der Respektlosigkeit.

Das ist ein sehr einfaches Argument. Es ist weder eine Aufforderung zur Lobhudelei, noch ein Plädoyer für das Nichtansprechen von Mängeln, und ich muss gestehen, daß es mir unangenehm ist, das jetzt noch sagen zu müssen. Ich habe weder den Text von zeitungsmann kommentiert, noch habe ich dazu aufgerufen, ihn oder andere schwache Texte positiv zu bewerten. Wie kommt man auf sowas! Mit wem habe ich es hier eigentlich zu tun? Ich kann doch nichts anderes annehmen als den Unwillen, genau zu lesen, was ich hier schreibe! Selbstverständlich gilt auch für mich: Wer hier den Anspruch hat, mit Samthandschuhen angefasst zu werden, macht sich was vor und sollte nochmal in sich gehen. Doch das Gegenteil des Samthandschuhs kann es auch nicht sein. Man kann also die gefühlten 60% der bisherigen Äußerungen, die auf dieser Fehldeutung stehen, wieder fallen lassen.

Es gibt für mich einen Unterschied zwischen Mitgliedern und Moderatoren. Letztere sollten eine Mindestqualifikation im Gruppenthema sowie im Umgang mit Menschen haben. Ich bin in den vergangenen zwei Jahren vornehmlich mit Mods aneinandergeraten, weil ich ihnen gewisse Dinge nicht durchgehen lassen will, und das Respektthema spielte dabei immer eine vorrangige Rolle. Es ging und geht allerdings auch immer wieder um die Frage der Expertise und der Geschmackssachen. Ich halte es für einen eklatanten Widerspruch, einerseits wortreich einem Anfänger zuallererst einen einzigen Makel vorzuhalten – den der fehlenden antörnenden Darstellung – und andererseits einen für meine Begriffe uninteressanten Text wie „Ich bin das Glück“ überschwenglich zu loben. Man kann die Texte von Antaghar für große Literatur, aber auch für oberflächlichen Unsinn halten. Man sieht schon: Es ist eine ebenso fragwürdige wie heikle Sache, die eigenen Helden ins Gespräch zu bringen.

Ich habe übrigens prinzipiell nichts gegen Respektlosigkeit – wenn sie eine Reaktion auf Respektlosigkeit ist. Ich muss auch nicht auf jede reagieren; wie beispielsweise auf die club mails von bislang zwei Mitgliedern, die mir u.a. eine Therapie empfehlen. Allerdings habe ich etwas dagegen, wenn nicht inhalts- und argumentbezogen diskutiert wird, und ich kann nicht erkennen, daß auf das Respektargument wirklich eingegangen wird. Es ist z.B. in meinen Augen zutiefst respektlos, einem Anfänger das Folgende reinzureichen:

So lieber Zeitungsmann, sei nicht bös oder enttäuscht. Schreib was... spannendes. Etwas lyrisches. Irgend etwas. Aber Erotik ist sehr schwer. Porno für einfache Gemüter ist leicht. Erotik? Hua....

Das ist eine massive, persönlich verletzende Abwertung, die für mich durch nichts zu rechtfertigen ist. Wenn man das nicht so sieht, ist das für mich völlig in Ordnung. Ich will keinem etwas aufdrängen, aber ich nehme mir das Recht, zu sagen, was ich davon halte, auch, wenn ich der Einzige sein sollte. Ich bin darüber entsetzt, weil hier ein Moderator (!) einem Amateur aufgrund seines Erstversuchs (!) nonchalant empfiehlt, irgend etwas anderes zu machen, weil er auf ganzer Linie gescheitert ist. Ich kann mir hier kaum etwas vorstellen, das anmaßender und selbstgefälliger rüberkäme.

Wie gesagt muss ich damit rechnen, daß nur ich so empfinde, und ich kann das hinnehmen. Mir fällt es aber nicht leicht, hinzunehmen, daß es nach dem Austritt eines Mitglieds aufgrund dieser und folgender Äußerungen von Ghostface nirgendwo auch nur einen Hauch des Bedauerns zu lesen gab (kann natürlich auch was überlesen haben). Im Gegenteil; der Tenor ist etwa: >Gut, daß er geht. Schließlich hat er einen Text abgeliefert, der mich nicht antörnt.< Bravo! rufe ich aus. Bravo!

Wer mir das als konstruktiv, aufrichtig und respektvoll verkaufen will, hat eine gänzlich andere Vorstellung von solchen Dingen als ich. Ich äußere hier nicht meine Meinung, sondern lege meine Überzeugungen dar und versuche, sie zu begründen, so gut es mir möglich ist.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**mm

ich kann nicht nachvollziehen, wo Du in der von Dir eingedampften Kritik eine Abwertung der Person des Autors siehst.

Es IST verdammt schwer, über Erotik auf eine Weise zu schreiben, die nicht akute Fremdschämgefühle hervorruft.

Wir haben hier in der Gruppe dieses Thema an sehr vielen Stellen immer wieder aufgegriffen und es ist hinlänglich diskutiert

Das Problem ist, dass sehr viele Leute MEINEN, sie könnte "mal eben" eine erotische Kurzgeschichte verfassen.

Wenn Du so willst, liegt auch in dieser Haltung eine gewisse Arroganz und eine Überhöhung der Person des Autors.

Und leider ist es so, dass sich die hier eingereichten Geschichten in zunehmendem Maße eben ganz genau so lesen: wie "mal eben so" runtergeschrieben.

Ich frage mich oft, was in jemandem vorgeht, dass er mit sich selbst so kritiklos umgeht und sich damit auch noch derart öffentlich macht...

Die Tendenz, dass jeder meint, hier etwas auf den Tisch legen zu können, ist für diese Gruppe einfach eher schädlich, als dass sie uns alle voranbringt.

Wenn die Äußerung dieser simplen Tatsache jetzt schon ankommt wie das Niedermachen einer Person, dann kann man nur sagen, dass die Kommunikation nicht stimmt. Der eine übt Kritik am geschriebenen Wort, der andere fühlt sich als Person in den Staub getreten. Das kann es ja wohl nicht sein.

Eben dieser Unterschied zwischen Kritik am Wort und Kritik an der gesamten Person ist es, der von vielen hier nicht erkannt und/oder völlig falsch bewertet wird.
Ich denke, das kommt darauf an, wieviel man von sich selber in so einen Text legt.
Wenn es viel ist, dann kann Kritik am Wort auch sehr schnell zur Kritik an der Person werden.

Mal abgesehn davon:
Zu sagen dein "erotischer" Text ist nicht erotisch und dann zu sagen
...Erotik ist sehr schwer. Porno für einfache Gemüter ist leicht.
lässt doch schon einen gewissen Interpretationsrahmen.

Das ist schon nicht ganz ohne.
Es ist doch nicht deine Gruppe, SinasTraum. Es ist nicht meine, und die Gruppe von Ghostface ist es auch nicht. Es ist die Gruppe von allen, die daran teilnehmen möchten und es auch tun. Die Veröffentlichung eines schwachen Textes als Arroganz des Verfassers zu interpretieren oder als Missachtung deines und des Anspruchs derer, die deine Meinung teilen, ist doch für sich selbst genommen höchst fragwürdig. Ich weiß, daß es Leute gibt, die positive Rückmeldungen per cm verschicken, weil sie sich wegen der harten Gangart in dieser Gruppe nicht trauen, im Forum zu schreiben.

Wenn es so werden soll wie du und andere offensichtlich wünschen, dann bildet eine Aufnahmekommission.
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Schweres Thema – wieder mal. Ich schwanke zwischen den Positionen dass die Kritik »netter« hätte abgegeben werden können und dass der Autor kritikfester hätte sein sollen.

In manchen Punkten hätte man wirklich freundlicher formulieren und auch den einen oder anderen Punkt auch ganz weglassen können. Ist aber nicht passiert. Nicht schön aber menschlich. Kommt vor.

An diesem Punkt fehlt mir dann eine im Umgang mit anderen Menschen kompetente Reaktion des Threaderstellers. Es gibt immer zwei Seiten. Er hätte auch … hmm, wie drück ichs aus? … »mit Arsch in der Hose« antworten können. Freundlich aber bestimmt darauf hinweisen, dass das ein bischen viel war. Andere Neuzugänge haben das hinbekommen. Ich bin mir sicher, dass man dann vernünftig, verständlich und konstruktiv geantwortet hätte und dass es nicht zu dieser Diskussion gekommen wäre.
Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht wär ... Es wäre zum Beispiel ein saudummer Fehlschluss, anzunehmen, daß durch eine wie auch immer begründete Härte des Umgangs die vermeintlich schwachen Schreiber außen vor bleiben. Es bleiben auch andere weg. Von außen betrachtet muss man den Eindruck gewinnen, daß in der KG eine Gruppe von Hardlinern die Szene regiert und sie in eine Atmosphäre taucht, die für viele einschüchternd wirkt. Man stelle sich vor, wie abschreckend das auf eher sensible Menschen wirken muss, ganz unabhängig von der möglichen literarischen Qualität, die sie eventuell in die Gruppe bringen würden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dieser Thread hat einen guten Aspekt: Er inspiriert mich gerade zu einer Story mit dem Titel: "Die Gesellschaft der Mimosen".

*

Ich möchte gerne auf einen Aspekt aufmerksam machen, der meines Erachtens bislang übersehen oder noch nicht bedacht wurde:

Ich bin, wie bereits erwähnt, in der glücklichen Lange, ein ziemlich erfolgreicher Autor zu sein, der aber trotz viel des Lobes und der begeisterten Zustimmung immer wieder mal harsche und ziemlich üble Kritik verkraften und aushalten muss. Und das seit dreißig Jahren! Manches davon geht zudem eindeutig unter die Gürtellinie und ist persönlich kränkend und verletzend.

Nur ein nich relativ harmloses Beispiel: "im ansatz ist das buch sicher nicht völlig daneben, aber der ganze stoff seicht. platt. zack zack. (...) aber ich muss das nicht lesen. habe es drei mal wieder versucht, weil ich dem buch eine chance geben wollte, aber es war wie bei einem essen, welches nicht schmeckt. man schiebt den teller weg."

Es ist keineswegs so, dass solch eine Kritik mich kalt lässt, sie tut natürlich weh. Auch mir. Aber weil ich veröffentliche, muss ich das eben auch aushalten können! Ich kann mich nicht beleidigt zurückziehen oder darauf beharren, dass man mich doch bitte in Watte packen möge. Und wenn schon Kritik, dann erst, wenn vorher mindestens zehn Sätze lang alles nur denkbare Gute an dem buch lobend erwähnt und betont wurde ...

Und nun stelle ich mir hier einen hoffnungsvollen Autor vor, der immer nur gelobt wird (auch wenn seine Story noch so schlecht ist), und der sich dann gestärkt und ermutigt an einen Verlag wendet - mit all unseren Ermunterungen im Rücken. Wie es ihm wohl ergeht, wenn das dortige Lektorat ehrlich schreibt, was es von seinem Werk hält?

Oder wenn er sein Buch, durch uns hier angefeuert, bei BoD veröffentlicht und solch eine Kritik liest, wie ich sie manchmal zu verdauen habe? Bringt er sich dann womöglich um?

Dann doch lieber hier eine harte Schule der Kritik durchlaufen - und daraus gestärkt hervorgehen. Oder eben nur für die Schublade schreiben ...

(Der Antaghar)
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
… muss man den Eindruck gewinnen, daß in der KG eine Gruppe von Hardlinern die Szene regiert und sie in eine Atmosphäre taucht, die für viele einschüchternd wirkt.

Das ist übertrieben, es hört sich nach einem Schreckensregime einiger Autoren und Moderatoren an.
Ich erinnere mich jetzt nur an zwei oder drei Threads dieser Art (diesen hier eingeschlossen), die beidseitig verschuldet unglücklich abgelaufen sind. Die meisten anderen sind eindeutig von irgendwie durchgeknallten Mitgliedern verursacht worden.
Wer sich durch die Gruppe liest wird in der Mehrzahl positives finden. Oft auch zu positiv.

Man kann nicht allen Eventualitäten vorbeugen. Wenn jemand ausgerechnet die negativen Threads liest und sich davon abschrecken lässt, ist das Pech – möglicherweise auch durchaus für die Gruppe.

Wenn man dem vorbeugen will, wäre eine Lösung vielleicht eine Begrüßungsmail, in der darauf hingewiesen wird, dass Kritik zwar eventuell als verletzend empfunden werden kann, sie aber in der Regel nicht persönlich gemeint ist. Wie sollte sie auch, wenn man das neue Mitglied noch gar nicht kennt?
christian_m

Dein letzter Absatz enthält eine gute Idee.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@ kamm
Ich würde dir ja gerne vollinhaltlich recht geben, aber das geht nicht. Du schneidest das Thema Respekt an – Respekt ist gut und wichtig, eine Kritik respektvoll zu schreiben ist nicht einfach, denn wie wir alle wissen, kann jede noch so nett und liebevoll geschriebene Kritik falsch verstanden werden.

Warum muss es immer in so – wie ich finde – fruchtlosen Endlosdiskussionen enden?

Man hätte das Thema auch in dem entsprechenden Faden weiter zerreden können und es wäre vielleicht sogar noch etwas aus der Geschichte zu holen gewesen, wenn sich der Autor einfach einmal zu Wort gemeldet hätte. Doch wie wir wissen, bringen diese was-wäre-wenn-Szenarien nichts. *zwinker*

Aber ich denke, darum geht es dir gar nicht wirklich, kamm (wobei ich ja nicht wissen kann, worum es dir geht – außer um Respekt.)

Respektvoller Umgang? Wie stelle ich mir das vor?
Ich würde wollen, dass meine Geschichte ernst genommen wird, dass sich damit jemand auseinandersetzt – sie muss nicht gefallen - und sie muss mich textlich, stilistisch weiter bringen. Es kann aber auch sein, dass jemand nur schreibt: "Das kannst du besser. Mach mal, fang von vorne an." - Gut, das bin ich, mir macht das nicht wirklich was aus, ich mache es neu und besser.

Jeder, der in irgendeiner Art in die Öffentlichkeit geht, setzt sich Kritik aus, muss damit rechnen, anzuecken oder nicht verstanden zu werden.

Wie wir sehen, werden sogar einzelne Beiträge zum Inhalt von Kritik.

Aber kamm, deine Bemerkung:

… Letztere sollten eine Mindestqualifikation im Gruppenthema sowie im Umgang mit Menschen haben. Ich bin in den vergangenen zwei Jahren vornehmlich mit Mods aneinandergeraten, weil ich ihnen gewisse Dinge nicht durchgehen lassen will, und das Respektthema spielte dabei immer eine vorrangige Rolle …

muss ich jetzt auch kritisieren. Ich denke nicht, dass hier jemand irgendwem die nötige Qualifikation absprechen kann oder sollte, das halte ich für vermessen. DU willst den Moderatoren gewisse Dinge nicht durchgehen lassen, die da wären …?
Darf sich ein Moderator nicht mehr wie ein Mensch verhalten? Darf ein Moderator keine Geschichten mehr einstellen und auch keine Kritik mehr üben? Ist es das was du willst? Dann ist aber der Punkt mit dem Respekt noch nicht geklärt.

Respekt hat immer etwas mit Gegenseitigkeit zu tun. Ich will jetzt gar nicht auf den Faden eingehen, welcher der Grund für diese Diskussion hier darstellt, sondern, sage gleich mal so: Jeder, der hier Geschichten bzw. auch Kommentare einstellt, verdient Respekt. Nur wie formuliere ich es, wenn etwas total in die Hosen gegangen ist?

Hier einmal ein Versuch meinerseits (ich nehme jetzt doch die Geschichte von zeitungsmann als Beispiel, weil ich sie im Gedächtnis habe):

Mutig, dass du dich gleich bei deiner ersten Geschichte an so ein schweres Thema wie die Erotik wagst. Leider sind dir Anfängerfehler unterlaufen. Du gehst Punkt für Punkt alle Handlungen, welche die Protagonisten ausführen durch. Es liest sich wie eine Aufzählung. Was fühlt der männliche Teil, wenn er das Öl auf seiner Partnerin verteilt, sie massiert? Hier beschreibt er nur was er sieht und was seine Hände machen. Das wirkt bei einem längeren Text langweilig.


Du schreibst von den sensiblen Gemütern … jemand der schreibt, muss auf der einen Seite genug Sensibilität aufbringen, um auch empathisch erzählen zu können, auf der anderen Seite muss sein Fell dick genug sein, dass er auch Kritik aushält. Von einem Erwachsenen kann man etwas Selbstreflexion erwarten und auch Kritikfähigkeit, wozu ich auch die Selbstkritik zähle. Jeder Autor (prof., semiprof. oder Hobby) sollte seine Texte selbstkritisch betrachten können, denn nur so ist es möglich, besser zu werden. Der Autor sollte sich selbst hinterfragen können, besonders dann, wenn die Fremdkritik nicht so toll ausfällt.

Was ich ebenso sehe wie du, die Gruppe „lahmt“ etwas. Es wird nur von sehr wenigen gepostet und es kommentieren vornehmlich die „üblichen Verdächtigen“. (Dabei wollte ich mich diesmal gar nicht erst zu Wort melden – schon zu spät.)

Ich denke, wenn die Moderation hier etwas mehr Präsenz zeigen würde, im Sinne von „Hallo, wir sind hier und sorgen für Ruhe“ und auch „Wir kritisieren und wir motivieren“ könnte die Gruppe noch besser werden und jeder würde davon profitieren.

So, nun ging meine Wortmeldung doch nicht nur an dich, kamm, sondern der Schluss speziell an die Moderation der Gruppe.

Herzlichst
Herta
Wir können also wieder mal feststellen das jeder hier ein eigener Mensch ist.

"Ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht dafür wie Du es interpretierst "
Fällt mir hier mal wieder ein.

Eine Geschichte, egal welchen Inhaltes wird von mir gelesen und - wenn ich das möchte- kommentiert. Ob gut oder schlecht, von einem gestandenen Autor oder einem Anfänger, ist dabei völlig unerheblich.

Ich erstelle nicht vor jedem Kommentar ein psychologisches Profil des Schreibenden um abschätzen zu können, was er an Kritik verträgt.
Ich bin von Natur aus nicht bösartig und davon überzeugt, dass 99% der Menschheit mit meiner Art Aussagen zu treffen klar kommt.
Wenn ich mal selber der Meinung bin das die Worte vielleicht etwas zu hart gewählt sind, schreibe ich Klartext. z. B.
"klingt jetzt vielleicht böse, ist aber nicht so gemeint"

Sollte sich der Betroffene trotzdem ungerecht behandelt fühlen, kann ER das im Forum oder per CM gerne mitteilen und ich setze mich damit auseinander.

Was mir dagegen voll auf den Sack geht sind selbst ernannte "Beschützer der Neulinge" die uns hier solche Diskussionen aufnötigen. Von "Respekt" reden aber als erstes in bekanntem Threat persönliche Angriffe ausführen. Da wird "Selbstdarstellung des Mods" angeprangert...aber was ist den dieses Thema hier anderes für Dich, Hr. Kamm, als ein Forum zu schaffen wo sich alles nur um das von Dir inszenierte Thema dreht ?

Ich bin nicht bereit dem hier noch mehr von meiner knappen Freizeit zu opfern. Wir gehen hier zu 95% sehr gepflegt miteinander um und das ist keine schlechte Leistung für eine Gruppe von leidentschafftlichen Egozentrikern. (Muß ich jetzt dazu schreiben das das nicht beleidigend gemeint war ?)

In den letzten 4 Wochen mußten wir hier 3 Spinner aussortieren und Leute.....so etwas strengt an. Dafür sind wir Mod`s aber da. Statements zu den Geschichten schreibe ich immer als Mensch - ohne gewisse Umgangsformen wird man im Joy in keiner Gruppe Mod oder Co-Mod - und der einzige der mich zu Recht für meine Kritik angehen darf, ist der kritisierte Schreiberling !

Die Idee von ChristianM mit dem hinweisenden Eingangstext finde ich allerdings nicht schlecht.

Ich werde das Thema nicht sperren, aber von mir war es das hierzu.

Grüße,
Joe.
Ich denke nicht, dass hier jemand irgendwem die nötige Qualifikation absprechen kann oder sollte, das halte ich für vermessen.

Bisweilen ist das vermessen, da gebe ich dir recht. Aber es ist üblich. Allein in diesem Thread schon x Mal, ob vermessen oder nicht, ob unterschwellig oder offen.

DU willst den Moderatoren gewisse Dinge nicht durchgehen lassen, die da wären …?

Ja. ICH lasse den Mods bisweilen gewisse Dinge nicht durchgehen. Welche das sind, steht im Text.

... aber was ist den dieses Thema hier anderes für Dich, Hr. Kamm, als ein Forum zu schaffen wo sich alles nur um das von Dir inszenierte Thema dreht ?

Da gebe ich dir Recht. Es ist ein von mir geschaffenes Forum, auf dem es um ein von mir angestoßenes Thema geht. Und dabei inszeniere ich mich. Das geht nach meiner Überzeugung auch nicht anders; ich muss hier Texte formulieren, die möglichst genau das transportieren, was ich sagen will. Das ist, wie du als Moderator aus eigener Erfahrung sehr gut weißt, nicht immer ganz einfach.

Man muss seine Worte gut wählen, um nicht missverstanden zu werden – für mich eine immerwährende Herausforderung. Die Frage ist doch immer: Wie bringe ich genau das rüber, was ich ausdrücken will. Man kann halt nicht so schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist und wie man sich einem sehr guten Freund gegenüber ausdrücken würde; zumindest nicht in einem Forum wie diesem. Hinzu kommt, daß man hier die Äußerungen der Gesprächspartner sehr genau lesen muss, um dessen Bemühungen um Klarheit auch zu unterstützen und für sich das bestmögliche Verständnis zu ermöglichen. Das ist insgesamt ein hyperkomplexer Prozess, bei dem man notwendigerweise inszenieren muss.

Inszenierung hat für mich also per se gar keinen schlechten Beigeschmack. Der kommt nur dann dazu, wenn man bei der Darlegung der Gedanken bzw. bei dem Versuch, diese wieder aus dem Text herauszulesen, unaufrichtig vorgeht – also nicht das formuliert, was man sagen will oder eben nicht das liest, was drinsteht.
@Borat(s)...
An alle Borats: "Das Reh spring hoch, das Reh springt weit, es kann das tun, es hat ja Zeit."

(Heinz Erhard)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dieser Satz

"Ich lasse (jemandem) (etwas) nicht durchgehen ..."

zeugt meines Erachtens nicht gerade von Respekt und Achtung, sondern von erzieherischem Anspruch, Rechthaberei, Besserwisserei u. dgl.!

Will ich nur am Rande bemerkt haben ...

(Der Antaghar)
Wenn ich die Debatte hier lese (mit Ausnahme der Beiträge von
Resta, christian_m und anhera), wünschte ich mir eine Dosis
virtueller Übersetzermikroben und ein transaktionstheoretisches
Seminar über Gruppendynamik im virtuellen Raum. *nene*

Natürlich gibt´s hier In-Groups wie überall sonst auch.
Und die arbeiten natürlich bewusst oder unbewusst an
einer Mainstream-Meinung. Alles nicht verwerflich.

Die Frage ist, wie wichtig es einem ist, da drin zu sein.
Und was man dafür tun muss, reinzukommen. *zwinker*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Und was man dafür tun muss, reinzukommen.

???
Sich reinvögeln, was sonst!
Sich reinvögeln, was sonst!

Siehste, DAS sollte in einem netten Begrüßungsposting erwähnt werden. *lach*
zeugt meines Erachtens nicht gerade von Respekt und Achtung, sondern von erzieherischem Anspruch, Rechthaberei, Besserwisserei u. dgl.!

Auch dir gebe ich Recht, Antaghar – im Prinzip, also jeweils mit positivem Vorzeichen. Ich hatte ja geschrieben, daß ich Respektlosigkeit als Reaktion auf Respektlosigkeit in Ordnung finde. Ich erwarte von niemandem respektvolles Verhalten, wenn ihm selbst respektlos begegnet wurde. Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst, wie viele andere auch, und ein erzieherischer ist hier ebenfalls alles andere als selten. Das gilt ja in besonderer Weise für dich selbst; hier haben bereits unzählige Leute sehr viel von dir gelernt. In diesem Sinne empfinde ich das Internet als Geschenk.

Du bist ein erfahrener Mann und weißt sehr gut zu unterscheiden zwischen Recht haben und Recht bekommen. Und du weißt, daß es mit zunehmendem Alter immer unwichtiger wird, ob man es bekommt. Es wird eigentlich völlig irrelevant. Man weiß mit der Zeit halt immer besser bescheid und kann sein Wissen auch anbieten, ohne dafür einen Dank haben zu müssen.

Was anhera und andere zur Überflüssigkeit und Fruchtlosigkeit dieser „Endlosdiskussion“ schreiben, kann ich nicht unterschreiben. Ich finde eher, das Gegenteil ist der Fall.
Ich finde eher, das Gegenteil ist der Fall.

Das bedeutet übrigens nicht, daß ich ihn für nicht beendet halte. Ich halte ihn eigentlich für beendet, und ich bedanke mich höflich für die Beiträge!
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