Ich habe die Geschichte gelesen.
Es hat mich nicht im Geringsten angetörnt.
Obwohl es zugegebenermaßen hart ist, beim ersten Posting gleich so viele deutliche Kritik zu bekommen, muss ich mich dieser inhaltlich anschließen.
Auch und obwohl ich eher der "Soft"kritisierer bin.
Nur die Ballung, die Menge war etwas unglücklich. Scheinbar ist es selbst am Bildschirm ähnlich unerträglich, im ungünstigen Rampenlicht zu stehen.
Es ist vielleicht aber auch etwas vermessen sich gleich auf dieses schwerste aller Genres zu wagen und zu denken, dass man das gut kann.
Für mich in etwa so, wie wenn ich gerade vom Dreirad aufs Fahrrad umgestiegen bin und dann gleich mit einer Fireblade an einem Motorradrennen teilnehmen will. Das geht bis auf ganz ganz ganz wenige Ausnahmen übelst schief.
Es wirkt auch auf mich bei solchen pornografischen Beschreibungen ähnlich, wie bei jungen Männern, die sich verständlicherweise noch etwas ungeschickt an und in der Frau anstellen, aber vor ihren Kumpels den Superliebhaber markieren müssen. Da gehen Anspruch und wirkliches Können schmerzhaft bis peinlich viel zu weit auseinander.
Doch so hat das niemand geschrieben. Würde ich als Reaktion auf kein Werk so posten, schon gar nicht auf ein Erstlingswerk. Das hat in obengenanntem Thread auch niemand getan. Es war durchweg ehrliche und auch konstruktive Kritik. Wenn man es anerkennen mag, sehr viele Zeilen gegebene Mühe. Die schreibt man nicht, um jemand abzukanzeln.
Ich habe hier schon so manche ähnlich unsinnlich beschriebene Situation gelesen und "Schwamm drüber" geschwiegen. War aber irgendwie ein mieses Gefühl. Wie Feigheit.
Es ist für mich selbst viel schlimmer, wenn niemnd etwas auf einen Beitrag von mir postet. Da s ist mies, weil ich dann nicht einmal einen Anhaltspunkt habe, warum ich , bzw. mein Beitrag es nicht wert sind, eine Reaktion zu erhalten.
In einigen ähnlichen Fällen in der Vergangenheit schwang etwas zwischen den Zeilen mit, das dann auch trotz der Kritik zu einem fruchtbaren Austausch geführt hat. Der wiederum hat sich deutlich angenehm in den Folgebeiträgen niedergeschlagen.
Ich für mich habe diesmal nichts gespürt, bei dem ich den Drang hatte, in einen Prozess zu gehen. Und so wie ich nicht überall hineinpasse und dann wieder gehe, gehen ( auch ohne solche Kritik) die Pornoerotikschreiber meist recht schnell wieder aus der Gruppe, weil sie nur wenig Resonanz bekommen. So wie ich das Recht habe mir die Gruppen, in denen ich mich engagiere nach meinem ganz persönlichen G auszusuchen, hat die Gruppe auch das Recht dies mit ihren Mitgliedern zu tun. Hier passiert das über die Unverträglichkeit oder Bereitschaft der Auseinandersetzung mit der Kritik der Gruppe am Einzelnen. Geht da etwas, kommt ihm die Gruppe auch entgegen, Wenn nicht, dann halt nicht. Nicht weiter schlimm, doch eben unkompatibel.
Vorschläge waren schon immer willkommen - auf Vorschriften reagieren wir auch etwas empfindlicher. Harte emotionale Worte dürfen es auch sein, doch keine persönlich verletzenden Formulierungen unter der Gürtellinie.
Für mich wären als Neuling die ein Grund gewesen, die Gruppe zu verlassen. Nicht die Kritik vorher.
Für Dich, Kamm, als relativen Neuling hätte ich es angeraten gefunden, erst einmal eine Weile die Kritikkultur hier zu beobachten und selbst irgendwann in den sauren Apfel zu beissen und eher unangenehmere Kritik zu äußern, das der Adressat etwas damit anfangen kann.