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Die Kurzgeschichte - das unbekannte Wesen

eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Schreiben
ist eine Kunstform, die immer nur einen kleinen Teil anspricht.

Aber es ist mehr als Kunst. Die eigentliche Kunst ist nicht, Buchstaben aneinander zu reiehen, eine perfekte Orthographie zum Besten zu geben oder die Interpunktion zu beherrschen. Das allein wäre kalt und seelenlos.
Das ist das Handwerk. Als Basis in eingängiger Form und mit Leichtigkeit dargebracht, ermöglicht das Handwerk dem Autoren die eigentliche Kunst. Nämlich den Leser an der Hand zu nehmen. DUrch eine virtuelles Tor zu führen und in eine andere Welt, eine andere Zeit, eine andere Wirklichkeit oder gar in eine andere Denkweise zu entführen.
Je mehr der Leser seine eigene Realität zu verlassen vermag, desto höher das Vermögen des Künstlers.
Ob er das nun in Gedichtform, als Schüttelvers, als Roman oder in verschwobelten lyrischen Texten oder gar als kurze oder lange Geschichte vollbringt, ist mir persönlich egal.

Also schenke ich dem Katzerl zwei Punkte und sage kurz:geschichte *lol*

Eine Anmerkung von dem kleinen Teufelchen auf meiner Schulter.
Mir ist schon klar, dass wir in Teutschland wohnen. Und mir ist irgendwie auch klar, dass wir das Talent haben, alles einzuordnen, abzuheften, zu katalogisieren, zu normen, zu bewerten, zu stempeln, zu formatieren, zu sortieren, bewerten, in Schubladen zu packen, Richtlinien zu erlassen und in Rahmen zu fassen.
Ich sehe auch ein, dass das in gewissen Dingen wichtig ist. Und was das künstlerische Handwerk angeht, gehe ich d´accord. Aber welche Spitzfindigkeit soll das sein, eine Kurz- von einer Normal- oder Lang- oder gar Überlang- Geschichte zu trennen? Und das wichtigste: Brauchen wir diese Unterteilung und warum?
Wie Katzerl schon weiter oben schrieb: Spaß. Und lernen.
Bedeutet für mich:
Wenn ich zB eine Kurzgeschichte schreiben will und muss mich erst tagelang durch Regeln wühlen, DAMIT es eine Kurzgeschichte wird ( vom Inhalt vollkommen abgesehen) geht direkt der Spaß verloren. Manchmal schreibe ich los und weiß doch noch gar nicht, wohin mich meine Phantasie trägt? Und dann: Oh Mist, 120 Zeichen über der Norm für Kurzgeschichten *haumichwech* DAS geht so nicht.....
Und mit Lyrik geht es mir wie mit Wagner. Für derlei Dinge bin ich einfach nur zu schlichten Gemütes. Sprich: zu doof. Ich verstehe es nämlich nicht *lol*
Mist, was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, Katzerl´s Spaß sollte im VOrdergrund stehen. Shit was schreibe ich denn da? Der von Katzerl beschriebene Spaß sollte für uns alle im Vorgergrund stehen g so....


Tom
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vielleicht sollten wir eine DIN-Norm für Kurzgeschichten entwickeln?

*haumichwech*

Eigentlich ist doch allein durch das Wort alles klar: Eine Kurzgeschichte ist eine kurze Geschichte - also kein Gedicht und kein Roman, keine Novelle und auch kein Liebeslied. Es wird eine kurze Geschichte erzählt.

Wie kurz dieses "kurz" dann ist, mag Auslegungssache sein. Und wie wir für diese Gruppe hier den Rahmen stecken, auch.

Ansonsten hat doch sicher jeder schon mal die Shortstories von irgendwelchen Autoren gelesen, bei denen eine Geschichte manchmal nur eine Seite und manchmal vier Seiten hat, aber letztlich immer eine kurze Geschichte ist. Und daran kann man sich mal grob orientieren.

Wo ist das Problem?

(Der Antaghar)
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eben
beim vorbeigehen an meinem Regal ist mir gerade aufgefallen, dass ein gewisser Richard Bachmann eine Short Story (zwar 99 Seiten aber in kleinem Taschenbuch- Format) schrieb. Sie ist unter dem Titel: The Running Man in 2 Stunden Film gepresst worden. Soviel zu: kurz *lol*


Tom

PS.: DIN? *haumichwech*
Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Betrachtung von Sina so formalistisch
gemeint war. Ich lese sie eher als Orientierungshilfe zur Gestaltung von
Szenarien und Handlungssträngen.
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber mein lieber Berglöwe
dir ist doch bestimmt das Prinzip der satirischen Abstraktion bekannt....

Vielleicht sollten wir den Titel umbenennen:

Die Kurzgeschichte - das unbekannte Wesen und
Der Autor - das bekannte Unwesen

*lol*
Ich sehe im Fred eigentlich schon eine Begriffsbestimmung... mal sehen, was Sina antwortet *g*

Tom
Yepp, das Prinzip kenne ich und nutze es in anderen Zusammenhängen.
*zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.986 Beiträge
Gruppen-Mod 
Na
ich nich *lol*

Tom *hand*
Ich wollte doch nur von

@*******aum

den Unterschied wissen *heul* denn sie hat zwischen

"Kurzgeschichte" und "kurze Geschichte"

unterschieden. *gr2*

Es handelt sich dann um kurze Geschichten, aber oftmals eben noch lange nicht um Kurzgeschichten


Und was passierte - sie hat mich noch einmal auf den Link hingewiesen - -
was soll das? - - - - Dann kam keine Antwort mehr von ihr -
und jetzt postet ihr alle eure Meinungen -*lach* - *klugscheisser*


Ev
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Genau das, was Du zitierst, liebe Ev, hatte mich auch ein wenig verwirrt.

Der Link gab mir dazu wenig Hilfestellung.
@ Rhabia

genau - - und SinasTraum antwortet einfach nicht darauf - -
vielleicht kann sie es nicht erklären ? *nixweiss*



*flop* Ev
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Sie hat doch geschrieben, dass sie nicht die Zeit dafür hat.
Warten wir also ab!

(Geduld ist zwar eine Tugend, die mir nicht in die Wiege gelegt wurde, aber ich werd' mir Mühe geben)
@ Rhabia
Na, Du hast Humor - - -

ich habe am 6. 4. gefragt - - - - - -

am 12.4 hat sie DIR geschrieben, das sie keine Zeit hat.


*snief* Ev
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
gemach, gemach, liebe ev!

es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

*friends*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ zigeunerin32
Liebe Eve, es gibt für viele hier doch auch noch ein Leben außerhalb des Joyclubs, und das ist wesentlich wichtiger und hat Vorrang.

Es wird schon noch eine Antwort kommen - immer mit der Ruhe ...

*taetschel*

Wir wollen hier doch weder Hektik noch Stress. *knuddel2*

(Der Antaghar)
@ Antaghar
Stimmt lieber Heinz

*tuete*


sonnige Aprilgrüße

*knuddel2* Ev
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
So, Ihr Lieben, da bin ich wieder. Leider auch nicht mit sooo viel Zeit im Schlepptau, wie ich gern hätte, aber ich möchte doch noch mal auf das Thema eingehen:

ich dachte eigentlich, es zuvor schon oft genug betont zu haben, aber ich sage es gern noch einmal: ich wollte mit dem Link und mit meinem Beitrag dazu sicher nicht andeuten, dass ich Kurzgeschichten bitte SO und IMMER SO geschrieben haben möchte, weil ich als Oberlehrerin vom Dienst sonst leider ein "Thema verfehlt, ungenügend" darunter würde malen müssen.

Ich sehe mich hier nicht als Behlerende vom Amt. Ich bin einfach ein Mitglied dieser Gruppe und ich schreibe, was als solches durch den Kopf geht, wenn ich hier lese und mich mitteile.

Der Link beschreibt die nackte, schnöde und von mir aus auch langweilige Theorie. Ganz klar. Mit Leben soll diese Theorie dann von uns, den Autoren, gefüllt werden.

Klar kann man sich auch ans Schreiben machen, ohne sich vorher je mit der Theorie auseinander gesetzt zu haben. Man braucht keine Sekundärliteratur, um in die Tasten zu hauen bzw ein weißes Blatt mit Tinte zu füllen. Wenn es nach einigen Mitgliedern dieser Gruppe geht, braucht man nicht mal die Regeln der deutschen Rechtschreibung und Grammatik zu beachten, weil das den Geist und die Kreativität zu sehr begrenzt...

Von mir aus. Wirklich. Ich habe nicht das Ziel, diese Vertreter und ihre Meinung von unserem Erdball zu vertreiben oder ihnen in irgendeiner Weise ihre Daseinsberechtigung abzusprechen. Ich bin da tatsächlich für friedliche Co-Existenz. *g* Ich bin mir auch sehr sicher, dass jeder von uns auf seine Weise sein Publikum finden wird. So er das denn überhaupt möchte.

Nun dazu, was eine klassische Kurzgeschichte von einer Geschichte unterscheidet, die einfach nur kurz ist von der Anzahl der Wörter her:

ich finde eigentlich, dass das in dem verlinkten Artikel wunderbar beschrieben ist, ehrlich gesagt. Wie am Anfang gesagt wird, kann man natürlich jede kurze Geschichte als Kurzgeschichte begreifen, wenn man das denn möchte. Es gibt allerdings auch die Kurzgeschichte als klassischen Literaturstil und der ist eben nicht beliebig, sondern wird geprägt von ganz bestimmten Merkmalen, die im Text ausführlich erläutert werden.

Die Handlung ist einsträngig, es wird eine Momentaufnahme gezeigt, diese dafür aber besonders dicht und intensiv.

Es tauchen nur wenige Figuren auf, die dafür aber besondere Charakterzüge haben oder sich in besonderen Stimmungen befinden.

Plot, Zeit und Stimmung sind begrenzt, das heißt das in der klassischen Kurzgeschichte nicht verschiedene Handlungsebenen miteinander vermischt werden sollten

Zumeist hat eine klassische Kurzgeschichte einen Ich-Erzähler. Für diesen Punkt gibt es allerdings auch sehr gute und bekannte Gegenbeispiele. Dennoch ist die Innensicht des Ich-Erzählers prädestiniert für eine gute Kurzgeschichte. Auf die Weise kann man sogar den morgendlichen Gang zum Bäcker spannend, intensiv und unterhaltsam beschreiben.

Der Anfang einer klassischen Kurzgeschichte ist kurz, oft genügt ein Satz, um den Leser ins Geschehen einzuführen. Der erste Satz ist sehr bedeutsam für dieses Genre. Das Ende bleibt entweder offen oder es gibt eine Pointe, d.h. eine kurze, überraschende Wende. Dazwischen erfolgt eine krisenhafte Zuspitzung.

Interessant ist die Eisberg-Theorie nach Hemingway, die besagt, dass in einer klassischen Kurzgeschichte nur ein Drittel tatsächlich gesagt wird. Zwei Drittel werden vom Leser antizipiert, sie werden also zwischen den Zeilen mitgeteilt. Das ist für mich die ganz große Kunst der Kurzgeschichte, die wirklich nur wenige in Vollendung beherrschen. Hemingway war einer von ihnen.

"Für Zufälle is in der klassischen Kurzgeschichte kein Platz" ist für mich einer der wichtigsten Sätze in dem Artikel. Ich möchte hinzufügen: "Und auch nicht für Belanglosigkeiten".

Noch mal, kein Mensch verlangt, dass wir das jetzt bitte alle auswendig lernen und ab sofort beherzigen. Ich finde es einfach lohnenswert, sich auch mit diesem Teil der Schriftstellerei auseinanderzusetzen.

Wer das nicht möchte, soll es auch bitte nicht tun. Fraglich, ob man dann eine halbe Seite ätzenden Sarkasmus in diesem Thread auskippen muss und ob man da mit seiner Zeit nicht eventuell besseres anzufangen wüsste...

A propos Zeit: Kinder, ich hab keine mehr. Ich muss schreiben. Übrigens arbeite ich auch gerade wieder an einer Kurzgeschichte. Ich werde mich an einige Dinge aus dem Artikel halten, nicht an alle. Seht Ihr, so eng sehe ich das auch bei mir nicht. *g*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Danke, Sina!

Mal schaun, ob mir auch mal eine Kurzgeschichte einfällt! *g*
Da diese äteren Diskussionsthreads immer nach einem jahr automatisch gesperrt werden, schiebe ich sie durch diesen Beitrag in die aktuelle Zeit *zwinker*

LG
Mo
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