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GESCHICHTENSPIEL TEIL 23

*oh2* wie gemein

sollte ich jetzt sagen: typisch Mann?

*gruebel*
aber immerhin ist er ehrlich - wenn auch zu spät - -

also doch ein*arsch*loch.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*******day Frau
14.275 Beiträge
@****ia

armes Tucktuck *schock*

Komm auf den Arm *troest*

*höreinfachaufdasTierzubadenundeswirddichlieben *klugscheisser*
*haumichwech*
„Komm, Shoushou, wir gehen jetzt Gassi und danach in die Wanne. Sei ein liebes Hundchen!“

„Grrrrrrrrr!“


*fiesgrins* Ev
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****ia Frau
22.263 Beiträge
*ggg*

wohl besser, dass ich Katzen habe *lol*
*******day Frau
14.275 Beiträge
wohl besser, dass ich Katzen habe *lol*

defintiv *genau*

Die arme Töle *love3*
*****_nw Mann
505 Beiträge
Ei, ei, eijeijeijei
Mensch Mädels,

glaubt ihr wirklich, alles Elend der Welt hinge an zwei Eiern? Oder umgekehrt?

@**a:
Deine Heldin konnte sich immerhin sechs Jahre lang an einem Partner erfreuen, der saubere Fingernägel hatte, gute Manieren bewies und Geschmack bei seiner Kleidung an den Tag legte. Bestimmt ist Stefan einfach nur jünger als sie...

@****ia:
Tu's nicht! Niemals einen Fön in der Badewanne benutzen! Neeiiiiiin!
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Nee, keine Sorge, ich mag Hunde wirklich gerne. Nur nicht beim Chinesen.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Nihtras Ankunft
Ihre Wahrnehmung war sehr stark betroffen, als sie aus dem Shuttle stieg. Nichts war ihr jemals so fremd vorgekommen, wie diese Welt, auf der sie eigentlich nicht landen wollte. Sie wusste nicht einmal die Bezeichnung dieses Haufens Gestein, der im Weltraum seine Bahnen zog. Doch ihr Auftrag war klar, also bezog sie ihn auf diese Koordinaten, korrigierte die Logbucheinträge und stieg dann aus. Für ein Wesen wie sie, war die Schwerkraft immer problematisch, sie war ein Wesen, das der Physik trotzte und dennoch real existierte. Sie war gefährlich und jetzt gerade zeigte sich einen Moment lang so etwas wie Resignation in ihrem Gesicht. Nihtra fühlte sich müde, unendlich müde, ihre bläuliche Haut schimmerte sanft in der Dunkelheit, als sie vorwärts ging, geradewegs auf die Lagune zu, die von zahlreichen Irrlichtern erhellt zu sein schien. Nihtra hatte ihr nun flugunfähiges Gefährt gesichert und suchte die Umgebung ab. Der Bordcomputer hatte eindeutig intelligentes Leben auf diesem Felsen identifiziert. Vorsichtig ging sie weiter, ließ ihre Sensortentakel in der Dunkelheit nach Hindernissen tasten und watete durch das knöcheltiefe Wasser der Lagune. Weiter vorne erkannte sie die Lichter einer Ansiedlung.

Je näher sie kam, desto deutlicher konnte sie die Konturen erkennen, es waren Türme und steile Wände zu sehen, weiter draußen einige Inseln und jede Menge Wasserfahrzeuge, die auf den Wellen schaukelten, einen unbekannten Tanz lebloser Materie tanzten. Sie schaute ihnen einen Augenblick zu, der sich zur Ewigkeit dehnte, dann schritt sie weiter, wenn man bei ihrer Fortbewegungsart von schreiten reden konnte, es war eher ein dahin gleiten. Jeglicher Physik zum Trotz schien sie durch das Wasser zu schweben, es nicht einmal zu berühren.

Mit einem Lidschlag machte sie sich unsichtbar, sprang an der Mole hoch und landete sicher am Kai. Jetzt war es nur noch wichtig, zu wissen, wie die Einheimischen aussahen und wer die Macht innehatte, damit sie sich anpassen und ihren Auftrag ausführen konnte. Also schwebte sie unsichtbar für menschliche Augen weiter, beobachtete und lernte. Noch war es nicht viel, das sie in ihren Speicher kopieren konnte, aber sie wusste, es würden weitere Daten folgen. Bald, sehr bald sogar.

Nihtra glitt vorwärts, an einem Schild vorbei, wo sie die Zeichen „ V E N E D I G“ und „V E N E C I A“ erkannte, die sie sofort abspeicherte, sie hielt es für nützlich, wegen der Dominanz, die sie einnahmen.

Endlich, sie war schon Stunden unterwegs, traf sie auf einheimisches Leben und folgte ihm. Ganz sanft, fast unmerkbar berührte sie den Menschen an der Schulter und übernahm seine Form. Der Mann wusste nicht, wie ihm geschah, lächelte bedauernd und sackte leblos zusammen. Seine Hülle verschwand, Nihtra besaß jetzt seine Erinnerungen.

Vorsichtig schlich sie weiter, saugte am Leben dieses Menschen und sorgte dafür, selbst am Leben zu bleiben. Nihtra, war jetzt Luigi, ein Sperrmüllsammler aus Lignano, der sich hier mit seiner Liebsten treffen wollte. Jetzt würde daraus nichts werden, denn Nihtra hatte andere Prioritäten. Da hörte sie von hinten eine herrische und hohe Stimme rufen: „Luigi, du alter Sack, du willst mich wohl bescheißen! Komm her, wenn dir deine Eier lieb sind! Warum läufst du von mir weg?“
Nihtra hielt an, streckte den Rücken und benetzte mit der Zunge die trockenen Lippen. Das würde heute noch ein schöner Abend werden, versprach sie sich selbst, dann drehte sie sich um und breitete die Arme weit aus.
„Ich wusste, du würdest auf mich warten!“, rief die Frau triumphierend, bevor sie in Nihtras Armen landete und anschließend hörte man ein leises Seufzen, als sie von der Persönlichkeit der Außerirdischen aufgesogen wurde.

Man könnte es beinahe als Kunst bezeichnen, was Nihtra vollzog, es war das Sammeln von Informationen, die Anlage einer schier unendlichen Datenquelle, indem sie die Persönlichkeiten verschiedener Lebewesen in sich aufnahm, sie regelrecht absorbierte. Aber noch war sie nicht am Ziel ihrer Reise, auch wenn dieses Ziel nicht das Ziel ihrer Reise gewesen war. Ein Asteroidensturm und übermäßig viel Weltraumschrott hatten sie zur Notlandung gezwungen. Aber ein Teil ihres Auftrages war die Informationsbeschaffung und die Ortung neuen Lebensraumes. Hier war es gut. Hier würde es den Ihrigen gefallen.

Sie ging weiter und kam schließlich zu einem Taxistand, jetzt wusste sie, was die Dinge um sie herum bedeuteten und konnte sich verständlich machen. „Rom“, ordnete sie an.
„Kannst du bezahlen?“, fragte der Lenker mürrisch, der sich dann aber ein hohes Trinkgeld ausrechnete und gerade die zurückzulegenden Kilometer bis Rom berechnete. Ein gieriges Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus.
„Ja“, kam ihre knappe Antwort. „Schnell, ich hab es eilig.“ Dann war sie still, saß hinten im Taxi und ließ die Nacht an ihrem Auge vorbei streichen. Im Seitenfenster erkannte sie als Spiegelung die Gesichter der beiden, die sie absorbiert hatte, es waren geisterhafte Fratzen, die um Hilfe riefen, doch Nihtra hatte größeres vor, als sich mit belanglosen Kreaturen zu beschäftigen. Hier warteten zahlreiche Menschen darauf , von ihrem Leiden erlöst zu werden, von ihrem Buch der Bücher verschlungen und von ihrem Gott vereinnahmt zu werden.

„Ich bin euer Gott“, sagte Nihtra bevor das Taxi in den Graben fuhr und der Lenker aus den Augen des fremden Wesens um Hilfe rief.


(c) Herta 7/2011


************************

Ihr seid ja schnell, das werde ich aber alles erst morgen lesen, einen Teil vielleicht sogar schon beim Frühstück ...


Gute Nacht allseits und schöne Träume!

Herta
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
So für's erste bin ich durch *oh2*

@ Sylvie: Wieso können Männer nicht warten? Aber vielleicht trifft er sie ja im Joyclub, dann können sie mailen *zwinker* Ich hab mich bei Vene-Dick auch fast weggeschmissen *top*

@ Byron: ich mag zwar keine Dialektgeschichten, weil ich sie so schwer lesen kann, aber die hab ich lustig gefunden.

@ Ev: *lol* Selig die geistig armen, kann man da nur sagen *zwinker*

@ Dornröschen: Tja, da war wohl die Hoffnung der Motor der Beziehung - wenn beide an einer Wahrnehmungsstörung leiden und einer den anderen nicht verletzen will, dann endet das meist in einer Verletzung.
Gut erzählt.

@ Rhabia: Armes Hundchen, was kann der arme Scheißer dafür, dass sein Ex-Herrchen ein *arsch* ist? Danke für den morgendlichen Schmunzler.


Ich geh jetzt in die Arbeit *schwitz*
und wünsche euch noch einen schönen Tag.

Herta
Reise nach Venedig
Als ich heute Morgen zu mir kam muß ich Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung gehabt haben. Denn ich glaubte ich wäre in Venedig! Hatte ich gestern was "eingeworfen"? Ich versuchte mich zu erinnern... Venedig - eine Stadt der Kunst, klar wollte ich da wieder mal hin, aber dass dieser Wunsch mein Bewußtsein derart gefangennehmen konnte...
Nun stand mein Bett mitten auf dem Markusplatz und die Leute außenherum störten mich gewaltig! Irgendwie schienen sie mich zwar gar nicht besonders wahrzunehmen, vielleicht so als sei ich nur eine flimmernde Spiegelung, der sie nicht trauten, eine Fatamorgana. Trotzdem hatte ich kein gutes Gefühl im Bauch. Ich versuchte es also, weil ich meinen Augen ebenfalls nicht traute, mit tasten. Konnte ich erfühlen wo ich wirklich war? Ich grabschte im Bett herum und das erste was ich in der Hand hatte waren meine Eier! Die waren demnach noch da. Schön. Aber alles andere wollte mich doch bescheissen - oder? Ich konzentrierte mich, schloß noch einmal die Augen und öffnete sie wieder. Jetzt sah ich ganz dicht vor mir eine alte Kommode. Sperrmüll? Dann fiel mir auf: Kein Tauben! Nichts flatterte um mich herum - und, tatsächlich...es gab überhaupt keinen Laut. Ich versuchte zu sprechen.
"mlmmhn" es ging nicht. Da beugte sich eine goldene Maske über mich und versuchte mich zu küssen, eine Sonne mit Federn. Mit einem Ruck war ich wach und sah meine blonde Freundin mit wirren Haaren wie ein Damoklesschwert über mir in der Luft schweben, schon ganz dicht an meinem Mund...und jetzt erst bemerkte ich meine Morgenlatte. Venedig ist schon geil!
Entführt
Melanie hatte keine Ahnung, wie lange sie sich bereits in ihrem düsteren Verlies befand.
Waren es mehrere Tage, oder sogar bereits Wochen? Das Zeitgefühl war ihr völlig abhanden gekommen.
Das spärliche Mobiliar schien aus Teilen von Sperrmüll zusammen gestückelt.
Die Füllung der gammeligen Matratze, auf der sie sich nur widerwillig niederließ, um in einen unruhigen, alptraumschwangeren Schlaf zu fallen, war hart und unbequem, die Bettdecke abgewetzt.
Das Bettgestellt quietschte und wackelte bei jeder geringen Bewegung.
Das erste, was sie wahrgenommen hatte, als sie aus dem Nebel ihrer Betäubung wieder in die reale Welt zurückkehrte, waren die ohrenbetäubenden Startgeräusche von Düsenjets.
„Ich befinde mich gefesselt in einem Kellerraum auf dem Airport-Gelände!“ Sie versuchte ihre getrübte Wahrnehmung zu überwinden und diesen ersten einigermaßen klaren Gedanken in einen vernünftigen Kontext zu den vorangegangenen Geschehnissen zu setzen.
„Strassberg, diese kleine Ratte.“ Sein vernarbtes kantiges Gesicht war das letzte, was sie außer einer süßlichen Chloroformwolke wahrgenommen hatte, bevor sie kollabierte. „Wir lassen uns nicht länger bescheißen“, hatte er ihr noch ins Ohr gezischt. Was hatte er wohl damit gemeint?
Sie kannte ihn nur flüchtig. Er war ihr vor einigen Monaten anlässlich der Eröffnung einer Fotoausstellung in der Hamburger Kunsthalle vorgestellt worden. Sie erinnerte sich, dass er als Sicherheitsingenieur bei der Fluggesellschaft eingesetzt ist und somit möglicherweise Zugang zu allen Gebäuden des Airport hatte.
Für wen arbeitet er? Ihr fiel momentan keine vernünftige Erklärung auf diese Frage ein, warum oder in wessen Auftrag dieser verdammte Drecksack sie außer Gefecht gesetzt und hierher verschleppt hatte. Es konnte sich nur um eine Verwechslung handeln.

„Wenn ich hier lebend herauskomme, werde ich dafür sorgen, dass er an seinen Eiern aufgehängt wird“ murmelte sie vor sich hin, als sie vernahm, wie sich der Schlüssel im Schloss der schweren Metalltür drehte.
Jedes Mal, wenn ihr Entführer die Tür zu ihrem Verlies öffnete, forderte er sie mit einschmeichelnder Flüsterstimme auf, sich umzudrehen und ihn keinesfalls anzuschauen.
Sie wollte ihn nicht provozieren und hielt es für klüger sich zu fügen. Er zog ihr dann von hinten eine Kapuze über und sie konnte lediglich, wenn sie nach unten schaute, seine Hosenbeine und Schuhe wahrnehmen.
Dabei machte seine Kleidung einen kostspieligen, gepflegten Eindruck auf sie; die Lederschuhe waren blitzblank poliert.
Und seinen Geruch nach einem exklusiven Herrenduft. Er roch angenehm.
Venedig“, durchfuhr es sie. „Nein, Venezia Uomo, Laura Biagotti. Mein Gott, wo habe ich das schon mal geschnuppert.“
„Das ist auf jeden Fall nicht Strassberg.“ Zu dieser Erkenntnis zu gelangen, war nicht schwierig, „er war wohl nur der Gehilfe.“
Die Fesseln hatte er ihr bereits abgenommen, als er zum ersten Mal den Raum betrat.
Er kam, blieb für einige Minuten und verschwand dann wieder.
Er sprach kaum, gab keine plausible Erklärung darüber ab, warum sie festgehalten wurde.
„Die Kombination. Ich brauche die Kombination.“ Waren die einzigen Worte, die er von sich gab, flüsternd, beschwörend.
„Ich weiß nicht, was Sie wollen.“ Anfangs hatte sie diese Worte ängstlich hervorgepresst, später nur noch schluchzend, resignierend.
„Sie wird Dir sicher noch einfallen,“ säuselte er beschwörend.
Sie konnte bei seinen flüchtigen Berührungen weiche, gepflegte Hände wahrnehmen, es irritierte sie zutiefst, dass sie seine Nähe nicht als unangenehm empfand.
Sie versuchte einen Blick auf seine Hände, eine Spiegelung im Metall seiner Armbanduhr zu erhaschen, vergeblich.
In der Folgezeit schob ihr jemand zweimal täglich etwas zu essen und zu trinken durch eine Klappe im unteren Bereich der Tür.
Ihre Notdurft musste sie in einer stinkenden Kloake in einem noch winzigeren, stockdunklen Nebenraum verrichten. Wenigstens gab es eine Wasserspülung und Klopapier.
Heute früh wurde eine Schüssel mit frischem Wasser durch die Klappe geschoben und ein Handtuch, so dass sie sich das Gesicht waschen und eine Katzenwäsche am Körper vornehmen konnte.
Ihre Haare klebten am Kopf.
„Ich muss schauderhaft aussehen“, dachte sie mit einem kläglichen Rest aufkeimender Eitelkeit.
Sie stieg in einer sich mehrfach täglich wiederholenden Prozedur auf den Stuhl aus morschem Rattangeflecht, um wenigstens ein klein wenig Tageslicht zu erhaschen und um die Eintönigkeit ihrer Gefangenschaft aufzuheben.
Vor allem aber, damit ihre Kraft nicht nachließ. Sie wollte ihre ausgeprägte Beinmuskulatur nicht der Untätigkeit zum Opfer fallen zu lassen, falls sich eine Gelegenheit zur Flucht ergeben sollte.
Dabei zog sie sich an den Stäben des massiven Gitterrostes hoch, um gleichzeitig ihren Oberkörper zu kräftigen.
Durch die staubblinden Scheiben des winzig kleinen Kellerfensters konnte sie lediglich erkennen, ob es Tag oder Nacht ist.
Auf dem völlig verdreckten Betonboden des klaustrophobisch engen Raumes absolvierte sie täglich mehrmals Liegestütze zwischen Rattenkot und aufwirbelnden Staubflocken.
Obwohl es sie ekelte, zog sie diese Prozedur durch, machte eine Serie Kniebeugen und Dehnübungen.
Sie zuckte zusammen, als sie nun nach unendlich erscheinenden Stunden das Geräusch des Schlüssels im Schloss wahrnahm und die Tür sich langsam öffnete.
„Dreh Dich um!“ Die Flüsterstimme jagte ihr, wie immer einen Schauer über den Rücken.
Doch diesmal verharrte sie nicht wie das Kaninchen vor der Schlange.

Im Aufwallen eines letzten Funkens Selbsterhaltungstrieb drängte es sie heute zur Gegenwehr und sie leistete seiner Aufforderung nicht Folge.
„Wer bist Du?“ schrie sie ihn hysterisch an? „Was willst Du?“
Sie rannte auf ihn los, überraschte ihn dadurch offenbar so sehr, dass er sich beiseite stoßen ließ.
Er hielt im Rückwärtstaumeln schützend seine Hände und den Stoff der Kapuze vor sein Gesicht, so dass er ihren Blicken nicht preisgegeben war.
Sie stolperte in den halbdunklen Flur, bewegte sich zunächst tastend voran, bis ihre Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Sie versuchte sich zu orientieren und floh letzlich blindlings ohne zu wissen, ob sie die richtige Richtung eingeschlagen hat.
Ein Lichtschein wies ihr den Weg zu einem Treppenaufgang. Die Stahltür nach außen war unverschlossen.
Als ihr die wärmenden Strahlen der Sonne ins Gesicht schienen, musste sie vor dem schmerzhaft gleißenden Licht zunächst die Augen zusammenkneifen.
Dann rannte sie los, suchte zunächst Deckung hinter einem verkümmerten Strauch am Rande des Rollfeldes.
Ein startender Jet zog mit ohrenbetäubendem Lärm, wie zum Greifen nah, über ihren Kopf hinweg.
Sie duckte sich, blickte sich flüchtig um und nahm im Augenwinkel ihren Verfolger wahr.
Im Zickzack lief sie weiter, hörte das Peitschen eines Schusses. Das Projektil hatte sie offenbar verfehlt, sie konnte unverletzt weiterrennen.
Sie erreichte das Rollfeld, ihr Verfolger hatte offenbar aufgegeben, aus Angst vor Entdeckung.
Sie atmete auf, als sich ihr ein Fahrzeug mit Blaulicht näherte und sie sich in die Obhut von Sicherheitsbeamten des Flughafens begeben konnte.
Zunächst war es ihr unmöglich sich zu artikulieren, aufgrund der Aufregung und unter Einfluss des enormen Drucks, der nun von ihr abfiel.
Erst nach und nach konnte sie ihre unglaubliche Geschichte erzählen und den Ort ihrer Gefangenschaft zeigen. Die Frage nach den Hintergründen stellte sich ihr und den Polizisten nach wie vor.
Schließlich war sie doch nur eine unbedeutende Kunststudentin, die gelegentlich ihre Finanzen durch Führungen im Auftrage der Stiftung des Kunstmuseums aufbesserte.
Monate später saß Melanie am Schreibtisch in ihrer neuen Wohnung. Die alte Wohnung hatte sie gekündigt und war in eine andere Stadt gezogen.
Der Fall konnte nicht geklärt werden.
Es gab keine Spuren, keine Anhaltspunkte, Strassberg war wie vom Erdboden verschwunden.
Erst Monate später fand man seine bis zur Unkenntlichkeit verweste Leiche in einem Waldgebiet, hunderte von Kilometern von seinem Wohnort.
Sie erfuhr nie, wer es war, der sie in seine Gewalt gebracht und tagelang gefangen gehalten hatte.
Ihren Job beim Museum hatte sie aufgegeben. Die Angst war seitdem ihr ständiger Begleiter, vor allem seitdem kurz nach ihrer Entführung Kunstdiebe den Kopf von Störtebeker aus dem Museum entwendet hatten.
Jessas seid ihr gut!
Die Latte auf dem Markusplatz, großartig.
Fremde Wesen...
Fön..

*bravo*

Claudia
und außerdem
schäm ich mich, dass ich bescheißen mit doppelS geschrieben hab... Mist.. das mir...
also
roxane
gut geschrieben, respekt, aber ein zu offenes ende, zu vage von der geschichte her, der leser bleibt zurück mit zu vielen fragen. ich jedenfalls.

Sur_real
nette idee, witzig umgesetzt, danke

Herta
danke für dein kompliment. deine story war ja richtig gruselig. und bewährt gründlich geschrieben.

rhabia
ich oute mich als hundehasserin, wenn ich zugebe, wie laut ich lachen musste

sylvie
witzig, sehr einfallsreich und schnell - und ungefähr in die gleiche richtung wie ich gedacht bei den worten, aber dann doch ganz anders..

byron
ich versteh nicht alles, aber das wichtigste - obwohl ich beim titel frauentausch fast nicht gelesen hätte - schaut euch bei youtube mal nadine - the brain an. unglaublich, tut echt weh, danke für den lacher

lg, dea
und ev natürlich
wann wirst du Anita wirklich umbringen?
änder deine telefonnummer! schön, wie du immer deine kleinen alltagsfreuden mit einfließen lässt
liebe grüße
dea
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
um Himmels Willen, Dea!!!
Wenn Ev Anita umbringt, wer generiert uns dann wöchentlich Geschichten über Anita?
Nee, umbringen ist nicht wirklich eine Option!
Venedig
Venedig

Paris, Rom, Wien, heute Venedig. Gestern war er dort, heute ist er hier, aber ihre Wahrnehmung ist, dass er sich einfach keine Zeit mehr für sie nehmen will. Er ist in Venedig, tatsächlich in Venedig, ohne Sie! Dieser Schuft! Sie sieht die Meldung in Facebook und ist wütend, traurig, verletzt...

Als sie sich noch zierte, setzte er all seine Kunst, Frauen zu verführen ein, tastete sich langsam an sie, ihr Leben, ihr Bett heran. Mit ihr nach Venedig zu fahren, eine Stadt die er über alles liebt, das hat er ihr sogar versprochen. Sie liebt Venedig, diese besondere Stadt, ihre Kultur, ihre Gerüche, das Morbide, das Laute. Sie liebt das Verborgene, das Versteckte, das Alte.1000 Tage Venedig, davon träumt sie und er liebt diese Stadt wie sie…Allein dafür verliebte sie sich in ihn…

Und wurde weich. Als sein Schwanz und seine Eier hart und dann wieder weich wurden, schaltete sein Herz sehr schnell wieder von weich auf hart. Weg war er. Aus ihrem Leben verschwunden, so schnell wie er gekommen war. Hat sie sich etwa wieder bescheissen lassen? Einem Typen vertraut, der in Wahrheit nur auf einen ONS aus wahr? Hat er Sie tatsächlich auf den Sperrmüll geworfen? Zumindest meldet er sich seit dem einzigen gemeinsamen Wochenende nicht mehr….und ihre Liebesgondel trägt bereits Trauerflor...
Venedig, er ist in Venedig, einfach unfassbar, ohne sie ist er dort! Und wieder schaut sie auf die Meldung in Facebook. Sie vereinbart einen Termin bei ihrer Supervisorin:

Ergebnis der psychologischen Spiegelung:
Sie wollte diesen Typen auch nicht, sondern nur mal wieder nach Venedig *smile*
ab und von und zu angenehm
Dreh- und Angelpunkt seiner Wahrnehmung waren seine Eier. Mehrmals täglich ließ sich Graf Koks von Klöten zu Sperrmüllhausen von seiner Sperr-Magd Berta, wie sie die Verwandten ihres Dienstherren spöttisch nannten, die Hand unter die Decke schieben, dass er den einzigen Stolz, den er noch besaß, andächtig betasten konnte. Manchmal musste sie ihn auch vor dem Zubettgehen noch am Garderobenspiegel vorbeifahren, damit Ehrfürchten sein prächt Gemächt aus den Augenwinkeln bewundern konnte. Während er voll Inbrunst der Spiegeleierung (Spiegelung schien mir hier das etwas zu schwache Wort für den speziellen Lachverhalt zu sein) bereitete sie das Bett für Hochwohlvergoren, legte die Windel für hinterher bereit und zog sich prophylaktisch die Latexhandschuhe und den Mundschutz über. Nachdem sie vor etwa zwei Monden das obligatorische Melkfett mit einem Schuss Laura Biagiotti, einem Übrigbleibsel der letzten Liäson des Grafen vor seinem Unfall aufgepeppt hatte und ihren anfangs störrischen Herrn zu einem neuen Video überredet, steigerte sich ihre Kunstfertigkeit ins schier Unermesslattiche. Nebst der längst überfälligen Gehaltserhöhung verstieg ihr Dienstherr sich nach wenigen Tagen schon dazu, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Nicht etwa, dass er in zärtlicher Liebe zu ihr entbrannt wäre. Dazu gestand er ihr, sei er doch zu sehr im Dünkel seines Standes gefangen. Doch er habe sie im Laufe der Jahre ins Herz geschlossen und mache sich jetzt Sorgen, was mit ihr geschähe, würde er ob ihrer neuen phänomenalen Fingerfertigkeiten im schönsten aller Momente das Zeitliche segnen. Da wüsste er sie doch gerne versorgt.
Berta ihrerseits war tief gerührt. Sie bat um etwas Bedenkzeit, denn sie ahnte, dass auf sie gerade dann der Verdacht der Vorteilsnahme in Toteinheit mit vorhautlicher Billigung des Ablebens ihres Lehnsherren fiele. Bescheissen lag ihr aber nun gar nicht im Blute.
So kam sie denn zum vorerst übergänglichen und für alle Seiten vergnüglicheren Vorgehen des wechselseitigen Aufpeppens mit Betacarotinblockern und der fraktionären Absamung des Grafen in mehreren Spiegeleisitzungen während des ansonsten (bislang!) so eintönigen Tagesablaufs.
Dem Grafen war derlei Spiegelfechterei willkommen und Berta hatte nach der schier ewigen Öde ihrer Dienstbarkeit im Hause dero von Klöten zum Schluss noch ein paar wirklich lustvolle Jahre.
So erhält das Wörtchen "verdient" sogar einen Klang jenseits aller angestaubten Moral.
@ Diotimavera
Manchmal ists wirklich so einfach - ein hartes Selbsteingeständnis, nix für Weicheier! *top*
@ roxanne
Spannende Vermischung von Kunst- und Brunstdiebstahl!
@*****eal
Venedig ist schon geil!
Venedig ist auch ein Traum!*bravo*
@ anhera
Einzige Rettung Nihtratarm leben! *spitze*
@ Rhabia
Jaaaaa - lass es raus!Zeig Dich!!! *zugabe*
@********chen
Dagegen sind wohl Gruselfilme Kinderkram *top*
@*******rin
Manchmal frage ich mich bei den Telephongesprächen, wo du das Alles hernimmst - wer da wohl wessen Spiegelung ist. Hihi. Und jetzt bin ich froh, dass virtuelle Prügel zeitversetzt und ungleich weniger schmerzhaft sind... *aetsch*
@*****_nw
Ein Tipp: Mädelz zum Tauschen suchste bessa bei JOY! Nich bei RTL! *panik*
@****ie
Wir müssen uns neu an die Sache heran tasten.
Jetzt kriegt er schon so einen guten Tipp.... *top*
*******day Frau
14.275 Beiträge
@Olove
Jetzt kriegt er schon so einen guten Tipp.... *top*


Seit wann erkennt manN einen guten Tipp? *fiesgrins*
*motz*
reicht...
....es Euch alsu Rückmeldung auf Eure Werke, wenn ich Euch Allen einfach sage:

Es ist mir eine große Ehre, Teil dieser verrückten und hyperkreativen Truppe zu sein... *anbet*
Nö!
We want much more from you. *baeh*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@ Sur_real: "Venedig ist schon geil." *top*

@ roxane: Die Geschichte ist gut erzählt, aber als Leser erfährt man gar nichts. Die Kellerszene finde ich ein wenig zu mild erzählt, wenn jemand etwas aus jemanden rauspressen will, lässt er es nicht beim Reden, das geht Schlag auf Schlag. Trotzdem hab ich die Geschichte mit Spannung gelesen.

@ Dio: wie Olaf schon schrieb, nichts für Weicheier *ggg* *top*

@ Olove: *haumichwech* Deine Kreationen sind immer wieder schön zu lesen - jedes Mal entdecke ich ein neues kleines Wortkleinod "Spiegeleierung" *grins*

________________

Danke für eure netten Kommentare zu meiner Geschichte *blume*


Herta
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