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Am Fenster

*******ng71 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
Am Fenster
Am Fenster

Meine Sicht der Dinge

Autobahn, halb 11 am Vormittag. Auf dem Rücksitz ein befreundetes Pärchen, jung verliebt seit einem Jahr. Ständiges"Och Hasi ich hab dich sooo lieb "

Es fängt an zu nerven . Ein Blick zur Fahrerseite - Dich auch. Du trittst aufs Gas . Meine und deine Hand fassen zum Radio , Du gewinnst , ich ergebe mich deiner Musik . Eine nette Niederlage . Laut , noch etwas lauter verstummen die" Hasi " Seufzer.

Ich schließe meine Augen , gebe mich der Musik und der fast leeren Autobahn hin .

Eine Hand , deine Hand liegt auf meinem Oberschenkel ,.

Du drückst leicht und grinst breit , der Cd Player spielt "Am Fenster " von City.

Ich werde Feuerrot , ein Schauer läuft mir über den Rücken , Gänsehaut , gepaart mit aufkommender Lust, Gedankenfetzen ,.

Ist das alles erst ein paar Stunden her ?

Meine Gedanken kreisen um letzte Nacht ....

6 Freunde , Düsseldorf, Konzert, Altstadt ...

Das volle Programm ....

Ich lerne eine menge Männer kennen an dem Abend , aber meine Augen und meine Seele sind vollkommen bei dir !

Auch bei dir eine Menge Chancen , die ganz jungen die sind irgendwie ganz wild nach dir ,in dieser Nacht.

Immer wieder siehst du mich an wie ein wildes Tier das Lust auf einen Rausch hat.

Ich genieße es, provoziere ......fühle mich wunderbar gewollt

Es beginnt hell zu werden . Das "Oh Hasi "Paar verlangt nach Schlaf , das andere nach noch mehr Party .

Mir ist es egal , ich weiß es wird besonders werden , egal was passiert.

Hotel

Ich zieh mich aus ,lege mich nackt aufs Bett . Erwarte dich . Erwarte alles !

Nichtraucherzimmer ! Eine Zigarette brauch ich noch . Nackt am weit geöffneten Fenster . Inhalieren ...Revue passieren lassen , muss grinsen,

fühle mich so frei und gut.

Gegenüber ein Hochhaus , noch vereinzelt Lichter an ,unter mir die Hoteleinfahrt.

Ich lehne mich weit aus dem Fenster, die kalte Luft berauscht mich .

Ich spreize meine Beine ..und dann du ..hinter mir . Mit einem Stoß in mir . Du bringst mich in Sekunden zum Orgasmus.

Unter mir eine Reisegruppe .... Keine Ahnung ob du sie sehen kannst . Ich weiß das sie mich sehen ,und ich komme wieder.

Gegenüber im Hochhaus wird auch zugeschaut. Ich komme nochmal .

Verliere mich , erlebe mich ,dich !

Lass mich von dir ficken während Gott und die Welt zusieht . Genieße es in vollen Zügen .

Du ziehst mich vom Fenster weg , wirfst mich aufs Bett ,liegst auf mir , hart , riesengroß und laut stöhnend .....

Ich arbeite mich zum nächsten Höhepunkt vor....

TELEFON !!!

Was ? Das "Wir wollen noch Party machen Paar " ist dran . Um uns zu ärgern .

Egal ich will dich weiter spüren ... Du läufst zu außergewöhnlicher Höchstform auf..... Ich komme wieder... jammere, stöhne , winde mich
, dreh mich zur Seite und blicke auf den Telefonhörer den du nicht aufgelegt hast !

Du !

Unglaublich .... Hörspiel gratis . Gebühr für Pay TV in diesem Fall gespart.

10:30 auf der Autobahn.

"Ach" , kommt es vom Rücksitz. "Ihr wisst gar nicht mehr wie das ist wenn man jung verliebt ist und Sex noch eine Große Rolle spielt,wenn man sich überall und immer lieben will "

Ich grinse breit und im Radio läuft "Am Fenster " von City
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*******ng71 Frau
17 Beiträge
Themenersteller 
@ Louping
Huch ,du warst auch da ????????


10 Jahre verheiratet und immer noch .......... Merci für diese Nacht *zwinker*
Am Fenster
so ganz anders ...


Dunkel scheint die Nacht, tiefschwarz, helle Punkte verteilt wie fallengelassen. Nur Richtung Norden ein schmaler Streifen hellen Schimmers, Andeutung dessen, dass in Kopenhagen bald wieder weiße Nächte sein werden. Ein stampfender Rhythmus bebt in mir, Bilder gleiten an mir vorbei, getragen von dem Klang einer Geige. Manchmal scheint sie zu weinen, manchmal tönt sie wie ein blechernes Lachen, ein leises Fiepen oder lautes Heulen, eindringlich durch Mark und Bein.

Wieder tauchen in mir Bilder auf, lang vergangen die Zeit aus der sie stammen. Viel Jugend ist dort drin, viele Träume, Lachen, Tanzen, Trinken, unbeschwertes Leben. Ab und zu taucht ein Gesicht auf, welches mir bekannt vorkommt. Es nähert sich mir langsam, aber nicht direkt, verschwindet vor mir, um dann seitlich wieder ins Blickfeld zu rutschen. Nach und nach erkenne ich die Züge. Die Augen schauen mich lebendig und Keck an, eine spitze Nase, die beim Lachen noch spitzer wirkt, sanfte Haut, blendend weiße Zähne funkeln in der Sonne. Ich erkenne dieses Gesicht. Lange schon habe ich dich nicht mehr so gesehen. Langsam beginnst du, dich vor mir im Takt der Musik zu drehen. Du hast deinen Pullover an, der mich immer noch so scharf macht. Vorne hochgeschlossen, dafür hinten einen Ausschnitt bis zum Bund. Oh, wie habe ich diesen Pullover geliebt, erlaubte er mir doch sehr viel Haut von dir zu spüren zu Anfang. Auch wenn meine Hände dann auf Erkundungstour gingen und erst bei deinen weichen Brüsten stoppten. Ich höre dich protestieren, aber die Berührungen unter deinem Pullover haben mich zum Kochen gebracht......

Dann bleibst du plötzlich stehen, unsere Augen treffen sich und noch immer spüre ich dabei dieses Ziehen in der Brust, eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus, durchzieht meinen ganzen Körper bis in die kleinsten Spitzen. Dein Blick lässt mich nicht los, ich nehme nichts mehr wahr um uns herum, beginne zu fallen in eine schier endlose Tiefe und sehe in deinen Augen unser Leben vorbeiziehen. Unsere Liebe, unseren Streit, die Versöhnungen, Unstimmigkeiten, Kämpfe und Siege. Das neue Leben, schlagartig "von Oben" befohlen ohne Zeit zum Üben, ohne Kompromisse, mit vielen Fehlern, Niederschlägen, dem immer wieder aufstehen, Sich-Behaupten in dieser neuen Welt, dem Sich-Finden und Zurechtfinden und trotzdem.... immer mit dir, bei mir, an meiner Seite, manchmal 1000 km fern, trotzdem immer tief in mir drin, wie der Lebensnerv, wie die Luft zum Atmen.

Erneut flammt die Musik auf und ich sehe mich vor dir kniend, damals am Strand der Elbe. Wie habe ich mich gefürchtet vor deiner Antwort und sie doch herbeigesehnt. Und dich danach lange im Arm gehalten, mit einem dicken Kloß im Hals und hätte doch die ganze Welt umarmen können .... vor Glück.

Dunkel scheint die Nacht herein, tiefschwarz, am Fenster hängt ein Fetzen Nebel. Ich wische ihn weg, öffne das Fenster und schließe meine Seele. Kuschele mich zu dir ins Bett. Lasse die Töne in mir ausklingen und nehme dich mit in meinen Traum.

© E.Ro – 2002 (Am Fenster - City)
**********Engel Frau
25.832 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zuerst war ich mir noch unsicher, ob mir der Telegrammstil gefällt.
Jedoch zum Ende war ich mir sicher: Er gefällt!
Es passt seltsamerweise, obwohl ich das sonst nicht so mag in diesem Kontext. Es passt. Und hat mich tatsächlich berührt.

Vor allem, da ich "Am Fenster" in- und auswendig kenne, es ist einer meiner absoluten Lieblingstitel. Und mit diesem Lied im Hinterkopf passt alles zusammen.
Auch die andere Version von E.Ro. Auch sehr schön - vor allem mit diesem Stück dazu im Kopf. Schön!

Und für alle, die dieses Lied nicht kennen (denn ich finde es einfach toll, wenn man es während des Lesens im Kopf hat):



LG Gabi
musik na ja
der song is nicht so mein fall, aber die geschichte ist nett, und mit dem stil hast du gut getroffen, wie erinnerungsfetzen in einem auf und abtauchen.
gefällt mir gut
danke
lg, dea
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