lieber, lustiger Eifeltod
So, hier ist mein Beitrag zum Treffen in der Eifel.Ja, ja, ich weiß, sie ist zu lang für eine Kurzgeschichte (hab sie dafür schneller vorgelesen )
Ist sie halt ne kurze Langgeschichte
----------------------------------------------------------------------------------
Mike konnte grade noch rechtzeitig seine Hand vor sein Gesicht heben, als schon der dornige Ast gegen seinen Unterarm peitschte.
„Verdammter Wald, verdammte Idee mit ‚auf in die freie Natur als Ausgleich für deinen Bürojob’, alles Quatsch!“ schimpfte er vor sich hin und stapfte weiter über krachende Äste und rutschiges Laub. Ihm war bewusst, dass er sich heillos verlaufen hatte. Die ansteigende Panik, die versuchte, über seinen Rücken direkt ins Hirn zu kriechen, konnte er nur noch mit eisernem Willen unterdrücken. Mit zitternden Fingern riss er am Druckknopf der Brusttasche seiner in Tarnfarben gemusterten Weste und zog sein Handy heraus.
„Verdammt, verdammt, verdammt“ schrie er erneut, als er zum hundertsten Mal auf die Empfangsanzeige des Displays starrte. Kein Empfang, nicht mal die kleinste Andeutung davon. „Am Arsch der Welt bin ich hier“ schnaufte Mike und blieb stehen, um sich am rauen Stamm eines Baumes anzulehnen. Seine schmutzige Hand schabte über seine Bartstoppeln, die sich seit seiner letzten Rasur bereits über seine Gesichtshaut hermachten. Er spürte das Pieksen seiner Haare auf der Innenfläche seiner Hand und in den Poren, in denen die Haare steckten, spürte er wie sie sich darin bewegten. Er hasste es, ungepflegt zu sein, selbst wenn ihn hier draußen niemand sehen würde, geschweige denn, ihn zu beurteilen hätte.
Langsam wurde es dunkel, Mike blickte unsicher durch die Baumwipfel zum Himmel und erkannte, dass sich auch noch dicke Wolken über ihm zusammenbrauten. „Ja klar, wie hätte es auch anders sein sollen“ stieß er genervt hervor, trat vom Baum weg, um auf seinen Irrweg zu gelangen. Ungewollt schlichen sich Bilder in seine Gedanken, Erinnerungen an Menschen, die im tiefsten Dschungel verschollen waren, von denen man nie mehr etwas gehört hatte; das Bermudadreieck fiel ihm ein, Verschüttete in Minen. All das ließ ihn weiter ausholen in der verzweifelten Hoffnung, einen Weg aus diesem Wald zu finden, der sich unaufhaltsam tintenschwarz färbte, die einzelnen Bäume verschluckte und in Dunkelheit tauchte.
Keuchend begann Mike zu rennen. Jetzt war es ihm egal, dass ihm Äste die Wangen zerkratzten, er wollte nur noch raus aus diesem Wald. Er strauchelte, als seine Füße auf festen Boden traten, fiel auf die Knie und stützte sich auf seine Hände ab. Mike krümmte seine Finger um sich zu überzeugen, dass er auf einem Weg gelandet war. Ächzend erhob er sich, klopfte die Hände an seiner Jeans ab und stöhnte erleichtert auf.
„Wurde ja auch Zeit. Jetzt laufe ich diesen Weg entlang, bis ich irgendwo ankomme. Er wird irgendwo hinführen!“ bestätigte er sich selbst und lief in die Richtung, in der die Sonne verschwunden war. An die Stelle der hellen Sonnenstrahlen, die durch die Wipfel der Bäume zu Boden gefallen waren, traten nun graue Nebelschwaden, die aussahen, als wären es alte Bettlaken. Dicht und großflächig waberten sie knapp über dem Waldboden. Mike spürte die Kälte, die sie verströmten, als er durch sie hindurch schritt. Er hoffte inbrünstig, dass er nicht wieder vom Weg abkommen würde, nur weil dieser Nebel ihn verdeckte. Er fror und als Gänsehaut ihn überzog, verspürte er ein Jucken im Gesicht. Er vermutete, dass er sich dort etliche Kratzer zugezogen hatte, als er wie von Sinnen durch den Wald gerannt war.
„Laufen, einfach nur laufen, einen Fuß vor den anderen setzen, irgendwann wirst du schon zu einem Ort kommen“ sprach er sich Mut zu, konnte es jedoch nicht verhindern, dass er zitterte wie Espenlaub. Die Geräusche des Waldes erschienen ihm nun viel lauter, als am helllichten Tage. Als wäre der Wald mit Einbruch der Dunkelheit erst wirklich zum Leben erwacht. Der Ruf eines Uhus verhallte einsam zwischen den unzähligen Stämmen, ein Rascheln hier, ein Knacken dort, jagte Mike Schauer über den Rücken.
Seine Schritte wechselten in eine höhere Geschwindigkeit und trotz der Kälte begann sich Schweiß auf seiner Haut zu bilden. Dieser juckte schrecklich, besonders am Kragen seiner Weste. Dort dürfte sich inzwischen viel Schmutz angesammelt haben. Allein diese Vorstellung brachte Mike dazu, sich vor sich selbst zu ekeln und er versuchte mit der Handfläche, seine Haut sauber zu reiben. Als er dabei seinen Kopf ein wenig zur Seite drehte, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. Er blieb stehen, atmete ein paar Mal tief ein und aus um ruhiger zu werden und blickte in die Richtung, aus der er glaubte, ein Licht gesehen zu haben.
Tatsächlich schimmerte ein winziges Licht durch das Dunkel. Seine Sicht wurde von den unzähligen Bäumen behindert, je nachdem wie sich Mike bewegte. Kurz überlegte er, ob er wirklich den sicheren Weg wieder verlassen sollte, doch dann entschied er sich dafür, dem Licht zu folgen. Er verspürte Müdigkeit aufkommen, Hunger und Durst kamen dazu. Seinen winzigen Vorrat hatte er bereits vor Stunden aufgebraucht. Er plante ja nicht, über Nacht zu bleiben, daher hatte er nur wenig bei sich gehabt. Mike nahm all seinen Mut zusammen und brach erneut durchs Dickicht. Feuchte Kälte umfing ihn, der Nebel war sein stetiger Begleiter. Mike blickte kurz über seine Schulter zurück und ihm schien, als würde der Nebel ebenfalls den Weg verlassen, um ihm zu folgen. Er versuchte ein lächerliches Grinsen, da dies ja gar nicht möglich sein konnte, doch irgendwie wollte ihm dies nicht ganz gelingen.
Mit dem Blick nach vorn gerichtet, heftete er jetzt all seine Sinne auf das Licht, das immer wieder hinter Baumstämmen verschwand, auftauchte und wieder verschwand. Da es jedoch mit jedem seiner Schritte heller und größer wurde, war Mike zufrieden und voller Hoffnung auf ein trockenes Nachtlager.
*
„Ja, wir sind gleich soweit“ flüsterte Xulor und lachte krächzend. Seine haarigen Finger strichen zärtlich über seinen kahlen Schädel. „er wird gleich hier sein, ich spüre ihn, höre seinen Herzschlag, rieche seinen Schweiß“ murmelte er. Ein kurzes Flattern seiner Augenlider, kaum merklich, überzog ihn, sein krummer Körper straffte sich, sein Blick wurde klar.
Mit fester Stimme sprach er weiter: „Schon lange hatten wir keinen Besucher mehr. Unsere Vorräte neigen sich dem Ende zu. Es wird wahrlich Zeit. Ich werde mich um ihn kümmern. Vorerst. Wenn ich dich brauche, werde ich dich schon rufen. Ich hoffe du hast verstanden und wirst nicht wieder Dummheiten machen, wenn ich schlafe, oder anderweitig beschäftigt sein sollte. Antworte!“
Tief in seinem Schädel formte sich eine Antwort, die mit leiser, demütiger Stimme ausgesprochen wurde:
„Ich verspreche es dir“
„Nun, dann wollen wir uns vorbereiten auf unseren neuen Gast. Ich öffne die Tür, damit das Licht ihn direkt hierher führen kann. Der Nebel hat ihn bereits in seinem Griff und lenkt ihn durch den Wald. Er wird uns also finden.“
*
Mike zuckte zusammen, als das Lichtfenster plötzlich größer wurde. Freudig begann sein Herz schneller zu klopfen. Jetzt endlich würde er in Sicherheit sein. Bestimmt könnte er auch von dort telefonieren. Bei seinen Freunden anrufen, damit sie Bescheid wüssten, wo er steckte. Alles würde gut werden. Seine Füße setzten zielstrebig auf dem Boden auf, den er durch den zähen Nebel schon lange nicht mehr sehen konnte. Der Nebel umrahmte ihn, wie ein Ring den Saturn, nur dass der Nebel mit ihm, als bewegliche Person, Schritt hielt. Erst als Mike vor der geöffneten Tür einer kleinen Holzhütte zu stehen kam, teilte sich der Nebel und gab einen Korridor frei, durch den Mike in die Hütte treten konnte. Er schüttelte den Kopf, da er so etwas Seltsames noch nie gesehen hatte. Vielleicht hätten die Bewohner dieses Ortes so was schon erlebt, daher entschloss er sich, danach zu fragen.
Der Boden knarrte, als Mike seinen ersten Schritt in die Hütte setzte.
„Hallo?“ rief er laut in die muffige Wärme des Raumes.
Da sich niemand näherte, drehte er sich um und schloss vorsichtig die Tür, die aus unbehauenen Brettern bestand. Mike schrie erschrocken auf, als er sich wieder umdrehte und einem Kahlköpfigen in die schwarzen, wirren Augen blickte.
„Meine Güte, haben Sie mich aber erschreckt. Verzeihen Sie, dass ich einfach so hier rein platze, aber ich habe mich verlaufen, mein Handy hat keinen Empfang und ein sonderbarer Nebel hat mich scheinbar hierhergeführt. Könnten Sie mir vielleicht weiterhelfen? Haben Sie ein Telefon? Oder ein Auto?“ plapperte Mike drauflos, erleichtert, einem lebendigen Wesen begegnet zu sein.
„Viele Fragen auf einmal, sind das“ schnarrte der Kahle „wir haben hier nicht viel Besuch müssen Sie wissen, wir sind es nicht gewohnt, viel zu reden“
„Oh, verzeihen Sie bitte meine Aufdringlichkeit. Ich bin einfach nur froh, hier jemanden gefunden zu haben und dass ich nicht in der Nacht draußen im Wald allein sein muss. Sie wohnen hier mit jemandem zusammen? Ihre Frau? Ich hoffe wirklich ich störe nicht. Wäre es möglich, dass ich die Nacht über bei Ihnen bleiben könnte?“ fragte Mike unsicher sein Gegenüber.
Dieser tat einen Schritt auf Mike zu. Unwillkürlich musste Mike an Nosferatu denken, diesen Vampir aus einem uralten Film. Erst recht als der Kahle seine lange spitze Nase über Mikes Schulter hielt und tief die Luft einsog. Er richtete sich wieder ein wenig auf und verzog seine schmalen Lippen zu einem schiefen Lächeln, als er Mike in die Augen blickte.
„Natürlich können Sie hier übernachten. Wir werden schon dafür sorgen, dass es Ihnen gut geht“ bei diesen Worten leckte sich der Kahle mit seiner Zunge über die ausgedörrten Lippen und hob seinen rechten Arm, deutete auf einen Kamin und den kleinen Hocker, der davor stand.
„Setzen Sie sich und wärmen Sie sich auf. Ich werde Ihnen etwas Essen zubereiten“ sprach er und drehte sich um, ging zu einem großen Holztisch, der fast wie eine lange Bahre aussah und begann mit Tellern und Besteck zu hantieren.
Mike sah ihm kurz nach, entschied sich dann jedoch, den seltsamen Mann in seiner groben Leinenkutte zu lassen und an sich zu denken. Er zog stöhnend seinen Rucksack von den Schultern, ließ ihn zu Boden plumpsen und nahm auf dem Hocker Platz. Wie gut tat die Wärme, die durch das Feuer in seine Glieder strömte. Er streckte seine Hände den Flammen entgegen und genoss das sanfte Gefühl der Wärme auf seiner Haut. Mike schloss die Augen um sich ein wenig zu entspannen.
„Nein! Du wirst ihn jetzt noch nicht zu sehen bekommen. Du wartest gefälligst ab, bis ich es dir erlaube. Ist das klar? Antworte!“ nuschelte es hinter Mikes Rücken, der sich schnell umdrehte in der Hoffnung, den anderen Bewohner der Hütte sehen zu können. Doch da war niemand. Niemand – nur der Alte, der zufrieden nickend über dem Tisch gebeugt stand.
„So. Fertig. Ich hoffe Sie mögen das Wenige, das wir Ihnen anbieten können“ sprach der Kahle, während er sich umdrehte und einen Holzteller auf seinen krummen Fingern balancierte.
Nur wenige Schritte, dann stand er vor Mike und reichte ihm den Teller. Mike nahm ihn und dankte leise dem Alten, der sich bereits wieder umgedrehte hatte und durch eine andere Tür den Raum verließ.
‚Komischer Kauz. Der ist sicher ein Einsiedler und hat ewig keine Menschenseele mehr gesehen, deshalb redet er wohl auch mit sich selbst. Egal, morgen bin ich hier weg, für heute Nacht muss ich das eben aushalten’ dachte Mike und machte sich dann über seinen Teller her.
Das Brot schmeckte bitter und der Belag schien aus geriebenen Kräutern und irgendwelchen gehackten Nüssen zu bestehen. Es schmeckte seltsam, doch nicht schlecht. Er aß beide Scheiben auf, erhob sich, um den Teller auf den Tisch zu stellen. Dort entdeckte er einen kleinen hölzernen Becher, in dem es verführerisch glitzerte. Mike hob den Becher an, roch daran und im Glauben, reines Quellwasser zu trinken, kippte er den gesamten Inhalt in seinen verdörrten Rachen. Ein wohliges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus und Müdigkeit überfiel ihn.
Mike gähnte herzhaft und schaute sich um, wo er sich hinlegen könnte, der Alte hatte ihm nichts weiter gezeigt. Mike war plötzlich so müde. Seine Glieder wurden immer schwerer. Er schleppte sich zum Kamin, fand eine zerschlissene Decke in einer Ecke, zog sie sich über, knuffte seinen Rucksack als Kissen zurecht und legte sich auf den kahlen Boden. Noch ein verschwommener Blick ins Feuer und schon sank Mike in einen tiefen Schlaf.
„Lass mich, bitte bitte lass mich!“ jammerte eine bettelnde Stimme.
Mike lag noch immer auf dem Boden und vernahm diese Worte. Er war jedoch nicht in der Lage, seine Augen zu öffnen. Seine Lider schienen bleischwer zu sein. So sehr er sich auch bemühte, es war ihm nicht möglich, sie zu heben.
Eine andere Stimme befahl: „Nein, erst wenn ich mit ihm fertig bin. Das habe ich dir schon zehnmal erklärt. Wirst du jetzt gehorchen? Antworte!“ nach einer kurzen Pause hörte Mike ein zufriedenes Knurren
„Na also, warum nicht gleich so“.
Schlurfende Schritte näherten sich über den knarrenden Boden direkt auf Mike zu.
„Ich weiß, dass Sie mich hören können. Ich spüre, dass Sie wach sind. Sie brauchen sich keine Mühe zu geben, Ihre Augen werden Sie nicht öffnen können. Dafür habe ich gesorgt“ und mit einem irren Kichern entfernten sich die Schritte wieder.
Mike war verwirrt und gleichzeitig kroch eine höllische Angst über seinen Rücken hinauf bis zu seinem Scheitel. Alle Haare schienen sich dort aufzurichten. Er wollte über seine Haare streichen, doch auch seine Hände schienen ihm nicht zu gehorchen.
„Ha ha ha. Ja genau, noch gehört Ihr Körper Ihnen nicht. Mein Gebräu, das Sie zu sich genommen haben, hat seine volle Wirkung bereits entfaltet. Nur Wenig werden Sie spüren. Darüber sollten Sie allerdings froh sein!“
beim letzten Satz des Kahlen meinte Mike zu hören, wie dem Alten der Sabber aus dem Mund tropfte und Panik beschlich Mike mit voller Wucht.
„Was“ krächzte er und räusperte sich. „Was wollen Sie von mir?“ versuchte es Mike erneut und drehte seinen Kopf in die Richtung in der er den Alten vermutete. Er zuckte zusammen, als er die Stimme des Kahlen direkt in seinem Ohr hörte.
„Oh, nicht viel“ kicherte die mit Wahnsinn unterlegte Stimme „nur ein wenig Vorrat für den Winter“.
Diese Worte wollten nicht in Mikes Gehirn passen. Vorrat? Was für eine Art von Vorrat meinte der Alte?
Die Antwort kam prompt: „Was könnten Sie uns wohl bieten? Nun, sooo schwer kann es nicht sein. Denken Sie nach. Was haben Sie bei sich?“
Mike wurde schwindelig. Er hatte nichts bei sich. Keinen Proviant, kein Geld. Den Gedanken an das, was sich in seinem Kopf formte, schob er angewidert von sich.
„ Sie sind gut trainiert, Ihr Fleisch ist fest, genau so wie wir es mögen“ jetzt drang die Stimme tief in Mike ein und ließ ihn gefrieren.
Sie klang erregt und ein wenig heiser.
Mike war entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen.
Er musste wissen, wer noch hier wohnte: „Warum reden Sie ständig von ‚Wir’?“ stieß er bebend hervor.
„So sind sie alle. Diese Neugier. Sie werden meinen Mitbewohner noch früh genug kennenlernen. Auch er ist erpicht darauf, Sie endlich, hmm, sagen wir es mal so, Sie in seine Finger zu bekommen.“
Das fiese Lachen des Kahlen ließ Mike vollends erbeben. Das Blut rauschte in seinem Kopf, ihm wurde abwechselnd heiß und kalt.
„Oh ja, das ist gut. Jetzt bekommt das Fleisch noch mal eine kräftige Portion Sauerstoff. Das macht es erst so richtig schmackhaft“ stöhnte der Kahle, der direkt über Mike stand.
Er beugte sich herab und zog wieder geräuschvoll die Luft durch die Nase ein.
„Köstlich, einfach köstlich. Schon lange hatten wir nicht mehr so gutes Fleisch. Wir werden jetzt lieber dafür sorgen, dass es auch gut abhängt.“
Noch bevor Mike wusste, was der Alte damit meinte, spürte er einen Strick um seinen Hals. An diesem zog ihn der Alte quer durch den Raum zu einer Wand, in der ein Eisenring in Kopfhöhe angebracht war. Durch diesen zog der Alte das Seil und Mike daran in die Höhe. Mike spürte wie sich das Blut in seinem Kopf staute, seine Augäpfel begannen zu brennen und langsam aus den Höhlen zu treten. Er röchelte und gurgelte verzweifelt, da ihm der Strick die Kehle abdrückte. Mike hatte noch immer kein Gefühl für seinen Körper, so konnte er sein Gewicht auch nicht auf die Füße stellen, um sich abzufangen. Der Alte lachte nur, ruckelte etwas am Knoten des Strickes und verhalf Mike so zu mehr Luft. Auch ließ der berstende Druck in seinem Schädel nach. Mike atmete heftig und hustete, bis er sich fast erbrach. Er öffnete seinen Mund um zu sprechen, doch war er nicht in der Lage dazu. Sein Hals schmerzte und schien geschwollen zu sein. Die einzigen Stellen, an denen er wenigstens etwas Gefühl hatte, waren sein Kopf und Hals.
„Sie sollen sehen, was auf Sie zukommt. Daher verhelfen wir Ihnen zu etwas Licht“ zischte der Kahle in Mikes Gesicht.
Mike war unfähig auch nur eine Bewegung zu versuchen. Wie ein Stück Fleisch hing er regungslos vor diesem Irren.
„Zuerst werden wir Ihnen wieder die Lider aufschneiden. Perfekt diese Nähte. Fast zu schade, diese zu zerschneiden. Hervorragende Arbeit meines Mitbewohners. Doch wir möchten uns den Genuss nicht entgehen lassen, wenn wir Sie fachgerecht zerlegen.“
Mike wollte schreien, um sich schlagen, davonrennen, doch das einzige zu dem er fähig war, war ein schwaches Kopfschütteln. Spucke rann über seine Lippen und tropfte zu Boden. Mike wehrte sich so gut es ging, indem er sich weigerte, seinen Kopf anzuheben.
Das schien den Alten keineswegs von seinem Plan abzuhalten. Fest griffen die kalten Klauenfinger nach Mikes Kiefer und pressten ihn mit dem Hinterkopf an die Wand.
„Ruhig. Dann tut es vielleicht nicht allzu sehr weh“ geiferte der Kahle in Mikes Gesicht. Der Atem des Alten stank erbärmlich, so dass Mike würgen musste.
„Halts Maul“ schrie der Kahle, „warte gefälligst ab“
Mike begriff, dass der Verrückte wieder mit sich selbst sprach. Polternd lief der Alte jetzt vor ihm auf und ab und nuschelte vor sich hin. Mike verstand kein Wort, doch das schien ihm auch nicht wichtig zu sein. Er dachte verzweifelt darüber nach, wie er hier rauskommen könnte.
UND: Seine Augen zugenäht? Jetzt konzentrierte er sich intensiv auf seine Lider. Ja, sie waren verschlossen, doch einen winzigen Spalt konnte er sie heben, aber es zog und brannte höllisch.
Er schloss sie kurz, nur um es noch einmal zu versuchen. Diesmal stellte er sich vor, er würde mit aller Macht an seinen Lider ziehen und tatsächlich gingen sie ein Stück weiter auf. Der reißende Schmerz war unbeschreiblich. Mike stöhnte auf, sein Kopf sackte nach vorne, als das Brennen in seinen Lidern fast unerträglich wurde. Flüssigkeit füllte seine Augen. Er öffnete sie so wenig wie möglich, so weit es erträglich für ihn war. Er sah rot. Blut! Es war Blut.
„Jetzt zu Ihnen. Hier, unser schärfstes Messer. Damit sollten wir in wenigen Sekunden fertig sein“ lispelte der Alte und zog eine Klinge über Mikes Wange.
Sofort sprang am Kiefer die Haut auf, als die Klinge etwas tiefer ins Gewebe über dem Knochen eindrang. Mike wimmerte. Er wollte nicht sterben. Nicht hier, nicht so, er wollte hier weg, raus hier, weg von diesem Irren….
„Ruhig jetzt!“ kam der harsche Befehl und Mike erstarrte.
Er gab auf; in der jetzigen Situation hätte er sowieso nichts anderes machen können. Mike spürte den Alten näher kommen. Der Atem des Mannes streifte sein Gesicht, zwei raue Finger legten sich auf sein Ober- und Unterlid, um es ein wenig zu spreizen. Panisch drehte Mike seine Augäpfel nach oben in der Hoffnung, wenigstens seine Iris und Pupille zu schützen. Das Messer setzte an der Innenseite seiner Augenwinkel an und Mike spürte, wie eine Naht nach der anderen aufsprang. Er riss sein befreites Auge auf und glotzte den Alten direkt an. Dessen Gesicht war zu einer Fratze verzogen, die reine Lust am Quälen ausdrückte.
„Jetzt noch das andere“ gierte der Irre und packte nach Mikes zweitem Auge.
Mit geübtem Griff schnitt der Alte auch hier die Nähte durch. Mike graute vor dem Gedanken, woher der Verrückte diese Erfahrungen wohl hatte. Er war froh, wieder sehen zu können, machte er sich doch Hoffnung, einen Fluchtweg entdecken zu können. Seine Lider brannten noch immer und das Blut hinterließ Schlieren, so dass er nicht ganz scharf sehen konnte, doch war dies besser als nichts.
Mike beobachtete den Alten, der schweigend vor ihm stand. Nur einen kurzen Moment flackerten die Lider des Irren, dann trat er näher an Mike heran.
„Hallo, du wolltest mich doch unbedingt kennenlernen. Hier bin ich und ich freue mich darauf, mich endlich mit dir beschäftigen zu dürfen. Mein Messer ist bereits geschärft und ich kann es kaum erwarten, mir die besten Teile zu sichern“ krächzte der Alte heiser, der inzwischen etwas in sich zusammengesunken war, mit einer völlig anderen Stimme. Er kniff Mike in den Oberschenkel und Bauch und lächelte zufrieden.
„Das wird schmecken. Einen delikaten Braten werde ich daraus machen. Aber ich muss noch warten. Er hat gesagt, ich soll warten, bis du wieder etwas fühlst. Er hat es sich anders überlegt, er will dass du schreist. Wirst du schreien, wenn ich anfange?“ mit großen fragenden Augen neigte der Alte seinen Kopf zur Seite und wartete auf Mikes Antwort.
Mike starrte schweigend auf dieses Monster ihm gegenüber und schloss langsam mit seinem Leben ab. Erneut beobachtete er das Flattern der Lider des Alten und sah die Veränderung der Körperhaltung, dann begann dieser zu brüllen:
„Was fällt dir ein? Habe ich es dir nicht verboten, dich ihm zu nähern? Jetzt werde ich es mir überlegen, ob ich ihn dir wirklich überlasse, oder es nicht selbst übernehme.“
Eine kurze Pause trat ein, in der der Alte in sich hineinhorchte. „Winsle du ruhig, es ist jedes Mal das gleiche mit dir und deiner Ungeduld. Wenn ich sage du wirst ihn bekommen, bekommst du ihn auch. Also drängle dich nicht immer hervor. Jetzt muss ich wieder zusehen, wie ich ihn einigermaßen ruhig bekomme.“
In Mike tobten Panik und Überlebenswille miteinander. Sein Herz raste und Schweiß rann aus seinen Poren. Noch immer schnitt der Strick in seinen Hals und langsam kehrte das Gefühl in seinen Körper zurück. Das erste was er spürte, war seine Hautoberfläche, die wie verrückt zu kribbeln begann. Dann hatte er genug Kraft in seinen Beinen, um sich selbst wieder zu tragen. Stöhnend richtete er sich auf, soweit es ihm möglich war. Sein Rücken schmerzte und die Knie wackelten, als er sie voll belastete, aber sie hielten ihn aufrecht. Der Alte hatte es bemerkt und kam wieder auf Mike zu.
„Wenn ich ihn nicht bräuchte, hätte ich ihn längst zum Teufel gejagt…. Aber genug davon. Wenn denn nun genug Gefühl in Ihrem Körper vorhanden ist, würden wir gerne beginnen. Denn so wirklich weiß ich nicht, wie lange ich ihn noch bändigen kann. Er hat großes Verlangen nach Blut und frischem Fleisch. Das letzte Mal liegt schon allzu lange zurück.“
Kurz verdrehte er die Augen nach oben und es schien, als würde er nachdenken und rechnen, doch das hämische Grinsen, das kurz darauf in sein Gesicht trat, strafte ihn Lügen.
„Was interessiert SIE das denn? Ha, es sollte Sie nur interessieren, wie Sie am besten die Schmerzen aushalten können, die Ihnen bevorstehen. Aber, wir haben da so eine Idee, wir sind ja keine Monster“ keuchte er, und meinte dies ernst.
Er ergriff Mikes rechten Arm und schlang ein Seil um das Handgelenk. Dieses Seil führte er einmal um Mikes Hals herum, dann auf der linken Körperseite herab zur anderen Hand. Auch hier fesselte er das Handgelenk, zusätzlich am Seil, das Mikes Körper hielt. Durch ein weiteres Seil wurde Mike straff an der Wand fixiert, so dass er nur wenig Spielraum hatte, sich zur Seite zu bewegen.
„Nun, wir erklären Ihnen gerne, wie es ein wenig leichter für Sie werden kann. Selbst wenn uns dadurch etwas Genuss durch Ihr fehlendes Schreien entgehen sollte. Wir kommen jedoch zu unserem Vergnügen. So oder so. Also. Hier ist der Trank den Sie bereits kennengelernt haben.“
Mit diesen Worten hielt er einen Becher vor Mikes Gesicht, der den Becher erkannte, aus dem er gestern getrunken hatte. Gestern? Erst gestern? Oh Gott, es kam ihm vor wie Tage. Er sah zu, wie der Kahle den Becher auf einen kleinen Schemel rechts von ihm abstellte.
„Wir gehen davon aus, dass Sie Rechtshänder sind?“ schallend klatschte eine Ohrfeige auf Mikes Wange, der seinen Blick noch immer auf den erlösenden Tank geheftet hatte.
„Sehen Sie uns gefälligst an, wenn wir mit Ihnen reden“ spie der Irre hervor.
Mike nickte schwach.
„Wir gehen davon aus, dass das die Antwort auf unsere Frage war. Also weiter. Hier, greifen Sie fest zu und halten Sie es gut fest“ schon spürte Mike einen kühlen Holzgriff in seiner Handfläche, er umgriff das Holz und blickte herab. Es war ein kurzes Messer mit einer kräftigen Säge-Klinge.
„Damit haben Sie die Möglichkeit, bevor wir beginnen Sie auszuweiden, sich den Trank einzuverleiben und in gnädige Bewusstlosigkeit abzutauchen. Sie brauchen sich nur die linke Hand abzuschneiden, das Seil löst sich und dann können Sie mit der rechten bequem nach dem Becher greifen und Sie dürfen trinken. Ist das nicht nett von uns?“ mit vollem Ernst stellte der Verrückte diese Frage, während Mikes Hirn begann, langsam durchzudrehen.
Er wollte brüllen, doch mehr als ein mageres Krächzen entwich nicht seinen Lippen. Mike konnte es einfach nicht glauben, dass er hier und jetzt elendig verrecken sollte. Hingemetzelt durch einen Irren. Er riss und zerrte an den Seilen, doch schnitten sie jetzt noch fester in sein Fleisch.
‚Vielleicht könnte ich ihn ja mit dem Messer verletzen oder mir das Seil am Hals durchschneiden und flüchten…’ begann Mike klare Gedanken zu fassen, doch der Alte brüllte vor Lachen.
„Geben Sie sich keine Mühe, sobald Sie auch nur den kleinsten Fluchtversuch unternehmen sollten, stechen wir Sie ab. Es braucht seine Zeit, bis ein Seil durchgeschnitten ist, und wir werden Sie ganz genau beobachten.“
Verzweifelt sackte Mike in sich zusammen. Sterben, ganz einfach jetzt sterben, ohne diesen Verrückten, das wäre eine wohlige Erlösung, wünschte sich Mike. Er nahm kaum mehr wahr, dass der Alte anfing seine Kleidung zu zerschneiden und herunterzuzerren. Mike zitterte kurz, als kühle Luft um seinen nackten Körper strich, dann verfiel er wieder in Starre. Er beobachtete den Alten, der jetzt summend am Tisch herumwerkelte, ab und zu über seine Schulter in Mikes Richtung blickte und teuflisch grinste, sich dann wieder seiner Sache zu wand.
„Wir nähern uns dem Höhepunkt“ rief der Kahle, drehte sich um und schritt auf Mike zu. Jetzt konnte Mike einen Blick auf den Tisch werfen und ihm wurde übel, als er die vielen Töpfe und Einmachgläser darauf erkannte. Der Alte hatte seinen Blick bemerkt und kicherte.
„Wir wollen schließlich keinen Brocken verkommen lassen. Aber nun genug mit dem Gerede. Jetzt wird gehandelt. Mein Mitbewohner ist rasend vor Ungeduld, ich werde ihn jetzt bitten, die Sache in die Hand zu nehmen. Er ist zugegeben, etwas geschickter im Umgang mit dem Messer als ich. Doch genieße ich es nicht minder.“
Der Irre legte seinen Kopf kurz in den Nacken, noch während er wieder nach vorne kippte, zeigte das Flattern seiner Lider die Ankunft des Anderen an. Allerdings war jetzt nur die rechte Körperhälfte des Alten nach unten gesackt, die linke war noch immer straff und aufrecht. Ein schreckliches Bild gab dies ab. Gierig grabschte die rechte Hand nach dem riesigen, scharfen Messer, das auf dem Tisch lag und schon humpelte der Alte auf Mike zu.
„Endlich, endlich ist es soweit“ johlte der Alte mit der krächzenden Stimme.
„Ja, aber warte noch einen Moment. Ich will zusehen, wie er sich entscheidet. Das ist ein Vergnügen der besonderen Art. Auch du wirst es genießen können. Sollte er Dummheiten machen, darfst du ihm sofort das Messer in den Bauch rammen“ erwiderte die klare Stimme der anderen Hälfte des Alten.
Der rechte Mundwinkel verzog sich schmollend nach unten.
„Dann soll er aber schnell machen“ antwortete die trotzige Stimme des Krächzenden.
„Wir werden sehen. Wir haben doch alle Zeit der Welt, weglaufen kann er nicht“ besänftigte der andere Teil.
Mike spürte panisch, wie er sich entleerte und die Augen des Alten dies lustvoll zur Kenntnis nahmen.
„Ah, er nimmt uns die Arbeit des Säuberns bereits ein wenig ab“ lechzte der Alte, während Mike anfing hemmungslos zu weinen.
Der Alte trat ganz nah an Mike heran und die schwarzen Augen des Irren glommen wie glühende Kohlen.
„Fang an, sonst tun wir es“ zischte er und trat einen Schritt zurück.
Mike starrte auf das Messer in seiner Hand, dann auf das Messer in der Hand des Verrückten. Langsam hob er seine Rechte und führte sie über seinen Bauch hin zum linken Handgelenk. Kühl fühlte sich die gezackte Klinge an, als er sie auf sein Gelenk drückte. Der Knochen unter seiner Haut war so hart und stabil, wie sollte er ihn je durchsägen können? Mike weinte weiter. Er stand nackt vor diesem Kranken und überlegte, wie er sich selbst seine Hand absägen könnte. Wie konnte das nur geschehen?
„Du wirst erstaunt sein, wie leicht du durch den Knorpel mit der Klinge dringen kannst“ stöhnte der Alte, der sich vor Erregung kaum mehr zügeln konnte.
Vor Mikes Augen verschwamm die Welt. Seine Tränen strömten ungezügelt aus ihm heraus, heiß liefen sie über sein Gesicht. Er spürte, wie sich sein Oberarmmuskel anspannte und seine rechte Hand mit dem Messer anfing, fest in sein Handgelenk zu sägen. Er wollte brüllen als die Schmerzen begannen, doch sein Hals versagte seinen Dienst.
Mike sägte weiter, ihm wurde übel und schwarz vor Augen. Hellrotes Blut spritzte bereits aus der tiefen Schnittwunde in seinem Arm. Es ging tatsächlich einfacher als er dachte. Mikes Knie gaben nach, doch hielt ihn das Seil am Hals aufrecht. Sobald er zusammensackte, würgte ihn das Seil, also versuchte er sich wieder nach oben zu schieben, um weiter zu sägen.
Der Schmerz war brutal, doch der Schock trat bereits ein und nun war es fast getan. Er betrachtete seinen Armstumpf, an dem seine linke Hand fast völlig abgetrennt baumelte. Noch ein paar Mal hin und her sägen, dann könnte er endlich den Trank zu sich nehmen, der ihn vor den noch brutaleren Schmerzen retten sollte.
Mit einem dumpfen Poltern fiel seine Hand zu Boden. Mike sah teilnahmslos zu, ließ das Messer fallen, schob sich das Seil vom linken Arm über den blutenden Stumpf und wollte sich nun nach rechts zum Schemel beugen, um den Becher zu leeren.
Mit einem Blick, in dem der pure Wahnsinn brodelte, fixierte der Alte Mike.
„Das war…. fantastisch…“ keuchte der Irre, der sich Mike näherte, das Messer in der rechten Hand auf Höhe von Mikes Rippenbogen.
Auf dem Boden sammelte sich Mikes Blut zu einem dunkelroten See.
„Du willst den Trank?“ stieß der Alte heiser hervor und schaute fasziniert zu, wie Mike sich schwankend beugte, um den Becher zu ergreifen.
Das einzige was Mike dachte, war, dass er nichts mehr spüren wollte. Nur weg aus dieser Welt, weg von diesem Irren. Ihm wurde erneut schwarz vor Augen, als er sich langsam erhob. Das Seil schnitt tief in seine Kehle, doch das war ihm egal, der pochende Schmerz in seinem Armstumpf war zu übermächtig, so dass er fast die Besinnung verlor. Mit zitternder Hand führte er den Becher an seine Lippen, trank das kühle Nass gierig und verabschiedete sich nun endgültig von seinem Leben.
„Hahaha, hast du wirklich geglaubt, wir würden es dir so einfach machen? Na? Wie hat dir das Wasser geschmeckt?“
kreischte der Wahnsinnige und sog gierig das Bild von Mikes entgeistertem Gesicht auf, bevor er die lange Klinge des Messers knapp unter Mikes Rippenbogen tief in dessen Bauch stieß.
Mit einer kurzen Drehung des Handgelenks führte er die Klinge, die nun bis zum Rückgrat in Mike steckte, an den Rippen entlang nach unten.
Mike hörte nur noch ein lautes Platschen, dann wurde er bewusstlos.
End-Version für Zartbesaitete:
„Ich lach mich schlapp. Schaut euch dieses verpennte Häufchen Elend an. Hat sich in die Hosen gepinkelt und heult wie ein Mädchen“ rief eine Stimme.
Mike öffnete verwirrt und verkatert seine Augen und sah Charly mit einem leeren Wassereimer in der Hand über sich stehen. Mike war klatschnass.
Bis ihm klar wurde, dass Charly ihm das Wasser zum Wecken übergeschüttet hatte, lachten sich seine Freunde, mit denen er gestern zu einer Mega-Sauf-Party in den Wald gefahren war, bereits schief.
© Lys 05/2011 für die Eifelgeschichten