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Dirtytalk & Kopfkino
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Die Geschichten hinter euren Narben81
Hinter jeder Narbe steckt eine Geschichte. Ob lustig, gruselig…
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SCHREIBBLOCKADE

SCHREIBBLOCKADE
Geht es euch auch manchmal so, dass euch rein gar nichts gelingen will um eine vernünftige Geschichte zu schreiben?
Ich ärgere mich darüber, weil ich gern schreiben will, aber nix geht *uah*
Wenn ich viel Freizeit habe ist es meist o.k., aber ansonsten...Leere....
Habt ihr Tips, was man dagegen tun kann?
Oder ist einfach nur Abwarten angesagt *muede*
Bei
mir ist es so... ich kann mich nicht hinsetzen und schreiben... ich brauche ein Ereigniss oder ein Erlebniss, eine Begegnung die mich zu einer Idee inspiriert... neue Erfahrungen. Dann sprudelt es aus mir heraus und ich kann nicht aufhören bis ich fertig bin und mich zurücklehne.
Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen
Mir geht es ähnlich wie meinem Vorschreiber.
Auch bei mir sind es meist Erlebnisse, die ich dann verarbeite.
So ad hoc mich hinsetzen und was produzieren.....da bin meist ich dann schon mit mir unzufrieden.
Gedanken sind zwar genug da, auch Ideen....aber der Fluss der fehlt mir dann.....und die entsprechende Muse treibt sich dann meist woanders rum.
erotische Vorliebe
******_bl Frau
396 Beiträge
Klar geht es mir auch besser, wenn eine Idee da ist, ein Erlebnis oder ähnliches.

Aber so Spiele, wie die 8-Wort-Geschichten, helfen mir in dieser Zeit ungemein. Ich "muss" monatlich für meinen Autorentreff einen Text abliefern. Das geht dann oft auch nur unter Zwang. Ich behelfe mir da, wenn mir nichts einfällt, mit ein paar Worten aus dem Duden oder einem Artikel, den ich blind tippend aus der Zeitung auswähle. Bisher hat es immer irgendwie geklappt.

Bonnie
siehe:
Kurzgeschichten: Inspiration

das Problem hat wohl jeder Mal.
Aber hinsetzen und abwarten halt ich nicht für die richtige Methode. Man kann sich inspirieren lassen, seiner "groben" Idee Form geben, indem man sich in die Figuren hineinzuversetzen versucht, sich durch Musik, Surfen im Web oder seine Umgebung beeinflussen lassen.

Der Fluss kommt manchmal auch in Gang, wenn man erst mal mit Beschreibungen anfängt, oder einen "Plot" schreibt, der in größeren, vagen Zügen beschreibt, worauf man hinaus will.
Der muss dann ja nicht unbedingt eingehalten werden, aber es hilft, sich vorher darüber Gedanken zu machen, was am Ende passieren soll.
Mir hilft immer, die Personen, die ich mir darin vorstelle, zu beschreiben, als würde ich einer Freundin von echten Personen erzählen - also er ist klein, trägt teure Schuhe und hat saubere Fingernägel, aber seine Haare könnten mal wieder geschnitten werden. Seine Stimme klingt etwas zu hoch und er benutzt Worte wie: keineswegs...
Mit so einem Bild vor Augen kann ich dann viel leichter diese Person in einer Geschichte auftreten lassen.
Liebe Grüß
Dea
*******ose Frau
793 Beiträge
Mir hilft es, mich hinzusetzen und einfach ein aktuelles Ereignis oder eine aktuelle Beobachtung zu erzählen und diese dann sich weiter entwickeln zu lassen. Da gibt es ja zig mögliche Richtungen, in die es gehen kann. Ob Drama, erotische Geschichte oder einfach eine kleine Alltagsgeschichte... ich lasse es dann dahin laufen, wohin es mich treibt. Vieles wandert anschließend in den Papierkorb, manches aber auch nicht. Selbst wenn ich das dann auch nicht zum Veröffentlichen geeignet finde, so haben wenigstens Kopfkino, Fantasie und Erzähl-Laune wieder einen Schubs bekommen, und ganz oft geht's dann auch gleich weiter.

LG, magic_rose
*roseschenk*
Loslassen
Auch bei mir ist es so. Ich kann nicht auf Befehl schreiben....sondern es ergibt sich dass Erfahrenes, Erlebtes, sich paart mit neuen Ereignissen, winzigen Geschehnissen, vielleicht nur ein Satz oder Wort und dann ist sie da...die Idee zu einer Geschichte. Meist schreibe ich sie gar nicht erst auf, sondern lasse wirken...sich zusammenfügen...Ich schreibe dann nur auf, was schon da ist...

Bei den 8-Wort Geschichten ist das ein wenig anders. Ich schreibe sie auf und lasse wirken. Ich beginne mit einem Wort, bilde einen Satz und stelle mir dazu eine Szene vor...entweder es macht dann klick und die anderen Worte flutschen, oder ich mache dasselbe mit einem anderen Wort...

Was bei Schreibblockade hilft? LOSLASSEN, sich ÖFFNEN für Geschichten, sich öffnen für Inspirierendes...nicht - sie machen wollen...
Da ist der Pups im Bahnabteil der sich ausbreitet der zu einer Geschichte wird, oder ein Satz in der Zeitung "BND- Angestellter bestellte Pornos von seinem Geschäftscomputer aus", ein Fachartikel oder ein Werbeslogan springt mich an, ein Buchtitel, ein Gemütszustand, ein Satz "Du bist wie ein Stein, der da nicht hinpasst", eine Facebook Meldung. "Bin in Venedig"...und schon geht es los...Neues trifft auf Altes, Eigenes auf Fremdes, Reales auf Fiktives...
Geschehen LASSEN...

Je weniger du es willst, desto wahrscheinlicher geschieht es. (unter uns Mädels...Wenn wir unbedingt einen Orgasmus wollen, wird es zäh, wenn wir uns hingeben, ereignet es sich, oder?)
Danke
schon einmal für die bisherigen statements.
Das mit dem Loslassen geht anscheinend bei mir nur, wenn ich wirklich viiiiel Zeit habe.
Gerade beim 8 Worte-Spiel dürfte es doch nicht so schwer sein, da man 8 Begriffe hat, aber im Moment haut es eben oft nicht hin.
Und schwupps ist eine Woche rum und die neuen 8 sind da *g*
Ich schreibe, wenn ich mich besch... fühle. Dann kommt der Sarkasmus richtig raus.

Wenn ich also nicht schreibe... geht es mir gut? Falsch: Der Umkehrschluss funktioniert in diesem Falle nicht. Dann bin ich einfach nur faul.

Augenblicklich fehlen mir aber auch die Themen, die ich sinnvoll umsetzen kann. Es mag auch daran liegen, dass die Arbeit an einem Roman die Inspiration aus mir raussaugt.

Was bleibt ist ... Leere?

Also kurzer Sinn: Es geht mir augenblicklich auch so.

!Bernd
Ich glaube, daß man sich ohne Weiteres hinsetzen und schreiben kann. Wenn die Wohnung ein einziges Durcheinander ist, kann man sich ja auch drücken; oder es eben anpacken. Na gut; der Vergleich hinkt. Beim Aufräumen macht man a) mehr oder weniger Dasselbe, das Ergebnis sieht b) immer gleich aus, und außerdem führt c) über kurz oder lang kein Weg daran vorbei. Also vergesst a, b und c und stellt euch nur vor, es einfach zu tun, weil es ja doch irgendwie blöd ist, unter einer Schreibblockade zu leiden.

Natürlich kann man darauf warten, daß urplötzlich sowas wie Inspiration auftaucht oder sowas wie eine Muse vor einem steht. Man kann aber auch loslegen. Einige Ideen gibt es hier ja schon abzukucken; Zeitung, Begebenheit von gerade eben oder gestern – egal, was. Das Erstaunliche ist nämlich, daß man – naja, vielleicht sollte ich hier schreiben: „ich“ – nie aus dem Nichts loslegt. Es gibt das Fließen; dieses von allein herausquellende Etwas, das sich schon fast ohne Zutun in Text formt. Es fließt „ohne Filter“ direkt aus den Fingern auf die Tastatur, und am Ende erst sieht man „bewusst“, was „Es“ da gerade getan hat. Das ist schön und gut, und man kann geduldig auf die kommende Eingebung warten. In der Zwischenzeit kann man auch einfach mal was ausprobieren und loslegen. (Das hört sich so an, merke ich gerade, wie der Satz vom Warten auf Mrs. Right und das zwischenzeitliche Vergnügen mit Mrs. right now. Aber vergesst auch das wieder.)

Wie gesagt; es ist nur aus einem gefühlt leeren Bauch heraus, wenn man loslegt. Was Diotimavera mit „Loslassen“ benennt, ist zwar sowas von abgegriffen, aber das Abgegriffene daran rührt doch daher, daß es einfach stimmt und deshalb immer wieder so gesagt wird. Für mich gilt jedenfalls, daß ich bei dem Gefühl, eine Blockade zu haben, viel zu dicht an dem Thema „Blockade“ bin und anfange zu überlegen, woher sie denn kommen könnte. Also vergesse ich dieses Thema und schreibe, wenn ich aus irgendeinem Grund schreiben will.
Loslassen
Genau das meinte ich:

Das Vergessen ist Teil des Los LASSENS, es seinlassen....Damit denkt Mann/Frau nicht mehr an Blockade oder an Schreiben, sondern lässt kommen...

"Denkt mal nicht an Schokolade, nicht an Schokolade denken."

Oder denk an Scheibblockade und mach daraus eine tolle Geschichte, oder ein Gedicht:

Das Blatt ist leer

kein Reim will kommen
die reimen fällt schwer
bin ganz benommen

Würde gern was netteres machen
mit einem Mann, so gewisse Sachen

doch ich sitz hier,
kein Reim will flutschen
ich sollte was anderes tun
als am Bleistift zu lutschen. *lol*

Dio
*******day Frau
14.275 Beiträge
Blockade ist nicht gleich Blockade...

Wenn ich in anderen Abläufen stecke, streikt einfach der Körper und schaltet auf stand by und nicht auf *tipp* Dann sagt mir die Blockade: ab in die *heia* und gründlich ausschlafen *smile*

Wenn ich etwas verdränge, das emotional belastend ist, kommt entweder eine von diesen "huch-was-ist-jetzt-wieder-passiert"-Geschichten heraus, bei denen ich erst nach Wochen erkenne, was der eigene psychologische Anteil ist... oder es geht gar nix. Bei mir geht dann aber auch in anderen Abläufen nix mehr. Und wenn ich nur noch zwischen Bett und PC hin und her wanke, ohne dass ich physische Krankheitssymptome aufweise, dann bin ich der Blockade dankbar, dass sie mich mit der Nase auf mich selbst stößt. Zeit, die Verdrängung zu bearbeiten und dann funktioniert auch der Rest wieder *geheimtipp*

Wenn ich beim Schreiben Sendungsbewusstsein entwickle ("das-muss-jetzt-aber-besonders-gut-werden-damit-NickXY-mich-lobt") dann schmollt die Muse und geht stiften *smile* Das ist der Moment, in dem ich den Anspruch loslassen sollte, dass ich was BESONDERES produziere... ebenso wie die Angst vor der sozialen Ausgrenzung "keiner-hat-mich-lieb-wenn-ich-Blödsinn-poste" *panik*)...

Und dann ist da noch die Angst-vor-der-Deadline-Blockade *ja* Da hilft nur strikte Projektplanung und eine richtig gute Belohnung, die frau sich selbst verspricht für den Fall, dass sie es pünktlich abliefert... *zwinker*

Liebe Grüße

Sylvie *sonne*
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Ich hatte in den letzten Monaten auch eine Blockade:

Ich nahm an einem Wettbewerb teil. Dafür musste ich über eines meiner Projekte schreiben. Nun ist das für mich eine heikle Sache über die eigene Arbeit zu schreiben und vor allem so, das es nicht in Richtung Selbstbeweihräucherung abdriftet. Ich fand einfach keinen Anfang und wenn ich etwas schrieb, warf ich es hinterher in den Mülleimer.

Das ging Wochenlang so und ich fand immer wieder Ausreden um nicht erneut dran zu müssen!

Prinzipiell bin ich sowieso die nach dem Lustprinzip Schreibende. Am besten geht es, wenn ich etwas Trauriges erlebt oder gehört habe. Dann geht meine Phantasie auf Reisen. Mein Lebensgefährte meint, selbst meine erotischen Geschichten hätten dann etwas Trauriges, gar Melancholisches.

Hinterher brauche ich dann auch am besten jemand, der mein Geschriebenes überarbeitet, denn wenn ich damit fertig bin ... im Idealfall sprudelt alles aus mir heraus und ich schreibe bis zur völligen Erschöpfung ... will ich davon in der Regel nichts mehr wissen! Trotzdem, mit Kommas und Grammatik lebe ich auf Kriegsfuss!

Irgendwann war ich also unter Zeitdruck, nur noch wenige Wochen! Da nahm mein Lebensgefährte unsere Video-Kamera, stellte sie neben mich und filmte unsere Blumentöpfe: „Erzähl einfach was los war ... was hast Du gemacht und wie ...“ Anfänglich kicherte ich noch, doch dann ging es auf einmal: Ich erzählte von meinem Projekt! Es war alles da ... jetzt musste es noch auf Papier!

Wir haben erst Aufzählungen gefertigt, dann Sätze gebildet und schließlich noch einen befreundeten Bestsellerautor in Berlin bemüht, seine Lebensgefährtin ist meine Lektorin, der als ehemaliger Werbeprofi dem Ganzen dann noch den letzten Schliff verpasste.

Gestern haben wir die Bewerbungsunterlagen weggeschickt, drei Tage vor dem letztmöglichen Abgabetermin.

Ich habe herausgefunden, dass es mir hilft, selbst Erlebtes erst zu erzählen, life oder vor der Kamera, dann Stichworte, Aufzählungen o.ä. zu fertigen, um dann die Geschichte drumrum aufzubauen.

Manchmal schreibe ich auch das Wichtigste zuerst und baue dann die Story drumrum.

Oder ich schreibe kleine Geschichten, wie eine Art Tagebuch ... immer dann, wenn ich Lust habe und in Stimmung bin und bastle sie dann zu einer Story zusammen. Meist schreibe ich dann aber alles noch mal um.

Manchmal habe ich auch ein Diktiergerät bei mir, spreche da meine Einfälle drauf.

Es kann sein, das ich monatelang nichts Vernünftiges produziere, sondern nur „sammle“ und irgendwann sprudelt es dann wieder ...

Wenn keine festen Termine für Abgaben sind, dann warte ich, bis ich in Stimmung bin, nehme das Gesammelte, lese es oder höre es an und dann geht es weiter ...

Ich hoffe, das ich bald in Stimmung bin, denn mein Buch ist quasi fertig zum Versand, wartet jetzt nur noch auf eine Kürzung ... doch dass ist das Schlimmste - etwas von dem "wegnehmen", was ich geschrieben habe!
Ich habe gerade zu viele Ideen, aber ich kann sie aus irgend einem Grund nicht umsetzen. Mehrere angefangene Geschichten schlafen schon auf meiner Festplatte. Mir fällt etwas ein und ich beginne zu schreiben. Nach einigen Absätzen geht es dann nicht weiter, weil ich im Hinterkopf schon an einer anderen und im Hinter-Hinterkopf an einer weiteren Geschichte spinne. Da überlagern sich die Gedanken, alles geht durcheinander und nichts wird fertig.

Dieser Zustand ist äußerst frustrierend, weil ich anscheinend nicht die Ruhe und nicht die Geduld habe, mich auf ein Thema zu konzentrieren. Weil die Geschichten aber alle irgendwie raus wollen, baut sich dann auch noch ein unangenehmer Druck auf, es fühlt sich an wie ein Stau. *snief*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nach meinen persönlichen Erfahrungen und denen befreundeter Autoren ist das dann eigentlich gar keine Schreibblockade, sondern - halt Dich fest! - einfach nur mangelnde Disziplin.

Ja, das klingt erst mal schrecklich, ist aber so, liebe Sirona.

Es hilft in solchen Zeiten sprudelnder Gedanken und überbrodender Ideen wirklich, sich selbst Disziplin aufzuerlegen, und zwar in folgender Form (natürlich individuell auf Dich zugeschnitten bzw. Dir und Deiner Persönlichkeit angepasst): Eines der Projekte auswählen und dann konsequent an diesem dran bleiben. Und alles, was einem nebenher so einfällt, in Kurzform bzw. sogar nur in Stichwörtern notieren, damit Dein Kopf frei davon wird, die Idee aber auch nicht verlorengeht. Und dann nicht dran hängen bleiben, sondern sofort wieder zurück an die Arbeit an Projekt Nr. 1.

Mir und vielen anderen hat das schon in ähnlichen Situationen sehr geholfen.

(Der Antaghar)
Lach... ich habe es befürchtet!

Natürlich hast Du Recht, lieber Antaghar. Ich wäre nur gerne um die Disziplin herumgekommen, denn das ist zugegebenermaßen nicht meine Stärke.

Es ist hilfreich für mich, wieder einmal gesagt zu bekommen, wie man mit diesen übersprudelnden Ideen umgehen kann. Theoretisch weiß ich das zwar, aber ich glaube, ich habe es verdrängt. *zwinker*

Ich werde also an einer Geschichte weiter schreiben und nebenher ein Dokument geöffnet halten, in dem ich dann meine Gedankenblitze ablege. Wenn es funktioniert, werdet Ihr in Kürze wieder eine meiner Geschichten zu lesen bekommen.
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