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Wie Gott in Frankreich....

Wie Gott in Frankreich....
Nuit et matin de Luxe (1)

Ma chere, ist es nicht formidable, hier im Four Seasons George V, dem nobelsten Hotel an der Champs Elysee. Zu logieren, wie Gott in Frankreich. Prunk, Pracht, wohin man blickt. Der Gast ist nicht nur König, sondern Kaiser und so wollen wir auch behandelt werden, n´est ce pas, ma chere und auch andere erlauchte Gäste aus der ganzen Welt. Ist der Blick aus unserem Zimmer nicht extraordinaire, ma chere. Komm her und geniesse mit mir den Blick auf den Tour Eiffel. Schau, drunten auf der Straße tobt bereits der Verkehr. Paris ist erwacht. Tu est d´accord, dass wir hier im Hotel das petit dejeuner zu uns nehmen, oppulent und keine Wünsche offen lassend. Nein, mit dem „petit peuple“ da draußen die Kaffeetassen zu teilen, das wollen wir nicht, nicht wahr, ma chere. Purer Luxus an den schönsten Plätzen der Welt, das ist Genuss. Guten Morgen Paris, guten Morgen ma Belle.

Nuit et matin de Luxe (2)

Ist es nicht herrlich hier, sie früh am Morgen, im Jardin de Luxembourg. Kein Mensch, nur wir hier und ganz in der Nähe unseres entzückenden Chambres d´Hötes bei Mme Dufour. Riechen Sie nicht herrlich, die Blumen hier? Und schau, da drüben auf dem Teich - die kleinen Segelboote, wahrscheinlich von Hand liebevoll gefertigt. Still sitzen die Beiden nun nebeneinander, den Vögeln bei ihren Morgengesängen lauschend und den frühsommerlichen Wind auf der Haut spürend.

Wir füttern die frechen Spatzen mit Brotkrumen, die noch unten in einer Boulangerie-Tüte versteckt sind, wo noch vor wenigen Minuten zwei duftende, frische pains au chocolats vom Bäcker um die Ecke zu finden waren, die köstlich rochen und schmeckten, ebenso, wie der Kaffee in einem dieser idyllischen, kleinen Straßenkaffees im Rive Gauche. Wir ließen es uns schmecken, den Kaffee im Straßenkaffee, die knusprigen pains au chocolats, hier zwischen den Spatzen im Jardin de Luxembourg, wo jetzt auch noch die letzten Krumen ihre dankbaren Abnehmer finden. Sie kommen ganz nah, die kleinen Piepmätze. Sie sind so zutraulich, dass sie sogar auf meine Hand springen, um die Krumen zu picken, flattern vor meinem Gesicht umher, um im Flug das ein oder andere geworfene Brotrest zu fangen, wie Fliegen im Flug, oder sie zwitschern lautstark auf der kleinen Stange vor uns, damit wir sie auch beachten und ihnen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Mitten in der Stadt und doch im Garten Eden, im Grünen zu frühstücken, den Moment ganz intensiv zu genießen, den kleinen Wundern dieser Welt die volle Aufmerksamkeit schenken, das ist für mich Genuss und purer Luxus. Guten Morgen Paris. Guten Morgen Welt

Un jour de Luxe (1)

Que tu pense - wir doch nicht. Nein, keine vollen RER Züge, keine übelriechenden, warmen, stickigen Metros, keine unterirdischen Gewaltmärsche, keine langweiligen Touristentouren. Wir gönnen uns den Luxus, uns mit einem Chauffeur durch die Stadt fahren zu lassen.

Selbst auf unsere 20cm Peeptoes brauchen wir dabei nicht verzichten, denn er fährt vor, ganz vor, immer in die erste Reihe, so dass wir nur das Nötigste zu Fuß machen müssen und das ist schon genug, denn Paris hat unendlich viele Sehenswürdigkeiten, die Frau gesehen haben muss. Aber nicht gesehen, sondern gesehen. Ein kleines digitales Foto, das Gebäude im Hintergrund soll genügen, um zu zeigen, dass wir dort waren. Zeit ist Geld und das wahre Paris de Luxe fängt an, wo alte Steine und alte Meister aufhören und neue Steine und neue Meister um die Gunst der Dames, sprich uns buhlen. „Le seul desir“ das ist Chanel, YSL, Fendi einen Besuch abzustatten. Galerie Lafayette, R. Fobourg. Die vollen Taschen entschädigen für die schmerzenden Füßen in den high heels. Leben, wir nicht wie Gott in Frankreich, ma chere?

Un jour de Luxe (2)

Zwanzig Minuten in absoluter Ruhe und völlig ungestört im Musee de Moyen Age „La Dame“ zu bewundern, zu staunen. Welch ein Luxus, welch ein Genuss! Während die Anderen sich jeden Stein und jede Ikone anschauen, sind wir nur für sie hier – für die Teppiche und sehr lange Zeit mit ihnen ungestört. Wir machen es, wie Rilke es beschreibt. Wir betrachten diese sechs Oevres in diesem stimmungsvoll beleuchteten runden Raum erst von fern, im Ganzen. Sechs Mal die Dame mit dem Einhorn, von atemberaubender Schönheit, in dominierendem kräftigem rot und blau, ein Meer von Blumen, Tieren, Symbolen. Wir kannten diese prachtvollen Teppiche bisher nur von Bildern. Still stehen wir davor und saugen jedes Detail in uns auf. Sie sind so gleich, dass sie ein ruhiges, harmonisches Gesamtbild abgeben und doch sind sie so verschieden wie deren Aussagekraft und Bedeutung. "Le seul desir" für meine Reise. Diese Teppiche in vollkommener Ruhe nur zu zweit zu bewundern. Für mich purer Luxus. Leben wir nicht wie Gott in Frankreich?

Soiree de Luxe (1)

Das Beleuchtungsspektakel des Eifelturms können wir jeden Abend von unserem Hotelbalkon aus betrachten und sogar dabei a deux speisen. Heute möchte ich mit dir wie Gott in Frankreich speisen, sagte er und lädt uns ins Jule Verne auf der 2. Etage des Eifelturms ein, mit ihm zu dinnieren. Ist das nicht un reve, ma chere?

Wie VIP´s mit den Aufzügen hoch auf die zweite Ebene, wie die VIP´s warten auf den Einlass in dieses begehrte Etablissement...
Wie ist es ihm nur gelungen, einen Platz zu bekommen, wo doch in der Regel monatelange Reservierungen vonnöten sind?

Der Blick ist einfach atemberaubend, ein Genuss für das Auge und das Diner, einfach ein Genuss, ebenso wie ER, mein Dessert du Soir…
Doch vorher wollen wir von hier oben das Spektakel des illuminierten Turms bewundern. Fünf Minuten lassen zigtausende Lampen den Eifelturm in ein Lichtermeer tauchen und wir sitzen hier oben in der ersten Reihe.
Leben wir nicht wie Gott in Frankreich?

Soiree de Luxe (2)

Sich treiben lassen, durch die Gässchen flanieren, sich niederlassen wo es uns hinlockt, dort essen, wo Paris uns kleine Geschichten erzählt, dorthin wo Begegnung, Atmosphäre, Herzlichkeit und Lebensfreude uns zu sich einlädt, dort wo das savoir-vivre in der Luft liegt, dort wollen wir speisen. Heute entscheiden wir uns für ein köstliches Couscous beim Marokkaner in der Nähe von St. Sulpice abseits der großen Touristenströme. Man sieht es sofort. Das Restaurant ist voll und ein Großteil der Klientel sind keine Touristen. Es herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre und das Essen sieht nicht nur köstlich aus, es duftet einladend. Le Maitre freut sich, dass ich mich für sein hausgemachtes Harissa und verrät mir unter dem Deckmäntelchen der Verschwiegenheit die Hauptkomponenten seiner Kreation. Er setzt sich zu uns an den Tisch, spendiert uns ein Dessert Maison und lässt und auch noch die selbstgemachte Tapenade seiner französischen Frau verkosten.
Pünktlich zum Sonnenuntergang erobern wir zu Fuß den Eifelturm, Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Keine Schlange, denn alle wollen den Lift benützen. Nicht erst auf der ersten Plattform werden wir mit einem traumhaften Ausblick belohnt, sondern mit jedem Schritt, mit dem wir uns voranbringen. Die 700 Stufen sind ein Erlebnis, denn auch hier ist bereits der Weg das Ziel. Selbstverständlich erklimmen wir auch noch die zweite Plattform und lugen ins Jule Verne hinein, doch sowohl die unendlich lange Schlange, als auch die unbeschreiblichen Preise lassen bei uns keinerlei Neid aufkommen.

Und den Blick auf den Turm illumineuse. Dafür gibt es nur einen Platz:
Wir lassen uns auf dem Champs de Mars nieder, trinken unseren Champagner, den wir vor Tagen von dort extra hierher mitbrachten. Nein, wir sind nicht alleine hier, sondern mit vielen Hunderten von Menschen aus allen Herren Länder. Wir sitzen auf dem Rasen, plaudern, lachen, genießen ausgelassen die blaue Stunde inmitten dieser vielen Menschen, die Gleiches tun, lauschen uns, ihnen und in die beginnende Nacht. Bis es schließlich ganz ruhig wird, als pünktlich um 22.00 Uhr die Lichter angehen und der Turm für fünf Minuten beginnt zu funkeln. Genau hier sind wir richtig und genießen das Sein, inmitten einem internationalen Stimmengewirr….

Leben wir nicht wie Gott in Frankreich?
**********Engel Frau
25.832 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hach... danke für diesen kleinen sinnlichen Ausflug in meine Sehnsüchte.
Die im momentanen Sommerurlaub - der leider hauptsächlich aus Wohnungsrenovierung besteht - sooooooooo groß sind und nun durch Deine Geschichte zumindest gedanklich ein wenig erfüllt wurden.

Ähem... ich würde natürlich in jeder Szene für die Variante 2 vorziehen *g*

Wunderschön beschrieben, ich war dort. Danke!

LG Gabi
„Frau“ ist ja ganz schön erpicht auf die étiquette! Ihren Anspruch des Besonderen – Besonderes zu erleben, besonders behandelt zu werden, besonders zu sein – will sie besonders mit dem Gebrauch der französischen Sprache dokumentieren. Da sollte sie allerdings auch auf besondere justesse erpicht sein, n’est-ce pas?
ich fand´s nicht nur wegen der eingestreuten, nicht immer korrekten französischen Begriffe, sondern auch wegen der kleinen Fehler im Deutschen schwierig zu lesen.
und die Versionen sind in meinen Augen gar nicht so unterschiedlich - in der ersten handelt es sich um eine Elite mit etwas mehr Geld als in der zweiten Version, aber die Ansprüche sind nicht so viel anders.
Das echte Paris hat wohl auch nichts mit Champagner auf den Champs de Mars und dem Musée du Moyen Age zu tun...
*****_nw Mann
505 Beiträge
Unentschlossen
Das hätte eine nette Satire werden können, wenn die zwei Sichten etwas mehr Kontrast böten:

Version (1) dürfte mit noch mehr, gerne auch leicht falschen (ich kann es nicht beurteilen), französischen Einsprengseln nerven. In der vorliegenden Form wird der notorisch abgespreizte kleine Finger nicht recht deutlich.

Version (2) müsste darauf, bis auf unvermeidbare Ortsbezeichnungen, ganz verzichten und stattdessen klar herausarbeiten, wann, wie und womit Paris wirklich Freude macht.

Und (ich mach mir irgendwann einen Textbaustein dazu) noch einmal und für alle zum Mitschreiben:

Autor != Figur

Kritisieren kann man nur den Text, sonst müsste man den Autor persönlich kennen. Und selbst dann ist das ein gewagtes Unterfangen.
Version (1) dürfte mit noch mehr, gerne auch leicht falschen (ich kann es nicht beurteilen), französischen Einsprengseln nerven. In der vorliegenden Form wird der notorisch abgespreizte kleine Finger nicht recht deutlich.

dabei habe ich mich so bemüht....aber zumindest hast du ihn gesehen *zwinker*

Das echte Paris hat wohl auch nichts mit Champagner auf den Champs de Mars und dem Musée du Moyen Age zu tun...

Aha, du scheinst mal wieder das Recht gepachtet zu haben zu werten. DAS ECHTE....Wäre es dir lieber es wäre Bier aus der Flasche gewesen ?
Und warum nicht das Musee du Moyen Age, Madame, um die Konzentration auf etwas KLEINES zu lenken?
Sage doch fairerweise wenigstens DEIN ECHTES und lass mich schreiben, worüber ICH will, o.k.? Und Ansprüche hat die 2. Figur durchaus....nur sind die wohl von deinen verschieden. *zwinker*
Autor=Figur, wie schon gesagt...

@**le francophilen Perfektionisten...Wenn ihr denn sooo perfekt französich schreiben könnt, wie perfekt lesen und kritisieren, dann dürft ihr sehr gerne meine Fehler korrigieren...

@*******ner Engel. Danke für deine persönliche Rückmeldung. Viel Freude beim Wohnung neu gestalten...
**********Engel Frau
25.832 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich kann kein französisch sprechen oder verstehen - leider.
Und ich war auch - noch - nicht in Paris.
Aber ich war schon an einigen wundervollen anderen Orten in Frankreich. An der Coté in Nizza, Monaco, Cannes, wie auch in diesen wundervollen kleinen verträumten Fischerdörfern und auch im Hinterland.

Mein Bild von Frankreich - so wie ich es kennen und lieben lernte - ist in den von Dio beschriebenen Bildern und Gefühlen voll und ganz aufgegangen. Für mich passt es.

Und dabei ist es mir ehrlich gesagt völlig wurscht, ob nun das Französisch richtig ist oder ob Paris richtig beschrieben ist (der Titel lautet ja auch "Wie Gott in Frankreich", nicht "wie Gott in Paris" *zwinker*).
Ich konnte es fühlen und vor meinem inneren Auge sehen und das zählt für mich auch zu einer guten Geschichte.*g*
Es war von Lord Byron wohl Autor ≠ Figur gemeint. Ich hatte diese strikte Trennung in meinem Kommentar weder ausdrücklich gemacht noch ausdrücklich nicht gemacht. Bei einem Autor ist es nicht abwegig, von der ein oder anderen Einfärbung auszugehen, und bei dieser Autorin gehe ich davon aus, daß ihre Frauenfiguren oft ein gerüttelt Maß an persönlicher Färbung tragen. Warum auch nicht? Für mich ist das ein interessanter, unverwechselbarer Ton, in dem viele von Diotimaveras Charakteren schwingen.

Man könnte sie – die Figuren – vielleicht mit der landläufigen Wendung „Frau von Welt“ bezeichnen, die gebildet, autark, weltgewandt, anspruchsvoll und prinzipientreu ist (um nur einige Eigenschaften zu nennen). Eine mangelhafte Rechtschreibung steht dem entgegen, insbesondere in diesem Fall; sie unterhöhlt den Anspruch weltgewandter Bildung. Um allerdings den fragwürdigen, weil demonstrativen Anspruch im jeweils ersten Teil als solchen bloßzustellen, eignet sich Byrons Vorschlag – mit einer kleinen Änderung; die Fehler sollten dann etwas deutlicher ausfallen.
Eine mangelhafte Rechtschreibung

So jetzt will ich es aber wissen...worum geht es hier? Was soll das werden? Eine Französisch Lektion? Ist es verboten, sich wie Gott in Frankreich zu FÜHLEN und nicht perfekt französisch zu schreiben??? Ist damit die Figur weniger wert? Gehört es nicht explizit zu den Touristen dazu, dass sie großteils AUSLÄNDER sind?

Was wird hier als mangelhafte Rechtschreibung bezeichnet? Die fehlenden oder falschen Accents, oder was? Ich habe seit 12 Jahren keine Tastatur mit Accents mehr und Frau ist zu blöd, diese schnell und effizient zu finden....und meine französischen Texte werden seit 25 Jahren von Lektoren oder einer Sekretärin korrigiert - Frau hat nämlich andere Kernkompetenzen. Zum reden und reisen reicht es allemal... *g* Also wozu wird hier Perfektion gefordert?

Wem meine Geschichten wegen "mangelhafter Rechtschreibung" nicht gefällt, der darf einfach wegklicken. Das ist nicht verboten *g*

Und wer meint aus meinen Charakteren mein Persönlichkeitsprofil ableiten zu können, bitteschön - wenn´s gefällt. Die Analyse bitte schriftlich bei mir einreichen. Kompetente Leute dürfen sofort für mich arbeiten *g*

Wie wäre es denn, wenn die Experten hier ihre eigene "Wie Gott in Frankreich - Variante" zum Besten gäben, anstatt jegliches "Gott in Frankreich-GEFÜHL" kaputt zu reden....JEDE SICHT, JEDER Charakter einer Figur und damit JEDE Geschichte enthält immer auch Aspekte des Autors.....das haben Kunstwerke so an sich...sonst wäre Kreativität ja gar nicht möglich...

Last but not least: 85% aller Autoren hier sind Hobbyschriftsteller, nicht mehr und nicht weniger, keine Profis. Ich bitte dies zur Kenntnis zu nehmen, denn das gilt auch für mich. So jedenfalls vergeht mir sämtliche Lust eine weitere Geschichte einzustellen...Wenn das gewünscht ist, nehme ich selbstverständlich auf den Anspruch der Experten hier Rücksicht und "je me retire".... Ich kann in meiner Freizeit auch etwas Anderes anfangen..., kein Problem *wink*

Dio
Vergiss es einfach wieder, DiotImaVerA.
lächelt....
.....wenn die Kritik der Inquisition nichts anderes mehr zu bieten hat als fadenscheinig beigeschmackte Rechtschreibfehler zu monieren ist es um die Zukunft schlecht bestellt.....die Wichtigkeit und Schönheit des Inhalts und der Aussage wird dem Altar des Neides geopfert....lächelt....wären jeder Bestsellerautor ein Rechtschreibgenie müsste man die tugendhafte Gilde der Lektoren im Verliess der Vergangenheit schmachten lassen.....ein Hoch auf die Dummheit....wie schon Lucentini schrieb....
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, man kann so manches zu diesem Text bzw. seinen beiden Varianten anmerken (auch ich würde Nr. 2 bevorzugen). Durchaus berechtigt.

Aber ich ziehe es vor, ihn einfach auf mich wirken zu lassen und ihn irgendwie sinnlich zu genießen, ihn zu spüren, mich hineinfallen zu lassen ...

In manche Passagen könnte ich mich glatt reinsetzen und darin baden.

(Der Antaghar)
petite explication

Aha, du scheinst mal wieder das Recht gepachtet zu haben zu werten. DAS ECHTE....Wäre es dir lieber es wäre Bier aus der Flasche gewesen ? Und warum nicht das Musee du Moyen Age, Madame, um die Konzentration auf etwas KLEINES zu lenken? Sage doch fairerweise wenigstens DEIN ECHTES und lass mich schreiben, worüber ICH will, o.k.? Und Ansprüche hat die 2. Figur durchaus....nur sind die wohl von deinen verschieden.



Autor ≠ Figur Das setzen wir mal voraus. Ich wollte dich nicht angreifen, Diotimavera.

Du bittest um Erläuterung, ma chère, daher werde ich versuchen, dir meinen Kommentar und was ich damit meinte, etwas expliziter zu verdeutlichen.
Ich habe deine Geschichte gelesen, bis zum Ende, und etwas daran hat mir ja gefallen, darum wollte ich dann auch etwas dazu sagen (selbst warte ich auch immer händeringend darauf, Feedback zu bekommen, wenn ich etwas eingestellt habe. Ob das Lobeshymnen sind oder berechtigte Kritik, ist egal – es bringt mich weiter und ich versuche, es das nächste Mal besser zu machen.)

Ich habe angemerkt, dass mir die kleinen Fehler das Lesen erschwerten – mehr nicht. Zu Ende gelesen hab ich trotzdem und das spricht für die Geschichte.
Wenn man als Hobbyschriftsteller hier ein Geschichte einstellt, erwartet keiner Perfektion, aber man kann damit rechnen, Hinweise auf Fehler zu erhalten – dazu gedacht, dem Autor zu sagen, er solle das nächste Mal vielleicht besser aufpassen.

Ob du die französische Sprache gesprochen beherrschst, kann ich nicht beurteilen. Aber die Schriftsprache ist nun mal was anderes. Und wenn du sagst, dass du die französischen Textstücke auch noch hast lektorieren lassen, versteh ich erst recht nicht, wieso du „Tu est..“ statt „Tu es…“ stehen lassen kannst.
Accents bekomme ich übrigens mit meiner deutschen Tastatur ganz ohne Alt-Codes oder Sonstigem Aufwand hin, selbst würde ich auch in einer deutschen Geschichte also à la schreiben, und nicht a la, denn das sieht nicht so hübsch aus. Ce n´est pas la même chose.
Die Fehler im Deutschen (das Kaffee statt das Café, das Brotrest statt der Brotrest) stießen mir auf, und das gründliche Korrekturlesen vor dem Einstellen möchte ich jedem Hobbyschriftsteller raten dürfen, ohne gleich des Wertens bezichtigt zu werden.

Inhaltlich war deine Geschichte dazu gedacht, die Unterschiede, deutlich mit Version 1 und 2 hervorgehoben, herauszuarbeiten, doch wie auch von anderen angemerkt, hätte das stärker ausfallen können. Auch dazu wollte ich eine kleine Bemerkung hinterlassen in der Art von – nette Idee, aber hätte ruhig krasser sein können. Es muss nicht gleich Bier statt Champagner sein, aber in beiden Versionen sind deine Figuren nur allzu stolz darauf, sich in den Luxus, der Paris heißt, zu stürzen, was im Grunde zwei Tageserlebnisse der selben Figur hätten sein können.

Dein Satz „Aha, du scheinst mal wieder das Recht gepachtet zu haben zu werten.“ scheint mir übrigens in seiner Verallgemeinerung und dem verletzten und verletzenden Ton ein sehr viel stärkerer Angriff auf mich, als es diese Kommentare hier auf dich je sein sollten. Um mir das zu erläutern, kannst du mir vielleicht ne Clubmail schreiben mit Beispielen, wo und wann ich denn sonst hier „wertend“ aufgefallen sein soll.
*****_nw Mann
505 Beiträge
Siehe oben (bei jedem Post)
Um eine für alle Seiten angenehme Diskussion zu gewährleisten, gibt es ein paar einfache Regeln...

Mir scheint, dass immer wieder einmal zwei konträre Auffassungen darüber aufeinanderprallen, warum man seine Geschichten hier einstellt - im mittleren Bereich der Skala entsteht selten eine solche Aufregung wie in diesem Fall.

Der eine Pol ist offenbar der Meinung, man könne beim leichtesten schemenhaften Aufblitzen eines Gedankens beherzt in die Tasten greifen, eine Story herunterhacken und ungefiltert einstellen.

Kommen dann Kommentare der Art: 'Absätze wären nicht schlecht', 'Interessant, aber ich habe mich beim Lesen mehrmals verhaspelt' oder 'Benutze bitte wenigstens die Rechtschreibhilfe deiner Textverarbeitung', schreit man Zeter und Mordio ob der Unterdrückung der Kunst, fallen Worte wie 'Korinthenkacker' und 'Erbsenzähler'.

Der entgegengesetzte Pol möchte sein Werk als endgültig verstanden wissen, hat all seine Kraft und sein Wissen hineingelegt und fällt schreckensbleich in Ohnmacht, wenn jemand auf Unstimmigkeiten in Logik oder Rechtschreibung hinweist.

Vertreter dieser Extrempositionen möchten keine Kommentare hören, es sei denn, sie enthalten die Worte 'genial', 'großer Wurf' oder 'Weltliteratur'. Gott habe sie selig.

Grotesk wird das Ganze, wenn Leser diese Banner schwenken. Nein - kaum eine unserer Geschichten hier würde exakt so in einem Buch erscheinen, wie sie hier steht. Niemand schreibt an den Suhrkamp-Verlag: "Mich haben bei Hesses Glasperlenspiel einige Kommafehler im Lesefluß behindert."

Die meisten von uns halten sich nahe bei der Mitte auf und lesen ihre Arbeiten mehrmals sorgfältig durch, bevor sie sie dem Publikum präsentieren. Danach entdecken sie immer noch kleine Fehler, ärgern sich über sich selbst und nehmen sich vor, beim nächsten Mal besser aufzupassen. Nur wenige von uns schwelgen in dem Luxus, einen wohlwollenden (Hobby!)-Lektor zur Seite zu haben, und auch dem will man nicht alles aufbürden.

Jede hier geäußerte brauchbare Kritik enthält den Appell: 'Bitte sagt mir auch bei meinen eigenen Texten, was ich verbessern kann!'

Argumente ad hominem (Neid, Inquisition, Diva...) sind unnötig, unproduktiv und vergiften die Atmosphäre manchmal so, dass auch die wohlgemeinten Kommentare plötzlich wie persönliche Angriffe aussehen. Nicht gut.
@dornröschen
Und wenn du sagst, dass du die französischen Textstücke auch noch hast lektorieren lassen, versteh ich erst recht nicht, wieso du „Tu est..“ statt „Tu es…“ stehen lassen kannst.
Accents bekomme ich übrigens mit meiner deutschen Tastatur ganz ohne Alt-Codes oder Sonstigem Aufwand hin, selbst würde ich auch in einer deutschen Geschichte also à la schreiben, und nicht a la, denn das sieht nicht so hübsch aus. Ce n´est pas la même chose.
Die Fehler im Deutschen (das Kaffee statt das Café, das Brotrest statt der Brotrest) stießen mir auf, und das gründliche Korrekturlesen vor dem Einstellen möchte ich jedem Hobbyschriftsteller raten dürfen, ohne gleich des Wertens bezichtigt zu werden.

Danke für diese Konkretisierung. Jetzt weiß ich wenigstens, was ich verbessern muss...

und nein....ich habe hier keinen Lektor. *haumichwech* Ich habe Lektoren, wenn ich beruflich französische Texte verfassen muss...und die Sache mit den Accents auf der Tastatur verstehe ich in hundert Jahren nicht...Entweder habe ich eine französische oder Schweizer Tastatur, oder ich passe - nicht weil ich nicht WILL, sondern technisch absolut unbegabt... *lol*
Entschuldigung, deine Frage nach dem Rechtschreibargument habe ich noch offengelassen. Für mich wäre die richtige Schreibung ein Zeichen für das begründete Interesse an französischer Kultur. Wer die französische Lebensart zu seinen großen Leidenschaften zählt, dokumentiert das unter anderem durch eine profunde Kenntnis der Sprache. Natürlich gehört das Beherrschen der Sprache nicht zwingend dazu, aber es lässt sich damit gut arbeiten. So kann man bei jemandem, dem es nur um die demonstrative Zurschaustellung seines ausgesuchten Geschmacks geht, durch dessen stümperhaftes Französisch den Inszenierungscharakter offenlegen.

Nun ist es eine geschriebene und keine gesprochene Erzählung, weshalb ein stümperhaftes Französisch eher durch falsche Syntax und Grammatik auffiele und sich damit besser und deutlicher arbeiten ließe. Die richtige Schreibung aber hat bei einem Text den Charakter des Tüpfelchens auf dem i. Und gerade das wäre für mich das fehlende Element; eine fehlerlose, souveräne Handhabung einer fremden Sprache, die nicht demonstrativ, sondern eher beiläufig geschieht, weil sie den Protagonisten in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Es handelt sich somit nicht, wie shotmans zu erkennen meint, um die „Kritik der Inquisition“, die aus „Dummheit“ durch „Monieren … (von) Rechtschreibfehler(n) … die Wichtigkeit und Schönheit des Inhalts und der Aussage … dem Altar des Neides opfert“. Vielmehr ist es ein inhalts- und argumentbezogener Kommentar der LiTKo (Liga für Textkompetenz), einer kleinen Gruppe literarischer Entwicklungshelfer, die sich der Förderung der Amateurliteratur widmet. Es kann also nicht die Rede davon sein, daß „es um die Zukunft schlecht bestellt“ sei.
Es ist noch gar nicht so lange her, da war es chic, an den Höfen der Preussen und der Reussen seine, wenn auch nicht perfekten, Kenntnisse der französischen Sprache einfließen zu lassen, die doch damals als DIE Weltsprache galt.

Es war die Zeit der Aufklärung.
Aufklären sollte man auch hier, dass die frankophilen Einflüsse die Farbigkeit dieser Geschichte unterstreichen sollen, so meine Meinung.
Und gerade diese Farbigkeit macht diese Geschichte lesenswert.

Muss ein Autor Perfektion erreichen?
Wenn ja, auf welchem Gebiet?

Ein Autor will vor allem unterhalten.

Abschließend möchte ich euch alle bitten, im Ton freundlich und wohlmeinend zu bleiben. All zu harsche Kritik hat auch oft einen Bumerangeffekt *zwinker*

Und wer von uns ist schon perfekt?

LG
Moritz
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