Woran du merkst, dass ich dich mag
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich gern mit dir zusammen bin, auch wenn ich meinen Kaffee morgens noch nicht hatte und wortkarg und zersaust bin. Sogar wenn ich nen Kater hab und Kopfschmerzen und nur liegenbleiben und mich ausruhen will, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als dabei dich zu sehen und dich bei mir zu wissen. Wenn ich mit ganz kleinen Rampling-Augen aufwach, deinen nackten Körper neben mir seh, und mich an dich kuscheln, statt gleich zur Dusche rennen will.• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich dir in einer Diskussion recht gebe. Eigentlich geb ich nicht schnell klein bei und mag die Konfrontation, Kompromisse schließe ich nur aus gutem Grund. Bei dir, weil ich dich wichtiger finde, als immer nur recht zu haben. Weil ich klein beigeben kann, damit du dich besser fühlst, weil ich nicht darauf herum reiten muss, wenn es dir wichtig ist, Recht zu bekommen oder mich überzeugen zu können. Weil ich mag, wie froh es dich macht. Und es mag, mit deinen Augen sehen zu lernen.
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich dich ab und zu mit einem netten Essen verwöhne oder mit kleinen Geschenken überrasche. Aber an anderen Tagen habe ich die Wohnung nicht aufgeräumt, kaum Essen im Haus und das Bett nicht frisch überzogen, wenn du kommst. Und sag dir: Leb damit. Denn ich weiß, dass du mich akzeptierst, wie ich bin, und weiß, dass du weißt, dass ich mir diese Mühen für dich gerne machen will, aber eben nicht immer.
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich dir zeige, wie stolz ich auf dich bin und dich an deine Erfolge erinnere, auch wenn sie in deinen Augen noch so unbedeutend sind. Wenn ich dich zu trösten oder auf andere Gedanken zu bringen versuche, wenn mal etwas nicht geklappt hat. Weil ich dich glücklich sehen möchte.
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich Alles mit dir teilen will, mein Glück zeige, indem ich dich in den Arm nehme und mit mir reiße für einen Freudentanz, wenn mir etwas Gutes passiert ist. Wenn ich dir unbedingt erzählen muss, wie gut ich etwas hingekriegt habe, weil mich deine Anerkennung doppelt froh macht. Aber auch Kummer kann ich mit dir teilen- wenn es mir richtig schlecht steckt, lächel ich nicht tapfer, wie für meine Umwelt, sondern nehme deine starke Schulter zum Ausweinen an – und kann bei dir stark und schwach sein.
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn ich dich nicht einordnen kann, wenn ich überrascht bin, weil du anders reagierst, als ich erwartete und als es andere tun würden. Wenn ich nicht ganz verstehe, wie du tickst, bist du interessanter. Ich kann mich nicht über dich lustig machen- du hast Nuancen und Schichten, du kannst mir etwas beibringen. Ich stelle dir Fragen und wir finden immer ein Thema, über das wir neue Erkenntnisse gewinnen.
• Du merkst, dass ich dich mag, wenn du dich selbst magst, eine starke Persönlichkeit bist. Du kannst mir den Vortritt lassen und stillschweigend, amüsiert oder interessiert zusehen, wie ich mich z.B. auf Partys oder in Gesprächen mit anderen verhalte. Aber du sagst mir auch sofort, wenn ich falsch liegen sollte oder mit dem Unsinn aufhören soll. Und ich tue es. Ich mag es, wenn jemand ehrlich genug ist, zu sagen, wie weit ich gehen darf – der mir Grenzen zeigt. Das gibt mir Halt – du kannst das, nicht wahr? Du tust es.
• Du merkst, dass ich dich mag, weil ich Liebesgeschichten erfinde und die Figur darin deine Worte sprechen lasse. Auch wenn ich vieles dazu erfinde und Momente, die wir teilten, ausmale, könnte alles so passieren. Denn das Gefühl dahinter ist das gleiche, eben das, was ich in Worte zu fassen versuche, immer wieder.