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****ia Frau
22.263 Beiträge
Dass trotzdem ein Rest Wissenwollen im Bezug auf das Skandälchen bleibt, schiebe ich an dieser Stelle meiner journalistischen Grundneugier in die Schuhe.

Ja! Das kann ich unterschreiben!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Tja, hm... aufgrund der verbleibenden Reste ist ein Urteil natürlich nach wie vor schwierig.

Die Vorrede der eigentlichen Geschichte blieb ja stehen und sie erinnert mich etwas an eine Dokumentation, die ich neulich im Fernsehen sah.

Da ging es darum, dass sich in Amerika (und vermutlich nicht nur dort) Gruppen von Pädophilen zusammenfinden, die argumentativ versuchen, ihre Neigung zu ent-tabuisieren, indem sie anfügen, dass es eben nur die Gesellschaft sei, die sexuelle Handlungen an Kindern verteufelt, dass diese aber tatsächlich nur ein "Ausdruck reiner Liebe" wären. Es wird im Zuge der Argumentation auch immer wieder auf Gesellschaften wie zum Beispiel die des alten Griechenland verwiesen, in der die "Knabenliebe" durchaus akzeptiert war.

So ein Thema kann man natürlich nicht anfassen, wenn man ihm schreiberisch nicht gewachsen ist. Und man kann es auch nicht anfassen und durchklingen lassen, dass man sich mit Kinderschändern gemein macht.

Dieses Tabu besteht in unserer Gesellschaft nun einmal zurecht.

Ich selbst habe ja zuvor die künstlerische Freiheit erwähnt, auf die sich auch unser Autor beruft.

Ich stehe zu diesem Argument auch nach wie vor. Dennoch wiederhole ich mich in dieser einen Sache auch gern mehrfach: wer solche heißen Eisen anfässt, der muss die Fähigkeiten besitzen, sie auch zu schmieden. Die künstlerische Intention muss in jedem Fall ersichtlich sein und es darf eben NICHT der Verdacht entstehen, dass sich da jemand schreibend seines sexuellen Druckes entledigt, den er sonst nirgendwo legal abbauen kann, weil das zurecht verboten ist.

Diese Form von Wichs-Schreiberei unterstütze ich in keinem Fall und heiße sie auch nicht gut.
*****_nw Mann
505 Beiträge
Themenersteller 
Es gibt im Englischen den Begriff 'consenting adults', der sich kaum griffig ins Deutsche übersetzen lässt, aber unser Thema treffend umreißt.

Seine untrennbaren Bestandteile, das 'Einverständnis' und das 'Erwachsensein', stecken die Grenzen unseres (sexuellen) Handelns ab und definieren das Reich des Tabus.

Eine Vergewaltigung ist für mich jede sexuelle Handlung ohne fehlendes Einverständnis, mit Abstufungen vom Hinterntätscheln über den geraubten Kuss bis zum Ende der offenen Skala. Das ist einfach, klar und übersichtlich, wie ich finde.

Das Erwachsensein, als Prüfstein dafür, ob überhaupt ein Einverständnis möglich ist, wird mangels besseren Kriteriums bei uns mit 18 Jahren, in den USA größtenteils sogar mit 21 Jahren festgelegt. Das ist einfach, klar und übersichtlich, wie ich finde.

Innerhalb der Grenzen ist alles möglich - es mag mich in seiner aktuellen Inkarnation nicht ansprechen, das ist dann eine Frage des Geschmacks. Außerhalb der Grenzen ist nichts anderes denkbar als das, was auch Sina fordert: eine moralisch haltbare Intention. Der Autor kann sich mit dem Thema 'Erwachsensein' (Lolita), 'Einverständnis' (FriedrichS' Indianerspiele) oder beidem auseinandersetzen.

Wenn die moralisch haltbare Intention fehlt oder nicht deutlich wird, ist das Werk für mich verwerflich. Das ist einfach, klar und übersichtlich, wie ich finde.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Der Begriff "consenting adults" ist in der Tat das Schlüsselwort in diesem Fall.

Eine wortwörtliche Übersetzung ist hier in der Tat nicht möglich. In einem Text würde ich wohl vom "Einverständnis zwischen Erwachsenen" sprechen.

Alles andere ist eine perfide Art und Weise, seine sexuellen Neigungen zu rechtfertigen. Neigungen, die mit gutem Grund gegen geltendes Recht verstoßen, sollten sie ausgelebt werden.

Zum Schluss sage ich noch einmal: die Kunst den Künstlern. Uns hier aber das reine Vergnügen, einander mit ein paar so gut wie möglich geschriebenen Geschichten zu unterhalten. *g*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Uns hier aber das reine Vergnügen, einander mit ein paar so gut wie möglich geschriebenen Geschichten zu unterhalten.

So soll es sein.
Und oft ist es auch so.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Und oft ist es auch so.


Haaaahahahahaha... gut das ICH das diesmal nicht gesagt habe.

*g*


Wobei... ich hätte vermutlich "manchmal" geschrieben.

*ggg*
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Sina, Dein Zynismus reicht fast an den eines Niederländers! (Respekt!!! *zwinker* )
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nicht doch Zynismus, @****ia.

Ich bemühe mich nur um ein halbwegs realistisches Selbstbild...
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****ia Frau
22.263 Beiträge
eben *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.981 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einspruch!
Da ging es darum, dass sich in Amerika (und vermutlich nicht nur dort) Gruppen von Pädophilen zusammenfinden, die argumentativ versuchen, ihre Neigung zu ent-tabuisieren, indem sie anfügen, dass es eben nur die Gesellschaft sei, die sexuelle Handlungen an Kindern verteufelt, dass diese aber tatsächlich nur ein "Ausdruck reiner Liebe" wären.
Sorry Leute, aber ich bekomme da, auf Deutsch gesagt, einen vehementen Kotzreiz.
Literarisch gesehen müsste ich wohl schreiben: In meiner Mitte regt sich ein erheblicher, aufwärts gerichteter Entleerungsdruck aufgrund massiven Ekels.

Ob irgendwelche perversen, verstrahlten Griechen das nun Knabenliebe nannten oder ob ein dotierter, anerkannter Autor sich dem Thema nähert oder ob ein durchgeknallter Waldheini kranke Phantasien ins Netz stellt, ändert doch nichts am INHALT! Ich bin absolut nicht der Meinung, dass man das Thema schön- reden - schreiben - diskutieren oder denken kann. Und darüber diskutiere ich nicht: Künstlerische Freiheit geht nur bis an die Grenze der Freiheit derer, die sich nicht selbst wehren können.
Tom
*****_nw Mann
505 Beiträge
Themenersteller 
Oops!
Wie konntest Du uns nur so missverstehen?

Genau das, was auch Du empfindest, habe ich spätestens mit meinem Post zu 'Einverständigen Erwachsenen' so klar ausgedrückt, wie es mir nur möglich ist.

Da diese Dinge aber passiert sind und passieren, kann, darf und muss man sich mit ihnen auf allen Ebenen beschäftigen. Dabei muss aber auch eine Haltung zum Ausdruck kommen, die sich nicht mit den Tätern gemein macht.
d'accord
ein ähnlich gelagerter Streit brachte mich vor zweieinhalb Wochen endgültig aus meiner bisher genutzten Community heraus und hierher zu euch.
Freue mich, dass ich hier angekommen bin und fühle mich wohl.
Das wird hoffentlich auch so bleiben.
Auch ich schreibe oft und gerne Grenzwertiges, aber die Würde wird nicht angekratzt, weder die von einem Menschen, noch die von einem Tier. Und schon gar nicht die von Menschen, die zwecks Lustgewinn zum Tier gemacht werden.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Tom, ich bin Mutter zweier Kinder (9 und 10).
Deshalb ist das durchaus ein Reizthema für mich.

Aber andererseits ist es auch so, dass (ok. ich gebe zu, ich habe die Geschichte nicht gelesen, ich habe also nur eine Idee im Kopf) das Schreiben Welten eröffnen soll, die man nie körperlich betreten würde.
Das Schreiben soll doch (oder liege ich da falsch?) dem Leser und dem Schreiber die Möglichkeit bieten, Dinge und Welten für sich zu eröffnen, die sonst nicht zugänglich und auch überaus kontrovers wären. Oder?

Inzest, Gewalt, Suizid, Bigotterie...
Alles Dinge, die wir, die wir so aufgeklärt sind, niemals leben wollen würden.

Aber es schreiberisch zu formulieren, es in Worte zu fassen, das Unaussprechliche, das nicht ge- und erlebte, das, was nur im Kopf von irgendwelchen Menschen passiert, die nichts mit uns und unserer Welt zu tun haben, ist das nicht auch Kunst? (jedenfalls dann, wenn es gut geschrieben ist!)
Wenn nicht, dann wäre ET niemals verfilmt worden.
Es gäbe keinen Edgar Allan Poe und keinen Franz Kafka (doch, es hätte sie gegeben, aber niemand hätte je von ihnen gehört)
Oder?

Worüber regen wir uns auf?

Über die Geschichte, die (hoffentlich) eine Geschichte ist?
Wenn sie nur eine Geschichte ist, dann ist sie gut genug erzählt, dass sich Menschen hier darüber echauffieren!
Oder regen wir uns darüber auf, Mitglieder eines Forums zu sein, das solche Geschichten toleriert?

*gruebel*
Rhabia
byron_nw hat es (weiter oben) schon einmal zum Ausdruck gebracht:
Es kommt nicht auf den Inhalt an, sondern auf die Intention, die uns der Autor eröffnet, oder eben"zumutet".
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Dann erkläre mir bitte mal, was die Intention des Autors war.
Ich weiß es nämlich beim besten Willen nicht!
das geht nicht,
weil die Intention während des Lesens beim Lesenden entsteht. Ich habe sie nicht gelesen, kannte sie aber schon aus meiner Ex-Community.
Dort schieden sich die Geister in die Leute, die sie mit Äußerungen von Ekel ablehnten und denen, die sie begeistert feierten und mehr davon haben wollten. es gab auch mehr, sie hatte dort 11...12 Teile.
Die, welche sie ablehnten, gehörten zum Intelligenten Fünftel der Gemeinde. Da weiß man dann schon Bescheid.
@Rhabia
ich habe dir einen Link geschickt. Ich nehme mal an, dass es sich um dieselbe Geschichte handelt
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****ia Frau
22.263 Beiträge
danke, Friedrich
ich werds mal lesen
(immerhin ist inzwischen meine Neugier geweckt!)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@******ace:

Du hast mich zitiert, deshalb melde ich mich auch noch kurz zu Wort. Aber auch nur, um Dir zu sagen, dass ich tatsächlich Deiner Meinung bin. Ich dachte eigentlich auch, das hinlänglich erläutert zu haben.

Wobei zu sagen ist, dass Thomas Mann nicht Sex mit Minderjährigen behandelt sondern Inzest. Und er nähert sich diesem Thema auf eine Weise, die tatsächlich einen künstlerischen Eigenwert hat, weil sie sehr (!) stark abstrahiert und symbolisiert. Nichtsdestoweniger war auch diese Geschichte zu ihrer Zeit ein Skandal und wäre es vermutlich auch heute noch, wenn ein heute lebender namhafter Autor sie veröffentlichen würde.

Man kann die Veröffentlichung von "Wälsungenblut" jedoch nicht bewerten, ohne den damaligen künstlerischen und gesellschaftlichen Kontext mit in diese Bewertung einfließen zu lassen.

Da ist es einfach mal ZU sehr simplifizierend, zu brüllen "Egal wer da wann was geschrieben hat, Fickerei unter Geschwistern ist widerlich und gehört daher nirgendwo thematisiert!!!"

Man muss das wirklich getrennt von dem "Opus" betrachten, das uns hier zur Bewertung eingereicht wurde.

Und wie ich bereits mehrfach betont habe, halte ich es für nicht akzeptabel, wenn ein Schmierfink, der nicht viel Ahnung vom Schreiben hat, aber dafür jede Menge schräge Phantasien im Kopf, dieses Forum dafür benutzt, seiner abwegigen Lust ein wenig Luft zu machen. Dagegen sollte dieses Forum sich selbstverständlich wehren und das ist ja auch geschehen.

Von daher: bitte MICH nicht missinterpretieren und die Dinge so lesen, wie ich sie auch wirklich geschrieben und gemeint habe.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Wie gesagt, ich habe die Geschichte noch immer nicht gelesen.
Und erotische Geschichten öden mich sowieso an.
Aber ich frage mich, wann ist ein Schmierfink ein Schmierfink?

Wer hat das Recht, den Hans vom Franz zu trennen?


Neien!!! Ich will hier keine Bresche für Schmierfinken, Kinderschänder und Co. schlagen!

Ich möchte nur, dass nicht über etwas diskutiert wird, wo das Gros der Leser nicht mal mitlesen kann!
Ihr Lieben, da ich heute lange gearbeitet habe, konnte ich mich zwischenzeitlich nicht einmischen...

Wie ich die Geschichte las: Strohwitwe verführt 16jährigen Nachbarjungen und lädt dann ihre Töchter, die aus der Schule kommen, zu gemeinsamen weiteren "Vergnügungen" ein - platte Schwanz-und Mösengeschichte, die nicht nur mir gegen jedes ethisches, geschweige denn literarisches, Verständnis ging.
Auch ein offenes, tolerantes Forum hat Grenzen!

mehr Diskussion ist über diese Sache wohl keinesfalls nötig!
*******ose Frau
793 Beiträge
@**eo
du hast die Essenz ziemlich gut zusammengefasst... mehr gibt's dazu wirklich nicht zu sagen! Viel Widerspruch gab's im Thread leider nicht, was aber vielleicht daran gelegen haben mag, dass die Geschichte nicht viele Leser gehabt hatte.

Danke nochmal dafür, dass du dich für die Löschung der Geschichte eingesetzt hast! Ich schäme mich dafür, dass ich nicht meiner spontanen Regung, die Geschichte den Mods zu melden, sondern es bei dem Kommentar belassen hatte. Irgendwie war ich naiverweise der Annahme, so etwas würde "automatisch" gelöscht werden, wo doch sogar Geschichten auf FSK18 stehen, bei denen es wirklich nicht nötig wäre.
**********Engel Frau
25.832 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe nur Part I gelesen und dachte da schon am Ende, das wird doch hoffentlich nicht wirklich so weitergehen, dass die tatsächlich den 16jährigen Nachbarjungen verführt. Ich dachte, nein, das wird doch keiner hier in einer Geschichte einbauen...
Tja, wohl doch.

Wenn ich das hier alles so lese, bin ich doch froh, dass ich nicht mehr dazu kam, die Fortsetzung zu lesen.
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****ia Frau
22.263 Beiträge
OK, ich gebe zu, ich habs auch nicht gelesen, weil ich den Anfang dumm und langweilig fand.

Aber ganz ehrlich:
Was soll denn die Fremdschämerei?
Wir sind doch nicht verantwortlich dafür, was jemand anders schreibt!
@ rhabia
Klar sind wir nicht für die Texte anderer verantwortlich - aber ob wir nur schweigen oder unsere Missbilligung laut werden lassen, wenn Gedankengut rumsteht, dass die Grundwerte angreift oder das soziale Miteinander - da kommt Verantwortung ins Spiel.

Ich habe auch ein paar Tage gezögert, ob ich die Redefreiheit eines anderen einschränke...
*g*
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