Tom, ich bin Mutter zweier Kinder (9 und 10).
Deshalb ist das durchaus ein Reizthema für mich.
Aber andererseits ist es auch so, dass (ok. ich gebe zu, ich habe die Geschichte nicht gelesen, ich habe also nur eine Idee im Kopf) das Schreiben Welten eröffnen soll, die man nie körperlich betreten würde.
Das Schreiben soll doch (oder liege ich da falsch?) dem Leser und dem Schreiber die Möglichkeit bieten, Dinge und Welten für sich zu eröffnen, die sonst nicht zugänglich und auch überaus kontrovers wären. Oder?
Inzest, Gewalt, Suizid, Bigotterie...
Alles Dinge, die wir, die wir so aufgeklärt sind, niemals leben wollen würden.
Aber es schreiberisch zu formulieren, es in Worte zu fassen, das Unaussprechliche, das nicht ge- und erlebte, das, was nur im Kopf von irgendwelchen Menschen passiert, die nichts mit uns und unserer Welt zu tun haben, ist das nicht auch Kunst? (jedenfalls dann, wenn es gut geschrieben ist!)
Wenn nicht, dann wäre ET niemals verfilmt worden.
Es gäbe keinen Edgar Allan Poe und keinen Franz Kafka (doch, es hätte sie gegeben, aber niemand hätte je von ihnen gehört)
Oder?
Worüber regen wir uns auf?
Über die Geschichte, die (hoffentlich) eine Geschichte ist?
Wenn sie nur eine Geschichte ist, dann ist sie gut genug erzählt, dass sich Menschen hier darüber echauffieren!
Oder regen wir uns darüber auf, Mitglieder eines Forums zu sein, das solche Geschichten toleriert?
Rhabia