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Sind wir nicht alle ein bisschen Mittelmaß??!!

Sind wir nicht alle ein bisschen Mittelmaß??!!
*
Heute Morgen unter der Dusche überfiel mich der Gedanke, "Scheiße, warum bloß bist du so verdammt mittelmäßig in allen Dingen?!".

Ich meine, es ist ja nicht so, dass mich diese Erkenntnis heute zum Ersten Mal überkam.
Nein, dieses Gefühl der Mittelmäßigkeit, das hatte ich schon weitaus öfter. Öfter als mir vielleicht lieb ist.
Denn in Wahrheit wünschte ich, ich wäre einfach ganz überdurchschnittlich toll.
Es ist allerdings total blöd, wenn einem dann, in solchen Momenten wie demjenigen unter der Dusche, klar wird, dass man total-absolutes Mittelmaß ist und dies voraussichtlich auch bleiben wird.
Scheißkram...ich WILL aber doch Elite sein. Männo...
Ich könnte heulen.
Echt ey!
Man existiert so vor sich hin und ist und bleibt absoluter Mainstream.
Man wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen und muss Früher oder Später doch erkennen, dass man, je mehr man versucht besonders zu sein, sich immer mehr in Mittelmäßigkeit verstrickt.
Alles ist doch nämlich schon einmal irgendwie da gewesen.
Wie soll man sich denn bitteschön von dieser Vielfältigkeit, von diesem Overkill an Möglichkeiten noch abheben?
Hm?!
Kann mir das Jemand verraten??!!
Je abgespaceter man wird, umso mehr reiht man sich doch eigentlich ein in die Masse der Mannigfaltigkeit. Wir alle wollen es doch so unbedingt und merken nicht, dass wir schlicht und ergreifend Mittendrin sind.
Mittendrin in dieser großen Vielfältigkeit der Gesellschaft, der Welt...in uns irgendwie. -Mal mehr, mal weniger.
Und dann gibt es da Menschen die Ausbrechen, im übelsten Sinne, die 77 Menschen abknallen und ihren Wahn von Welt verwirklichen wollen.
In solchen Momenten gerät dann die Menschheit in eine Schockstarre. Verharrt einige Sekunden, ach Gott wie furchtbar, wie schrecklich, nur um dann unbeirrt weiter zu machen.
Aber wenn wir alle mal ganz Ehrlich zu uns selbst sind, auch wenn man das nur ungern vor sich selbst zugeben mag: Wir sind so. Wir leben einfach weiter, unbeirrt und unangerührt. Ganz dumpf und abgestumpft. Wenn man mit allem Mitleiden müsste, was passiert in der Welt, dann wäre man wohl ziemlich fertig, dann wäre man am Ende, aufgezehrt, am Arsch!
Wahrscheinlich ist diese Mittelmäßigkeit der beste Selbstschutz.
Und so dreht man sich im Kreis, versucht hier und da einen Ausbruch, stößt unweigerlich Irgendwo an, tut sich weh, hält es aus, oder eben nicht, bleibt aber mehr oder minder da drinnen...im Kreis....im Schutz...im Geborgenen...
Denn wenn man erkennt, dass der Preis der unbedingten Einzigartigkeit, also die Individualität bis in die letzte Konsequenz, die absolute Einsamkeit ist.....dann ist es ja auch blöd....
Dann ist ja keiner da, der einen bewundern kann...
NEEEEEE...das will ich ja auch wieder nicht.
Ich bin doch so Mittelpunktsbedürftig.
Da kann ich doch gar nicht einfach ich sein. Dann erkennt das ja keiner, dass ich, ich bin und ich steh demnach ganz schön alleine da.
Auch Blöd. Voll blöd.
Blödestens Blöd.
Nö, nicht mit mir!
Hab´s mir gerade überlegt:

ES LEBE DAS MITTELMASS!!!
Ein Mensch, wie er leibt und lebt
meinen Coin hast du.
Komm in meine Commune
man muss bloß die Mitte als Maß annehmen, und schon geht es besser! *g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich möchte gern anmerken, dass nach meinem Sprachverständnis das deutsche "Mittelmaß" nicht bedeutungsgleich ist mit dem englischen "Mainstream".

"Mainstream" ist etwas, was von einer sehr großen Bevölkerungsgruppe gemocht wird. Die meisten mögen es. Das sagt aber nicht gleichzeitig aus, das es nicht gut ist. Mainstream-Musik oder Mainstream-Literatur ist deswegen ja kein schlechtes Produkt. Im Gegenteil. Irgendetwas daran muss schon gut sein, sonst würde es keinen so breiten Anklang finden.

Mainstream wird dennoch oft abwertend gebraucht. Was aber sachlich nicht korrekt ist. Wie gesagt: die Bezeichnung "Mainstream" ist keine qualitativ wertende.

"Mittelmaß" allerdings ist das schon. Mittelmäßig ist nicht gut und nicht schlecht, es ist irgendwo dazwischen. Mitteltoll eben. Das ist eindeutig qualitativ wertend.

Mag sein, dass einige diesen Unterschied nicht so deutlich spüren wie ich, aber mich hat die Gleichsetzung beim Lesen gestört.
Dass Mainstream und Mittelmaß zweierlei sind, hier aber "irgendwie"
gleichgesetzt zu werden scheinen, ist mir auch aufgefallen.
Unabhängig davon geb ich allerdings zu, dass ich mit der Art und Weise,
wie die Geschichte (wenn´s denn eine ist) erzählt wird, nicht wirklich
was anfangen kann.
Vielleicht liegt das aber daran, dass ich den Zustand von Kuddelmuddel
im Kopf einfach nicht besonders mag.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich muss auch gestehen, dass ich inhaltlich nicht wirklich konform gehe.

Ich empfinde mich nicht als Mittelmaß. Sicher gibt es Dinge, die ich gut kann und Dinge, die ich nicht gut kann. Aber das ist völlig normal.

Ich habe diese Angst, unbeachtet im Mittelmaß zu versinken, eher nicht. Wenn ich sie hätte, wäre es an mir, mich aus dem Mittelmaß nach oben zu arbeiten. Vielleicht in einem Gebiet, das mir besonders gut liegt? Irgendeine Begabung hat jeder Mensch.

Aber ich schwätze daher wie ein Coach und das wollte ich eigentlich gar nicht. Ich wäre sicher auch nur ein mittelmäßiger Coach. *g*
wenn wir drauf rumreiten...
wollen...
ihr habt recht...
aber es ginge auch folgende brücke...die man bestimmt ergooglen..oder sowas kann:
mittelmaß ist ja auch ein anderes wort für durchschnitt...
und der durchschnitt...ist im großen und ganzen sowas wie masse...und die masse...im sinne von einer großen bevölkerungsgruppe ist mainstream... ein mainstream costumer ist z.B. ein durchschnittskunde...
und durchschnitt ist ein anderes wort für mittelmaß...also könnte man..so mainstream und mittelmaß miteinander verknüpfen...
die toleranzen sind da natürlich....bei jedem anders...
und...auch das empfinden für...äh...korrekten sprachgebrauch...
und da gebe ich zu...dehne ich die dinge gerne etwas...
egal, egal.
die einen mögen kein gedanken kuddelmuddel, die anderen keine wortfindigkeiten...
und eine kurzgeschichte ist es im eigentlichen sinne auch nicht.
ja.
stimmt.
zum glück bin ich ja auch keine autorin...wäre ich eine geworden müsste ich womöglich am hungertuch nagen...so aber...prökel ich aus spaß an der freud ein wenig vor mich hin....und soll ich mal was sagen...es macht SAUMÄSSIG spaß!!!!
*zwinker*
lass dich nicht...
...verunsichern, Schätzchen.
Wissen muss man ständig mühsam aufhäufen, weil es sich abnützt.
Es ist wie eine Sanddüne am Meer. Und vor allem:
Mann muss Anderen ständig beweisen, dass man es besitzt, sonst wird es wertlos. es rinnt wie Sand durch die Finger.
Eine Seele und innere Ausgeglichenheit, die hat man, oder man hat sie eben nicht. Die muss man Niemandem beweisen.
Die ist wie ein treuer Hund. man kann sie rauslassen, aber sie kommt immer wieder zurück und bringt manchmal sogar noch kleine hübsche Geschenke mit nach Hause.
aus dem herzen
sprichst du mir da FS
beim lesen dachte ich auch, ich bin älter geworden oder so, aber ich habe dieses bestreben nicht mehr so und finde es toll, einfach lächelnd zu sehen zu können, wie andere sich über status, zuwendung, akzeptanz sorgen machen.
innere ausgeglichenheit ist toll und ich hoffe, man kann es lernen. ich kann mich glücklich schätzen, mich nicht auf den kopf stellen zu wollen für irgend jemand oder irgend was und hatte das schon als kind.
trotzdem mochte ich die art, wie die verwirrtheit und suche nach bestätigung hier dargestellt wurde
freu mich über all deine sachen, insertcoin, weiter so
danke
gruß
dea
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