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Hans-Peter geht ins Theater

Hans-Peter geht ins Theater
Das mit dem Theater, das kriegen wir später…
Zuerst einmal geht Hape, also der Hans-Peter zu seiner all-donnerstäglichen Spätabend-Skatrunde. Das muss mal sein, das braucht ein Mann. Das sagt er auch gleich mal seinem Skatbruder Hennes: „Endlich mal weg aus der Ehebude! Überall riecht es nach Kleinkinderscheiß, Möhren und Milchbrei, sogar die Handtücher und die Betten. Die Julia, was meine Frau ist, die rennt ständig mit der Schürze herum und hat die Haare hochgesteckt. Dazu trägt sie auch noch ein Kopftuch und ist mit den Nerven runter. Igitt! Es ist einfach nicht mehr zum Aushalten! Na, heute hat sie sich ja wenigstens mal Ruhe genommen, und die Lütten zur Oma gebracht. Wo bleibt denn der Robert?“
Hennes beschwichtigt: „Der wird schon gleich kommen, der Robert. Der geht nämlich neuerdings abends ins Theater, der Robert, ich hab’s ja auch nicht fassen können.“
„Was? Ins Theater? Das ist ja ganz was Neues, ist das ja! Was ist denn in den gefahren? Ach, da kommt er ja gerade. Da können wir ihn ja gleich mal selber fragen. Na, Robert, he, du siehst aus wie ein Gentleman. Nachlässige Eleganz, wie? Was gab’s denn heute im Theater? Wie war denn das Stück?“
Robert grinst belustigt. „Das Stück? Ach so, ja das Stück. Keine Ahnung, habe ich ehrlich gesagt gar nicht so richtig mitgekriegt.“
„Nicht mitgekriegt? Na, warum gehste denn dann ins Theater, Mann?“
Robert grinst noch belustigter: „Das müsstet ihr mal sehen, Jungs, Ich habe da was entdeckt, das ist einfach kolossal, eine Wucht! Vor drei Wochen war ich nämlich schon mal da, mit meiner Mutter. Die wollte unbedingt „Das weiße Rössl“ sehen, aber eben nicht alleine. Wir hatten die ganz billigen Plätze auf der Seitengalerie…“
Hape wird ungeduldig. „Na sag doch schon endlich, was du da so Tolles gesehen hast, Robert, spanne uns doch nicht länger auf die Folter.“
Aus Robert bricht es heraus, wie aus einem geplatzten Dampfkessel: „Weiber!“
„Weiber? Die kannste doch jeden Tag und überall sehen, Robert, da ist doch wirklich nix Besonderes bei…“
Robert macht mit dem rechten Zeigefinger den Scheibenwischer. „Nee, mein lieber Hape und mein lieber Hennes. So was könnt ihr nicht jeden Tag sehen. Wisst ihr noch, wir haben uns doch zusammen die Hochzeit von dem Willi und der Jane im TV angesehen. Denkt mal an die Pippa, die kleine Schwester von der Jane, die in dem engen weißen Kleid. Könnt ihr so was etwa jeden Tag sehen?“
„Ja, die Pippa! Und die war auch da, im Theater, Robert?“
„Nee, die nicht. Aber jede Menge Andere, mit auch so engen Kleidern und dann auch noch mit oben fast alles offen, und mit schön gemachten Haaren. Von der Seitengalerie aus, da kannst du denen von oben rein gucken, fast bis auf den Bauchnabel.“
„Ah, verstehe Robert, deshalb hast du auch von dem Stück überhaupt nix mitgekriegt…“
„Ach, das Stück, weiß ja nicht mal mehr, wie das hieß.“
Hape kommt ins Grübeln. „Ob wir da auch mal hingehen, Hennes? Was meinst du?“
„Kloor! Machen wir, Hape, Das muss ich doch auch sehen.“

Gesagt, getan. Am folgenden Donnerstag kann es Hape kaum erwarten, dass seine Julia aus dem Haus geht, um die Kinder zur Oma zu bringen. Dass sie noch eine große schwarze Leinentasche in den Kinderwagen packt, ist ihm egal. ‚Sicher Wäsche von der Oma’. Hans-Peter rasiert sich ausnahmsweise, schmeißt sich in seinen Hochzeitsanzug, der um den Bauch herum kaum noch zu schließen geht, und würgt sich sogar seinen Schlips um den Hals.
Vor dem Theater trifft er die beiden schon ungeduldig wartenden Skatbrüder.
„Mensch Hape, wird Zeit, dass du endlich kommst. Das Stück fängt gleich an. Komm, die Karten haben wir schon.“
Sie beeilen sich, die rechte Seitengalerie zu erreichen, aber das Stück hat schon angefangen. Es heißt: „Die lustigen Weiber von Windsor“, das ist ihnen aber wurscht. Sie sitzen in der ersten Reihe der Galerie, direkt am Geländer, und nur das ist wichtig. Gleich fangen sie auch schon an zu suchen. Ist das aber auch ein herrlicher Duft, der da aus dem Parkett zu ihnen nach oben steigt. ‚Fast schon eine Idee zu stark’, findet Hape.
Hennes guckt auf einmal ganz aufgeregt zu ihm hin und zeigt dann mit dem Finger nach unten. Warum ist der so aufgeregt? Er hat auch irgendetwas gesagt, aber da ging unten gerade die Musik so laut los mit der Ouvertüre. Hinter ihnen wird gezischt: „Ruhe!“
Hennes zeigt schon wieder hinunter, nun auch noch der Robert. Warum gucken die so komisch? Die sitzen auch drei Plätze weiter rechts, zur Bühne zu, und sie zeigen immer wieder auf eine blonde Frau, die genau unter ihm sitzt. ‚Wer ist denn das? Pippa? Die hatte doch wohl schwarze Haare? Keine Ahnung. Aber gut sieht sie aus, die Frau da unten. Sie trägt ihre glänzenden langen blonden Haare offen. Das schwarze Samtkleid ist schulterfrei und hat auch einen tiefen Ausschnitt. ‚Ach so! deshalb! Ja, weiß ich doch, ich soll da mal reinschauen. Ja doch, deshalb sind wir doch schließlich hier, oder?’
Hape beugt sich über die Brüstung und ist himmelhoch begeistert. ‚Dieser Ausschnitt! Dieser Inhalt! Ist das schön! Diese runden glatten rosa Samthalbkugeln, Mann, ist das aber auch eine Pracht! Wie duftet denn das hier? Das kenne ich doch von irgendwoher. Ach ja, Julia, meine Frau, hatte mich doch vor einem halben Jahr einmal in diese schweineteure Parfümerie hineingezerrt, dort alles ausprobiert und sich genau dieses Zeug auf den Handrüchen getupft, damit ich daran riechen sollte. Tja, die junge Frau da unten wird sich das leisten können. Die ist bestimmt so eine reiche Tussi, die sich nur Fast-Millionäre leisten können, nichts für Unsereinen. Von ihrem Gesicht kann ich leider nur die Nasenspitze sehen und manchmal auch die Stirn und die Augenbrauen. Die muss sehr schön sein. Davon kann ich ja nur träumen.“ Hape kommt immer mehr ins Schwärmen. Hennes und Robert schütteln resignierend mit ihren Köpfen und suchen sich dann andere Ziele. Hape kann sich gar nicht von der Frau da unten losreißen. Irgendwie hat sie ihn in ihren Bann geschlagen. Oder ist es der Duft? Nein, alles zusammen ist es: die Haare, der Ausschnitt, die Brüste, der Duft, die Nasenspitze… Hape kommt ins Schwärmen. ‚Die Frau haben und dann sterben. Für die würde ich mich in Stücke reißen lassen, von der werde ich träumen, solange ich lebe! Aber wer ist der Kerl da an ihrer rechten Seite? Der sieht kein bisschen so aus, als wäre er ein Millionär. Ist ziemlich leger gekleidet. Der sitzt ja ganz brav neben ihr und schaut sie nicht mal an. Vielleicht ihr Diener oder ihr Bodyguard? Ich muss sie vorn sehen. Ist denn nicht bald Pause? Dann werde ich einfach mal so auf sie zu schlendern und sie mir ganz genau betrachten…’
Endlich Pause. Hape beobachtet, welchen Ausgang die beiden da unten benutzen und nimmt dann die Treppe, von welcher er ihnen genau entgegen gehen kann.
Er sieht die beiden kommen und geht genau auf sie zu, die Augen vorsichtig gesenkt. Es soll ja zufällig wirken.
„Hans-Peter!“ Die Stimme schreckt ihn auf. Er blickt nach vorn und erstarrt.
„Julia! Du bist das? ... äh, du bist hier, im Theater?“
„Du doch auch, Warum bist du denn nicht gleich mit mir gegangen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich im Frühstücks-Fernsehen die zwei Karten gewonnen hatte. Aber du musstest ja zu deinem Skatabend. Und jetzt bist du auf einmal hier. Das hier ist der Herr Grube vom MDR, der hat mich freundlicherweise heute begleitet. Herr Grube, das ist mein Mann, der Hans-Peter. …, was hast du denn. Hans-Peter?“
„Du bist das wirklich? Die…, die Frau! Du bist ja heute so…, so schön…, und du trägst gar kein Kopftuch und auch keine Schürze. Du duftest wie…, und das Kleid…?“
„Wie dufte ich denn? Ach so, ja, das Parfüm von Gucci und das schwarze Kleid. Das hast du mir doch zum dreißigsten Geburtstag… Ach nein, du hast mir ja nur die Hälfte vom Geld gegeben, gekauft habe ich es mir selbst. Warum sollte ich denn hier ein Kopftuch tragen? Hier beschwert sich doch Keiner über ein zufälliges Haar in der Suppe. Dass ich dich einmal wieder rasiert und im Anzug sehe, das hätte ich mir nie träumen lassen….“
„Julia! Weißt du, dass ich eben gerade noch für dich sterben wollte?“
„ Na, dann tu dir mal keinen Zwang an, Hape…“
isses so?
Mein ganz persönlicher Gedanke: so isses nicht!

Wenn es solche "Dumpfbacken" sind, bei denen die Frauen mit Kopftuch die lästigen Bälger versorgen und die Männer zum Skatabend flüchten, dann bleibt es beim "Assi-Klischee"... da geht keiner ins Theater, um schöne Frauen zu gucken, sondern auf PornoSeiten im Netz. Und Kopftuch-Hausasseln mutieren auch nicht zu Operettenschönheiten im Guccikleid.

Spannender wäre die Geschichte in einem "realeren" Milieu, in dem Veralltäglichung und Oberflächlichkeit entlarvt und verlorene/ gewonnene Träume beschrieben werden.

Dann könnte sich vielleicht auch eine Diskussion unter den Lesern entwickeln...
*g*
ja schon,
aber dann wäre sie wieder zu lang.
Spannender wäre die Geschichte in einem "realeren" Milieu, in dem Veralltäglichung und Oberflächlichkeit entlarvt und verlorene/ gewonnene Träume beschrieben werden.
Das hier sollte eigentlich eine Satire sein, total übertrieben und zugespitzt...
mich lassen die "total übertriebenen" Geschichten oft unberührt (wie hier) -
es bleibt zu oberflächlich. Packender, ergreifender sind die Figuren, das Milieu, in das ich mich hinein fühlen kann, weil es mit Tiefe beschrieben wird - das kann auch satirisch oder grotesk sein, darf aber nicht so plakativ bleiben.
siehst du,
da sind wir uns mal einig und auch am Punkt.

Leider liest hier kaum einer so was, und wenn, dann nicht zu Ende.
1.
wurden hier schon 20 seitige Geschichten gelesen (wenn auch von wenigen) und freundlich kommentiert! Sie müssen halt "packend" beginnen... *g*

2. muss kürzer nicht "schlechter", d.h. oberflächlicher oder pauschaler sein. Kurzgeschichten sind eben auch eine Kunst. *g*

3.
"man" schreibt aus Erzähllust, und nicht für den möglichen Applaus. Bleibt er aus, war die Geschichte vielleicht nicht gut... vielleicht hatten die potentiellen Leser gerade keine Zeit/Lust zu lesen oder zu posten... vielleicht stimmten sie zu, hatten aber nichts dazu zu sagen...
mit diesen Möglichkeiten muss man leben und allzu "eitel" darf man nicht sein... auch nicht zu empfindlich, denn wer sich "entblößt", wird auch mal Kritik einstecken müssen.
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