Muster
Es ist ein Fehler, sich auf die Argumentationsweise von Fundamentalisten einzulassen. Warum soll ich keine Fehler machen?
• Das Leben und Wirken eines Priesters, dessen Existenz nicht belegbar ist, ist mir persönlich völlig schnuppe. "Humorvoll ist, wer Humus frißt" findet seine Entsprechung in "Esst Scheiße, Millionen Fliegen können nicht irren".
• Die lebenspraktische und philosophische Bedeutung dieser Person geht nicht über das hinaus, was der gesunde Menschenverstand jedes fühlenden Individuums von ganz allein herausfindet. Als symbolische und beispielhafte Verdichtung mag er den Menschen der archaischen Kultur, der er entstammte, den geistigen Horizont erweitert haben. 2000 Jahre Kultur- und Geistesgeschichte später (ja, ich weiß, dass sie bei uns christlich geprägt ist) ist das irrelevant und einengend.
• Gott hat nicht diese oder jene Manifestation, sondern ist das mehr oder weniger schlichte Produkt eines sich in der Welt verloren fühlenden menschlichen Gehirns. Gebetsmühlenartige Wiederholung macht die Hypothese einer Existenz nicht wahrscheinlicher.
• Eine Diskussion an der Stelle abzubrechen, an der sie erst anfangen müsste, ist kein Zeichen von Souveränität, sondern dafür, dass Ideologie definitionsgemäß die nie enden könnende Suche nach Antworten durch das Totschlagargument "Ich habe alles dazu gesagt, was vernünftigerweise zu sagen ist." ersetzt.