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nächtliche ruhestörung

nächtliche ruhestörung
BUMS

Nur langsam erwachte ich aus den Tiefen meines traumlosen Schlafs und sah mich verwirrt in meinem Zimmer um. Ein fremder Raum, Kartons auf dem Boden, Bilderrahmen gegen die Wand gelehnt.

BUMS

Ach, ja, mein neues Schlafzimmer, in meiner neuen Wohnung. Ich verbrachte heute die erste Nacht hier und hatte erschöpft nach der ganzen Arbeit in meine Decken eingewickelt tief und fest geschlafen – bis jetzt.

BUMS

Aber was war das für ein seltsames Geräusch?

“Oh Gott!” BUMS

Oh nein! Ich saß aufrecht im Bett, rieb mir die Augen und sah auf die Wand hinter mir. Ich versuchte krampfhaft durch die Schleier der Müdigkeit zu verstehen, was zum Teufel da nebenan vor sich ging.

“Oh Gott! Das ist soooo guuuut!“ BUMS

Was in Gottes Namen..?

“Oh Gott!” BUMS BUMS

Kam das von draußen? Von einem Fernseher irgendwo?

An diesem Tag war ich in mein neues Appartement gezogen. Eine wunderschöne, großzügig geschnittene Altbauwohnung, zentral, aber ruhig gelegen. Ich war jetzt sogar stolze Besitzerin eines Arbeitszimmers. Meine Freundin Martine und ihr Mann Rolf hatten mir heute geholfen, alles aufzubauen, nachdem gestern meine Möbel und Kartons hierher transportiert worden waren und ich war sehr glücklich damit, wie alles geklappt hatte.

Nach der stundenlangen Schufterei mit Kartons schleppen, Möbelrücken und -zusammenbauen, war ich hundemüde aber zufrieden ins Bett gefallen. Die ungewohnten Geräusche, kleines Knister- und Quietschen eines alten Hauses, und der spärliche Verkehr in meinem Viertel hielten mich nur wenige Minuten entspannt wach, dann war ich in einen tiefen Schlaf gefallen – bis jetzt.

Oh ja, Baby, genau da, genau so, oooohh, das ist gut, hör nicht auf, hör nicht auf!“

BUMS

Darum saß ich jetzt alarmiert aufrecht im Bett und versuchte, mich zu orientieren! Um – mal sehen – 1:50 nachts. Da hatten eindeutig zwei Spaß miteinander. Konnten sie das nicht leiser tun?
Ich starrte noch halb dösend an die Decke, als ich verwundert merkte, dass mein Bett sich bewegte. Es wurde leicht abgestoßen und machte einen kleinen Satz nach vorne. Erst dachte ich noch an ein Erdbeben, und dann sollte man nach draußen gehen, überlegte ich, und stand auf, um mich anzuziehen.

Als jedoch kein weiterer Erdstoß folgte, schlurfte ich zurück zum Bett, rieb mir gähnend die Augen und wollte wieder unter die Decke schlüpfen, als ich das Bett sich bewegen sah. Das Kopfteil zuerst.
Das war wirklich komisch. Dann hörte ich, sehr deutlich dieses Mal:

„Oh, Tom, das ist sooo guuut. Mmmh, ja!“


Oh verdammt.
Hellwach jetzt und ein kleines bisschen fasziniert von dem, was da vor sich ging, stellte ich mich neben mein Bett und beobachtete es ganz genau. Doch es blieb unbewegt, das war sicher nur ein Versehen gewesen. Also kroch ich wieder unter die Decke und versuchte, wieder einzuschlafen.

Leider ließ mich aber der Gedanke nicht los, dass da nebenan ganz offensichtlich eine Frau Sex bekam – und guten. Etwas, das mir fehlte, schon viel zu lange! Eine Trockenzeit aus Mangel an geeignetem Partner hat ja jeder schon mal erlebt, aber es war letzen Monat über ein Jahr her gewesen, dass ich selbst ein bisschen Spaß im Bett hatte erleben dürfen.

Und das Schlimmste war, dass ich es nicht mal mehr schaffte, mir selbst einen Orgasmus zu besorgen – so verkrampft war ich inzwischen, wenn ich es mir vornahm und ihn wollte und wirklich alles dafür tat. Mein Orgasmus hatte mich im Stich gelassen, schon seit Monaten träumte ich nur noch davon und fing an, die Erinnerung daran zu verlieren, wie sich das noch mal anfühlte.

Heute Mittag noch hatte ich mit einem Anflug von Melancholie meinen Vibrator in den gerade aufgestellten Nachttisch gelegt, ohne dass Martine und Rolf es mitbekamen. Eigentlich hatte ich gehofft, die neue Umgebung, ein frischer Start mit dieser Wohnung würde es mir erlauben, bald mal wieder einen neuen Versuch zu starten. In dieser Situation waren die Geräusche von nebenan nicht gerade förderlich – der Neid begann an mir zu nagen.

Ich schob die Gefühle von Unbefriedigtsein und Sorge um beginnende Frigidität ganz weit nach hinten in mein müdes Hirn und rollte mich auf die Seite. Alles war ruhig, und langsam driftete ich wieder in den Schlaf.

Dann jedoch brach die Hölle los.

“Oh Gott !Ja, ja, ja, ohhhh!”

Das Bett wackelte, nicht der Boden. Fluchend setzte ich mich wieder auf und sah zu, wie das Kopfteil gegen die Wand schlug, als die Orgie nebenan weiterging.

„Fick mich, Baby, ohh ja!“, hörte ich und seufzte wieder laut. Das nächste Geräusch zwischen den Stößen, die meine Wand zum Erzittern brachten, hörte sich nach Schlägen an. Da bekam jemand Prügel und es schien ihr zu gefallen.

“Oh Gott, Tom, jaaaaaaa. Ich war ein böses Mädchen, oh, gib´s mir! Ja, ja!”

Du lieber Himmel..
Mehr auf nackte Haut klatschende Schläge, und dann der unverkennbare Laut einer tiefen, männlichen Stimme, grollend und dann ein dunkles Stöhnen wie ein Aufschrei.

Ich stand auf, zog das ganze Bett ein paar Zentimeter nach hinten, weg von der Wand und stieg wieder hinein, während ich genau beobachtete, ob jetzt noch was kommen würde – oder wer.
Während ich langsam wieder einschlief, schwor ich mir, beim nächsten Geräusch sofort zurückzuschlagen – auf die Wand, nicht auf den Nachbarn. Doch es passierte nichts mehr.

Willkommen in der Nachbarschaft, haha.

*********

An meinem ersten offiziellen Morgen im neuen Heim saß ich am Küchentisch mit einer Tasse wundervollen Kaffees und dem Rest der Muffins, die Rolf uns gestern spendiert hatte. Ich fühlte mich gut, trotz der unterbrochenen Nachtruhe, was an dem Zucker liegen konnte.
Nach dem Spanking war die Frau von nebenan zufrieden eingeschlafen und Tom wohl auch – ich vermutete, dass mein Nachbar Tom hieß, da die Frau mit der devoten Ader diesen Namen während ihrer Spielchen gerufen hatte.

Mann, ich vermisste solche Spielchen, auch wenn ich mich nicht erinnern konnte, jemals Spanking gemocht, oder so leidenschaftlich genommen worden zu sein, dass die Wände bebten.
Ich sah in meinen Schoß und hätte fast mitleidig zu meiner “Vicky” geredet, die schon so lange keinen Höhepunkt mehr erreicht hatte.

Mit fast 30 – ich würde nächsten Monat 28 Jahre alt – konnte ich eigentlich auf ein einigermaßen zufriedenstellendes Liebesleben zurücksehen. Zwei längere Beziehungen von jeweils 3 Jahren lagen hinter mir. Die erste hatte ich mit 18 nur aus dem Grund begonnen, dass ich keine Jungfrau mehr sein wollte, da all meine Freundinnen über ihre Erfahrungen redeten, und nur ich noch den romantischen Vorstellungen der wahren Liebe anhing. Was ich erfuhr, gefiel mir und irgendwie blieb ich mit dem Jungen zusammen, der eindeutig in mich verliebt war, ich aber nicht in ihn.

Denn ich war eigentlich immer noch in Tom verliebt – ja, witzig, er hieß auch Tom, meine große, unerreichbare Liebe aus der Schulzeit. Er kam in die Klasse über mir, als ich ein kleines Mädchen, von 12 war, unschuldig und unwissend. Er war ein kleiner Rebell, der schon von mehreren Schulen geflogen war, ein Traumtyp, dem alle Mädchen hinterher liefen, und er ließ es sich nur allzu gern gefallen.

Als ich noch nicht mal genau wusste, ob man vom Küssen vielleicht nicht doch schwanger werden kann, hatte er bereits mit 14 eindeutige Erfahrungen gemacht und war keins der Mädchen sicher vor ihm. Er kriegte sie alle rum, und außer ein paar äußerst amüsanten Ringkämpfen zwischen zwei rivalisierenden Mädchen schaffte er es auch, dass sie ihn zur nächsten ziehen ließen und ihn trotzdem weiterhin anhimmelten, wenn sie ihm alles gegeben hatten, was er wollte.

Ich war wie gesagt noch fast ein Kind, naiv und unscheinbar. Fast sechs Jahre lang schwärmte ich heimlich von ihm, behauptete nach außen aber immer nur, er sei ja wohl unter meinem Niveau. Ich zeichnete ihn, schrieb im Gedichte, träumte von allem, was wir zusammen erleben könnten, würde ich ihm jemals auffallen. Aber nicht mal meiner besten Freundin erzählte ich davon – ich hätte ja doch nie eine Chance. Als er dann die Schule wieder verließ war ich am Boden zerstört.

Ich hörte, er wäre nicht mal mehr in der Stadt und fühlte, eine solche Geschichte würde ich nie wieder erleben – eine Liebe wie aus dem 19. Jahrhundert, aber leider auf immer unerfüllt. Ich dachte, ich würde mich nie wieder so für jemanden interessieren, aber aufsparen für einen Traum wollte ich mich auch nicht. Darum meine Beziehung mit Tobias. Er war nett, aber nicht mehr, er tat alles für mich, aber ich sah ihn nur als Freund – vielleicht könnte ich gar niemanden lieben, außer Tom.

Sicher wusste ich das erst, als ich mich mit 23 in Alex verliebte. Da spürte ich zum ersten Mal etwas Ähnliches wie das, was ich für Tom empfunden hatte, nur erwachsener, natürlich. Als er Schluss machte, fiel ich in eine Depression und gab mich in meinem Kummer einigen Männern in One-Night-Stands hin, was genau die Dummheit war, die ich bei anderen immer bemäkelt hatte. Aber ich sah es als Erfahrung, denn ich hatte viel dabei gelernt, vor allem über mich, was ich wirklich wollte, was mir in Punkto Sex gefiel und was nicht, und dass auch ich Sex und Liebe trennen konnte.

Doch weil mein Körper irgendwann nicht mehr mitspielte und ich von nichts und niemandem so erregt werden konnte, dass es mich körperlich befriedigte, hörte ich auf mit dem unverbindlichem Sex mit Freunden und Fremden. Das war nicht gut für mich, stellte sich heraus und seitdem war ich keusch, versuchte, mich auf mich selbst zu konzentrieren und musste zu meinem Erschrecken feststellen, dass auch Sex mit mir selbst nicht mehr funktionierte.

Über meinen Ausflug in die Vergangenheit war mein Kaffee eiskalt geworden, merkte ich prustend nach einem gedankenverlorenen Schluck, und ich schüttete ihn gerade in den Ausguss, als ich Stimmen vor meiner Wohnungstür hörte. Auf jeder Etage gab es nur zwei Wohnungen, daher war die Wahrscheinlichkeit, dass es meine geräuschvollen Nachbarn waren, groß. Ich rannte zur Tür und presste mein Auge an den Spion, um einen Blick auf sie zu werfen. Was für ein neugieriger Perversling ich doch war, dachte ich, ehrlich.

Viel konnte ich nicht sehen, aber ich hörte, was sie sagten. Die Stimme des Mannes war tief und sanft und sie kicherte albern.

„Mmmhh. Tom, diese letzte Nacht war wunderschön.“
„Ich fand diesen Morgen eigentlich auch ganz nett.“, sagte er, und das Schmatzen, das darauf folgte, musste ein verdammt guter Kuss sein, so wie sie danach atemlos seufzte.

Da mussten sie es heute Morgen wohl in einem anderen Raum getrieben haben, ich hatte nichts gehört.

“Oh, das war er. Ruf mich an, bald, ja?”

“Natürlich, ich ruf dich an, sobald ich wieder in der Stadt bin.”, versprach er und klatschte ihr zum Abschied mit der Hand auf den Po, was ihr ein erneutes Kichern entlockte.

Ich sah sie nicht sehr deutlich, als sie an meiner Tür vorbei tänzelte, sie war klein und blond und drehte sich winkend noch einmal zu ihm um. Diesen Tom konnte ich nicht sehen, er war bereits wieder in seiner Wohnung verschwunden, als ich meinen Kopf weit genug an die Tür drücken konnte, um etwas zu erkennen.

Interessant – das Mädchen lebte also nicht bei ihm. Und ich hatte keine “Ich liebe dich“´s gehört, als sie sich verabschiedeten, obwohl sie sehr vertraut miteinander umgingen. Tja, vertraut genug für Spanking, das hieß schon was.

Ich vermied weitere Gedanken an Spanking und diesen Tom, indem ich anfing, meine Kartons mit CDs und DVDs aus – und sie in die Regale zu räumen. Spanking Tom wäre eigentlich ein guter Name für eine Band, war das letzte, was ich zu diesem Thema noch dachte, bevor ich mich konzentrierte.

***********
fortsetzung folgt
a-mü-
sant!
Leider wahr . . .
Vorgeschichte:
Das ist nun schon 22 Jahre her - - und ich war schon ca. 20 Jahre Witwe.
Die ersten Kinder waren schon aus dem Haus – nur noch die „Kleinen“ 20 und 22 Jahre wohnten bei mir.
Sex oder Ähnliches war für mich kein Thema. Nein, ich war sooo weit weg von Gut und Böse - - meine Arbeit: Beruf + Haus + Garten forderten meine Kraft.– außerdem war ich sehr prüde erzogen worden, hatte es total verinnerlicht.
So habe ich die ehemaligen Kinderzimmer immer für drei Monate vermietet, und hatte eine kleine Nebeneinnahme. An sich kein Problem, es waren bis dato sehr nette Männer, die das Wochenende bei ihren Familien verbrachten.
Aber nun, wir schrieben das Jahr 1989, vermietete ich u.a. an zwei ehemalige Soldaten auf Zeit. Einer der Herren war sehr nett – ging regelmäßig seiner Arbeit nach, doch der andere zahlte seine Miete nicht, und hatte außerdem Heuschnupfen.
+++++++++++++
Ich werde eines Nachts wach und höre aus dem oberen Stockwerk ein lautes stöhnen.
Ich renn nach oben – denke, er hat jetzt einen Asthmaanfall –
Und sehe – er bumbst im Flur seine Freundin.

*nene*Ich fand das überhaupt nicht gut, war entsetzt - - -

******************************************************

So ändern sich die Zeiten - - *lach*
ja
früher war man entsetzt - heute ist man mit-glücklich wenn sich menschen was gutes antun
entsetzt?
Also Ev,
ich kann mir schon vorstellen, dass ich ähnlich reagieren würde, wenn ich denke, der Mann hat nen Asthmaanfall und dann Sowas! Und auch noch im Stehen! Aber für meine Nachbarn freu ich mich
In dieser Geschichte wird sich herausstellen, dass ihr gar nichts Besseres passieren konnte....

gruß
dea
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Da bin ich mal gespannt, wie es weitergeht, mit SpankingTom.
Na . . .
Dea, da bin ich gespannt

*freu* Ev
****izz Mann
90 Beiträge
soso, Tom also ;-)
Klingt so gut als sei es ein Erfahrungsbericht!

Als ich noch in der Beziehung war schaute unser Vermieter oft recht laut seine Pornos, was uns unten irgendwann dazu brachte ihn hören zu lassen, wie sowas "in echt" klingt. Aber über die Jahre ist es schon ein interessantes Gefühl, wenn die Nachbarn ebenfalls verschämt wegschauen, wenn wir dann den Tag irgendwann mal begannen! "Wieso? War was?" *fiesgrins*

Bin gespannt darauf wie es weitergeht! Ich hätte das Bett allerdings komplett gegen die Wand gestellt, um mir vorszustellen, wie hart wohl die Stöße sein müssen, die da kamen. Mittendrin statt nur dabei! Und wenn man doch eh nicht schlafen kann... *zwinker*

LG LoGrizz
2. Teil
Der Tag verging schnell mit Einrichten und Auspacken, wohl auch, weil ich entschied, mein Bett mit dem Kopfteil an eine andere Wand zu schieben, die gegenüber dem Fenster, da ich es liebte, morgens von der Sonne geweckt zu werden und ein bisschen auch, weil ich dort einen ungestörteren Schlaf zu finden hoffte.

Das Umstellen aller Möbel und Neueinräumen der Schränke dauerte bis zum Abend. Ich machte mir eine Tiefkühl-Pizza im Backofen fertig und aß sie, während ich mir auf meiner alten Couch die Nachrichten ansah. Danach schaltete ich den Fernseher aus und suchte mir gerade ein Buch zur Entspannung im Bett aus, als ich Schritte im Flur draußen zu erkennen glaubte.

Dann waren zwei Stimmen zu hören und ich rannte, das Buch auf den Boden fallen lassend, zu Tür, um vielleicht jetzt einen Blick auf diesen Tom werfen zu können. Spank-Lady musste zurück sein. Doch leider sah ich nur noch von hinten, wie er hinter einer großen, dunkelhaarigen Frau her in seine Wohnung zurück ging. Interessant – zwei Frauen in zwei Nächten… eine Mannhure.

Nicht wirklich entrüstet ging ich kopfschüttelnd zum Bücherschrank zurück, nahm mir einen Krimi und legte mich nach einem Bad zu einer wohlverdienten Ruhe ins Bett. Nebenan war alles ruhig, soweit so gut. Vielleicht war das letzte Nacht ja auch nur eine einmalige Sache gewesen.

BUMS “Oh Gott!”

Oh, nein.

BUMS

Unglaublich.

BUMS

Dieses Mal wurde ich schneller wach, nun, dass ich wusste, woher der Krach kam. Ich setzte mich auf und sah an die Wand, an der nun das Bild, das ich aufgehängt hatte, in kurzen Abständen erzitterte und wackelte durch die Stöße von der anderen Seite. Mein Bett konnte sich nicht mehr bewegen, aber nebenan gab es Bewegung genug.

Und dann hörte ich etwas noch Seltsameres: Schnurren.

Es klang wie eine Katze, so richtig mit Mmmiauuuu und dann einem rollenden Rrrrr. Konnte es eine Katze sein, die gegen die Wand lief, eine traumatisierte vielleicht, der es Spaß machte, sich den Kopf rhythmisch an die Mauer zu stoßen?

“Miauu. Oh Gott, miauuu!”

Das durfte doch wohl nicht wahr sein - es war eine Frau, die so miaute, mein Nachbar besaß die Fähigkeit, eine Frau zum Miauen zu bringen!

“Oh, ja, Tom! Mmmh. Leck mich, gut so, oh, miauu!”

Mein Leben wurde zu einem absurden Theater. Ich drückte mir mein Kissen auf die Ohren, nahm es aber schnell wieder runter, als ich jetzt Tom hörte. Er stöhnte, es klang genießerisch und sexy, während die Frau keuchte und unverständliches Zeug murmelte, doch ich hörte nur auf seine tiefe, belegte Stimme. Dann wurde sein Grollen und Stöhnen lauter und das Bumsen fing wieder an – gegen die Wand, meine ich. Er ging in den Endspurt. Ein letztes Miauen, ein letztes Stöhnen und dann herrschte Stille.

Was mir aber keineswegs erlaubte, weiter zu schlafen. Ich war hellwach, und sehnsüchtiges Kribbeln in meinen unteren Gliedmaßen ließ mich fast jammernd meine Hände unter die Decke führen… aber die Berührungen meiner eigenen Hand konnten Vicky nicht beruhigen, sie fühlte sich so leer und einsam an, dass ich spürte, nichts konnte sie aus der Reserve locken. Als ob sie sich wehrte gegen alles, was nicht eine fähige, warme, starke Männerhand oder sonst ein Körperteil war, den ich ihr nicht bieten konnte.

*********
Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, um zur Arbeit zu gehen. Mehr als zwei Tage Urlaub waren für den Umzug nicht drin gewesen, zu viel wartete auf mich in der neuen Position, die es mir überhaupt erst erlaubt hatte, diese Wohnung zu bekommen.

Ich war auf dem Weg zur Dusche, als ich etwas im Flur hörte. Wie der Perversling, der ich langsam, aber sicher wurde, drückte ich wieder meinen Kopf an die Tür und lugte durch das kleine Spionloch.
Er stand in der Türöffnung, zu weit in der Wohnung, um sichtbar zu sein, ich sah nur seine Hand, die er zärtlich in den Nacken der Schnurr-Lady legte. Verdammt, ich konnte sie durch die Tür schnurren hören!

„Mmmhh. Tom, diese letzte Nacht war… mmmhhh.“, schnurrte sie.
„Ich stimme dir zu, das ist eine nette Art, die Nacht zu beschreiben, und den Morgen...“, sagte er leise und beide kicherten. Sie war wunderschön, ein echtes Modell.

„Ruf mich an, wenn du wieder in der Stadt bist, ja?“, fragte sie. Er strich ihr die langen Haare aus dem Gesicht, dem befriedigt lächelnden Gesicht, dem man ansah, wie frisch gefickt und zufrieden sie war. Ich vermisste diesen Gesichtsausdruck.

Er zog sie an sich für einen Abschiedskuss – das Einzige, das ich erkennen konnte, war ihr Fuß, den sie wie in einer Pose nach hinten hochstreckte.

Ich wollte eine Grimasse ziehen, aber das tat weh, da ich mein Auge so fest gegen das Guckloch gepresst hielt. Das reichte, ich horchte nicht mehr auf weitere Abschiedsschwüre und ging unter die Dusche.
Da versuchte ich nicht, wie so oft, mit dem Massagestrahl Vicky aufzuwecken, das hatte ich aufgegeben, da ich Angst bekam, die städtischen Wasservorräte aufzubrauchen.
Aber ich stand da und dachte krampfhaft darüber nach, wie ein Mann eine Frau dazu bringen konnte, Tiergeräusche von sich zu geben.

*********
Bei der Arbeit tat ich mein Bestes, die Müdigkeit mit literweise Kaffee zu bekämpfen und es gelang mir am späten Vormittag endlich, einigermaßen verständliche E-Mails zu schreiben. Mein Gähnen unterdrückend, war ich froh über jede Ablenkung, und begrüßte Silvia sehr herzlich, als sie sich zu einem Plausch zu mir setzte. „Du siehst aber ziemlich fertig aus!“

Ohne zu Erröten, versuchte ich ihr zu erklären, was für eine Art von Geräusch mich nun schon seit zwei Nächten wach hielt.

“Wirklich? Du hast ihren Sex mitgekriegt? Wie aufregend!” Sie lachte, obwohl mir gar nicht nach Lachen zumute war.
“Nein, also das ist doch wirklich amüsant, findest du nicht? Unser Nachbar ist über 70, da hören wir höchstens mal, wenn er den Fernseher zu laut aufdreht. So was fände ich echt interessant. Was genau hörst du denn so?“

„Also, mit langweiligen Fernsehsendungen oder Musik hat das echt nichts zu tun. Das ist eindeutig Sex, und nicht von der langweiligen Drüber-und Fertig-Sorte, das ist schon…ja, man könnte es wohl interessant nennen.“
Ich lächelte, als sie näher zu mir rutschte, mit leuchtenden Augen und gespitzten Ohren. Besser wäre es wohl für sie nur gewesen, wenn ich von selbsterlebten Abenteuern gesprochen hätte.

“Sonja, Hand aufs Herz, es war anders als alles, was ich bisher auf diesem Gebiet gehört habe – und ich habe in meinen wilden Zeiten auch den ein oder anderen Porno angeschaut, aber so… In der ersten Nacht wurde mein Bett regelrecht durch das Zimmer bewegt durch die Stöße von nebenan. Ich dachte ehrlich erst an ein Erdbeben.”
Ihre Augen wurden kronkorkengroß und sie rückte noch ein Stück näher.
“Nicht wirklich?”
“Doch, ich schwöre es. Und dann hörte ich... Spanking. So wahr ich hier sitze! Du weißt, was ich meine? Sie war ein böses Mädchen und musste, wie sagt man, gezüchtigt werden!”

“Nein!”, kicherte sie. “Das ist ja fantastisch. Ich meine, schlimm.” Ich kicherte mit ihr, das war wirklich eine Story zum Weitererzählen, und ich hatte schon so lange nichts `Schlimmes` mehr zu berichten gehabt.
“Ja! Er brachte mein Bett zum Wackeln, durch die Wand. Ich schöre es. Und dann letzte Nacht erst…”
“Was? Zwei Nächte hintereinander Spanking? Wie hält die das nur aus?”
Kannte Sonja sich da vielleicht besser aus, als ich dachte?”
“Oh, nein, letzte Nacht war eine andere dran – eine Art Freak, Supermodel, sah ich am nächsten Morgen, aber wenn sie kommt, macht sie ganz komische Geräusche… sie schnurrt wie eine Katze.”

“Zwei Frauen, in zwei Nächten hintereinander. Kennst du seinen Namen?”
“Seinen Vornamen nur, weil die beiden ihn wieder und wieder schrien, und ich konnte es durch das Wandbumsen hören. Und ich will auch gar nicht mehr wissen, das sag ich dir. Wenn er mich noch einmal mit seinen Eskapaden wach hält, wird er meine Meinung zu hören bekommen. Soll er ihnen den Hengst doch im Wohnzimmer machen, da hör ich zumindest nichts.“

Wir redeten noch ein paar Minuten weiter über ähnliche Vorkommnisse, Dinge, die man normalerweise nur in Hotels und auf Campingplätzen mitbekommt. Aber niemals zwei Nächte hintereinander. Wirklich gut war’s, wenn die Nachbarn sich danach eine Zigarette anzünden müssen, lachten wir, aber diesen Spruch hatte ich nie ernst genommen und lieber vorsorglich die Fenster geschlossen, wenn mein Freund sich mir widmete und wir ein bisschen Spaß hatten.

Obwohl ich selbst nie wirklich laut geworden war. Nun fragte ich mich, ob das einer Frau angeboren ist, oder ob es wirklich sein könnte, dass ein Mann es schaffte, jeder Frau die seltsamsten, lautesten Sexschreie, die man sich vorstellen kann, einfach zu entreißen, allein durch seine Kunstfertigkeit im Bett.

*********
Dieser interessante Gedanke ließ mich während der Arbeit schon kaum an anderes denken und ich war froh, als der Arbeitstag vorüber war und ich mich zuhause einigeln und entspannen konnte. Angeregt durch all diese Ideen, hatte ich mir vorgenommen, heute Abend mal wieder zu versuchen, inwieweit ich meiner kleinen Vicky (und mir!) ein ähnliches Gefühl zu bereiten wie das, das dem Model von heute morgen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hatte.

Nach einer ausgiebigen Dusche und einem leichten Abendessen verzog ich mich mit einem Buch ins Bett. Das Buch war nur Staffage, ich checkte, ob mein kleiner batteriebetriebener Freudenspender aufgeladen war, legte ihn bereit und begann mich zu streicheln, nackt unter den leichten Lacken.

Mmmm...

Ich stellte mir eine meiner Lieblingsszenen vor, nichts, das ich jemals erlebt hätte und verdammt, wenn es tatsächlich passieren würde, könnte ich mir vorstellen, dass ich in Todesangst die Praxis verließ, aber, he, es war schließlich nur eine Fantasie.

In Gedanken lag ich also auf einem Untersuchungsstuhl, so gut wie nackt, und der Arzt kam herein. George Clooney in Notaufnahme war ein ungefähres Vorbild, doch seine Gesichtszüge verschwammen schnell, wenn meine Geschichte sich entwickelte und meine Finger mich schon mal vorbereiteten. Er sah schon bald meinem geliebten Tom ziemlich ähnlich, natürlich nicht mit 19, wie ich ihn zum letzen Mal gesehen hatte, sondern mit einem Drei-Tage-Bart und sehr nett ausgewachsen, clooneymäßig halt.

Ich stöhnte leise und wand mich, als ich spürte, wie ich nasser und nasser wurde. Das lief ausgezeichnet. Vicky war bereit dafür. Ich wurde immer erregter, bearbeitete meine Nippel langsam, aber immer fester und stellte mir vor, wie der Doktor sich zwischen meine Beine kniete.
Er leckte sich die Lippen und fragte mich mit tiefer Stimme, wann mich das letzte Mal jemand zum Schreien gebracht hätte.

Oh Doktor, sie haben ja keine Ahnung.
Bringen Sie mich zum Schreien, Doktor, tun sie es.

Hinter meinen geschlossenen Lidern sah ich, wie er sich zu mir lehnte, immer näher kam und langsam und zärtlich meine hochgestellten Beine weiter auseinanderdrückte. Er küsste mich leicht auf die Oberschenkel, ich konnte es fast spüren, ein zartes Kribbeln zog sich hoch bis in meinen Bauch, sein warmer Atem ließ mich zittern.

Sein Mund öffnete sich und jeden Moment würde diese perfekte Clooney-Tom-Zunge herauskommen, um mich zu schmecken und mir den Himmel auf Erden zu bereiten. Meine Fingerspitzen näherten sich meiner empfindlichsten Stelle, in Erwartung eines engelsgleichen ersten Kusses.

BUMS “Oh, Gott!”

Nein! Nein! Nein!

BUMS “Oh, Gott!”

Ich konnte es nicht glauben – sogar der Doktor sah verwirrt aus.

"Oh, Gott Ja! Fick mich härter, ich liebe es, Oh Tom!!”

Ich stöhnte laut, doch nicht aus Erregung – ich war feucht, ich war frustriert und ich hasste diese Frau nebenan, wer immer sie sein mochte, aus tiefstem Herzen.

„Oh, ja, ich komme, lieber Himmel, Tom, das ist so guuuut! Ja, ich koooooommmmee!”

Die Wand fing an zu wackeln und das Bumsen begann. Es reichte. Das ließ ich mir nicht gefallen!

Ich sprang aus dem Bett, zog ein Nachthemd oder so was aus dem Kleiderschrank, weil ich ja nicht nackt vor seiner Tür stehen wollte und lief zur Wohnungstür, riss sie auf, stampfte mit Schleiern aus roten Fetzen aus Frustration, geboren aus verzweifeltem Höhepunktsverlust vor den Augen, zur Tür meines Nachbarn, wo ich mit geballter Faust mehrmals feste aufs Holz schlug.

Ich war außer mir, ich wollte Blut sehen, vorzugsweise das der Frau da drin, ob blond oder braun, jedenfalls eine sexuell befriedigte Frau, wegen der ich mal wieder leer ausgegangen war.

*******************
Fortsetzung folgt
****izz Mann
90 Beiträge
;-)
Okay... wenn es jetzt mal nicht zur großen Überraschung kommt, hehe. Also , Tommy ol'boy - mach die Tür auf!

Top! Wirklich, macht Laune auf Teil 3....

LG Kay
3. Teil
es gibt bald noch einen vierten und letzten...

Hart und langsam prallte meine Faust immer wieder gegen die stabile Tür, so wie Clooney-Tom gerade vorgehabt hatte, in mich zu stoßen. Ich hörte Geräusche von Schritten drinnen, aber ich hörte nicht auf, gegen die arme Tür zu schlagen.

Ich ließ all meine Wut und Frustration darin aus und dachte verzweifelt an all die Male, die mir mein eigener Höhepunkt verwehrt worden war – durch ungeschickte Männer, durch unliebsame Gerüche, durch den plötzlichen Gedanken an irgendeinen Blödsinn wie die noch laufende Waschmaschine, durch meinen eigenes Verkrampftsein und den allzu großen Wunsch, mich endlich fallen lassen zu können.

Verdammter Mist, ich hätte fast geheult wegen all der Gefühle, die ich endlich zuließ und die mir zeigten, wie unentspannt ich über Jahre hinweg an die Sache rangegangen war, die doch die natürlichste der Welt sein sollte! Ich packte meine ganze Verzweiflung über diese Erkenntnis in meine geballte Faust, die immer wieder zuschlug, bis... sie ins Leere hämmerte.

Vor mir, mit der Türklinke in der einen Hand, während er mit der anderen ein um seine Hüften gewickeltes Laken festhielt, stand der Mann aus meinen Träumen – ein Prachtstück von Männlichkeit mit Muskeln – nicht zu viel und nicht zu wenig.

Leichte Körperbehaarung an den richtigen Stellen, einer starken Kinnpartie mit einigen Tagen Stoppeln darauf.

Blitzend grüne, mir irgendwie bekannt vorkommende Augen unter buschigen Brauen und zu allen Seiten hochstehende wirre Haare, als hätte gerade eine Frauenhand darin gewühlt.

Und die dazugehörige Frau lag da hinten, fiel mir wieder ein, und meine Wut kam zurück, überwand den Schock und ich rief die Worte, die mir auf der Zunge brannten.

„Können sie verdammt noch mal nicht leiser bumsen? Wissen Sie eigentlich, dass bei mir nebenan alles wackelt, wenn Sie so loslegen? Wissen Sie, wie nervig das ist? Ich will, dass sie damit aufhören, und zwar sofort!“

Mein Mundwerk machte sich selbstständig, doch mein Blick war währenddessen diesen Traumkörper von oben nach unten geglitten und als ich ungefähr in der Mitte hängenblieb, fiel mir die Kinnlade herunter.

Er
war
noch
immer
hart!

Das Laken zeigte eine eindeutige Ausbuchtung da, wo seine Männlichkeit sich beharrlich manifestierte, selbst nach dieser Störung. Und sie bewegte sich! In meine Richtung!

Könnte es vielleicht etwas damit zu tun haben, dass auch seine Augen meinen Körper abschätzend hoch und runter wanderten und ich spürte, wie sie mich auszogen?

Viel Arbeit war das nicht, denn wie mir schlagartig bewusst wurde, hatte ich in der Eile nur das luftigste, sexieste und verführerischste Dessous drübergeworfen, dessen ich auf die Schnelle hatte habhaft werden können – ein rotes Negligee, dass Tobias mir geschenkt hatte.

Mist, das verhüllte wirklich gar nichts. Aber was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, sich jetzt an meinem Anblick aufzugeilen, wo da hinten irgendwo noch die Frau lag, die er gerade beglückt hatte.

Dieser freche, unverschämte, wunderschöne, geile, und so bekannt vorkommende Mistkerl! Ich hatte ihn irgendwo schon mal gesehen, und ich meine nicht seinen Rücken durch meinen Türspion.

Wir standen uns gegenüber und starrten, die einzigen Regungen im Raum war mein durch ununterdrückbares Keuchen sich hebender Brustkorb und die Beule in seinem Laken.

Bis er sich räusperte und mit belegter Stimme murmelte:
„Entschuldigung. Ich hatte keine Ahnung, dass jemand eingezogen ist nebenan, und dass wir so laut waren. Wir werden ab jetzt Rücksicht nehmen, ich verspreche es.“

Ich nickte, plötzlich verlegen und mit sicherlich hochrot angelaufenem Gesicht lächelte ich sogar, obwohl mir eher nach Schreien und Weglaufen zumute war.
Dann jedoch legte er nach:

„Wenn ich gewusst hätte, wer genau da zuhört, hätte ich Sie ja vielleicht sogar dazu eingeladen.“

Sein schiefes, unverschämtes, cooles Lächeln wie aus dem „Handbuch für schlechte Aufreißer“ dazu ließ mich mit einem Schlag erkennen, mit wem ich es zu tun hatte.

Er hatte mich aber nicht erkannt, und das sollte auch so bleiben. Ich druckste ein wohlwollendes

„Na, gut. Aber wenn ich noch einmal durch ihre Aktivitäten geweckt werde, zögere ich nicht und rufe die Polizei!“ heraus und drehte mich auf dem Absatz um. Hocherhobenen Hauptes und mit möglichst steifen Hüften lief ich zurück zu meiner sperrangelweit offenen Tür – er sollte bloß nicht denken, ich würde ihm in dem Aufzug noch was bieten wollen.

Als ich die Tür hinter mir geräuschvoll geschlossen hatte, sank ich auf den Boden und legte mein Gesicht in beide Hände.

Tom, verdammt noch mal. Mein Tom, mein Schwarm aus Mädchenzeiten, mein unerreichbarer Traummann. Er war immer noch ein Schürzenjäger, und ein erfolgreicher. Er war immer noch so unverschämt überzeugt von sich und seiner Wirkung auf Frauen, er spielte immer noch mit seinem Charme, um zu kriegen, was er wollte. Und er sah verdammt noch mal hundert Mal besser aus als Clooney und Konsorten!

Unglaublich. Was für ein Pech!

Und er hatte mich im Negligee gesehen! Im ultrakurzen, durchsichtigem Nachthemd mit verspielten Rüschen an den wichtigen Stellen. Wie peinlich! Zum Glück schien er mich aber nicht erkannt zu haben. Sonst hätte er mir vielleicht – wie früher einmal tatsächlich passiert – mit der Hand durch die Haare gewuschelt, wie einem Kind!

Ich ging zurück ins Bett, zog ein Flanellnachthemd drüber, räumte den Freudenspender in die hinterste Ecke meines Nachttischs und schlief etwas später ein – nebenan blieb es, wie zu erwarten war, ruhig.

In den nächsten Tagen konnte ich mich auf die Arbeit konzentrieren, letzte Hand an meine Einrichtung legen und mich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass meine Jugendliebe wieder in der Stadt war. Sogar ganz in meiner Nähe – aber unerreichbarer, als je zuvor.

Wollte ich ihn überhaupt noch? Einen guten Eindruck hatte er ja nicht gerade gemacht mit seinen Eskapaden. Ich wollte doch nicht eine von Vielen sein – das hatte mich auch damals schon gestört. Wäre er mir damals näher gekommen, hätte ich ihn abgewiesen, um nicht nach erfolgreicher Werbung wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen zu werden.
Dies passierte mit zu vielen Mädchen um mich herum – und ich war mir zu schade dafür. Ich träumte lieber weiter davon, dass ein Mann wie er sich für eine entscheiden und an ihr genug haben könnte – an einer wie mir.

Von nebenan kam kein Mucks. Am ersten Abend nach dem Debakel schien Musik aus dem Sündenpfuhl herüberzuklingen – Glenn Miller – ich liebe Bigbandsound – aber das konnte nur von unten oder aus einem Appartment gegenüber kommen.
Diese Art von Musik war doch wirklich nicht Toms Stil. Die Abende danach aber war es still. Kein Bumsen, kein Damenbesuch, nicht mal die normalen Toilettengeräusche.

Das Problem war: es fehlte mir. Ich horchte, legte mein Ohr an die besagte Wand, wenn ich des Nachts nicht schlafen konnte. Sah auf den Flur hinaus und riss selbst die Tür auf, als ich meinte Schritte zu hören. Doch da war nichts, rein gar nichts. Als wäre die Wohnung neben mir leer.

Ich hätte mich ja z.B. entschuldigen können, für meine überzogene Reaktion an besagtem Abend. Ich könnte ja auch einfach klingeln und ihn um ein oder zwei Eier bitten, überlegte ich mir. Aber nein, wer weiß, was er mir anbieten würde!

Bis… er zu mir kam!
überrascht
ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso mein 2. Teil auf FSK18 gesetzt wurde und andere Stories hier nicht, während da sehr viel mehr direkte Worte zu finden sind und offensichtliche "Action" stattfindet.
???
Nicht nur wird meine Geschichte weniger Leser finden, viele, die den ersten Teil gemocht haben, werden nicht erfahren wie es weiter geht. Aber gut, dem muss ich mich beugen - und Interessierte können den Text von mir als Mail bekommen...

ich werde beim 4. Teil besser aufpassen und alle "gefährlichen Wörter" mit einem Piepston unterlegen, wie man ihn aus amerikanischen Talkshows kennt..
oder nur von K***, F*****, S****** und Lie** schreiben..
Jau,
mach das *lol*
nochmal überrascht
es scheint doch ein Missverständnis gewesen zu sein - oder jemand hat die Story dann doch noch gelesen und gemerkt, dass die zwei oder drei "schmutzigen" Wörter hier eher zitiert auftauchten..

Ich danke den Moderatoren für das Überdenken ihrer Entscheidung und freue mich, zu den "Erotikautoren" zu gehören, die dann noch gerade noch so an der Grenze schlittern.

Hoffentlich bleibt es so bei dem, was ich hier noch so vor habe...

(Übrigens ist eine meiner Stories, die hier noch als FSK16 galt, als Homepage dann doch auf Ü18 geschaltet worden. Das liegt wohl eher daran, dass man vom Profil eher meint, dass da auch Jugendliche Zugriff haben könnte, während die Stories hier fast ausschließlich von Mitgliedern gelesen werden.)
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****ia Frau
22.263 Beiträge
egal, worin das begründet ist,
ich freue mich, dass die Geschichte wieder von allen gelesen werden kann und fiebere dem 4. Teil entgegen
****izz Mann
90 Beiträge
Finale!
Eigentlich schade! Fange gerade erst an Tom kennenzulernen und die "Erzählerin" ins Herz zu schließen. Die Gefühle sind wirklich so aus dem Leben gegriffen und von daher macht es einfach Spaß die Geschichte zu lesen, ohne das allzuviel "Schwienkrom" darin vorkommt.
Und schließlich soll eine gute (erotische) Geschichte unsere Fantasie beflügeln. Das sehe ich absolut als erfüllt.

LG Kay
Finale
wie versprochen, obwohl, wer mich kennt weiß, dass es genauso gut noch weitere 4 Kapitel geben könnte.
Aber dies ist nun mal eine Kurz geschichten gruppe. Hoffentlich gefällt es euch:

Eine Woche nach der Nacht, die in meiner Erinnerung als Negligee-Debakel bezeichnet wurde, hatte ich gerade angefangen, meine berühmte Tomatensoße zuzubereiten. Die stellte ich alle paar Wochen in größeren Mengen her und fror sie ein, um sie mir dann nach Bedarf entweder als Gazpacho, Soße zu Nudelgerichten oder Grundlage für Ratatouille oder Aufläufe zu entnehmen. Berühmt war sie, weil viele meiner Freunde und Bekannten mich darum baten, sie für sie zu kochen – das Rezept gab ich aber nicht raus.

Plötzlich klingelte es an der Tür, ich wischte mir die Finger an einem Handtuch ab, lief zur Tür und fragte, bevor ich öffnete: „Ja? Wer ist da?“

„Hallo? Sie sind da. Wie schön. Hier ist ihr Nachbar. Frau.. Born? Wir haben uns vorige Woche kennengelernt. Störe ich?“

„Ha.. Hallo. Nein, ja, ich meine… Was wollen Sie?“

Mist – der Name an meiner Tür – erkannte er ihn? Hatte er ihn jemals bewusst registriert?

Ich presste mein Auge an den Spion – und sah den Mann vor mir, der eigentlich aus meinem Leben verschwunden sein sollte, der nur noch in meinen mehr oder weniger feuchten Träumen bestanden hatte, für mehr als 10 lange Jahre ein Ideal, ein Hirngespinst war.

Er wusste, in welchem Abstand zur Tür er am besten aussah, in welchem Winkel er mich am meisten betören könnte, Und, verdammt, er grinste dieses Lächeln, das mich immer wieder schwach machte, das meine Jugend begleitet und mir die allerersten erotischen Fantasien beschert hatte. Und… er wartete nun darauf, dass ich die Tür öffnen und ihm gegenüber treten würde.

„Bitte, ich möchte mich entschuldigen. Und es wieder gut machen. Kann ich mit Ihnen reden?“

Würde ich es schaffen? Könnte ich alle schmerzhaften Erinnerungen, all die verschmähte, ehrlich gemeinte Klein-Mädchen-Liebe vergessen, meine besten Jahre, die ich diesem Traum geopfert hatte? Würde ich ihm um den Hals fallen, und betteln, er solle mich küssen, mich nehmen, mich festhalten und nie wieder loslassen? War er deswegen hier? Oder wollte er auch mich nur in sein Reich entführen, mich in sein Bett zerren und die Wände erbeben lassen, wenn ich ihm aufmachte?

„Moment!“, rief ich, dem Wahngedanken verfallen, ich würde es nicht überleben, wenn ich nicht bald, sehr bald Gewissheit bekäme. Ich sah im Garderobenspiegel in mein gerötetes Gesicht und wirr, beinahe verrückt strahlende Augen, fasste meine Haare im Nacken zu einem Knoten zusammen, und kniff mir in die Wangen. Ich träumte nicht. Ich knöpfte meine Bluse zwei Knöpfe weiter auf, holte tief Luft und drückte die Klinke herunter.

Da stand er, unrasiert, mit zerknitterter Kleidung, aber etwas manierlicher gekämmten Haaren als das letzte Mal. Und diesem Grinsen. Ich spürte das gleiche Kribbeln wie damals, als er mir auf dem Schulhof zugelächelt hatte.

„Hallo. Ich möchte mich erst mal vorstellen, wie es sich gehört – dazu sind wir ja letztens nicht gekommen. Tom Nordhagen. Freut mich sehr, Sie kennenzulernen.“

„Ina Born.“, murmelte ich.

„Ich wusste wirklich nicht, dass wieder jemand hier eingezogen war – die Wohnung hat mehrere Monate leer gestanden.“

„Sie selbst sind ja auch nicht oft zuhause.“, stammelte ich, während ich seine warme, starke Hand in meiner hielt und mich zurückhalten musste, nicht zu hyperventilieren.
Er legte auf diese unnachahmliche Art, an die ich mich so gut erinnerte, den Kopf schief und sah mich weiterhin lächelnd und auf eine unergründliche Weise intensiv an.

„Nein, stimmt. Ich bin beruflich viel unterwegs und komme gerade erst wieder zurück. Und ich bin so spät erst wieder eingetroffen, dass ich nicht mehr einkaufen konnte. Sie hätten nicht zufällig etwas Milch im Haus, die Sie mir leihen könnten?“

Wie enttäuschend! Weder erkannte er mich, noch wollte er sonst wie eine nette, rein nachbarschaftliche Beziehung aufbauen, in der man sich näher kennen lernen und sich näher kommen könnte. Er wollte etwas. Ich war ihm egal.

So war es schon damals gewesen, ging mir durch den Kopf, er sah mich an, wenn ich neben einem seiner Bekannten stand, sprach nur mit mir, wenn er was wissen wollte, und betrachtete mich ansonsten ungefähr so wie ein Oberschüler einen Schulanfänger, dem er was aus der Tüte klauen will.

„Klar, ich meine, ich habe Milch hier, kommen Sie doch rein.“

Vielleicht machte ich damit einen schwerwiegenden Fehler, vielleicht würde ich das bereuen, aber irgendwie war mir das in dem Moment egal. Es war besser so, dass er mich nicht erkannte. Es war besser, weil ich für ihn nur die Frau im Negligee war, die sich über sein Bumsen beschwert hatte. Oder? Ich wollte natürlich auch nicht irgendwie verklemmt oder prüde auf ihn wirken!

„Sie müssen sich für neulich nicht entschuldigen, übrigens. Ich meine, ich verstehe das. Passiert doch jedem Mal.“, sagte ich und dachte: aber nicht drei Nächte hintereinander!

Er grinste und ging mir nach in die Küche, als die Tür hinter uns geschlossen hatte. Tom war hier, bei mir! Mein lässiges Outfit, eine übergroße Bluse und bequeme Leggins, war mir bewusst, aber ich war froh, mich gerade geduscht und rasiert zu haben, meine Nägel waren lackiert…
Und wieso war es eigentlich wichtig, dass ich frisch, glatt und rasiert war an Stellen, die er doch nie zu Gesicht bekommen würde?

Als er in die Küche kam, schnüffelte er in der Luft und ging an den Herd, wo meine passierten Tomaten langsam vor sich hin köchelten. „Oh, Sie kochen gerade. Das riecht gut. Darf ich?“

Er hob den Deckel und nahm den Holzlöffel in die Hand, rührte ein wenig im Topf und führte dann ein wenig Soße an seine Lippen. Ich stand mit wringenden Händen seitlich hinter ihm und sah zu, wie er dreist und locker und unnachahmlich sexy kostete und sich die Lippen leckte.

„Mmhh. Nicht schlecht. Erwarten Sie Gäste, weil Sie gleich solche Mengen davon machen? Irgendetwas fehlt aber noch… Haben Sie schon Zucker rein getan?“

Mein Mund, der sowieso schon vor Nervosität und Faszination offen gestanden hatte, fiel noch weiter auf. Wie konnte er sich herausnehmen, meine Soße zu bekritisieren? Natürlich war sie noch nicht fertig, aber das war ja wohl die Höhe.

Ich ging zu ihm, nahm ihm den Löffel aus der Hand und drückte ihn mit der Hüfte weg vom Herd. „Sie ist noch nicht fertig, den Zucker tue ich später hinein und andere Dinge fehlen auch noch. Sie ist nur für mich, ich koche vor, sozusagen…“

Er blieb unbeirrt neben mir stehen, sehr nah und sah zu, wie ich den Deckel wieder auf den Topf legte. Sein Kopf näherte sich meinem Hals, als ob er nun an mir schnüffeln wollte, doch zum Glück trat er einen Schritt zurück, als ich mein Gesicht fragend zu ihm hob.

„Nun ja. Gut, ich wollte mich nicht einmischen, verzeihen Sie. Ich koche selbst ganz gerne und bei echt italienischer Tomatensoße kenn ich mich aus. Vielleicht könnte ich Ihnen ein paar Tipps geben.“

„Danke. Nicht nötig. Die Milch hol ich Ihnen sofort. Reicht entrahmte? Ich habe leider gerade keine Vollmilch da…“ Wenn ich nervös werde, rede ich immer zu viel.

Ich drückte ihm die Packung in die Hand, ohne ihm allzu nah zu kommen, da fiel mir etwas wieder ein. „Wieso sagten Sie eigentlich gerade an der Tür, Sie wollten `es wieder gut machen`? Was meinten Sie damit?“

„Ach so ja. Sie haben behauptet, bei Ihnen würde alles wackeln. Ich hatte keine Ahnung, dass die Wände hier so dünn sind. Vielleicht ist Ihnen das ja auch unangenehm, wenn Ihr Freund hier ist und Sie Angst haben müssen, ich würde nebenan auch mal was mitbekommen, dass Ihnen zu, sagen wir: Persönlich ist. Und ich dachte mir, wir könnten über eine Lösung reden. Ich will sowieso nächste Woche ein wenig renovieren bei mir, streichen und neu verputzen. Wenn es wirklich so schlimm ist, könnte man über eine Verstärkung der Wand nachdenken.“

Er hatte sich an meinen Küchentisch gesetzt, die Milchpackung weggestellt und plauderte drauf los, als wären wir alte Bekannte. Mir entging aber nicht, dass sein Blick sehr wanderfreudig war, und dass er nicht nur die Küche, meine Möblierung und Ausstattung, auf die ich ziemlich stolz war, im Detail zu betrachten schien, sondern auch meine Gestalt, meinen Ausschnitt und meine Beine länger betrachtete, als man es flüchtig tun würde. Er sah sich selbst meine Finger an, als ob er nach einem Ring suchen würde.

„Also, ich habe keinen Freund und mein Ärger über den Krach hatte nichts damit zu tun, dass ich irgendwas zu verbergen hätte! Die Wände sind wirklich extrem empfindlich, es waren ja nicht nur die Geräusche – Sie haben dermaßen gegen die Wand gestoßen, dass mein Bett sich bewegte. Das war schon sehr... beeindruckend. Ich meine… erstaunlich. Das können ja entweder nur richtige Pappkartonwände sein, oder… Sie… ich will sagen…was Sie genau getan haben, weiß ich natürlich nicht, aber es klang, nun ja…. Sowas erlebt man nicht oft, ich meine natürlich, hört man nicht oft. Obwohl, gespürt habe ich es auch...“

Er hörte sich mein Gestammel aufmerksam an, dann stand er auf, kam einen Schritt auf mich zu und stand vor mir, lächelnd, nicht grinsend, und sah mich an, mit einem Blick, der zwischen Neugier und amüsiertem Interesse, vielleicht einem Deut Schamgefühl und entschuldigungsheischend schwankte. Mit den gleichen Augen, die ich seit Jahren bei meinen mehr oder weniger erfolgreichen Versuchen, meiner Vicky etwas Gutes zu tun, vor mir gesehen hatte.

Leise sagte er: „Es tut mir wirklich leid. Ich muss ja einen ganz schlimmen Eindruck auf Sie gemacht haben, In… Frau Born. Ach, können wir uns nicht besser duzen? Ina, nicht wahr? Ich werde das Gefühl nicht los, dich schon mal gesehen zu haben. Das klingt jetzt blöd, aber es ist wahr – sind wir uns schon mal begegnet?“

Meine abwehrende Haltung und mein Kopfschütteln ließen ihn innehalten, als er gerade seine Hand hob, um mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu nehmen. Sein Geruch war deutlich vernehmbar und in einem anderen Jahrhundert hätte man wohl gesagt, er nahm mir die Sinne. Ich war nervös, verängstigt und verwirrt, aber was schließlich zu dem führte, das folgte, war eher die andere, ebenfalls sehr starke Reaktion auf seine bloße Anwesenheit, die ich viel weniger unter Kontrolle hatte, als ich dachte. Mein Blick traf seinen, ich sah runter auf seine küssenswerten Lippen, in sein so offenes, unverschämt gutaussehendes Gesicht und schlang meine Arme um seinen Hals.

„Tom, oh Tom, ach Mist, ich kann nicht mehr… Küss mich!“

Und das tat er. Was sonst? Er war kein Mann der langen Worte, und mir war klar, dass ich mich nicht noch stundenlang mit ihm unterhalten wollte oder könnte.

Von solch ungestümer Leidenschaft, mit der wir uns plötzlich in den Armen lagen, hatte ich bisher immer nur geträumt. Wir steckten unsere Zungen tief in den Mund des anderen, ergriffen Kleidung nur, um sie wegzuziehen und darunter Haut und Haare zu erspüren, ich krallte mich an ihn, er presste mich an sich. Ich verschwendete keinen Gedanken mehr daran, ob ich zu gut für ihn sei – ich war es nicht, ich war nur dazu da, von ihm geküsst, genommen, gebändigt, überwältigt zu werden. Jetzt oder nie. Egal, ob ich nur eine weitere seiner Eroberungen war, ob er morgen eine andere hätte, ich musste meinen Traum jetzt und hier ausleben.

Wir schafften es nicht bis ins Schlafzimmer für die erste Vereinigung der Körperpartien, die am sehnlichsten zueinander finden wollten. Als wir uns die Kleider weit genug herunter gerissen hatten, dass er zum ersten Mal Vicky berühren konnte, die seine warme, starke Hand wie einen alten, lang vermissten Bekannten freudig und feucht begrüßte, zerrte ich ein letztes Mal an seiner Hose. Und ließ den fleischgewordenen Geist aller Frauenfantasien seufzend in meiner Hand ruhen, bis ich ihn feste entschlossen zu mir zog und ihn Vicky vorstellte. Er setzte mich auf die Arbeitsfläche, weit genug entfernt vom siedendheißen Soßentopf, der meiner eigenen Temperatur in diesem Moment wahrscheinlich ziemlich genau entsprach.

Der letzte bewusste Gedanke, an den ich mich erinnerte, als ich morgens erwachte, war, dass bereits diese erste Berührung Schauder in mir hervorrief, wie ich sie nur von den besten Erlebnissen überhaupt andeutungsweise kannte. Wir waren füreinander geschaffen - ich hatte es ja immer gewusst!

Damit will ich sagen, dass meine höhepunktlose Zeit mit dieser Nacht vorüber war. Erst in der Küche, dann im Schlafzimmer, in das wir erschöpft, aber nicht müde torkelten, um uns weiter den wundervollen Dingen zu widmen, die wir uns gegenseitig bieten konnten, lösten sich meine Verspannungen. Auch meine Sorgen, ich würde mich niemals richtig fallen lassen können und laut werden verschwanden, nur Tiergeräusche gab ich meines Wissens nicht von mir.

Am nächsten Morgen verabschiedete er sich schon vor dem Frühstück, weil er arbeiten musste, aber abends aßen wir zusammen und redeten und alberten und landeten vor dem Dessert bereits im Wohnzimmer auf dem Teppich für verdauungsfördernde Aktivitäten.

So ging das eine Weile und es war großartig. Ich verdrängte jeden Gedanken daran, wie lange das gut gehen könnte und ob ich irgendwann mal wieder die Gelegenheit bekäme, ihm durch die Wand zuhören zu müssen, wenn er sich für eine andere interessierte. Aber vorerst sah es nicht danach aus. Wir verstanden uns großartig, hörten die gleiche Musik, lasen die gleichen Bücher und sahen gern die gleichen Filme.

Ich sagte ihm aber nicht, woher wir uns kannten, ich vermied das Thema wie die Pest. Er sollte selbst drauf kommen oder nie erfahren, dass ich die kleine braunhaarige aus der Klasse unter ihm war, die ihm immer so gedankenverloren nachgesehen hatte.

Er kam selber drauf, oder besser, er wurde drauf gestoßen. Nach ein paar Wochen, als wir beim gemeinsamen Einkaufen - wir kochten viel und gerne zusammen und er bestand auf die besten Zutaten – eine alte Bekannte trafen.

„Ina, wie schön, dich zu sehen! Und ist das nicht – mein Gott, Tom! Du hast dich ja kaum verändert! Wusste gar nicht, dass ihr euch kennt. Damals in der Schule warst du doch nur an Blondinen interessiert. Ina hast du damals doch immer nur durch die Haare gewuschelt. Ich weiß noch, wie sie sich bei mir darüber beklagt hat.“, sagte Babsie mit ihrem süßlichen Lächeln unter dem verpfuschten Gelbton ihrer Turmfrisur heraus.
Stimmt, verdammt, mir ihr hatte er doch auch etwas gehabt, oder?

Tom ließ sich nichts anmerken, aber als wir später in der Wohnung die Einkäufe einräumten, meinte er:
„Jetzt weiß ich endlich, warum du mir so vertraut warst vom ersten Tag an. Du hast das Geheimnis aber ganz schön lange für dich behalten können.“

Ich grinste nur, noch etwas unsicher, wie ich über die Bevorzugung von Blondinen dachte.

„Sie hatte völlig recht, dass ich damals Brünette nicht angesehen habe. Mein Fehler, sonst könnten wir jetzt schon 10 Jahre zusammen sein. Verrückter Gedanke.“

Er sah mir an, dass ich das „zusammen sein“ registriert hatte und doch verlegen war und kam zu mir. Mich sanft umarmend meinte er:

„Jedenfalls ist die erste Frau, die ich mehr als eine Nacht interessant finde und mit der ich zusammen leben möchte, keine Blondine.“

Auf meinen fragenden Blick hin lachte er. „Was hältst du davon, wenn wir diese doofe Wand ganz rausreißen? Sie hat uns zwar zusammengebracht, aber diese Erinnerung müssen wir nicht im Detail behalten. Im Moment stört sie nur. Wir könnten eine Wohnung aus unseren beiden machen – das wäre bestimmt möglich – ich kenne den Besitzer. Einverstanden?“

Wie könnte ich jemals Nein zu diesen Augen und diesem unverschämten Grinsen sagen?
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****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen.
Aber das Ende... Nee, das ist Kitsch pur!
Boah nee, Dornröschen, so viel eitel Sonnenschein, nee, das ist ja echt wie bei Rosamunde Pilcher!
Tschuldigung, ich möchte Dir damit nicht zu Nahe treten, aber... irgendwie hatte ich auf einen Knalleffekt, auf eine echte Pointe gewartet.
@ Rhabia
frau sollte NIE eine Erwartungshaltung haben - -

weder hier noch sonst wo - - *lol*
dornröschen
...deine geschichte war - ja, ein Traum *top*
rhabia
ich verstehe dich - mir kam es auch vor als wäre alles nur noch rosa -

ein happy end musste aber passieren und da ich mich auf 4 Kapitel beschränken wollte, hab ich das Ende zu schnell drangestrickt.
und gestern direkt nach dem Schreiben reingesetzt, ohne abzuwarten, ob ich es heute anders sehe.
ich denke, ich werd mich noch mal dranmachen -vielleicht schaff ich es ja, das Ende anders zu stricken, leider fiel mir die zu recht erwartete Point nicht ein..

tut mir leid - alternatives Ende folgt

gruß
dea
@ Dea
Vielleicht merkt er ja beim Renovieren seiner Wohnung, dass die Wand da garnicht hingehörte, und sie auch nur aus Sperrholz ist - *lol* und er plötzlich in ihrem Schlafzimmer steht *haumichwech* - la la la . . .

Weil früher aus einer Wohnung mal zwei gemacht wurden - -
****izz Mann
90 Beiträge
Zuviel Zucker in der Sosse?
oder nicht? Nun, vielleicht wirklich zuviel des Happy Ends. Aber da es ja kein Roman werden soll wurde es ja schon Zeit. Und ein Ende ohne Erfolg wünscht man "ihr" ja nun auch nicht wirklich.

Also ich kann mit dem Ende leben. aber ich lasse mich durch das alternative Ende gerne überraschen. Also... Gedanken zurückspulen, ...

Tom tat es... (Teil 3, Ende)... *zwinker*
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