Wiesnflirt
Zum heutigen letzten Wiesntag habe ich eine kleine Story geschrieben. Ich trau mich mal, die hier einzustellen und hoffe, Ihr lest sie gerne.Liebe Grüße, Krystall.
Alle Jahre wieder drängen Millionen von Menschen zur Wiesn. Ich gehe auch gerne privat da hin, vermeide es aber mit Kollegen dort hin zu müssen.
Heuer musste ich jedoch für ein Projekt mit dem Projektteam aufs Oktoberfest. Als einzige Frau in der Gruppe ließen mich die Teamkollegen auch nicht aus.
Also schlüpfte ich in mein langes Dirndl und flocht mir die Haare und auf gings. Es begann ganz gut, aber so nach und nach mit steigendem Bierpegel wurden einige doch zudringlicher... Der Teamleiter lachte nur und amüsierte sich darüber, dass ich mich ständig der grapschenden Hände und BussiBussis erwehren mußte. Ich wollte nur noch eins, weg!
Aber man kann ja schlecht den Teamkollegen, mit denen man dann wieder zusammenarbeiten muss, eine „runterhauen“ oder ähnlich deutlich werden, wenn man dann wieder zusammen arbeiten muss.
Am Nebentisch war ein Burschenverein – richtig fesche gstandne Mannsbilder in echter Tracht. Dort war die Stimmung auch gut, uferte aber nicht so aus. Einer davon bemerkte meine Notlage, dass ich immer versuchte, den krakenähnlichen Zugriffen auszuweichen und eigentlich mich nur weit weg wünschte...
Er schaute mir in die Augen und lächelt mir zu. Mein Rehblick veranlasste ihn zum Handeln. Er kam zu unserem Tisch und begrüßte mich wie eine alte Freundin „Hey, was machst Du denn hier? Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen! Komm, lass uns ein wenig plaudern! Lassen Sie mich Ihre hübsche Begleitung mal kurz entführen?“
Sprachs und nahm meine Jacke, Tasche in die eine Hand und meinen Arm in die andere und führte mich weg ohne auf die bierseligen Proteste zu achten.
Er führte mich den Gang runter außer Sichtweite. „Na, geht’s jetzt besser?“ grinste er mich an. Ich war so froh und das sah er mir sicher auch an „Du glaubst ja gar nicht wie dankbar ich Dir bin! Danke!“ und sah in seine wunderschönen blauen Augen. Überhaupt sah er einfach nur klasse aus! Etwas längere, blonde Haare, Augen wie ein blauer Berghimmel, eine tolle, schlanke, drahtige Figur, verpackt in eine schöne schwarze Allgäuer Tracht. „Kommst du aus dem Allgäu?“ Fragte ich ihn.
„Woher weißt Du das?“ staunte er – „Ich bin früher oft in Oberstdorf gewesen und kenne die dortigen Trachten ein wenig. Das sieht mir so aus wie aus der Gegend.“
„Ja, Du hast recht, ich komme aus Kempten. Hast Du Lust, mit mir ein Bier im Biergarten zu trinken – denn da zurück magst Du sicher nicht, oder?“
Natürlich sagte ich ja und wir gingen raus und an die frische Luft in der warmen Septembersonne, wo wir sogar gleich einen Platz fanden.
Es war ein wunderschönes Gespräch über Gott und die Welt und bei jedem Blick in die Augen knisterte es immer mehr... Schon gleich zu Anfang an hatte Sven abgecheckt, dass ich in München wohnte – er sei die ganze Woche da, meinte er.
Die Zeit verging im Nu bis 11 – Zapfenstreich. Mir gefiel Sven ausnehmend gut und es kribbelte längst in meinem Bauch, je länger ich ihn sah. Ihm schien es nicht anders zu gehen – merkte ich doch, dass seine Blicke auch ab und zu kurz anerkennend meinen Ausschnitt streiften – aber nie auf die aufdringliche Art. Wir hielten schon nach dem Hendl Händchen und er hatte mich beim Essen gefüttert, nachdem wir Bruderschaft getrunken hatten. Sein Kuss war ein zarter Hauch gewesen – mit einem Versprechen nach mehr.
Die Wege waren gesteckt voll mit torkelnden Bierzombies – schließlich fasste er sich ein Herz und meinte „Weiße Ritter, die ein Fräulein in Not retten, bringen es auch anschließend sicher ins heimische Schloss!“ Na also! Darauf hatte ich gehofft und ließ mich also willig von ihm durch die Menschenmenge geleiten. Natürlich mussten wir eng beieinander gehen um uns nicht zu verlieren und ich genoss es, seinen Arm um meine Schultern zu spüren und schmiegte mich eng an ihn. Seinen Kumpels vom Burschenverein wichen wir lachend aus, als wir merkten, dass sie ihn suchten.
In der Ubahn gab es nur einen freien Platz, da zog er mich kurzerhand auf seinen Schoß. Oh lala, der Ritter war gar nicht so unbeteiligt wie er sich gab! Mir wurde heiß und ich spürte auch sein sanftes Streicheln an meinem Ellenbogen – mit seinem sanften Blick, in dem es aber auch schelmisch blitzte fragte er quasi um Erlaubnis.
Bei mir angekommen, nahm er mich in seine Arme und wir küssten uns. Die Leidenschaft wuchs und es war klar, wir beide wollten mehr... Er grinste mich schief an und meinte, ein Echter Ritter wäre aber keiner, der die Frau nur so lange beschützt bis sie dann mit ihm alleine sei....und ausserdem müsste er wohl wirklich seinen Kumpels Bescheid geben – sein Handy hatte sicher schon ein Dutzend mal geklingelt...
Er fragte, ob ich ihn denn auch morgen sehen wolle – er würde mich sehr gerne wiedersehen.
Also verabredeten wir uns für den nächsten Tag. Mit einem tiefen Kuss und einer innigen Umarmung und Streicheleien verabschiedeten wir uns nur sehr widerstrebend.
Am nächsten Tag wollte er mich abholen, und wir gehen einen Kaffee trinken – so war jedenfalls die Idee. Aber schon der Begrüßungskuss fiel heiß aus, so dass ich ihn einfach in die Wohnung in meine Arme zog. Sein Wiesnherzerl für mich landete auf der Ablage, unsere Klamotten auf dem Boden und wir auf dem Sofa...
Atemlos erkundeten wir uns gegenseitig und die Leidenschaft kochte hoch, wir liebten uns sofort, schnell und heftig. In schnellem Rhythmus tanzten wir den Tanz der Lust.
Danach nahmen wir uns die Zeit, uns langsam zu erkunden, zu streicheln, uns am ganzen Körper zu küssen und ließen die Leidenschaft langsam wieder ansteigen. Die Hitze floss durch alle meine Adern und mein Zittern der Lust folgte der Zunge auf meinem Körper. Er genoss es sichtlich, sich von meinen Händen verwöhnen zu lassen. Immer wieder reizten seine Finger meine Mitte und zogen sich zurück, bevor ich den Gipfel erreichte. Ich rächte mich, indem ich ihm mit meinen Händen meine beste tantrische Massage verpasste und ihn ebenfalls nicht kommen ließ. Aber bald wuchs das Begehren über unsere Selbstbeherrschung hinaus und wir reizten uns mit den Fingern und den Händen gemeinsam in den nächsten Höhepunkt hinein.
Danach tranken wir einen Kaffee und schließlich meinte er nur, er könne von so etwas Süßem nicht genug kriegen und griff wieder nach mir...