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Ein offener Brief...

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**na

Ich finde es sehr ehrgeizig, Deine Motivation erklären zu wollen. Es ist ein schwieriges Vorhaben und es berührt außerdem sehr private Bereiche.

Ich denke darüber hinaus,, dass jeder BDSM anders definiert und anders erlebt.

Mir ist er zum Beispiel "einfach so passiert". Es gab eine Beziehung zu jemandem, der sich -wie ich auch -noch NIE Gedanken über BDSM gemacht hatte. Bis er auf mich traf. Wenn wir zusammen waren, dann nahm das einfach wie von selbst solche Formen an. Wir waren beide ziemlich verblüfft. Die Beziehung hatte keinen daueraften Bestand, aber die Erkenntnis, was da in uns schlummert und in der Lage ist, uns Lust zu bereiten, lebt in jedem von uns weiter.

Du siehst, ein völlig anderer Ansatz, eine völlig andere Geschichte.

Ich finde es gut, dass Du so offen und so mutig warst, uns Deine zu erzählen.
Sina, das hat nichts mir Mut zu tun.

Wir versuchen es jetzt sein mehreren Jahren in 24/7 zu leben. Es ist ein Teil von uns, das nicht wegzudenken ist.

Ein Therapeut hat mich vor Jahren mal gefragt, ob er DAS wegtherapieren soll. Ich habe mich mit Händen und Füßen gesträubt *haumichwech*

Es gehört zu uns, wie alles andere auch!

Wenn ich gefragt werde, versuche ich eine Antwort zu finden und zu geben *zwinker*

Luna
*****har Paar
41.020 Beiträge
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Ein Therapeut hat mich vor Jahren mal gefragt, ob er DAS wegtherapieren soll

Wie gut oder schlecht er auch sonst gewesen sein mag, dieser Therapeut, in dieser Hinsicht ist bzw. war er ein Volltrottel, liebe Luna.

Denn erstens kann man das nicht einfach wegtherapieren, selbst wenn man will. Und zweitens ist allein schon diese Frage mehr als fragwürdig und unprofessionell.


SinasTraum

aber die Erkenntnis, was da in uns schlummert und in der Lage ist, uns Lust zu bereiten

Das finde ich sehr interessant, liebe Sina. Natürlich schlummern in uns allen viele unerkannte Bereiche, jeder hat seine "dunklen" Seiten und bisher unerkannte oder sich selbst nicht eingestandene Gefühle, Möglichkeiten und Fähigkeiten. Jeder von uns ist ein bißchen bi, manchmal zerstörerisch, hat auch Tendenzen in sich, die keineswegs seinen Idealen entsprechen - und vermutlich könnte jeder von uns in der passenden Situation auch zum Mörder werden ...

Wenn ich Dich richtig verstehe, könnte es demnach auch jemandem wie mir, der mit BDSM bisher so gar nichts am Hut hat, durchaus passieren, dass auch in ihm bisher unbekannte Saiten anklingen, wenn er dem dafür richtigen Menschen begegnet. (Meine bisherigen "Versuche" mit einer Domina und als "Dom" in dieser Richtung sind mehr als kläglich gescheitert ...)

Oder glaubst Du, dass es auch einfach Menschen gibt, bei denen diese Neigungen einfach absolut gar nicht vorhanden sind, nicht einmal tendenziell?

(Der Antaghar)
Oder glaubst Du, dass es auch einfach Menschen gibt, bei denen diese Neigungen einfach absolut gar nicht vorhanden sind, nicht einmal tendenziell?

Die Frage ist zwar an Sina gerichtet, aber ich antworte trotzdem mal:

Ich glaube, dass diese Neigung nicht in allen Menschen schlummert. Entweder man hat sie, oder man hat sie nicht.

Wenn ich so an meine Jugendzeit zurück denke, dann fallen mir einige Begebenheiten ein, bei denen ich heute sagen würde: Ich war schon immer maso, wollte es mir nur nicht eingestehen!

Wenn ich so manches Mal im Forum lese, dass Menschen das Domsein lernen wollen, dann verfalle ich immer in stilles Lächeln, denn in meinen Augen kann man es nicht lernen. Entweder man hat es, oder eben nicht.

Luna
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Lieber Antaghar,

die Fragestellung ist in der Tat interessant. Könnte das jedem von uns "passieren"?

Ich denke, grungsätzlich eher nein.

Ich bin der Meinung, dass eine Art von Grunddisposition gegeben sein muss. Ich hatte zum Beispiel bei ganz "normalem" Sex früher öfter das Gefühl, nicht wirklich tief berührt zu werden, nicht im Innersten angefasst. Ich war immer sehr schnell gelangweilt und fragte mich, ob da nicht mehr sei... ich wäre aber NIE auf BDSM-Praktiken gekommen weil ich wie die meisten Menschen a) nichts darüber wusste und b) das WAS ich doch mal gehört hatte, absolut abstoßend fand.

Hätte ich diesen Mann nicht getroffen, wäre seine Persönlichkeit nicht SO und meine nicht SO gewesen, es hätte sich nie eine solche Dynamik entwickeln können. Er hatte nach unseren Begegnungen oft ein schlechtes Gewissen und entschuldigte sich fast bei mir und sagte, er hätte noch nie eine Frau "so behandelt" beim Sex. Aber die Tatsache, dass er merkte, dass seine Art, mit mir umzugehen, mir große Lust machte, dass ich es genoss, die triggerte ihn immer wieder und dadurch entstanden BDSM-Momente immer wieder. Es war einfach unsere Art, Sex zu haben.

Ich glaube also, es müssen zwei Dinge zusammentreffen: die individuelle Grunddisposition muss zusammentreffen mit einem passenden Partner. Dann ist plötzlich nichts mehr undenkbar.

Oder doch: weder er noch ich hätten uns vorstellen können, 24/7 BDSM zu leben. Darin waren wir uns einig.
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