Worte zum Jahreswechsel
ZeitenwechselDas Blut der Väter rötet die Erde bis in die tiefen
Schichten des Sediments.
Gemordet, verhungert, gequält und vergiftet so viel,
was Leben und Wachsen versprach.
Die Tränen der Mütter füllen die Flüsse
unserer Seelen bis in den Traum.
Geschändet, gefoltert, geraubt und missachtet die Quellen
von Leben und Glück.
Da, wo zu viel gerodet, gesät und geerntet,
entstehen die Wüsten;
wo zuviel künstliches Licht uns umstrahlt,
erlischt die Erkenntnis.
Machtgier und Stolz, Wut und Misstrauen treiben
die Menschheit dem Untergang zu-
vergessen die alten Gesetze von der Würde des Lebens,
verloren die Achtung gegen Natur und
die Mächte des Alls.
Nun, Mensch, werd endlich still und zieh nicht mehr
mordend über die Welt,
friss sie nicht kahl und töte nicht alles, was außer dir
mit Leben sie füllt.
Halt ein und besinn dich – werd endlich deiner bewusst und
erweise dich würdig und dankbar
den Mächten, die deine Welt und dich schufen.
©tangocleo 2011