Model wider Willen II
So hörte es auf: Nebeneinander liefen sie die Promenade weiter runter, dann führte er sie ein paar Straßen weiter bis vor sein Haus.
So geht es weiter:
Sie unterhielten sich über die Stadt, dass Ava gerade hierher gezogen war und noch nicht viele Leute kannte. Dass Mark nach dem Studium hier hängengeblieben war und einen festen Freundeskreis hatte, der aber in letzter Zeit nicht viel von ihm sah, da er so viel arbeitete.
In seinem Appartment angekommen, nahm er ihr den Mantel ab. Sie hatte eine klasse Figur, sie gefiel ihm mit ihrem engen Wollkleid und dunklen Strümpfen, ihre Formen war unschwer zu erkennen und er sah sie sich bewundernd an, als sie unverzüglich durch seine Wohnung schritt und die Fotos an den Wänden betrachtete.
„Kaffee?“, fragte er und seine Stimme klang heiser. Sie drehte sich um und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, mit Mund und Augen, das ihn sprachlos machte „Oh, ja, gerne. Ich brauch was zum Aufwärmen.“ Er stolperte in die Küche und schalt sich selbst für seinen Mangel an Selbstkontrolle.
“Wo ist das Studio?“, hörte er sie aus dem Wohnzimmer fragen. „Gleich nebenan. Die Tür ganz hinten.“, rief er zurück. Professionelle Lampen und schwere Vorhänge an Eisenketten boten ihr im riesigen Hinterzimmer das Bild eines Fotografenateliers, wie sie es nie gesehen, es sich aber vorgestellt hatte. Mark stellte ein Tablett mit Kaffeetassen auf einen niedrigen Tisch neben einem breiten, alten Ledersofa. „Ordentlich ist es nicht, aber hier arbeite ich.“ Ava meinte, seine Stimme sei tiefer als vorhin, angespannt. Er hatte doch keinen Grund, nervös zu sein. Sie schon.
Sie hatte eine spontane Entscheidung getroffen, gar nicht ihr Stil normalerweise. Sie war zu einem völlig Fremden mit in die Wohnung gekommen. Sie würde passieren lassen, was immer geschah. Nein, sie würde es darauf anlegen. Sie wollte hier, vor ihm, eine andere sein. Wenn er sie verführen wollte, würde sie ihn lassen, zum Teufel, wenn er es nicht täte, müsste sie es selbst initiieren. Es musste was passieren.
Sie erinnerte sich an ein Gespräch mit ihrer Freundin Helen, erst vor ein paar Tagen. Helen, die Ava vor ein paar Wochen erst beim Bauchtanz kennengelernt hatte, wusste, dass Ava seit ihrer Scheidung keinen Mann kennengelernt hatte, der mehr als ein Kollege war, ehrlich gesagt hatte sie schon Monate vor dem Aus keinen Sex mehr gehabt, das waren jetzt zusammen über zwei Jahre Trockenzeit.
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„Wenn du einen gutaussehenden Mann triffst, der dich sexy findet, brauchst du nicht allzu viel zu tun. Nur deine Hemmungen ablegen und flirten.“
„Ich bin nicht sicher, ob ich das kann, Helen.“
„Ach was, natürlich kannst du das. Du bist soooo sexy.“
„Helen, es geht nicht darum, eine Frau anzuturnen!“
„Fuck, Ava, das ist für Männer genau das Gleiche, glaub mir, ich steh auf Frauen, genau wie sie. Auf Frauen, die ihren Körper mögen und einzusetzen wissen. Du musst nur Interesse zeigen und ihm einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben.“
Helen war sehr offen darüber, dass sie Lesebe war und hatte nur schwer akzeptiert, dass Ava kein Interesse hatte. Aber seitdem waren sie die besten Freundinnen.
„Ich sag ja nicht, dass du deine Ansprüche runter schrauben sollst, aber für eine Nacht Spaß braucht es kein Einstein zu sein. Nur ein Stück heißes Männerfleisch, für eine Nacht, aber was für eine! Du brauchst ihn nie wieder zu sehen, aber ich sag dir, das ist genau was du brauchst.“
Ava war bei dem Wort Männerfleisch leicht zusammengezuckt und hatte über Helens Offenheit gegrinst. Dann entfuhr ihr ein tiefer Seufzer – weil Helen wohl recht hatte. Es wäre doch klasse, wenn man ohne Verpflichtungen, ohne dass irgendjemand davon erfahren musste, etwas Spaß haben könnte. Sie sollte wirklich einfach mal alles etwas lockerer nehmen.
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„Was ist dahinter?“ Sie machte eine Kopfbewegung zu den schweren, dunkelroten Vorhängen an der Seite. „Eine Garderobe. Jeder darf sich anziehen, was er will, damit er sich wohlfühlt, wenn ich ihn fotografiere. Und hinter der Tür da ist meine Dunkelkammer.“
Sie setzte sich neben ihn, schlug die Beine übereinander und lehnte sich mit dem Kaffee in der Hand zurück. Sie vermied es, das Kleid runterzuziehen, wie sie es fast automatisch getan hätte und zog den Bauch ein.
Seine Augen studierten sie, sie fühlte sich extrem beobachtet. Nicht wie mit den Augen ausgezogen, wie von den Blicken mancher Männer, aber er schien jedes Detail zu sehen. „Sie brauchen keine Angst zu haben.“
„Ich denke, wir können uns duzen.“, antwortete sie so normal wie möglich. Er schien etwas zerstreut, als er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr und dann brüsk aufstand. Er ging erst mal zu seinem I-Pod in der Ecke und machte etwas Musik, leiser Jazz klang aus den Lautsprechern und als er sich fragend zu ihr umsah, lächelte sie und nickte mit gesenktem Blick.
Was dachte sie wohl gerade, fragte er sich. Er sah ihren Fuss wippen und wusste, er hatte ihren Geschmack getroffen. Ava schämte sich dafür, dass sie seinen Hintern betrachtet hatte. Doch sie schämte sich nicht lange, sondern fühlte sich in ihrem Entschluss bestärkt.
Er schob sich wieder neben sie, und trank seinen Kaffee. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie er sie fotografieren würde. Sie wurde nachdenklich, ob sie das wirklich ausprobieren wollte, aber dann sagte sie sich, dass sie ja eigentlich gar nicht deshalb hier war. Sie fühlte sich ein wenig benebelt von seiner Körperwärme neben ihr, von seinem Atem und dem Anblick seiner langen Finger. Sie könnte ganz gut ein wenig flüssigen Mut gebrauchen und fragte sich gerade, wie sie ihn darum bitten könnte, als er sprach, so nah neben ihrem Ohr, dass sie seinen warmen Atem auf ihrer Wange spürte und sie erzitterte.
„Was meinst du? Willst du es mich ausprobieren lassen? Brauchst du noch irgendwas? Ich möchte, dass du es dir bequem machst.“
Ava schien neben ihm zu zittern und er dachte, er müsse vielleicht die Heizung ein wenig aufdrehen. Sie hatte noch kaum ein Wort gesagt. Ihre Nähe gefiel ihm, sie war weich an seinem Bein und als er ihr ins Ohr flüsterte, kitzelten ihn ihre Haarsträhnen an der Nase. Aber er war kein Schwein, das eine Frau unter einem Vorwand mitschleppte, um dann über sie herzufallen.
Wenn sie ihn wiedersehen wollte, würde er sie zum Essen einladen und ihr gestehen, dass er sie mehr als interessant fand. Er musste Geduld haben. Und der Gedanke, in Szene zu setzen, was er auf Anhieb auf der Bank von ihr gesehen hatte, machte ihn auf eine andere Art aufgeregt. Zum Glück nickte sie
„Okay, ich bin damit einverstanden, es zu versuchen. Nein, ich brauche nichts, denke ich.“
Sie stand auf. „Wie willst du mich haben?“ Bei dieser Frage konnte er es nicht lassen, sich vorzustellen, wie sie das in seinem Bett sagen würde. Doch er erhob sich ebenfalls und führte sie an der Hand noch vorne bis auf die Stelle, an der er das beste Licht bekäme, vor einer schwarzbekleideten Wand. Da stand ein einsamer Stuhl, über dem ein buntes Laken lag. Sie setzte sich und er ging zu einem Tisch, auf dem eine Menge Kameras und Objektive lagen.
Er suchte sich erst mal eine kleine für den Anfang, um in Stimmung zu kommen und drehte sich zu ihr. Sie hatte mit geschlossenen Augen den Kopf zurückgelegt und ließ die Sonnenstrahlen aus den hohen Fenstern ihr Gesicht wärmen. Ja, genau wie vorhin. Er ging leise näher und besah sie sich durch die Linse.
Er begann abzudrücken, ging um sie herum, fotografierte jede Seite, die Haare, die hinten über die Lehne hingen, die Arme, die überkreuz auf ihrem Schoß lagen. Sie erschrak nicht, als sie die Augen öffnete und ihn einen Meter vor ihr sah, sie lächelte sogar leicht. Ganz ruhig schaute sie sich im Raum um, schien ihn kaum zu bemerken.
Dann schob er einen Paravent näher und baute ein Gegenlicht auf. Er ging zu ihr und drehte sie an der Schulter, so dass das Licht seitlich auf sie fiel. Die Berührung ließ beide leicht zusammenzucken, aber er räusperte sich und lächelte beruhigend, und sie hob entschuldigend die Schultern. Dann holte er eine andere Kamera mit großem Objektiv und fing ernsthaft an.
Seine Bewegungen erinnerten sie an eine Raubkatze. Er sah nur durch die Linse, auch wenn er auf dem Weg zu ihr über ein Kabel steigen musste. Er ging in die Hocke und drückte immer wieder ab, aus jeder möglichen Perspektive. Nach ein paar Minuten legte sie den Kopf in eine Hand und streckte die Beine aus, er nahm die Kamera kurz zur Seite und lächelte sie an. Sie lächelte verlegen zurück, weil sie sich so seltsam wohl fühlte. Sie hatte es nie gemocht, fotografiert zu werden und es gab wenig Fotos von ihr, die sie als gelungen bezeichnen würde, sehr wenig.
Sie war auch deshalb verwundert über ihre Ruhe und wie es ihr gefiel, weil er sie gleichzeitig so nervös machte. Ihr Körper reagierte auf die kleinen Berührungen und das katzenhafte Umherschleichen mit angespannten Muskeln, aber ihr Geist schien völlig entspannt zu sein. Er wechselte wieder seinen Apparat und stand nachdenklich am Fenster. Er schaute sie von oben bis unten an und sie zitterte leicht.
Aber es war keine Lust in seinen Augen, er war professionell, dachte an die nächste Aufnahme und welche Einstellung, welche Position er brauchte. Die Musik blieb jazzig, ein wenig Bossa Nova zwischendurch und sie stellte fest, dass ihr Fuß wippte. Er merkte, dass sie ihn still zu halten versuchte und meinte leise „Du kannst dich ruhig bewegen, mach dir keine Sorgen.“
Etwas fehlte. Sie war erstaunlich leicht zu führen, reagierte sofort und perfekt auf seine kleinen Anweisungen. Sie schien sich wohl zu fühlen, änderte selbstständig ihre Position ganz leicht nach ein paar Minuten, machte keine übertriebenen Bewegungen, brachte sich nicht in Pose. Sie lächelte ganz leise zurück, als er sie angrinste, wenn sie das Kinn in die Hand stützte oder sich die Haare aus dem Gesicht strich. Ihr Wollkleid hatte einen runden Ausschnitt, der gerade den Ansatz ihrer Schlüsselbeine sehen ließ und er wollte mehr sehen.
Aber wie sollte er das machen? Er konnte sie schlecht bitten, sich auszuziehen. Er ging zu ihr und berührte ihre Schulter, sie sah fragend zu ihm. Er drückte leicht gegen ihren Kopf und nahm die Haare hoch, die in den Nacken gefallen waren. Sie bog den Kopf zur Seite und bot ihm ihren Hals dar. Sofort knipste er drauf los, ging in die Knie, stand wieder auf, lief um sie herum und hielt den Atem an, als sie sich langsam drehte und ihren Nacken zeigte.
Seine Hand wanderte wieder an ihre Schulter und zog zögernd mit zwei Fingern am Saum ihres Ausschnitts. Sie schaute kurz hoch, reagierte aber sofort und zog den Stoff runter über ihre Schulter, dann drehte sie sich wieder zur Seite und legte den Kopf schief, weg von ihm, aber er sah noch ihre Mundwinkel zucken. Die runde Schulter und die dargebotene nackte Haut sahen so verletzlich, so anmutig aus.
Sein Mund kribbelte und er musste sich zurückhalten, seine Lippen nicht auf die weiche Haut zu drücken. Konzentriert auf das, was er durch die Linse sah, drückte er immer wieder ab, bis ein Ton das Ende des Films anzeigte. Rasch ging er zum Tisch zurück und nahm die letzte bereitstehende Kamera, danach würde er Filme wechseln müssen.
„Soll ich vielleicht was anderes anziehen?“ hörte er sie fragen.
„Wie du möchtest. Ja, das wäre gut. Willst du dir was aussuchen?“
Er deutete auf den roten Vorhang und machte sich dran, die Filme zu wechseln. Seine Finger taten schnell und geübt, was sie mussten, aber er merkte, dass seine Hände leicht schwitzten und wischte sie an der Hose ab.
Dann fuhr er sich durch die Haare und atmete tief durch. Er war in seinem Element, es war fantastisch, es klappte ausgezeichnet. Er hatte das einfangen können, was ihn fasziniert hatte bei ihrem Anblick und konnte es kaum abwarten, das Ergebnis entwickelt zu sehen.
Aber wenn diese Arbeit getan war, wollte er über andere Dinge reden, sie kennenlernen, sie zum Lachen bringen und sie anfassen. Ja, vielleicht könnte er sie zu mehr verführen. Er wollte sie küssen, vielleicht nicht heute Abend, aber bald. Er war stets faszinierter von ihrer ruhigen Art, ihrer Gelassenheit, der Melancholie, die hinter ihren tiefgründigen Augen steckte, ihrer Anmut und ihrem sexy Körper.
Ava zögerte nicht lange. Es musste etwas passieren. In der Garderobe hingen Kleider, Morgenmäntel, altmodische Gewänder wie von einem Kostümverleih, ein paar flippige Dinge wie Lederjacken und Overalls, aber sie fand auch jede Menge Dessous in einer alten Kommode. Ob er wohl mit vielen Frauen schlief, die er fotografierte? Sicher, so wie er aussah und sich bewegte. Er war ein Frauenschwarm, ganz bestimmt. An sie rangemacht hatte er sich nicht, aber vielleicht müsste sie nur ein wenig nachhelfen.
Sie schlüpfte aus ihrem Kleid und entschied, dass ihre Wäsche hübsch genug war – bei den anderen Sachen wär sie nicht sicher, ob sie ihr passen würden und wer weiß, wer das alles schon getragen hatte. Sie entschied sich für einen bodenlangen Morgenmantel aus schwarzer Seide mit Spitzenapplikationen und einem hohen Gürtel. Es sah fast wie ein Biedermeier- Kleid aus, als sie ihn sich unter der Brust zuschnürte. Sie legte vor dem Dressoirspiegel etwas Puder und Maskara nach und besah sich im Spiegel.
Ava holte tief Luft und versuchte, ihre zittrigen Finger zu beruhigen. Sie hatte noch nie mit jemandem geschlafen, den sie nur ein paar Stunden kannte. Aber sie hatte auch noch nie jemanden getroffen, der so sinnlich wirkte wie dieser Mann. Ihr Körper hatte so seine eigenen Ideen, was er mit seinem so alles machen könnte – schmutzige Dinge, geräuschvolle, schweißtreibende Dinge, kurz gesagt, Spaß.
Sie dachte an Helens Worte und an den Mann da draußen, diesen dunkelblonden Gott mit den Smaragdaugen und fällte ihre Entscheidung ein für alle Mal. Als sie in dem kaum etwas verhüllenden Seidenmorgenmantel wieder vor den Vorhang trat mit Mut, von dem sie nicht wußte, dass sie ihn besaß, musste sie sich ihm bemerkbar machen. Er war mit seinen Apparaten beschäftigt und drehte sich erst um, als sie sich räusperte.
Mark hatte sie gehört und musste sich aus seinen erwartungsvollen Gedanken reissen. Bei dem, was er wenige Meter vor sich stehen sah, stieß er den Atem durch die Zähne. Sie trug einen langen, schwarzen Seidenmorgenmantel, fest verschnürt, aber er sah ihre nackten, hübschen Füße und fragte sich, ob sie überhaupt etwas darunter anhatte. Langsam ging er auf sie zu.
Ihre Haare waren immer noch am Hinterkopf zusammengenommen, aber mehr lose Locken hingen bis auf die Brust hinab. Damit sah sie in dem langen Seidenrock aus wie aus einem anderen Jahrhundert, die Konkubine eines Königs.
Ohne ein Wort zu sagen, nahm er ihre Hand und führte sie zu dem Sofa zurück. Er drückte sie an den Schultern runter, holte dann seine Kamera hervor und betrachtete sie durch die Linse. Dann fotografierte er sie weiter, scheinbar professionell und gefasst. Doch sie sah in seinem Blick hin und wieder ein ähnlich großes Verlangen aufblitzen, wie es sicher in ihren zu lesen war. Es war wie ein Versprechen, das noch aufregende Dinge passieren würden heute Nacht.
Er ging ein paar Schritte vor ihr auf und ab, nach der richtigen Einstellung suchend und fing an, abzudrücken. Mit einer Handbewegung deutete er ihr an, die Füße hoch zu nehmen. Jetzt sollte er sie an sich reissen, aber ihn interessierten immer noch nur die Fotos.
Er kniete sich vor sie hin und löste ihre Haare, verteilte die langen Strähnen auf ihren Schultern. Seine Finger strichen dabei wie unabsichtlich über ihre seidenbedeckten Brustspitzen und sie hätte fast die Augen geschlossen. Er hielt inne und sah sie an, seine grünen Augen schienen dunkler geworden zu sein, wie Moos.
Nach ein paar Aufnahmen sah er an ihr runter. Seine Hand glitt auf ihr Bein, strich langsam hoch und schob den Stoff zur Seite, der am Rand des Sofas bis fast auf den Boden fiel. Er betrachtete sie anerkennend, stand auf und fotografierte sie aus etwas größerer Entfernung. Sie legte den Kopf zurück und hob ein Bein an, wodurch der Schlitz des Morgenmantels noch weiter auffiel. Sie wusste, dass ihre Unterwäsche zu sehen sein würde. Er kniete sich wieder vor sie, nahm die Kamera runter und sah sie an.
„Du bist sehr schön.“, hörte sie ihn mit gepresster Stimme flüstern. Sie hob eine Hand an seine Wange und antwortete leise „Du gefällst mir auch.“ Seine Augen weiteten sich leicht, aber sie wollte nicht mehr reden oder ihn weiter im Dunkeln tappen lassen über ihre Absichten.
Sie fuhr mit der Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich. Langsam näherte er seinen Kopf ihrem Gesicht, ließ sich führen und machte keine eigene Bewegung, als sie ihre Lippen seinem Mund näherte. Er blickte ihr tief in die Augen, aber sie wollte seinen fragenden Blick nicht mehr sehen und schloss ihre, bevor sie ihre Lippen auf seine presste.
Er reagierte zum Glück sofort und küsste sie sanft zurück. Er stützte seine Hände auf den Rand des Sofas und lehnte sich über sie, legte den Kopf etwas schief und küsste sie zärtlich, langsam, so süß. Seine Lippen waren warm und feucht an ihren, er spielte mit ihr, nahm ihre Unterlippe leicht zwischen seine, strich seinen Mund langsam über ihrem hin und her und öffnete ihre Lippen dann zögernd und genießerisch zugleich mit seiner Zunge.
Sie küssten sich wieder, aber es war ihr nicht genug. Auch wenn dieser Mann jede und so viel schönere Frauen haben könnte, heute Nacht zumindest wollte sie glauben, dass auch sie ihn haben könnte, dass sie gut genug für ihn sei. Heute Nacht sollte es mehr als Küssen, geben, sie wollte so viel mehr.
Sie brauchte das Wissen, dass ein Mann von ihr erregt wurde. Sie presste sich stärker an ihn und vertiefte den Kuss, leidenschaftlicher, gierig. Er antwortete mit der gleichen Intensität, aber sie wollte mehr. Sie legte ihre Hände an seinen Hintern und drückten ihn an sich und sie konnte fühlen, dass ihn dieser Kuss nicht kalt ließ.
Er verstand nicht, wieso sie so forsch war, so anders auf einmal. Denn sie schien ihn zu wollen und mehr als einen braven Kuss. Er drückte sein Gesicht in ihren Hals, atmete ihren Duft tief ein und küsste und leckte ihre Haut hinter dem Ohr, biss in ihr Ohrläppchen und genoss ihre leisen, stöhnenden Geräusche.
Als er sich zu ihr aufs Sofa quetschen wollte, fielen sie beide auf den Teppich und lachten. Dann zog er sie ganz aus, betrachtete sie und küsste und liebkoste jeden Zentimeter der freigelegten Haut, während sie das Gleiche mit ihm zu tun versuchte und dahinschmolz unter seinen Händen.
Fortsetzung ??