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Das Killer-Geschwader

Das Killer-Geschwader
© Nisham 01/2012


Scheiße! Im wahrsten Sinne des Wortes! Da hat doch schon wieder diese Taube auf mein Fensterbrett geschissen! Seit Tagen, immer wieder. Und nicht nur einmal. Also: Küchenkrepp in die Hand, Fenster auf, wisch und weg. Mülleimer. Ich dreh mich um, das Fenster wieder zu schließen, da fliegt wie ein Geschoss ein Spatz im Affentempo hier herein! Bremst rechtzeitig ab, fliegt eine weite, etwas wackelige Kurve und landet auf meinem leeren Tisch. Laut piepsend schaut mich das winzige Federvieh an. Ich zeige auf das offene Fenster und mache eindeutig klare Handbewegungen: Flatternde Gäste sind bei mir nicht willkommen.

Fehlanzeige! Der Piepmatz zirpt und piept, hüpft auf meinem Tisch und macht null Anstalten wieder nach draußen in die große Welt zu fliegen. Na ja, ich hab da noch ein bisschen Brot, nicht mehr frisch, doch ein paar Krümel werden sich schon finden lassen. Ich streu sie über den Tisch. Der Piepmatz schaut mich mit leicht schiefem Kopf an, pickt ein Krümelchen auf, schaut mich wieder an, piept und pickt ein weiteres Krümelchen auf. Das geht eine ganze Weile so, bis das letzte Krümelchen weg ist.

Von mir wieder eindeutige Handzeichen, die Startbahn sei freigegeben und das Fenster weit offen.

Erneut Fehlanzeige. Ich schau nach draußen und sehe da auf dem Dach gegenüber mehrere dieser Scheiß-Tauben auf der Dachrinne sitzen. Gurrend. Langsam geht mir ein Lichtlein auf. Die großen Tauben machen den kleinen Spatzen das Leben schwer. Dem muss abgeholfen werden. Erst jetzt setz ich mich an den Tisch, beuge mich vor, um mit dem Piepmatz Aug in Aug zu sein. Ich erkläre dem kleinen Vogel, dass ich das Problem erkannt habe. Gleichzeitig trifft mich eine brillante Idee: Kampfgeschwader!

In leisen Worten und mit leichten Darstellungen mit meinen beiden Händen erkläre ich dem Spatz – der mir andächtig zuhört – dass ein kleiner Spatz gegen eine fette Taube wohl nichts ausrichten kann. Doch wenn die Spatzen im koordinierten Kampfgeschwader eine Taube angreifen, ist diese chancenlos.

Der Piepmatz hüpft auf meine Hand, weiter den Arm hoch bis auf meine Schulter und piept mir sanft ins Ohr. Es hört sich so an, als hätte der kleine Vogel mich verstanden. Dann breitet er seine Flügel aus, dreht zwei Runden durch den Raum und verlässt ihn zielstrebig durch das Fenster, fast im Sturzflug in Richtung Gasse um nicht zu nah an den Tauben vorbei zu fliegen.

Später. Gutgelaunt geh ich aus dem Haus. Ein paar Schritte. Da liegt mitten auf der Gasse eine tote Taube. Ich verlangsame einen Augenblick lang meine Schritte. Da rauscht es urplötzlich um mich herum: Ein Spatzen-Kampfgeschwader umfliegt mich laut tschirpend! Die fliegenden Winzlinge führen akrobatische Flugmanöver aus, trennen sich, gruppieren sich erneut und teilen sich wieder auf. Wer da wohl vorne an der Spitze das Kommando ha!

Die kleine Spatzen-Flug-Patrouille begleitet mich bis zum kleinen Platz am Ende der Gasse. Da stürzen sich die sicher fast zwei Dutzend Spatzen gemeinsam von allen Seiten her auf eine Taube die nichts ahnend im Straßengraben an einem halbgegessenen und weggeworfenen Döner pickt. Es ist ein sehr kurzes Schauspiel, als sich die wirbelnde Federmasse aufgelöst hat liegt die Taube tot neben dem Döner.

Da hat doch der kleine Piepmatz meine Erklärungen sehr gut verstanden. Jetzt wird’s hier den Tauben an den Kragen gehen. Und das ist gut so. Viel besser als Tauben vergiften im Park…

Jeden Tag besucht mich mein kleiner Spatz. Holt sich piepsend seine Brotkrümel ab und mein Fensterbrett bleibt sauber!

Tage später lese ich in der lokalen Zeitung, dass Spatzen anscheinend in Geschwadern Jagd auf Tauben machen. Sofort kommt das Wort „Tollwut bei Spatzen“ auf. In den folgenden Tagen ist die Zeitung voll von Leserbriefen. Solchen, deren Autoren sich über das Tun der Spatzen freuen, andere, die um die toten Tauben trauern. Und dann noch die pseudowissenschaftlichen Erklärungen… Ich hüte mich, irgendetwas auszuplaudern.

Ich finde es gut, dass es weniger Tauben gibt. Deutlich weniger. Und die Spatzen mag ich. Die sind zwar oft vorwitzig um nicht zu sagen frech, doch wenn man schon so klein ist, dann gilt es sich doch im Dschungel des Lebens zu behaupten – wjth a little help from your friends… Oder?
klasse idee
es geht zwar ums töten, aber hihi, ich find die Idee richtig süß und sehr gut umgesetzt!
Bravo und danke
Gruß
DEA
Danke
die Geschichte ist wirklich unterhaltsam und spielerisch...
Kann man die bestellen ?
Ich hätte gerne 3 Dutzend Spatzenkampfgeschwader um Stuttgarts Innenstadt von den fliegenden Ratten zu säubern *lol*

Witzige Idee *top*

Joe
*******iele Paar
11.990 Beiträge
Solche Geschwader würden so mancher Innenstadt gut tun - danke für das Schmunzeln in meinem Gesicht.

Faustspieler
*top2*

*spitze* meint Ev
*danke** für die Komplimente!

Derzeit sind die trainierten und einsatzbereiten Geschwader voll beschäftigt, die Nachfrage ist ja unendlich gross...
Ganz schön...
die Anspielung auf das Lied : Taubenvergiften im Park.

Die Geschichte hat mir sehr gefallen. *g*
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