Sonja Robins, die Katastrophennudel

Sie ist schon ein Phänomen, die Sonja Robins.
Katastrophenträchtig, aber einfach unkaputtbar.
Schon ihre Zeugung war eine Katastrophe. Sie fand statt vor der Mannschafts-Kantine des Pershing-2-Stützpunktes in Rammstein, wo ihre Mutter in spe versehentlich kopfüber im Müllschlucker steckengeblieben war. Sie trug wegen der Hitze keine Unterwäsche und die ganze Besatzung musste beim Essenfassen neben dem Müllschlucker nachrückend Schlange stehen. An diesem Tage verzögerte sich das Ende des Abendessens um zirka zwei Stunden. Weil dabei auch einige Kakerlaken unfreiwillig ihre DNA beigesteuert hatten, erlangte Sonja Robins die Fähigkeit, den nächsten Weltuntergang zusammen mit den Ratten und Cher garantiert lebend zu überstehen.

Schon bei ihren ersten tapsigen Schritten auf dem Kommandopult des Raketen-Launchers fiel sie immer wieder zielsicher mit dem Hintern auf den Roten Knopf und hätte dadurch zweimal fast den Dritten Weltkrieg ausgelöst. Nur mit Mühe gelang es den Agenten der CIA, rechtzeitig Sand ins Getriebe der Achse des Bösen zu streuen. Mit Hilfe von 500 Milliarden US-$ aus dem Falschgeldfundus der Deutschen Bank erklärte Gorbatschow die Zerstörung zweier Moskauer Vororte zu staatlichen Abrissmaßnahmen. Die Welt war gerettet.
Der Sand musste leider immer bei Gadaffi teuer eingekauft werden, weil dieser sich das Wüsten-Feinsand-Monopol rechtzeitig gesichert hatte.
Gadaffi wurde immer steinreicher und immer größenwahnsinniger.
Darüber, dass Sonja den damaligen Verteidigungsminister Scharp... bei dessen letzten Besuch in Rammstein entmannt hat, wollen wir lieber mal ganz schweigen.
Die Kleine war doch nur auf der Suche nach ihrem Schnuller.

Ansonsten war die Jugend von Sonja Robins relativ katastrophenarm verlaufen. Vom drohenden Einschlag einer Rammsteiner Pershing-2-Rakete ins Weiße Haus konnte die Weltpresse gerade noch rechtzeitig durch das Umlenken dreier Linienflugzeuge ins Pentagon, und in die Türme des World Trade Centers eindrucksvoll und öffentlichkeitswirksam abgelenkt werden.
Die ultimative Lösung des Problems hatte dann die Oberklofrau von Rammstein auf der Zunge: „Schicken wir die Sonja doch einfach nach Hollywood, dort fallen doch solche kleinen Pannen kaum noch jemandem auf. Vielleicht machen sie ja einen Film darüber.“
Gesagt, getan. Der ganze Stützpunkt sang erleichtert und fröhlich: „Sonja goes to Hollywood“
Jedoch, obwohl es keiner für möglich gehalten hatte:
Auch in Hollywood konnte Sonja nicht lange unauffällig bleiben. Mit Vorliebe rauchte sie den Hanf, aus dem der Rote Teppich vor der OSCAR-Halle gewebt ist. Sie amüsierte sich immer köstlich, wenn die aufgetakelten Mimen sich in den herausgeschnittenen Löchern verfingen und auf die Schnauze stürzten. Immer wieder fand sie zielsicher die Depots mit den pyrotechnischen Spezialeffekten, um dort heimlich das Rauchverbot im Studio zu umgehen.
Nachdem sämtliche überlebenden Schauspieler und auch die, die sich dafür hielten, in panischer Flucht das Weite gesucht hatten, sahen sich die Filmstudios gezwungen, nur noch mit Computergenerierten Darstellern zu arbeiten.
So entstand der erfolgreiche Film „Avatar“.
Trotzdem beschloss man in Hollywood, sich nachhaltig von Sonja zu trennen, indem man sie mitsamt einem von ausgebufften Sprengstoffexperten präparierten Passagierflugzeug im Pazifik versenken wollte. Den Kollateralschaden an den übrigen 111 Passagieren konnte man ja gut mit den zukünftig zu vermeidenden Schadenssummen positiv zu schwarzen Zahlen aufrechnen,

Hätte man das lieber mal sein gelassen.
Dann wäre die Welt heute ganz anders, als wie sie heute leider ist.